Dienststellen und Einheiten der Versorgungstruppen im Feldheer

Identifier
RH 52
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1924 - 31 Dec 1945
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

568 Aufbewahrungseinheiten

8,5 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

In der "Einteilung der Truppen des Feldheeres" vom 14.Oktober1942 (siehe Allgemeine Heeresmitteilungen, S. 458) wurde zunächst unterschieden zwischen Fechtenden Truppen, Versorgungstruppen und Sicherungstruppen. Die Versorgungstruppen wurden weiter unterteilt in Nachschubtruppen, Verwaltungstruppen, Sanitätstruppen, Veterinärtruppen, Feldzeugtruppen, Kraftfahrparktruppen, Wasserversorgungstruppen, Ordnungstruppen und die Feldpost. In eigenen Sammelbeständen wurden die Sanitätstruppen (RH 50), die Veterinärtruppen (RH 51), die Wasserversorgungstruppen (RH 47) und die Ordnungstruppen (RH 48) erfasst.

Nachschubtruppen: Sie unterstanden dem General der Nachschubtruppen beim Generalquartiermeister und waren im Allgemeinen Heeresamt (AHA) durch die Inspektion (In) 8 vertreten. Die Heeresgruppen-, Armee-, Korps- und Divisionsnachschubführer (DiNafü) wurden im Herbst 1942 in Kommandeure der Nachschubtruppen und für den Heeresgruppenbereich in Höhere Kommandeure der Nachschubtruppen umbenannt. Zu den Nachschubtruppen zählten auch die Nachschubstäbe mit Verlade-, Entlade- und Umschlagstäben, die Nachschub-Kolonnenabteilungen, später in Kraftfahr- bzw. Fahrabteilungen umbenannt, sowie die Nachschubbataillone und -kompanien. Die Kraftwagen-Transport-Regimenter waren für große Transportaufgaben bestimmt, wurden aber in der Regel abteilungsweise verwendet und 1943/44 in Kraftwagen-Transport-Abteilungen umbenannt.. Eine Sondergruppe bildeten die Wirtschafts-Transporteinheiten, die 1943/44 im Rahmen des Wirtschafts-Straßentransportdienstes Ost eingesetzt und als Wirtschafts-Straßen-Transport-Bezirke bezeichnet wurden. Die Feldwasserstraßenabteilungen wurden als Transporteinheiten ebenfalls den Nachschubtruppen zugeordnet. Ein Großteil des Straßentransportes wurde von den Einheiten des zivilen (NSKK-) Transportkorps Speer bewältigt (siehe R 50 II).

Verwaltungstruppen: Darunter fallen alle Arten von Dienststellen und Einheiten, die mit Verpflegung, Unterkunft und Bekleidung zu tun hatten (Heimat-Dienststellen siehe RH 56). Sie unterstanden dem Heeresintendanten.

Feldzeugtruppen: Diese wurden mit den Instandsetzungsdiensten (Kraftfahrparktruppen) im Herbst 1942 aus den Nachschubdiensten ausgegliedert und zur eigenen Waffengattung, die im Allgemeinen Heeresamt (AHA) durch die Feldzeuginspektion (FzIn) vertreten war. Bei den Heeresgruppen gab es den Oberfeldzeugmeister mit unterstellten Feldzeugstäben und -einheiten, ferner Feldwerkstätten und Feldwerkstatteinheiten sowie bei den Divisionen Waffenmeisterzüge. Beute-Erfassungsstäbe und Geräte- bzw. Feldzeugparke und -lager zählten ebenfalls zu den Feldzeugtruppen. Die Feldzeuginspektionen, ab 1941 in Feldzeuggruppen umbenannt, und Feldzeugkommandos waren Heimat-Dienststellen (siehe RH 56).

Kraftfahrparktruppen: In der Heimat bestanden bei den Wehrkreisen Heimat-Kraftfahrbezirke, die ab Dezember 1942 Kommandeure der Kraftfahrpark-Truppen hießen (siehe RH 56). Im Felde waren die Kommandeure (im Osten die Höheren Kommandeure) den Generalbeauftragten für das Kraftfahrwesen (Zentrakraft) Ost und West unterstellt. Die Heeres-Kraftfahrbezirke in den besetzten Gebieten wurden 1943/44 in Kraftfahrzeug-Instandsetzungs-Regimenter umbenannt. Kraftfahrzeug-Instandsetzungs-Abteilungen (Stäbe) und -Kompanien waren bereits für den Krieg gegen die Sowjetunion aufgestellt worden. Die Panzer-Instandsetzungseinheiten (ohne die Panzer-Bergeeinheiten) wurden zwar am 1. April 1943 in die neue Waffengattung Panzertruppen überführt, ihre Unterlagen sind im Militärarchiv aber bei den Materialien der sonstigen Instandsetzungsdienste, Ersatzteillager usw. belassen worden.. Zu den Kraftfahrparktruppen gehörten neben den Reifen-Runderneuerungs- und Instandsetzungs-Staffeln auch die Nachschubstaffeln für Bereifung und schließlich auch Einheiten zur Erzeugung technischer Gase.

Feldpost: Die Feldposteinheiten unterstanden fachlich dem Heeresfeldpostmeister beim Generalquartiermeister. Bei Mobilmachung erhielt jeder Armee-Feldpostmeister fünf Feldpostämter, eine Feldpostleitstelle und eine Armee-Briefstelle sowie jede Division ein Feldpostamt.

Die Zuteilung von Versorgungseinheiten zu den Divisionen, Korps und Armeen wechselte nach den militärischen Notwendigkeiten und Erfordernissen; so wurden beispielsweise im Ostkrieg wegen der schlechten Straßenverhältnisse Panjewagen-Kolonnen oder für den Kampf im Gebirge Tragtier-Kolonnen eingesetzt. Für Panzerverbände musste der Nachschub von Ersatzteilen besonders organisiert werden. Feldwerkstätten und Parke (Infanterie-, Artillerie-, Pionier-, Kraftfahr-, Nachrichten-, Gasschutzgeräte- und Heeresgeräteparke) waren bei den Armeen konzentriert. Für den Betriebsstoffnachschub im Großen wurden Heerestruppen eingesetzt.

Scope and Content

Bestandsbeschreibung

In diesemm Sammelbestand sind lediglich Aktensplitter einzelner Dienststellen und Einheiten der Versorgungstruppen vereinigt.

Erschliessungszustand

Findkartei

Zitierweise

BArch RH 52/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • RH 3 OKH/Generalquartiermeister

  • RH 12-8 Inspektion der Nachschubtruppen / Fahrtruppen (In 8)

  • RH 12-12 Abteilung Kraftfahrwesen (In 12)

  • RH 12-21 Feldzeuginspektion (Fz In)

  • MSg 2 Militärgeschichtliche Sammlung

  • ZA 1 Studiengruppe der US-Historical Division

  • Amtliche Druckschriften

  • RHD 60

  • Literatur

  • Haak, Erhard:Die Geschichte der deutschen Instandsetzungstruppe. Organisationsgeschichtlicher Überblick vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Osnabrück 1986

  • Gericke, Bodo: Die deutsche Feldpost im Zweiten Weltkrieg. Frankfurt a.M. 1971 (Sonderheft des Archivs für deutsche Postgeschichte 1/1971)

  • Kannapin, Norbert: Die deutsche Feldpost 1939-1945. Organisation und Lokalisation Osnabrück 1980.

  • Derselbe: Die deutsche Feldpost 1939-1945. Vollständiges Verzeichnis der Feldpostnummern in numerischer Folge und deren Aufschlüsselung. 3 Bde. Osnabrück 1980 ff.

  • Koch, Horst-Adalbert: Train, Fahrtruppe, Nachschubtruppe. Kurze Geschichte der Deutschen Nachschubtruppen. Bremen 1970

  • Oberleitner, Gerhard: Geschichte der Deutschen Feldpost 1937-1945. Innsbruck 1993

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.

This description is derived directly from structured data provided to EHRI by a partner institution. This collection holding institution considers this description as an accurate reflection of the archival holdings to which it refers at the moment of data transfer.