Marinegruppenkommando West der Kriegsmarine

Identifier
RM 35-II
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1939 - 31 Dec 1945
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

429 Aufbewahrungseinheiten

10,7 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Das Marinegruppenkommando West wurde im August 1939 in Wilhelmshaven als operativer Führungsstab für die Deutsche Bucht, die Nordsee und den Atlan- tik gebildet. Nach dem Frankreichfeldzug verlagerte es seinen Sitz nach Paris und gab einen Teil seiner Kompetenzen an das Marinegruppenkommando Nord ab. Oberbefehlshaber des Marinegruppenkommandos West war gleichzei- tig Kommandierender Admiral Frankreich. Im Oktober 1944 wurde das Mari- negruppenkommando West durch das Marineoberkommando West in Bad Schwal- bach ersetzt.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Das Marinegruppenkommando West wurde im August 1939 in Sengwarden bei Wilhelmshaven als operativer Führungsstab für die Deutsche Bucht, die Nordsee und den Atlantik gebildet. Nach dem Frankreichfeldzug nahm es seinen Sitz in Paris und gab einen Teil seiner Zuständigkeit an das Marinegruppenkommando Nord ab. Sein Oberbefehlshaber war in Personalunion Kommandierender Admiral Frankreich; dessen Stab wurde im November 1942 als Oberquartiermeisterstab in das Gruppenkommando eingegliedert, das seitdem nicht mehr nur operativer Führungsstab war, sondern auch truppendienstliche und standortmäßige Aufgaben wahrnahm. Im Oktober 1944 wurde das Marinegruppenkommando West durch das Marineoberkommmmando West in Bad Schwalbach ersetzt. Sein Oberbefehlshaber war gleichzeitig Wehrmachtoberbefehlshaber sämtlicher in den Festungsgebieten Frankreichs eingeschlossener Truppenteile des Heeres, der Marine und der Luftwaffe.

Die in eckige Klammern gesetzten Kr- bzw. KA-Nummern stellen die Signaturen des alten Marinearchivs bzw. der Kriegswissenschaftlichen Abteilung der Marine bzw. der Kriegsgeschichtlichen Abteilung der Marine dar. Aus technischen Gründen wurden sie in Anschluß an den Aktentitel gesetzt. Daneben gibt es die englischen Archivsignaturen, wobei "M" Marine bedeutet; die zweite Nummer ist die der Box, worin diese Akte an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben wurde; die dritte Ziffer bedeutet die englische PG-Nummer, d.h. Verfilmungs- bzw. Verzeichnungssignatur.

Organisation

Die am 11.2.1941 geschaffene Dienststelle "Admiral Z", umbenannt am 27.3.1941 in "Admiral Südost", wurde am 28.6.1941 umgewandelt in "Marinegruppenkommando Süd" [= Mar. Gr. Kdo. Süd] mit Stabsquartier in Sofia, ab 2. Sept. 1944 in Wien, ab 1. Nov. 1944 in Kammer am Altersee. Die Gruppe war zuständig für den Balkan, das Schwarze Meer, die Aegäis und die Adria. Nach Auflösung der Dienststelle am 12. Dez. 1944 übernahm der "Admiral z.b.V. Südost", unmittelbar der Seekriegsleitung [= Skl] unterstellt, Abwicklungsaufgaben; ihm unterstanden alle sich noch im Donauraum befindlichen Marinedienststellen, auch der Inspekteur Minenräumdienst Donau. Das Stabsquartier wurde von Kammer am Altersee Mitte April 1945 nach Unterwössen bei Traunstein verlegte.Gliederung nach Walter LOHMANN und Hans H. HILDEBRAND, Die Deutsche Kriegsmarine 1939-1945 (Podzun-Verlag) Bad Nauheim 1936 ff.; hier 161/1

Oberbefehlshaber: VADM Lothar v. AHNAULD DE LA PERIÈREbeim Abflug zur Kdo.-Übernahme tödlichverunglückt am

24.2.41Admiral Karlgeorg SCHUSTER 3.41-21.3.43Admiral Wilhelm MARSCHALL i.V. 12.41-3.42Admiral: Kurt FRICKE 21.3.43-12.12.44Chef des Stabes: KZS bzw. KADM Hellmuth HEYE 2.41-23.9.42KADM Helmuth BRINKMANN 14.9.42-11.43KADM Rudolf STANGE 11.43-12.44Führungsstab: 1. Admiralstabsoffizier: KK Erich DAHLE 2.41-4.42FK HINTZE m.W.d.G.b. 5.41-6.41KZS Kurt WEYHER 4.42-1.44FK Hans FUCHS Kdo. nicht angetre-tenKZS Karl PROSSINAGG 1.44-12.44A I op (A Ia): FK bzw. KZS Karl PROSSINAGG 5.42-1.44KK Wolfang Frhr. v. STEINAECKER 1.44-12.44A I K:

KK M. A. Rudolf EBERLEIN 8.43-12.44A I M: KK Karl SCHUBERT 4.43-2.442. Admiralstabsoffizier:(besetzt bis 8.42) KK Erich DAHLE 2.41-8.423. Admiralstabsoffizier: KK d. R. Dr. iur Egon Wolff vonWOLFFENBERG 12.41-12.43KK z. V. Heinrich STIEGE 12.43-12.44Seetransportreferent: Sdf. KK HARRIES 4.41-4.43KZS Curt BURGHARDT(Kommando verspätet angetreten) 3.44-6.44KK Stock (i.V. ab 4.44) 6.44-11.44Nautischer Referent zugl. Abwehroffizier: FK z.V. Wolfgang SUPPANTSCHITSCH 6.41-8.43KK Franz BRINCKMANN 10.42-10.44Oberquartiermeisterstab:(Aufgestellt Mai 1941) Oberquartiermeister: KZS BENNECKE(zunächst A Org) 3.41-8.42FK Erich DAHLE 8.42-2.45KZS Hans-Karl von BOTH(stellv. OQu.) 9.43-2.44Qu I: KK d. R. Dr. Günther RIESEN 4.43-1.44KK Fritz EICHENBERG 3.44-10.44Ing.-Offz.: unbesetzt 3.41-2.42FK (Ing.) Dipl. Ing. August HUSS 2.42-7.43KZS (Ing.) Johann DETERS 7.43-11.44Ing.-Tr.: KK (Ing.) Hans-Rudolf GERN 3.41-3.42OL(Ing.) Dipl. Ing. Horst NEUMEISTERm.W.d.G.b. 3.42-10.42FK(Ing.) Alexander HOBE 10.42-2.43OL(Ing.) Dipl.Ing. Horst NEUMEISTER 2.43-2.45Ing. K. zugleich Kdr. d. Stabsabt.: KL bzw. KK(Ing.) Friedrich KarlTRIETSCH 2.41-6.43KK(Ing.) Arthur ROENICK 6.43-5.44KK(Ing.) Carl Walther NEUGEBAUER f.V. 2.44-5.44KK(Ing.) Carl Walther NEUGEBAUER 5.44-11.44

Artilleriewaffenreferent: FK(W) Willy SANDER 7.41-11.44Sperrwaffenreferent: FK(W) Peter JUNG 3.41-11.42FK(W) Willy STRÜBEN 11.42-12.44Luftschutz- und Flugmelderreferent: FK M.A. Johannes KOrtmann 1.44-11.44Leitender Sanitätsoffizier: Flottenarzt Dr. Alois EWERS 4.41-8.42Adm. Arzt Dr. Eberhard AHRENS 8.42-9.43MOStArzt Dr. HACKMANN, gen. HESKAMP 9.43-9.44Wehrbetreuungsoffizier: KZS SCHÖNTHALER 7.41-2.43Verwaltungsoffizier: FK(V) Fritz SCHADEWALDT 2.41-10.41KZS(V) Alfred JÖDICKE 10.41-6.43KK(V) Dr. Hans ARLETT i.V. 1.42-3.42KZS(V) Hans BERNDT 6.43-2.44FK(V) Dr. Karl SEEFELDT 2.44-2.45Intendant: MObIntRat Bernhard KLESSER 3.41-11.41Flottenint. Hans KREPLIN 12.41-8.44Flottenint. Arend WULFF 8.44-2.45P I: KK(M.A.) Wilibald EICH 3.41-3.45P II: KK(M.A.) Friedrich AHRENS 3.41-1.45Kommandant des Stabsquartiers: KL Hans LANGEN 3.41-3.42KK(M.A.) Karl BUHMAYR 3.42-9.44Marinenachrichtenführer: KK Henno LUCAN 3.41-8.41FK Arved v. MÜHLENDAHL 8.41-2.43FK Eberhard JAEHNKE 3.43-10.43KK Rudolf SCHAEFER 10.43-12.44Gericht des Marinegruppenkommandos Süd: Rechtsberater zugl. Chefrichterd. Marinegruppe Süd: MObKrGerRat Dr. iur. Werner GRAF 3.41-11.43Geschw. Richter Dr. iur. Hans MEISSNER 11.43-12.44Seetransportchef Südost (Saloniki) (aufgestellt April 1941, aufgelöst Juli 1941) FK Hans FRITZ 4.41-7.41Marineoberfestungspionierstab Süd(Aufgestellt 1.7.1942. Fachlich unterstellt waren dieMarinefestungspionierstäbe Ägäis und Schwarzes Meer undder Oberfestungspioniernachschubpark Belgrad.) Kommandeur: Oberstlt. HATTINGEN 7.42-9.43Oberstlt. HUSMANN 9.43-10.44Marineverbindungsoffizier zur Heeresgruppe F(Belgrad): KZS Heinrich JÖRSS 12.43-3.44KZS Hans-Karl von BOTH 2.44-12.44FK Gottfried BARTHOLDY 5.44-7.44Inspekteur Minenräumdienst Donau:(Aufgestellt April 1944) Inspekteur: KZS Anselm LAUTENSCHLAGER 4.44-Ende1. Admiralstabsoffizier: FK d. R. Karl MARGUTH 7.44-Ende2. Marinenachrichtenabteilung (mot.):(Aufgestellt im Dezember 1940 in Aurich, ab März 1941dem Admiral "Z" unterstellt, aufgelöst September 1941) Kommandeur: FK Henno LUCAN 12.40-8.41FK Arved von MÜHLENDAHL 8.41-9.411. Marinekraftwageneinsatzabteilung:(Die 1. MKw. A., im Februar 1942 in Kiel-Elmschenhagenaufgestellt, wurde noch im gleichen Jahr nach Salonikiverlegt und von dort in Südrußland eingesetzt. Sie unter-stand dem Admiral Schwarzes Meer, ab 1944 dem Marine-gruppenkommando Süd unmittelbar.) 2. Marinekraftwageneinsatzabteilung:(Die 2. MKw. A. war von Februar 1943 an bis zu Auflösungim Bereich der Marinegruppe Süd eingesetzt. Von Juni 1943bis Juli 1943 und vom November 1943 an bis zur Auflösungder Abteilung unterstand sie dem Marinegruppenkommando Südtruppendienstlich unmittelbar, einsatzmäßig wechselndHeeresdienststellen und dem Admiral Ägäis.Sie wurde aufgelöst Oktober 1944) Kommandeur: FK Carl Heinz HAHN (Ing.) (4.42)-10.44Marinestammabteilung Süd:(Die Stützpunktkompanie des Marinegruppenkommandos Südwurde in Varna aufgestellt am 1.8.1941 und am 10.3.1942zur Marinestammabteilung Süd vergrößert. Die Abteilung unter-stand dem Marinegruppenkommando unmittelbar. Im Dezember1942 wurde die Abteilung geteilt. Ein Teil ging nach Athenund bildete dort unter KK M. A. HOSSENFELDER die Marine-stammabteilung Ägäis, der andere Teil wurde mit der Verlegungdes Stabes nach Nikolajew im Dezember 1942 Marinestammab-teilung Schwarzes Meer und dem Admiral Schwarzes Meer unter-stellt.) Kommandeur: KK Robert WEGENER 3.42-10.42KK M. A. Hans NAUMANN 10.42-12.42

Marinelehrstab Bukarest:(Aufgestellt Mai 1942, aufgelöst Dezember 1942.) Chef: Admiral Werner TILLESSEN 5.42-12.42Marineverbindungsstab Rumänien:(Aufgestellt Oktober 1942) Chef: Admiral Werner TILLESSEN 10.42-12.42m.W.d.G.b.Admiral Werner TILLESSEN 12.42-8.44Referenten: KK Konrad von BRAUCHITSCH 10.42-3.44KKd. R. Dr. iur. Friedrich KÄCKELL 10.42-8.44KK(Ing.) d. R. Dipl.-Ing. EduardBRETTHAUER 11.42-8.44Marineverbindungsstab Kroatien:(Aufgestellt Oktober 1943.) Chef: KADM Werner LÖWISCH 10.43-6.44KZS Dietrich NIEBUHR 6.44-Ende1. Admiralstabsoffizier: KK Ottmar BRAUN 11.43-EndeMarineverbindungsstab Bulgarien:(Aufgestellt im Februar 1941 als Marineverbindungsstab"K", umbenannt im April 1941 in Marineverbindungsstab Sofia,nochmals umbenannt am 1.5.1941 in MarineverbindungsstabBulgarien. Der Stab wurde im Februar 1942 aufgelöst.) Chef: KZS Friedrich-Karl WESEMANN 2.41-2.421. Admiralstabsoffizier: KK z. V. Alfred ARNOLD 2.41-11.41

Bestandsbeschreibung

Neben dem Kriegstagebuch vom 23.8.1939 bis zum 31.1.1945 umfaßt der Bestand auch Akten über die Besetzung Norwegens, die Vorbereitungen zur Landung in England und über die Operationen der in französische Häfen einlaufenden Blockadebrecher, Schlachtschiffe und Hilfkreuzer.Lückenhaft sind Einsatzakten zu den Unternehmen "Weserübung", "Seelöwe", "Rheinübung" und "Cerberus" überliefert. Akten des Marineoberkommandos West sind nicht mehr vorhanden.

Zitierweise

BArch RM 35-II/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • RH 19-IV (Oberkommando der Heeresgruppe D (Oberbefehlshaber West, Oberbefehlshaber Süd))

  • RH 24 (Armeekorps)

  • RM 7 (OKM / Seekriegsleitung der Kriegsmarine) RM 35-I (Marinegruppenkommando Ost / Nord der Kriegsmarine) RM 35-III (Marinegruppenkommando Süd der Kriegsmarine)

  • RM 45-IV (Dienststellen und Kommandostellen der Kriegsmarine im Bereich Belgien und Frankreich)

  • RM 48 (Flottenkommando der Reichsmarine und Kriegsmarine) RM 92 (Schwere und mittlere Kampfschiffe der Preußischen und Kaiserlichen Marine) RM 96 (Sicherungsschiffe der Reichsmarine und Kriegsmarine)

  • Literatur

  • Rohwer, Jürgen/Hümmelchen, Gerhard: Chronik des Seekrieges 1939-1945. Hrsg. vom Arbeitskreis für Wehrforschung und von der Bibliothek für Zeitgeschichte. Hamburg 1968

  • Salewski, Michael: Die deutsche Seekriegsleitung 1935-1945. Frankfurt 1970-1975

  • Ruge, Friedrich: Der Seekrieg 1939-1945. Stuttgart 1962

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