Militärbefehlshaber im Generalgouvernement

Identifier
RH 53-23
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1939 - 31 Dec 1945
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

163 Aufbewahrungseinheiten

4,9 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Der Stab Militärbefehlshaber im Generalgouvernement ist nach dem Überfall auf Polen hervorgegangen aus der am 6. September 1939 aufgestellten "Armeeabteilung A" und dem am 13. September 1939 aufgestellten Stab "Militärbefehlshaber Krakau". Am 13. Oktober 1939 wurden Teile des Stabes der Armeegruppe A nach Krakau verlegt und aus diesen zusammengelegten Teilen wurde das "Grenzabschnittskommando Süd" gebildet. Am 14. Mai 1940 wurde dieser Stab in "Oberbefehlshaber Ost" und am 15. Juli 1940 in "Militärbefehlshaber im Generalgouvernement" umbenannt. Ab 1. September 1942 trug der Stab die Bezeichnung "Wehrkreisbefehlshaber im Generalgouvernement" und ab 22. September 1944 hieß er "Befehlshaber im Heeresgebiet Generalgouvernement". Ihm oblagen wie den anderen Wehrkreiskommandos u.a. Leitung des Ersatzwesens, Vorbereitung der Mobilmachung, Betreuung und Einsatz der Landesschützen-Bataillone (hauptsächlich Kriegsgefangenenbewachung), Überwachung der Ausbildung der unterstellten Truppen, Sicherung des Befehlsbereichs bei inneren Unruhen und im Kriege gegen feindliche Unternehmungen sowie Hilfe bei Notständen aller Art.

Außer den Divisionen unterstanden dem Militärbefehlshaber im Generalgouvernement:

General z.b.V. beim Militärbefehlshaber (ab 15.6.1942, 5.8.1944 aufgelöst),

Oberfeldkommandantur 225 Warschau,

Oberfeldkommandantur 226 Krakau,

Oberfeldkommandantur 365 Lemberg,

Oberfeldkommandantur 372 Kielce (1942/43 Lublin),

Oberfeldkommandantur 379 Lublin (bis Winter 1942/43),

Oberfeldkommandantur 603 Kielce (seit 1943).

Bestandsbeschreibung

Die Überlieferung des Militärbefehlshaber im Generalgouvernement und der zugeteilten bzw. unterstellten Dienststellen ist zu großen Teilen verlorengegangen oder wurde befehlsgemäß vernichtet.

Neben der Reihe Stammtafeln (9 Bde.) liegen in nennenswertem Umfang lediglich die Kriegstagebücher des Militärbefehlshaber Krakau (1939, 10 Bde.), des Militärbefehlshaber im Generalgouvernement (1940-1945, 25 Bde.), des Oberquartiermeisters beim Militärbefehlshaber (1940-1944, 10 Bde.), Tätigkeitsberichte des Armeeintendanten (1939-1941, 8 Bde.) sowie einige Sektionsberichte (6 Bde.) der Pathologisch-anatomischen Untersuchungsstelle im Wehrkreis vor. In den Akten thematisiert wird u.a. die Unterbringung, Kriegsgefangenenangelegenheiten, organisatorische Fragen über fremdvölkische Verbände, Bandenbekämpfung, Ausbau, Besetzung und Verteidigung von Stellungen, erwähnenswert sind ferner die Monatsberichte der Kommandanturen.

Erschliessungszustand

Findbuch, Online-Findbuch

Zitierweise

BArch RH 53-23/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Bestände:

  • RW 23 Rüstungsdienststellen im Generalgouvernement

  • Akten:

  • MSG 2/19964 bis MSG 2/19967: Fotoalben zur deutschen Besetzung Polens, insbesondere Radoms

  • Literatur

  • Stahl, Friedrich-Christian: Generaloberst Johannes Blaskowitz. In: Hitlers militärischer Elite. 2 Bde. Hrsg. v. Gerd R. Ueberschär. Bd. 1. Darmstadt 1998, S. 20-27

  • Umbreit, Hans: Deutsche Militärverwaltungen 1938/39. Die militärische Besetzung der Tschechoslowakei und Polens. Stuttgart 1977

  • Brewing, Daniel: Im Schatten von Auschwitz. Deutsche Massaker an polnischen Zivilisten 1939-1945. Darmstadt 2016.

  • Goos, Christiane: "Ich habe mich geschämt, daß ich zu denen gehöre..." Rettungswiderstand in der Wehrmacht im besetzten Polen 1939 bis 1945. Weilerswist-Metternich 2020.

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