Kriegsgeschichtliche Abteilung des Heeres
Extent and Medium
Schriftgut
96 Aufbewahrungseinheiten
1,3 laufende Meter
Creator(s)
- Kriegsgeschichtliche Abteilung des Heeres, 1942-1945
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Aus einer auf Veranlassung des Reichswehrministeriums beim Reichsarchiv geschaffenen Gruppe Auswertung wurde am 1. Juli 1935 die Kriegswissenschaftliche Abteilung des Heeres als 7. Abteilung des neuen Generalstabs des Heeres gebildet. Diese Abteilung bestand parallel zur Kriegsgeschichtlichen Forschungsanstalt des Heeres (seit 1. April 1937, siehe RH 61). Sie unterstand dem Oberquartiermeister V, bis sie am 1. Juli 1942 als Kriegsgeschichtliche Abteilung des Heeres dem "Beauftragten des Führers für die militärische Geschichtsschreibung" unter Oberst d. G., (später Generalmajor) Scherff zugeteilt wurde (siehe RW 9).
Die Kriegsgeschichtliche Abteilung des Heeres hatte den Anteil des Heeres an der Kriegführung - insbesondere für den Zweiten Weltkrieg - wissenschaftlich zu erforschen, grundsätzlich aber kriegswissenschaftliche Fragen aller Art und auch aus früherer Zeit zu bearbeiten. Aufgabe war es ferner, bestimmte kriegsgeschichtliche Ereignisse darzustellen sowie Kriegserfahrungen auszuwerten sowie das militärische Schrifttum zu betreuen und die Zeitschriften-Reihe "Militärwissenschaftliche Rundschau" herauszugeben. Diese Aufgabe fiel allerdings ab Ende 1942 aus dem Aufgabenbereich der Abteilung wieder heraus. Die Leitung und Herausgabe der Zeitschrift oblag fortan direkt dem OKW. In einer Dienstanweisung des "Beauftragten des Führers für die militärische Geschichtsschreibung" vom 5. Juni 1943 wurden für die Kriegsgeschichtliche Abteilung des Heeres ab Juni 1943 zwei zusätzliche Aufgaben fixiert (RH 53-5/53): Vorbereitung einer Entwicklungsgeschichte des OKH und Betreuung der Scharnhorst-Gesellschaft.
Vorprovenienz: Großer Generalstab der preußischen Armee
Bestandsbeschreibung
Die Registratur der Abteilung wurde Ende 1942 in den Aktenbestand des "Beauftragten des Führers" für die militärische Geschichtsschreibung überführt und geriet vermutlich dort am Kriegsende in Verlust oder wurde befehlsgemäß aus Weisung von Generalmajor Scherff mit anderen Akten vernichtet.
Überliefert sind nur einige Abteilungsbefehle und organisatorische Angaben sowie wenige Forschungsarbeiten, so z. B. über die Zusammenlegung verschiedener Industriezweige, Kampfergebnisse und -geschehnisse (z. T. in Form von Karten) des Polen- und Balkanfeldzuges sowie aus der Zeit des Rückzuges deutscher Truppen 1944 auf den Kriegsschauplätzen Ost (u. a. Kämpfe in Ungarn, Rumänien und am Weichselbogen, um Kurland, Warschau und die Krim) und West (u. a. Ardennenschlacht, Rückzug aus dem Raum Dijon bis an den Oberrhein, Kampf um Metz und Aachen).
Erschliessungszustand
Online-Findbuch
Zitierweise
BArch RH 60/...