Minensuchverbände und Räumverbände der Kaiserlichen Marine

Identifier
RM 62
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1914 - 31 Dec 1920
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

304 Aufbewahrungseinheiten

6,8 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die Minensuchverbände und Räumverbände der Kaiserlichen Marine waren während des Ersten Weltkrieges vor allem in der Deutschen Bucht gegen Großbritannien und in der Ostsee gegen Russland im Einsatz, daneben auch vor der flandrischen Nordseeküste und im Schwarzen Meer.

In der Nordsee stand 1914 die I., II. und III. Minensuchdivision und die aus der Hilfsminensuchdivision der Jade hervorgegangene Hilfsminensuchdivision der Nordsee.

Die Minensuchdivisionen in der Nordsee waren ab 1. Juni 1916 dem Befehlshaber der Aufklärungsschiffe unterstellt. Am 1. Oktober 1916 wurden aus den Minensuchdivisionen Minensuchflottillen gebildet. Neben der I., II. und III. Minensuchflottille standen 1916 die Hilfsminensuchflottille der Nordsee und die Hilfsminensuchdivisionen Wilhelmshaven und Cuxhaven.

Dem Führer der Minensuch- und Räumverbände der Hochseestreitkräfte waren vom 28. April bis 17. Dezember 1918 unterstellt:

Die I. Minensuchflottille mit der 1., 2. und 7. Minensuchhalbflottille, die II. Minensuchflottille mit der 3., 4. und 9. Minensuchhalbflottille, die III. Minensuchflottille mit der 5., 6. und 8. Minensuchhalbflottille, die IV. Minensuchflottille (am 12. Februar 1918 hervorgegangen aus der Hilfsminensuchflottille der Nordsee) mit der 10., 11. und 12. Minensuchhalbflottille und die am 21. April 1918 aufgestellte VI. Minenräumflottille, ab 1. Oktober 1918 VI. Minensuchflottille mit der 13. und 14. Minensuchhalbflottille.

In der Ostsee war in den Jahren 1914 und 1915 neben den Hilfsminensuchdivisionen Swinemünde, Kiel und Neufahrwasser die I. und II. Minensuchdivision eingesetzt.

1916 stand in der Ostsee die II. Minensuchdivision/II. Minensuchflottille mit der 3., 4. und 8. Minensuchhalbflottille, die IV. Minensuchdivision/IV. Minensuchflottille, die I., II. und die III. Minenräumdivision mit der 5. und 6. Minenräumhalbflottille sowie die IV. Minenräumdivision.

1917 wurde die Suchflottille der Ostsee aufgestellt mit der 1., 2. und 3. Suchhalbflottille.

Ab dem 5. März 1918 war der Suchverband der Ostsee im Einsatz, zusammengestellt aus der I. Suchflottille der Ostsee mit der 5. Minenräumhalbflottille und der 1. finnischen Minenräumhalbflottille, der II. Suchflottille der Ostsee mit der 6. Minenräumhalbflottille und der 2. finnischen Minenräumhalbflottille sowie der III. Suchflottille der Ostsee mit der Minenräumhalbflottille Reval und der 3. finnischen Minenräumhalbflottille.

Zu den Seestreitkräften des Marinekorps Flandern gehörte ab 1. April 1917 die Minensuchhalbflottille Flandern.

Dem am 9. August 1914 aufgestellten Sonderkommando Türkei waren zwei Minensuchdivisionen unterstellt sowie im Schwarzen Meer ab 1917 die Minenräumdivision Warna/Konstanza.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Die Minensuchverbände und Räumverbände der Kaiserlichen Marine waren während des Ersten Weltkrieges vor allem in der Deutschen Bucht gegen Großbritannien und in der Ostsee gegen Russland im Einsatz, daneben auch vor der flandrischen Nordseeküste und im Schwarzen Meer.

In der Nordsee stand 1914 die I., II. und III. Minensuchdivision und die aus der Hilfsminensuchdivision der Jade hervorgegangene Hilfsminensuchdivision der Nordsee.

Die Minensuchdivisionen in der Nordsee waren ab 1. Juni 1916 dem Befehlshaber der Aufklärungsschiffe unterstellt. Am 1. Oktober 1916 wurden aus den Minensuchdivisionen Minensuchflottillen gebildet. Neben der I., II. und III. Minensuchflottille standen 1916 die Hilfsminensuchflottille der Nordsee und die Hilfsminensuchdivisionen Wilhelmshaven und Cuxhaven.

Dem Führer der Minensuch- und Räumverbände der Hochseestreitkräfte waren vom 28. April bis 17. Dezember 1918 unterstellt:

Die I. Minensuchflottille mit der 1., 2. und 7. Minensuchhalbflottille, die II. Minensuchflottille mit der 3., 4. und 9. Minensuchhalbflottille, die III. Minensuchflottille mit der 5., 6. und 8. Minensuchhalbflottille, die IV. Minensuchflottille (am 12. Februar 1918 hervorgegangen aus der Hilfsminensuchflottille der Nordsee) mit der 10., 11. und 12. Minensuchhalbflottille und die am 21. April 1918 aufgestellte VI. Minenräumflottille, ab 1. Oktober 1918 VI. Minensuchflottille mit der 13. und 14. Minensuchhalbflottille.

In der Ostsee war in den Jahren 1914 und 1915 neben den Hilfsminensuchdivisionen Swinemünde, Kiel und Neufahrwasser die I. und II. Minensuchdivision eingesetzt.

1916 stand in der Ostsee die II. Minensuchdivision/II. Minensuchflottille mit der 3., 4. und 8. Minensuchhalbflottille, die IV. Minensuchdivision/IV. Minensuchflottille, die I., II. und die III. Minenräumdivision mit der 5. und 6. Minenräumhalbflottille sowie die IV. Minenräumdivision.

1917 wurde die Suchflottille der Ostsee aufgestellt mit der 1., 2. und 3. Suchhalbflottille.

Ab dem 5. März 1918 war der Suchverband der Ostsee im Einsatz, zusammengestellt aus der I. Suchflottille der Ostsee mit der 5. Minenräumhalbflottille und der 1. finnischen Minenräumhalbflottille, der II. Suchflottille der Ostsee mit der 6. Minenräumhalbflottille und der 2. finnischen Minenräumhalbflottille sowie der III. Suchflottille der Ostsee mit der Minenräumhalbflottille Reval und der 3. finnischen Minenräumhalbflottille.

Zu den Seestreitkräften des Marinekorps Flandern gehörte ab 1. April 1917 die Minensuchhalbflottille Flandern.

Dem am 9. August 1914 aufgestellten Sonderkommando Türkei waren zwei Minensuchdivisionen unterstellt sowie im Schwarzen Meer ab 1917 die Minenräumdivision Warna/Konstanza.

Bestandsbeschreibung

Überliefert sind in diesem Bestand Dokumente aus den Jahren des Ersten Weltkrieges 1914 bis 1918 und weiter bis 1920. Dabei handelt es sich vor allem um Kriegstagebücher der Flottillen und Halbflottillen sowie Befehle, Erfahrungsberichte, technische und Verwaltungsunterlagen.

Hervorzuheben sind sieben Bände der 1. Suchflottille der Ostsee über das "Unternehmen Albion" 1917 (Besetzung der Inseln Ösel, Dagö und Moon) und zehn Bände "Kriegserfahrungen" dieser Flottille aus dem Jahr 1918.

Vorarchivische Ordnung

Die Akten dieses Bestandes waren nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nach Großbritannien verbracht worden und wurden später an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben.

Zitierweise

BArch RM 62/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • RM 60-I (Führer der Minensuchverbände und Räumverbände der Hochseestreitkräfte der Kaiserlichen Marine)

  • RM 60-II (Küstenschutzdivision der Ostsee der Kaiserlichen Marine)

  • RM 60-III (Befehlshaber der Sicherung der Nordsee der Kaiserlichen Marine)

  • RM 60-IV (Führer der Troßschiffe und Fischdampfer der Kaiserlichen Marine)

  • Literatur

  • Carl Herbert: Bei unseren Minensuchern in der Nordsee, Berlin 1918.

  • M. Doflein: Der Kampf der Minensuchflottillen, Berlin 1918.

  • Reinhart Ostertag: Deutsche Minensucher : 80 Jahre Seeminenabwehr, Herford 1986.

  • Erich Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe 1815 - 1945, Band 2: Torpedoboote, Zerstörer, Schnellboote, Minensuchboote, Minenräumboote, Bonn 1999.

  • Günter Wegmann (Hrsg.): Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815 - 1990, Teil 2: Hans H. Hildebrand: Die organisatorische Entwicklung der Marine nebst Stellenbesetzung 1848 bis 1945, Band 1 und 3, Osnabrück 2000.

  • Peter Schubert: Die deutschen Marinen im Minenkrieg, Norderstedt 2006.

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