Reichsmilitärgericht

Identifier
RW 11-I
Language of Description
German
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

102 Aufbewahrungseinheiten

2,5 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Durch Gesetz von 1920 wurde mit der militärischen Gerichtsbarkeit auch das 1900 geschaffene Reichsmilitärgericht aufgehoben. Seine Kompetenzen übernahm das Reichsgericht.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Die Strafgerichtsbarkeit bestand aus niederen und höheren Militärgerichten. Zum einem waren dies die sog. "Standgerichte" bei allen selbstständigen Truppenteilen und zum anderen die sog. "Kriegsgerichte"bei den Divisionen, die "Oberkriegsgerichte" bei den Korps und schließlich das Reichsmilitärgericht. Die Richter waren Oberkriegsgerichtsräte sowie Offiziere, die alle zwei Jahre neu dazu bestimmt wurden.

Das Reichsmilitärgericht wurde am 1. Oktober 1900 in Berlin errichtet. Damit trat es an die Stelle des bisherigen Königlich Preußischen General-Auditoriats und war oberste deutsche Militärgerichtsbehörde für alle Kontingente des Heeres, der Kaiserlichen Marine und der Kaiserlichen Schutztruppen. Dem Gericht stand ein General im Rang eines kommandierenden Generals vor. Er und seine Offziere und die "außeretatsmäßigen" Mitglieder standen "à la suite" der Armee. Die Richter und Reichsmilitäranwälte wurden vom Kaiser ernannt.Die dem Militärgericht angehörigen Richter sind in den drei Senaten mit dem 3. Senat der sich nur aus Bayern bestand und der Militäranwaltschaft und hatten den Status von Militärbeamten. Mit der Militär-Strafgerichtsordnung vom 1. Dezember 1898, die zum 1. Oktober 1900 in Kraft trat, wurde das deutsche Miltärgerichtswesen vereinheitlicht. Zuvor bestanden eigene Militär-Strafgerichtsordnungen in Bayern, Sachsen und Württemberg.

General der Infanterie Julius Heinrich von Gemmingen-Steinegg 9. Juli 1900 bis 20. Oktober 1903

General der Kavallerie Robert von Massow 20. Oktober 1903 bis 23. September 1906

General der Infanterie Wilhelm von Linde-Suden 24. September 1906 bis 6. April 1911

General der Infanterie Günther von Kirchbach 7. April 1911 bis 26. Juli 1918

Generaloberst Moriz von Lyncker 27. Juli 1918 bis 25. Juni 1919

Generalleutnant Arthur von Gabain 25. Juni 1919 bis 30. September 1920

Der Bestand gelagte 1967 in 35 Kartons mit 12 Paketen in das Bundesarchiv, Abteilung Militärarchiv (Zg. 25/67).

Bestandsbeschreibung

Der Bestand enthält Sachakten des Reichsmilitärgerichts sowie vervielfältigte Urteile aus den Jahren 1901 bis 1920.

Zitierweise

BArch RW 11-I/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • MFB 2 / M 800 bis 1341 (Filme aus dem Militärhistorischen Archiv Prag)

  • N 192 Bastian, Max (Präs. des RKG) -nur 3 AE-

  • PH 2/242 Personalwesen des Reichsmilitärgerichts.- Schriftwechsel mit dem Justizministerium (Kopien)

  • RH 13 Heeresfeldjustizabteilung

  • RH 14 Befehlshaber des Ersatzheeres/Amtsgruppe Heeresrechtswesen

  • Pers 15 - Verfahrensakten

  • RW 59

  • R 3001 Reichsjustizministerium (Bundesarchiv, Abt. R Berlin)

  • R 1501 Reichsministerium des Inneren (Bundesarchiv, Abt. R Berlin)

  • Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815-1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815-1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990.

  • Edgar Graf von Matuschka: Organisationsgeschichte des Heeres 1890 bis 1918, in: Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, München 1983, S. 200.

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