Wehrbezirkskommandos mit Wehrmeldeämtern der Wehrmacht

Identifier
RW 15
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1935 - 31 Dec 1945
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

551 Aufbewahrungseinheiten

13,2 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die Wehrbezirkskommandos unterstanden den Wehrersatzinspektionen. Der Kommandeur des Wehrbezirks leitete nach den Weisungen des Wehrersatzinspekteurs das personelle Wehrersatzwesen im Einvernehmen mit der zuständigen Kreispolizeibehörde und unter Beteiligung des zuständigen Leiters des Reicharbeitsdienst-Meldeamtes. Der Wehrbezirkskommandeur hatte die Disziplinarstrafgewalt eines Regimentskommandeurs und hatte auch für die Erziehung der Offiziere des Beurlaubtenstandes zu sorgen, war in Ehrenangelegenheiten für Leutnante und Hauptleute des Beurlaubtenstandes Kommandeur im Sinne der Vorschrift "Wahrung der Ehre". Das für die im Ausland lebenden Deutschen verantwortliche Wehrbezirkskommando Ausland (Dienstsitz Berlin) war als nachgeordnete Dienststelle des OKH dem Allgemeinen Heeresamt direkt unterstellt.

Den Wehrbezirkskommandos waren die Wehrmeldeämter nachgeordnet. Der Leiter des Meldeamtes (in der Regel ein Stabsoffizier oder Hauptmann) stellte nach den Vorgaben des Wehrbezirkskommandeurs und im Zusammenwirken mit den zuständigen Polizeistellen den personellen Ersatz- und Ergänzungsbedarf sicher. Er hatte die Disziplinarstrafgewalt eines nichtselbständigen Bataillonskommandeurs. Ihm oblag die Verantwortung für die ordnungsgemäße Führung der Personalkarteien und das Anlegen von Wehrstammbüchern.

Scope and Content

Bestandsbeschreibung

Ins Bundesarchiv sind allgemeine Akten von 60 Wehrbezirkskommandos und 64 Wehrmeldeämtern gelangt. Sie stammen vor allem aus Bayern. Dienststellen in Berlin, Dresden, Leipzig und Österreich (Innsbruck und Salzburg) sind nur mit einer verschwindend geringen Zahl von Unterlagen vertreten. Die Akten enthalten überwiegend Material über Mobilmachungsvorbereitungen, die Ergänzung der aktiven Truppen sowie die Aufstellung des Ersatzheeres im Kriegsfalle und der Landwehrdivisionen sowie der Grenzwacht im bayerischen Grenzgebiet. Größeren Umfang haben Unterlagen über die Mobilmachung für den Einmarsch in Österreich und über die Vorbereitung der Besetzung des Sudetenlandes sowie über die Demobilmachung nach den Einsätzen im Jahre 1938 und die Erfahrungsberichte darüber. Belegt sind weiter die Ausbildung der Grenzsicherungsverbände in den Ergänzungseinheiten, im Grenzschutz und in der Landwehr sowie vormilitärische Ausbildung in Gliederungen der NSDAP unter Leitung des Chefs des Ausbildungswesens, schließlich die Erfassung der Wehrpflichtigen im Frieden und im Krieg, die Entlassung weniger kriegsbrauchbarer Soldaten, Personenausgleich mit dem Feldheer und in größerer Zahl Unabkömmlichkeitsvorgänge.

Zitierweise

BArch RW 15/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • RH 14 OKH / Chef der Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres

  • RH 15 OKH/Allgemeines Heeresamt

  • RH 53 Wehrkreiskommandos

  • RW 6 OKW/Wehrersatzamt im Allgemeinen Wehrmachtamt

  • RW 14 Wehrersatzinspektionen

  • Amtliche Druckschriften

  • Zu finden unter Klassifikationspunkt 18 Veröffentlichungen (vormals in Bestand RHD 200).

  • Literatur

  • Absolon, Rudolf: Wehrgesetz und Wehrdienst 1935-1945, Boppard 1960.

  • Hedler, W.: Aufbau des Ersatzwesens der Deutschen Wehrmacht, Berlin 1938.

  • Filges: Leitfaden für die Ausfertigung von Personalpapieren der Wehrmacht, Berlin 1942.

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