83. Infanterie-Division
Extent and Medium
Schriftgut
96 Aufbewahrungseinheiten
3,8 laufende Meter
Creator(s)
- 83. Infanterie-Division (83. ID), 1939-1945
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 6, Seite 68-70, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
- Infanterie Division
(WK X, E 90 Hamburg, 1944 E 490 Heide)
*1.12.1939 als Div. 6. Welle auf dem Tr. Üb. Platz Bergen, WK XI, mit Abgaben der WK II und X (auf Befehl OKH vom 11.11.1939), mit tschechischem Gerät; die 13 Kp. der Inf. Rgter. waren schw. Granatwerfer-Kp.
Inf. Rgt. 251 I.-III. durch WK X und WK II
Inf. Rgt. 257 I.-III. durch WK X und XX
Inf. Rgt. 277 I.-III. durch WK XI
Art. Rgt. 183 I.-IV. Stab WK XI, die Abt. WK X, II, XI und X
Div. Einheiten 183.
Von August 1940 bis Februar 1941 war die Division im WK XI beurlaubt; bei Wiederaufruf wurden die 13. Kp. IG-Kp.
Am 30.1.1943 wurde das Gren. Rgt. 277 auf Befehl des OKH zusammen mit der III./Art. Rgt. 183 aufgelöst und durch das Gren. Rgt. 547 (WK I, 17. Welle "Walküre" 16.12.1941) und die I./Art. Rgt. 328 ersetzt. Nach Auflösung der III. Btl. und Zusammenlegung der Reste von 277 und 251 in ein Btl. bestand die Division aus:
Gren. Rgt. 257 I., II. mit Gren. Btl. 277
Gren. Rgt. 547 I., II. mit Gren. Btl. 251
Füs. Btl. 83
Art. Rgt. 183 I.-IV.
Div. Einheiten 183.
Im Februar 1944 (nach der FpÜ; die Angaben weichen von denen der "Stammtafeln" erheblich ab) wurde das Gren. Rgt. 251 als drittes Rgt. der Division aus den Btl. 251 und 277 (nach der FpÜ: II. und III./251) wieder gebildet. Im Juni (?) 1944 wurde das Rgt. 547 in der FpÜ gelöscht; I./547 wurde I./251, dessen III. ebenfalls gelöscht wurde. Das Rgt. wurde aus dem Gren. Rgt. 558 (17. Welle, "Walküre", WK IV) der im Februar (!) aufgelösten 331. Inf. Div. neu gebildet. Im Januar 1945 wurde die Division auf der Tucheler Heide umgegliedert, das Rgt. 547 (fr. 558) endgültig aufgelöst (II./547 wurde I./257) und das Gren. Rgt. 277 als drittes Rgt. neu gebildet:
Gren. Rgt. 251 I., II.
Gren. Rgt. 257 I., II.
Gren. Rgt. 277 I., II. neu
Div. Füs. Btl. 83
Art. Rgt. 183 I.-IV.
Div. Einheiten 183.
Das Rgt. 257 wurde am 17.2. beim Ausbruch aus Graudenz vernichtet und am 28.3.1945 durch das aus den Resten der 227. ID (3. Welle WK VI) gebildete Gren. Rgt. 412 ersetzt. Die Division kam auf Hela in russische Gefangenschaft.
Unterstellung:
1940
Mai: OKH-Reserve bei Herford
Juni: XXXXIV; 6. Armee; "B"; Westen; Frankreich
Juli: z. Vfg.; 9. Armee; "A"; Westen; Frankreich
Aug./Dez.: beurlaubt im WK XI
1941
Jan./Feb.: beurlaubt im WK XI
März/Apr.: XXVIII; 6. Armee; "D"; Westen; Frankreich
Mai: XXV; 7. Armee; "D"; Westen; Frankreich
Juni/Dez.: LX; 15. Armee; "D"; Westen; Frankreich
1942
Jan.: OKH-Reserve bei Malkinia; Osten
Feb.: z. Vfg.; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Welish
März/Okt.: LIX; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Welish
Nov.: II. Lw.; Gr. Chevalier; Mitte; Osten; Weliki-Luki
Dez.: LIX; Mitte; Osten; Weliki-Luki
1943
Jan.: z. Vfg.; 9. Armee; Mitte; Osten; Newel
Feb./März: VI; 9. Armee; Mitte; Osten; Newel
Apr./Juni: VI; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Newel
Juli: z. Vfg.; Mitte; Osten; Newel
Aug./Sept.: XXXXIII; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Newel
Okt./Dez.: XXXXIII; 16. Armee; Nord; Osten; Newel
1944
Jan.: XXXXIII; 16. Armee; Nord; Osten; Newel
Feb.: VI. SS; 16. Armee; Nord; Osten; Newel
März (Kgr.): X; 16. Armee; Nord; Osten; Ostrow. Opotschka
Apr. (Kgr.): VI. SS; 16. Armee; Nord; Osten; Ostrow. Opotschka
Mai/Juni: L; 16. Armee; Nord; Osten; Ostrow. Opotschka
Juli/Sept.: XXXVIII; 18. Armee; Nord; Osten; Lettland
Okt.: XXXXIII; 18. Armee; Nord; Osten; Lettland
Nov.: XXXVIII; Kleffei; Nord; Osten; Kurland
Dez.: Tomaschki; 18. Armee; Nord; Osten; Kurland
1945
Jan.: in Aufstellung BdE bei Thorn; Osten; Westpreußen
Feb./März: XXIII; 2. Armee; Weichsel; Osten; Westpreußen
(Stab in Festung Graudenz)
Apr.: Hela; Ostpreußen; Osten; Hela
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov., (26. Nov.), (31. Dez.)
1945 19. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
-
Juli 1963: 19.-23. Division
-
März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
-
März 1964: 82.-100. Division
-
Sept. 1965: 101.-125. Division
-
Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
-
Juli 1966: 213. Sich. Division
-
Dez. 1966: 218.-295. Division
-
Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
-
Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
-
Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
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Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
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Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
-
Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
-
Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Ende Dez. 1939 bis Dez. 1943
Ib KTB von Ende Mai 1940 bis Juni 1940 und von Feb. 1941 bis Dez. 1943
Ic: Tätigkeitsbericht von Nov. 1941 und von Jan. 1942 bis Juni 1943
IIa: Tätigkeitsbericht von Aug. 1940 bis Dez. 1943
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 26-83/...