Presse- und Informationsamt der Bundesregierung.- "Hausdienst", Pressekonferenzen (Mikrofiches)

Identifier
B 145-I F
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1949 - 31 Dec 1999
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

1243 Aufbewahrungseinheiten

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Zonale Vorgängerbehörde des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung (BPA) war die Pressestelle beim Parlamentarischen Rat, die im Sept. 1949 mit der Bildung der ersten Bundesregierung in das Bundeskanzleramt übernommen wurde. Das BPA entwickelte sich anfangs im engsten organisatorischen und haushaltsrechtlichen Verbund mit dem Bundeskanzleramt.

Erst mit der Ernennung von Felix von Eckardt am 30. Juli 1958 zum Staatssekretär wurde das BPA als eine selbständige Oberste Bundesbehörde unmittelbar dem Bundeskanzler unterstellt.

Seine Aufgaben sind:

Unterrichtung des Bundespräsidenten und der Bundesregierung auf dem gesamten Nachrichtensektor, Erforschung und Darstellung der öffentlichen Meinung als Entscheidungshilfe für die politische Arbeit der Bundesregierung, Unterrichtung der Bürger und Medien über die Politik der Bundesregierung, Vertretung der Bundesregierung auf den Pressekonferenzen, politische Information des Auslandes, Förderung des Nachrichtenwesens im In- und Ausland, Koordinierung der ressortübergreifenden Öffentlichkeitsarbeit. Bestandteil des BPA ist auch die Bundesbildstelle.

Die Abteilungen Inland und Ausland wurden bereits bei Gründung des BPA im September 1949 eingerichtet. 1952 kamen die Verwaltungsabteilung, die Abteilung Nachrichtenwesen sowie die Abteilung Film, Funk, Fernsehen hinzu. 1953 folgte die Chefredaktion, auch (Aktuelle) Information oder Dokumentation genannt, als weitere Abteilung.

1953 gliederte sich das BPA in folgende Abteilungen:

Abt. Z Zentralabteilung

Abt. I Chefredaktion

Abt. II Nachrichtenwesen

Abt. III Inland

Abt. IV Ausland

Abt. V Film, Funk, Fernsehen

Ab September 1963 kam als Abt. VI die Abteilung Information mit fünf Referaten hinzu. Das Organigramm vom Sept. 1966 weist nur noch fünf Abteilungen aus. Die Abt. Information ist nicht mehr vorhanden. Die Abt. V heisst "Bild, Ton, Publikationen". 1966 gliedert sich das BPA in fünf Abeilungen:

Abt. I Allgemeine Verwaltung

Abt. II Nachrichten

Abt. III Inland

Abt. IV Ausland

Abt. V Bild, Ton, Publikationen

Im Juni 1968 kam eine Vertretung in Berlin hinzu, die der Amtsleitung unmittelbar unterstellt war. 1970 hieß die Abteilung V "Produktion", die Vertretung in Berlin war als solche nicht mehr ausgewiesen. Von März 1977 bis 1996 bestand das BPA nur aus vier bzw. fünf Abteilungen, je nachdem, ob für die interne Verwaltungsaufgaben eine Abt. Z eingerichtet war oder nicht.

Die Organisation des BPA blieb mit Ausnahme der Abteilung Film, Funk, Fernsehen, die

zum 1. Jan. 1977 aufgelöst wurde, verhältnismäßig stabil.

Unter Bundeskanzler Gerhard Schröder wurde seit Dez. 1998 die Zahl der Abteilungen wieder auf vier verringert und arabische Zahlen für die Abteilungszählung eingeführt:

Abt. 1 Verwaltung / Agentur

Abt. 2 Nachrichten / Informationstechnik

Abt. 3 Inland

Abt. 4 Ausland

Die entscheidenste Veränderung in der Organisationsgeschichte des BPA brachte der Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 22. Oktober 2002 . Er übertrug die Zuständigkeit für die politische Öffentlichkeitsarbeit im Ausland dem Auswärtigen Amt. Damit fiel die Abt. IV Ausland im BPA im Frühjahr 2003 weg. Das Organigramm zeigt ab April 2003 erneut vier Abteilungen:

Abt. 1 Verwaltung / Technik

Abt. 2 Medienmonitoring / Dokumentation

Abt. 3 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Abt. 4 Agentur / Service

Im Mai 2013 wurden die Abteilungen auf drei reduziert:

Abt. 1 Zentralabteilung

Abt. 2 Agentur/-Medienauswertung

Abr. 3 Presse-/Öffentlichkeitsarbeit

In dieser neuen Struktur spiegelt sich die Bipolarität der Aufgaben des BPA wider: Einmal Auswertung vorhandener Informationen zur Information für die Bundesregierung (Abt. 2), einmal Bereitstellung von Informationen für die Öffentlichkeit (Abt. 3).

Die Beschränkung auf drei Abteilungen ist bis 2015 konstant.

Zum nachgeordneten Bereich gehören Inter Nationes e.V. (B 364), Deutsche Atlantische

Gesellschaft e.V. (B 300) und die Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik e.V.

Chefs des BPA waren:

Heinrich Böx (kommiss.), Sept.-Nov. 1949

Paul Bourdin, Nov. 1949-Febr. 1950

Heinrich Brand, Febr.-Dez. 1950

Fritz von Twardowski (kommiss.), Dez. 1950-Febr. 1952

Felix von Eckardt, Dez. 1952-April 1955

Edmund Forschbach (kommiss.), Mai 1955-Juni 1956

Felix von Eckardt, Juli 1956-Juni 1962

Karl-Günther von Hase, Juli 1962-Nov. 1967

Günter Diehl, Nov. 1967-Nov. 1969

Conrad Ahlers, Nov. 1969-Dez. 1972

Rüdiger Frhr. von Wechmar, Dez. 1972-Mai 1974

Claus Bölling, Mai 1974-Dez. 1980

Kurt Becker, Dez. 1980-April 1982

Claus Bölling, April-Okt. 1982

Diether Stolze, Okt. 1982-Mai 1983

Peter Boenisch, Mai 1983-Juni 1985

Friedhelm Ost, Juni 1985-April 1989

Hans Klein, April 1989-Dez. 1990

Dieter Vogel, Febr. 1991-Febr. 1995

Peter Hausmann, März 1995-Mai 1998

Friedrich Bohl, Mai 1998-Okt. 1998

Uwe-Karsten Heye, Okt. 1998-Okt. 2002

Béla Anda, Okt.2002-Okt. 2005

Ulrich Wilhelm, Nov. 2005- Aug. 2010

Steffen Seibert seit Aug. 2010 -

Bearbeitungshinweis

Die Bewertung und Erschließung reicht bis zum Aktenplanschnitt 1972/73. Akten, die nach dem neuen, 1973 eingeführten Aktenplan gebildet worden sind, sind in der Regel noch nicht bewertet.

Für die Überlieferung mit einer Laufzeit bis ca. 1972 liegen drei Teilfindbücher vor:

Teil 1: Abteilung Film, Funk, Fernsehen

Teil 2: Inland

Teil 3: Ausland

Alle Teilfindbücher sind online verfügbar. Die Teilfindbücher 1 und 2 gibt es zusätzlich als gedruckte Publikationsfindbücher. Das Teilfindbuch 3, Abt. Ausland, ist nur im Fachreferat als Ausdruck erhältlich.

Bestandsbeschreibung

Der Bestand enthält Microfiche der im "Pressearchiv" des BPA unter der Signatur F 30 vorliegenden Protokolle der Bundespressekonferenzen. Es befinden sich auch Reden von Bundeskanzler Adenauer darunter.

Die Papierform wird weiterhin im BPA aufbewahrt; ein Abgabebereitschaft ist z.Zt. nicht erkennbar.

Die Fiches korrespondieren für den Zeitraum 1949 bis 1959 mit dem Bestand B 145 I, der in gelumbeckter Form (auszugsweise) Kopien der im BPA verwahrten Originale aus diesem Zeitraum beinhaltet.

Da die Verfichung nicht chronologisch erfolgt ist, passt die Nummerierung der Fiches logisch nicht zu den fortlaufenden Jahrgängen der Pressekonferenzen.

Eine grobe Konkordanz der Jahrgänge und Fiche-Nummern ergibt:

Pressekonferenzen 1949 bis 1957 = Fiches-Nummern 201 - 464

" 1958 bis 1965 = " 1- 200

" 1966 bis 1999 = " 465 - 1243

Adenauer-Reden 1960 bis 1963 = " 1244 - 1263

Die Fiches sind über alle Jahrgänge fortlaufend durchnummeriert. Da es keine inhaltliche Erschließung der Pressekonferenzen gibt, wurde ein provisorisches Findmittel erstellt, dass jedem Monat die jeweiligen Fiches-Nummern zuordnet. Dies eröffnet den Weg für eine chronologische Orientierung bzw. Recherche.

Inhaltliche Charakterisierung

Bei den Pressekonferenzen handelt es sich um Ausführungen von Politikern, Ministerialreferenten u.a. vor der Bundespressekonferenz, insbesondere um Berichte des Chefs des BPA über Kabinettssitzungen. Vereinzelt befinden sich auch Reden oder Interviews von Bundeskanzler Adenauer darunter, was weder auf den Fiches selbst noch im Findmittel vermerkt ist. Die Fiches 1244 - 1263 enthalten die Teegespräche Adenauers 1960 - 1963.

Vorarchivische Ordnung

Die Protokolle der Bundespressekonferenzen folgen einer chronologischen Ordnung. Die Herstellung der Fiches erfolgte in drei Phasen: Zunächst wurden die Jahrgänge 1958 bis 1965 verficht (Fiches 1 - 200), dann die Jahrgänge 1949 - 1957 (Fiches 201 - 464), schließlich die Jahrgänge 1966 - 1999 (Fiches 465 - 1243). Die Fiches 1244 bis 1263 enthalten Adenauer-Reden und -Interviews (Teegespräche 1960 - 1963).

Umfang, Erläuterung

1243 AE; Bislang als archivwürdig bewertet: 586 AE (Stand: 11/2015)

Zitierweise

BArch B 145-I F/...

Conditions Governing Access

Besondere Benutzungsbedingungen

Mikrofiches-Lesegerät erforderlich

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