Luftflottenkommando 3 / Luftwaffenkommando West

Identifier
RL 7-3
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1934 - 31 Dec 1945
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

1464 Aufbewahrungseinheiten

5,8 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Als territoriale Kommandobehörden wurden am 1. April 1934, getarnt als Höhere Luftämter, die Luftkreiskommandos geschaffen mit einem Befehlshaber im Luftkreis, später Kommandierender General und Befehlshaber im Luftkreis an der Spitze.

Luftkreiskommando I (Königsberg): Ostpreußen

Luftkreiskommando II (Berlin): Pommern, Brandenburg

Luftkreiskommando III (Dresden): Sachsen, Thüringen, Schlesien

Luftkreiskommando IV (Münster): Schleswig-Holstein, Provinz Sachsen, Hannover, Westfalen, nördliches Rheinland, Oldenburg, Mecklenburg

Luftkreiskommando V (München): Bayern, Württemberg, Baden, Hessen-Nassau, südliches Rheinland, Hessen

Luftkreiskommando VI (See): Kiel

Geplante Einteilung des Reichsgebietes in Luftkreise, Stand: Febr. 1934: RL 2-III/1750

Im April 1935 wurden den Luftkreisen die im Zuständigkeitsbereich liegenden fliegenden Verbände sowie die Flakeinheiten unterstellt. Dazu wurden Höhere Fliegerkommandeure bzw. Höhere Flakkommandeure errichtet.

Die wenige Fliegereinheiten im Luftkreis I unterstanden dem Befehlshaber im Luftkreis direkt.

Im Oktober 1937 erhielten die Luftkreiskommandos arabische Nummern. Durch Einschiebung des Luftkreises 7 waren die territorialen Zuständigkeitsbereiche geändert worden. Sie umfassten jetzt, mit Ausnahme des Luftkreises 1, mehrere mit den Wehrkreisen territorial identische Luftgaue:

Luftkreis 1 (Königsberg): Wehrkreis I

Luftkreis 2 (Berlin): Luftgaue II, III

Luftkreis 3 (Dresden): Luftgaue IV, VIII, IX

Luftkreis 4 (Münster): Luftgaue VI, XII

Luftkreis 5 (München): Luftgaue V, VII, XIII

Luftkreis 6 (See) (Kiel)

Luftkreis 7 (Braunschweig): Luftgaue X, XI

Anfang 1938 wurden die Luftkreise (unter Fortfall von 3 und 4) in Luftwaffengruppenkommandos umbenannt. Aus den Höheren Fliegerkommandeuren wurden Fliegerdivisionen gebildet. Die Höheren Flakkommandeure wurden aufgelöst, da die Zuständigkeit an die Luftgaukommandos überging.

Durch die Änderung der Luftgaugrenzen trat im Juli 1938 eine Neugliederung in Kraft:

Luftwaffengruppenkommando 1 (Berlin): Luftgaue III (Berlin), IV (Dresden), VIII (Breslau)

Luftwaffengruppenkommando 2 (Braunschweig): Luftgaue VI (Münster), XI (Hannover)

Luftwaffengruppenkommando 3 (München): Luftgaue VII (München), XII (Wiesbaden), XIII (Nürnberg)

Dazu kamen die selbständigen Stäbe:

Luftwaffenkommando Ostpreußen: Luftgau I (Königsberg)

Luftwaffenkommando Österreich, später Ostmark: Luftgau XVII (Wien) (gebildet aus dem Kommandierenden General der Luftwaffe in Österreich)

Luftwaffenkommando See in Kiel

Anfang 1939 wurden die Luftwaffenkommandos 1 bis 3 in Luftflottenkommandos 1 bis 3 umbenannt. Das Luftwaffenkommando Ostmark wurde in Luftflottenkommando 4 umbenannt. Gleichzeitig wurde der Luftgau VIII (Breslau) der Luftflotte 4 unterstellt und das Luftwaffenkommando Ostpreußen der Luftflotte 1 zugeteilt.

Territoriale Zuständigkeit der Luftflotten, Luftgaue und Flughafenbereiche, Stand 1. Mai 1939: RL 2-III/1749

Das Luftflottenkommando 3 war bei Mobilmachung zur Verteidigung des Reiches im Südwesten eingesetzt. Ab Mai 1940 nahm es am Frankreichfeldzug teil. Der Zuständigkeitsbereich beim Luftangriff auf England lag im Bereich westlich der Somme.

Im Juni 1941 übernahm die Luftflotte 3 den Bereich der nach Osten verlegt Luftflotte 2 und war damit für die Führung der Luftwaffenkräfte im Westen zuständig (Frankreich, Belgien, Holland). Im September 1944 erfolgte die Umbenennung in Luftwaffenkommando West. Es übernahm die gesamte Verteidigung im Südwesten. Ab ca. März 1945 erfolgte die Unterstellung unter Luftflotte 6.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Die Akten stammen aus Rückführungen aus den USA und Großbritannien an die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes. Von dort wurden die Akten 1968 an das Bundesarchiv, Abteilung Militärarchiv abgegeben.

Diese Akten waren bisher im Sammelbestand RL 7 (Luftflottenkommandos) zusammengefasst. Zur besseren Darstellung der einzelnen Provenienzen wurden Nebenbestände zu RL 7 angelegt. Im Zuge der Umsignierung wurden die bisher in den Amtsdrucksachen (Bestand: RLD 18) verwahrten Akten ebenfalls den neuen Beständen zugeordnet.

Luftflottenkommando 3

2.39 Umbenennung des bisherigen Luftwaffengruppen-kommandos 3 in München in Luftflottenkommando 3.

Befehlsbereich bis Kriegsbeginn:Luftgau VIILuftgau XIILuftgau XIII

9.39 - 5.40 Führung der Luftwaffenstreitkräfte im Südabschnittder Westfront.5.40 - 6.40 Teilnahme am Westfeldzug. Führung der Luftwaffen-kräfte im Südabschnitt.7.40 - 5.41 Teilnahme an der Luftschlacht um England.Führung der Luftwaffenkräfte im Westabschnitt.6.41 - 9.44 Führung der Luftwaffenkräfte in den besetztenWestgebieten.9.44 Umwandlung in Luftwaffenkommando West.

Luftflottenchef und Befehlshaber (West), ab Sommer 1944 Oberbefehlshaber:

GenFeldm Sperrle 2.39 - 8.44GenObst Deßloch 8.44 - 9.44

Zitierweise

BArch RL 7-3/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • RL 2-III Generalstab der Luftwaffe / Generalquartiermeister; hier: 2. Abteilung (Organisation)

  • RL 2-III Generalstab der Luftwaffe / Generalquartiermeister; hier: Abt. Luftwaffenbodenorganisation

  • RL 2-II Generalstab der Luftwaffe / Luftwaffenführungsstab

  • RL 8 Führungsstäbe der Fliegertruppe der Luftwaffe

  • RL 10 Verbände und Einheiten der Fliegertruppe der Luftwaffe

  • RL 11 Führungsstäbe der Flakartillerie der Luftwaffe

  • RL 12 Verbände und Einheiten der Flakartillerie der Luftwaffe

  • RL 19 Luftgaukommandos

  • RH 19-IV Oberkommando der Heeresgruppe D (Oberbefehlshaber West, Oberbefehlshaber Süd)

  • RW 35 Militärbefehlshaber Frankreich und nachgeordnete Dienststellen

  • RW 36 Militärbefehlshaber Belgien-Nordfrankreich

  • RW 37 Wehrmachtbefehlshaber in den Niederlanden

  • RH 36 Kommandanturen der Militärverwaltungen der Wehrmacht

  • RW 48 Wehrmachtauskunftstelle für Kriegerverluste und Kriegsgefangene; hier: Ausarbeitungen der Deutschen Dienststelle zu Stellenbesetzungen und Einsätzen im Zweiten Weltkrieg

  • ZA 1 Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army / Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer

  • ZA 3 Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army / Studiengruppe Luftwaffe

  • MSG Militärgeschichtliche Sammlungen

  • RH 53-7/69: Zusammenarbeit mit dem Luftkreiskommando V und dem Luftgaukommando VII, 1935-1939

  • RH 53-7/177 K 13: Territoriale Gliederung der Luftwaffengruppenkommandos und Luftgaukommandos, Nov. 1938

  • RH 53-7/177 K 14: Bodenorganisation im Luftkreis V, o.Dat. (ca. 1934)

  • RH 53-7/429: u.a. Abgabe von Zuständigkeiten an das Luftkreiskommando V

  • RL 7-11/11: Einsatz und Auflösung zurückgeführter Einheiten der Luftflotte 3, Sept. 1944

  • Literatur

  • Boog, Horst: Die deutsche Luftwaffenführung 1935-1945, Stuttgart 1982

  • Endres, Robert: Zum Verbleib der Luftwaffenakten beim Zusammenbruch 1945 und danach, in: Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.): 50 Jahre Luftwaffen- und Luftkriegs-Geschichtsschreibung, Freiburg 1970, S. 25-31

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur, Osnabrück 1978

  • Mehner, Kurt und Reinhard Teuber: Die deutsche Luftwaffe 1939-1945. Führung und Truppe, Norderstedt 1993 (Kriegsspitzengliederung und Stellenbesetzung)

  • Tessin, Georg: Formationsgeschichte der Wehrmacht 1933 - 1939. Stäbe und Truppenteile des Heeres und der Luftwaffe, Boppard 1959

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945, 22 Bände, Osnabrück 1965 ff.

  • Völker, Karl-Heinz: Die deutsche Luftwaffe 1933-1939, Stuttgart 1967

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