Kriegsgefangenenlager der Luftwaffe

Identifier
RL 42
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1940 - 31 Dec 1945
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

18 Aufbewahrungseinheiten

0,3 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die Betreuung der feindlichen Kriegsgefangenen war grundsätzlich Aufgabe des Oberkommandos der Wehrmacht. Um aber den Besonderheiten der Zusammensetzung der kriegsgefangenen Flugzeugbesatzungen besser entsprechen zu können, wurde auf Forderung Görings der Luftwaffe die Betreuung kriegsgefangener Flugzeugbesatzungen direkt übertragen. Zu diesem Zwecke richtete man zwei Durchgangslager (Dulag Luft) und ein Sonderlager (Lw. Sonderlager Ost) sowie sieben Stammlager der Luftwaffe (Stalag Luft 1-7) ein. Diese erhielten von der Inspektion für Bautruppen und Kriegsgefangene bzw. Luftwaffen-Pioniere und Kriegsgefangenenlager (L In 17) Weisungen hinsichtlich der Verteilung auf die Stammlager. In den Stalag Luft waren Soldaten der feindlichen Luftstreitkräfte aller Dienstgrade (auch Offiziere) untergebracht.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Die Akten stammen aus Rückführungen aus den USA und Großbritannien an die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes. Von dort wurden die Akten 1968 an das Bundesarchiv, Abteilung Militärarchiv abgegeben. Die im Jahr 2001 vom National Archives Washington an das Bundesarchiv abgegebenen Rollfilme über Kriegsgefangeneneinrichtungen der Wehrmacht wurden erschlossen und, sofern die Luftwaffe betreffend, als ergänzende Hinweise aufgenommen.

Die Akten wurden zunächst im Sammelbestand RL 23 (Bautruppen und Pioniere, Landesschützen und Kriegsgefangenenlager der Luftwaffe) verzeichnet. Zur besseren Darstellung der Provenienzen wurde der neue Bestand RL 42 gebildet und die Akten zu den Kriegsgefangeneneinrichtungen der Luftwaffe diesem zugeordnet.

Bestandsbeschreibung

Von den Kriegsgefangeneneinrichtungen der Luftwaffe sind nur wenige Akten erhalten geblieben. Vom Kriegsgefangenenlager in Litzmannstadt sind Unterlagen zur Vernehmung sowjetischer Kriegsgefangener vorhanden und vom Kriegsgefangenenlager in Sagan Bauunterlagen.

Zitierweise

BArch RL 42/...

Related Units of Description

  • Literatur

  • Böhm, Henry und Ueberschär, Gerd R.: Aktenüberlieferung zu sowjetischen Kriegsgefangenen im Bundesarchiv-Militärarchiv. In: Müller, Klaus-Dieter, Nikischkin, Konstantin und Wagenlehner, Günther (Hrsg.): Die Tragödie der Gefangenschaft in Deutschland und in der Sowjetunion 1941-1956. Köln/Weimar 1998, S. 267-279

  • Endres, Robert: Zum Verbleib der Luftwaffenakten beim Zusammenbruch 1945 und danach, in: Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.): 50 Jahre Luftwaffen- und Luftkriegs-Geschichtsschreibung, Freiburg 1970, S. 25-31

  • Geck, Stefan: Dulag Luft/Auswertestelle West. Vernehmungslager der Luftwaffe für westalliierte Kriegsgefangene. Frankfurt a. M. [u.a.] 2008 (Europäische Hochschulschriften, 3/1057)

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur, 5 Bände, Osnabrück 1978.

  • Kübler, Robert: Chef KGW. Das Kriegsgefangenenwesen unter Gottlob Berger. Lindhorst 1984

  • Matiello, Gianfranco und Wolfgang Vogt: Deutsche Kriegsgefangenen- und Internierteneinrichtungen 1939-1945. Handbuch und Katalog. Lagergeschichte und Lagerzensurstempel, 2. Band, Koblenz 1986

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945, 22 Bände, Osnabrück 1965 ff.

  • Ueberschär-von Livonius, Ute: Sagan 1944, in: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Orte des Grauens. Verbrechen im Zweiten Weltkrieg, Darmstadt 2003, S. 217-223 (mit Angabe von relevanten Quellen und weiterführender Literatur)

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