Befehlshaber der Waffen-SS

Identifier
RS 6
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1943 - 31 Dec 1944
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

5 Aufbewahrungseinheiten

0,1 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Der erste Befehlshaber der Waffen-SS wurde in der ersten Jahreshälfte 1940 eingesetzt. Insgesamt entstanden fünfzehn derartige Dienststellen, die jedoch nie alle gleichzeitig bestanden. Gemäß Verfügung des SS-Führungshauptamtes vom 19. November 1940 unterstanden die Befehlshaber dem örtlichen Höheren SS- und Polizeiführer (HSSPF) und standen gleichberechtigt neben dem jeweiligen General der Ordnungspolizei beim Höheren SS- und Polizeiführer. Als die ausführenden militärischen Organe des HSSPF und allein Verantwortliche für die Führung der ihnen unterstellten Einheiten (alle Einheiten der Waffen-SS in ihrem regionalen Bereich, soweit diese nicht dem Oberkommando des Heeres unterstanden) hatten sie im Einsatz die Führung der ihnen in ihrem Bereich unterstellten Einheiten der Waffen-SS, übten die Aufsicht über die Ausbildung aus und waren Disziplinarvorgesetzte der ihnen unterstellten Einheiten.

Folgende Dienststellen wurden eingerichtet:

  • Befehlshaber der Waffen-SS Ost [1] (1940/41); Krakau

  • Befehlshaber der Waffen-SS Nord (1940); Oslo

  • Befehlshaber der Waffen-SS Südost (ab 1940/41)

  • Befehlshaber der Waffen-SS Norwegen (1940 bis 1.10.1942); Oslo

  • Befehlshaber der Waffen-SS West (1941); Den Haag

  • Befehlshaber der Waffen-SS Nordwest (ab 1941); Den Haag

  • Befehlshaber der Waffen-SS Nordost (ab 1941)

  • Befehlshaber der Waffen-SS im Protektorat (1941/42); Prag

  • Befehlshaber der Waffen-SS Böhmen-Mähren (ab 1942 bis 1945); Prag

  • Befehlshaber der Waffen-SS in den Niederlanden (ab 1942); Apeldoorn

  • Befehlshaber der Waffen-SS Rußland-Süd und Ukraine (1943); Kiew

  • Befehlshaber der Waffen-SS Ostland (1944)

  • Befehlshaber der Waffen-SS Ungarn (1944); Budapest

  • Befehlshaber der Waffen-SS Italien (1944)

  • Befehlshaber der Waffen-SS Ost [2.] (1944)

Schriftgut ist lediglich von folgenden Dienststellen überliefert:

Befehlshaber der Waffen-SS in den Niederlanden

Der Befehlshaber der Waffen-SS in den Niederlanden folgte dem Befehlshaber der Waffen-SS Nordwest. Dieser war am 7. Januar 1941 als Befehlshaber der Waffen-SS West, ab 18. Januar Nordwest, mit Sitz in Den Haag eingerichtet worden und ihm unterstanden die SS-Totenkopfstandarten 4 und 11. Als aus dem Befehlshaber der Waffen-SS Nordwest im April 1941 die SS-Brigade 2 "Reichsführer-SS" gebildet wurde, entstand an seiner Stelle der Befehlshaber der Waffen-SS in den Niederlanden mit Sitz in Apeldoorn. Befehlshaber war vom 11. Juni 1942 bis zum 8. November 1944 SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Karl-Maria Demelhuber, gefolgt ab dem 9. November 1944 von SS-Oberführer Martin Kohlroser.

Befehlshaber der Waffen-SS Rußland-Süd und Ukraine

Der Befehlshaber der Waffen-SS Rußland-Süd und Ukraine wurde im Sommer 1943 eingerichtet, das Kriegstagebuch datiert ab dem 21.6.1943. Befehlshaber war vom 1. Februar bis zum 15. November 1943 SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Karl von Treuenfeld. Sitz der Dienststelle war Kiew, am 7. November 1943 wurde sie aufgelöst.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Es handelt sich um einen Sammelbestand, der alle im Bundesarchiv-Militärarchiv vorhandenen Unterlagen von Befehlshabern der Waffen-SS vereinigt. Diese bereits seit längerem bestehende Konzeption des Bestandes wurde aufgrund des sehr geringen Umfanges beibehalten. Die Aufteilung des Schriftgutes auf mehrere Provenienzen wird durch die Klassifikation abgebildet.

Bestandsbeschreibung

Der Bestand ist äußerst dünn. Lediglich von zwei Befehlshabern der Waffen-SS sind Unterlagen vorhanden. Zum Befehlshaber der Waffen-SS in den Niederlanden sind drei Akten vorhanden, davon ist eine eine Nachkriegsausarbeitung, die beiden anderen bestehen im wesentlichen aus Befehlen und Anordnungen. Vom Befehlshaber der Waffen-SS Rußland-Süd und Ukraine ist hingegen das den gesamten Zeitraum des Bestehens dieser Dienststelle abdeckende Kriegstagebuch in einer Akte vorhanden, sodass zumindest in diesem Fall ein fundierter Gesamteindruck möglich ist.

Zitierweise

BArch RS 6/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Bestände:

  • MSg 2 (verschiedene Ausarbeitungen zur Waffen-SS)

  • N 756 Nachlass Wolfgang Vopersal (Dokumentar der Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der Soldaten der ehemaligen Waffen-SS / HIAG)

  • B 438 Bundesverband der Soldaten der ehemaligen Waffen-SS e.V. - Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit (HIAG)

  • NS 7 Hauptamt SS-Gericht (Bundesarchiv, Abteilung R, Berlin)

  • NS 19 Persönlicher Stab Reichsführer-SS (Bundesarchiv, Abteilung R, Berlin)

  • NS 31 SS-Hauptamt (Bundesarchiv, Abteilung R, Berlin)

  • NS 33 SS-Führungshauptamt (Bundesarchiv, Abteilung R, Berlin)

  • Amtliche Druckschriften

  • RSD 1 Verordnungsblatt der Waffen-SS

  • Literatur

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978ff.

  • Klietmann, Kurt-Gerhard: Die Waffen-SS. Eine Dokumentation. Osnabrück 1965

  • Mehner, Kurt: Die Waffen-SS und Polizei 1939-1945. Norderstedt 1995

  • Dienstaltersliste der Waffen-SS: SS-Obergruppenführer bis SS-Hauptsturmführer. Stand vom 1. Juli 1944 (mit Nachträgen bis zum 30. Januar 1945). Neu hrsg. v. Brün Meyer. Osnabrück 1987

  • Stein, George H.: Geschichte der Waffen-SS. Düsseldorf 1967

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 16 Bde. Osnabrück 1965ff.

  • Wegner, Bernd: Hitlers politische Soldaten: Die Waffen-SS 1933-1945. 6. Aufl. Paderborn 1999

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