71. Infanterie-Division

Identifier
RH 26-71
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1939 - 31 Dec 1944
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

89 Aufbewahrungseinheiten

2,0 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 6, Seite 1-3, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.

  1. Infanterie-Division

*26.8.1939 als Div. 2. Welle (Reserve-Division des WK XI, Hannover) durch den Inf. Kdr. 10 Hildesheim mit

Inf. Rgt. 191 I.-III. Ers. Btl. in Hildesheim (19. Inf. Div.)

Inf. Rgt. 194 I.-III. Ers. Btl. in Braunschweig (?), sp. Celle (31. Inf. Div.)

Inf. Rgt. 211 I.-III. Ers. Btl. in Hannover (13. Inf. Div.)

Art. Rgt. 171 I.-IV. Ers. Abt. in Braunschweig

Div. Einheiten 171.

Am 27.1.1940 Abgabe des II./Inf. Rgt. 211 als I./Inf. Rgt. 518 an die 295. Inf. Div. (8. Welle), wurde ersetzt; Okt. 1940 bis März 1941 Lehrtruppe des OKH in Königsbrück; Nov. 1941 bis April 1942 Auffrischung und Lehrtruppe in Belgien und Frankreich; Februar 1943 bei Stalingrad vernichtet.

Neuaufstellung mit Befehl vom 17.2.1943 beim Wehrmachtsbefehlshaber Dänemark in Jütland aus den verst. Gren. Rgt. 885 (Unterführerlehrgang des WK XI) und 883 (?):

Gren. Rgt. 191 I.-III.

Gren. Rgt. 194 I.-III.

Gren. Rgt. 211 I.-III.

Art. Rgt. 171 I.-IV.

Das II./Gren. Rgt. 191 wurde 1943 I./Gren. Rgt. 754 der in Frankreich aufgestellten 334. Inf. Div.; das III./Gren. Rgt. 194 war im Nov. 1943 zur Aufstellung der 277. ID in Kroatien bestimmt, blieb aber (wieder errichtet?) mit der alten Fp. Nummer bei der Division; dagegen traten III./Gren. Rgt. 211 und III./Art. Rgt. 171 zu der im Nov. 1943 in Kroatien neu errichteten 367. Inf. Div. Die Division hatte also im Sommer 1944 in Italien 7 Btl. Am 20.5.1944 war die Division bei Monte Cassino fast völlig aufgerieben worden. Sie kam im Mai 1945 bei St. Veith in Kärnten in englische Gefangenschaft.

Unterstellung:

1939

Sept.: IX; 1. Armee; "C"; Westen; Saarpfalz

Okt.: XXIV; 1. Armee; "C"; Westen; Saarpfalz

Dez.: OKH-Reserve; bei Lauterecken

1940

Jan.: OKH-Reserve; bei Lauterecken

Mai: z. Vfg.; 16. Armee; "A"; Westen; Arlon

Juni: XXXVI; 16. Armee; "A"; Westen; Maginot, Verdun

Juli: XIII; 9. Armee; "A"; Westen; Nancy

Aug.: XXXXII; 16. Armee; "A"; Westen; Luxemburg

Sept.: z. Vfg.; 16. Armee; "A"; Westen; Luxemburg

Okt./Dez.: BdE-Lehrtruppe, Königsbrück, WK IV

1941

Jan./März: BdE-Lehrtruppe, Königsbrück, WK IV

Apr.: XXXIV; 17. Armee; "B"; Osten; Przemysl

Mai: IV; 17. Armee; "A"; Osten; Przemysl

Juni: IV; 17. Armee; Süd; Osten; Przemysl

Juli: z. Vfg.; Süd; Osten; Kiew

Aug./Okt.: XXIX; 6. Armee; Süd; Osten; Kiew

Nov./Dez.: XXXVII; 15. Armee; "D"; Westen; Belgien

1942

Jan.: XXXVII; 15. Armee; "D"; Westen; Belgien

Feb./Apr.: XXXXV; 1. Armee; "D"; Westen; Frankreich

Mai/Juli: LI; 6. Armee; Süd; Osten; Charkow

Aug.: XXIV; 6. Armee; "B"; Osten; Donbogen

Sept.: LI; 6. Armee; "B"; Osten; Stalingrad

Okt.: LI; 4. Pz. Armee; "B"; Osten; Stalingrad

1942

Nov.: LI; 6. Armee; "B"; Osten; Stalingrad

Dez.: LI; 6. Armee; Don; Osten; Stalingrad

1943

Jan.: LI; 6. Armee; Don; Osten; Stalingrad

Feb.: IV; 6. Armee; Don; Osten; Stalingrad

März:

Apr./Juli: in Aufst. bei Bef. d. dt. Truppen Dänemark; Dänemark

Aug.: z. Vfg.; Ob. Süd; Süden; Kärnten

Sept.: z. Vfg.; "B"; Süden; Triest

Okt./Nov.: II. SS; "B"; Süden; Fiume

Dez.: II. SS; 14. Armee; "C"; Süden; Fiume

1944

Jan./Feb.: LXXVI; 14. Armee; "C"; Süden; Nettuno

März/Mai: XIV; 10. Armee; "C"; Süden; Cassino

Juni/Juli (Kampfgruppe: LI; 10. Armee; "C"; Süden; Adria, Chieti

Aug./Sept.: LXXVI; 10. Armee; "C"; Süden; Adria, Rimini

Okt./Dez.: LXXXXVII; "C"; Süden; Triest

(eine Einsatzgruppe in Ungarn)

1945

Jan./Apr.: LXVIII; 2. Pz. Armee; Süd; Osten; Ungarn

Mai: LXVIII; 2. Pz. Armee; Südost; Osten; Kärnten

Anmerkung:

Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:

1940

  1. Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.

1941

  1. Jan., 10. Feb., 12. März, 5. April, 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt.,

  2. Nov., 4. Dez.

1942

  1. Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai., 8. Juni., 4. Juli., 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.

1943

  1. Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai., 1. Juni., 7. Juli., 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.

1944

  1. Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov., (26. Nov.), (31. Dez.)

1945

  1. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai

Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.

Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.

In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:

  • Sept. 1962: 1.-6. Division

  • März 1963: 7.-18. Division

  • Juli 1963: 19.-23. Division

  • März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division

  • Juli 1964: 35.-72. und 81. Division

  • März 1964: 82.-100. Division

  • Sept. 1965: 101.-125. Division

  • Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division

  • Juli 1966: 213. Sich. Division

  • Dez. 1966: 218.-295. Division

  • Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg

  • Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905

ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,

Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel

In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:

  • Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 65: Divisionen 58-96

  • Guide Nr. 66: Divisionen 97-114

  • Guide Nr. 67: Divisionen 116-137

  • Guide Nr. 68: Divisionen 141-187

  • Guide Nr. 69: Divisionen 189-218

  • Guide Nr. 70: Divisionen 221-255

  • Guide Nr. 71: Divisionen 256-291

  • Guide Nr. 72: Divisionen 292-327

  • Guide Nr. 73: Divisionen 328-369

  • Guide Nr. 74: Divisionen 370-710

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.

Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,

Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.

Feldherrnhalle

Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.

Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:

  • Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)

  • Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)

  • Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)

  • Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)

  • Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen

III (Gericht)

IVa (Intendant)

IVb (Div.Arzt)

IVc (Div.Veterinär)

IVd ev./kath. (Div. Geistliche)

  • Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)

  • Sonstige Unterlagen

Bestandsbeschreibung

Ia: KTB von Mitte Okt. 1940 (Anlagen ab Aug. 1939) bis Anfang Okt. 1941, Tätigkeitsbericht von Ende Sept. 1941 bis März 1942 und Kriegstagebuch von Mitte Feb. bis Anfang Aug. 1943.

Ib: KTB von Aug. 1939 bis Mitte Apr. 1942 und von März 1943 bis Anfang Aug. 1943.

Ic: Tätigkeitsbericht von Mitte Feb. bis Mitte Mai 1940, Mitte Okt. 1940 bis Anfang Aug. 1943.

IIa: Tätigkeitsbericht von Nov. 1940 bis Mitte Aug. 1943.

Erschliessungszustand

Vollständig erschlossen

Zitierweise

BArch RH 26-71/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Bestände:

  • RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)

  • RH 20-10 (Armeeoberkommando 10)

  • PERS 15 (Verfahrensakten von Gerichten der Reichswehr und Wehrmacht)

  • ZA 1 (Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army / Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer)

  • ZA 7 (Deutsches Hauptquartier Bellaria und nachgeordnete Einrichtungen)

  • MSG 2 (Militärgeschichtliche Sammlung)

  • MSG 3 (Sammlung von Verbandsdruckgut)

  • Akten:

  • RH 20-10/204 Offiziersstellenbesetzung des Stabes vom 15. Juni 1944

  • ZA1/ 1226: v.Vietinghoff, Heinrich: Die 71. Infanterie-Div. in Italien, Mai 1944

  • ZA1/ 1227: Raapke, Wilhelm: Beantwortung von Fragen zum Einsatz der 71.Inf.Div. im Mai 1944

  • ZA 7/12: Die Schlacht bei Ancona Mai - Aug. 1944

  • MSG 2/13046: Korrespondenz mit Traditionsverband 71. ID

  • Literatur

  • Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 65

  • Arbeitsgemeinschaft „Das Kleeblatt" (Hrsg.): Die 71. Infanterie-Division im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. Gefechts- und Erlebnisberichte aus den Kämpfen der „Glückhaften Division" von Verdun bis Stalingrad, von Monte Cassino bis zum Plattensee. 1973

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.

  • Ferner ist auf die umfangreiche Literatur mit zusätzlichen Quellenangaben zur Schlacht um Stalingrad hinzuweisen.

This description is derived directly from structured data provided to EHRI by a partner institution. This collection holding institution considers this description as an accurate reflection of the archival holdings to which it refers at the moment of data transfer.