69. Infanterie-Division

Identifier
RH 26-69
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1939 - 31 Dec 1943
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

65 Aufbewahrungseinheiten

2,3 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 5, Seite 285-286, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.

  1. Infanterie-Division

(WK VI, E 193 Detmold)

26.8.1939 als Division 2. Welle (erste Res. Div. des WK VI) durch den Art. Kdr. 16 Münster mit

Inf. Rgt. 159 I.-III. in Lüdenscheid (IR 60, 16. ID)

Inf. Rgt. 193 I.-III. in Hamm (IR 64, 16. ID)

Inf. Rgt. 236 I.-III. in Rheine (IR 79, 26. ID)

Art. Rgt. 169 I.-IV. in Hamm (AR 16)

Div. Einheiten 169.

Am 1.2.1940 wurde das II./Inf. Rgt. 193 als II./Inf. Rgt. 516 an die 295. Inf. Div. (8. Welle) abgegeben, am 5.11.1940 Stab IR 236 und III./Inf. Rgt. 159 an das in Norwegen aufgestellte Inf. Rgt. 357 der 199. Inf. Div.; die Abgaben wurden ersetzt. Die IV. (sch.) Abt./Art. Rgt. 169 wurde am 26.4.40 der 260. Inf. Div. unterstellt und 21.1.1941 in IV./260 umbenannt. Beim Abtransport der Division aus Norwegen nach Rußland blieb Gren. Rgt. 193 dort zurück und wurde später in Gren. Brigade 193 umbenannt. Für die Division wurde mit Vfg. vom 22.9.1943 das Gren. Rgt. 157 neu gebildet, das I. am 3.11.43 aus III./Gren. Rgt. 236, das II./Gren. Rgt. 159 (das III./159 wurde in II./159 umbenannt); die Aufkl. Abt. wurde Div. Füs. Btl. (A. A.) 69, als schw. Art. Abt. erhielt die Division die IV./Art. Rgt. 269, die nach der FpÜ erst Aug. 1944 in IV./169 umbenannt wurde.

Gren. Rgt. 157 I., II.

Gren. Rgt. 159 I., II.

Gren. Rgt. 236 I., II.

Div. Füs. Btl. (A. A.) 69

Art. Rgt. 169 I.-III. mit IV./Art. Rgt. 269

Div. Einheiten 169.

Die Division wurde im Januar 1945 an der Inster in Ostpreußen zerschlagen; eine Kampfgruppe ging am 12.4.1945 durch die Kapitulation Königsbergs verloren.

Unterstellung:

1939

Sept.: VI; 5. Armee; "C"; Westen; Eifel

Okt.: VI; 6. Armee; "B"; Westen; Eifel

Dez.: VI; 12. Armee; "A"; Westen; Eifel

1940

Jan.: VI; 12. Armee; "A"; Westen; Eifel

Apr./Aug.: XXI; OKW; Norden; Norwegen

Sept./Dez.: XXXVI; Gr. XXI; OKW; Norden; Norwegen

1941

Jan./Mai: XXVI; Norwegen; OKW; Norden; Norwegen

Juni/Dez.: LXX; Norwegen; OKW; Norden; Norwegen

1942

Jan./Okt.: LXX; Norwegen; OKW; Norden; Norwegen

Nov.: z. Vfg.; Norwegen; OKW; Norden; Norwegen

Dez.: XXVIII; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad

1943

Jan./März: XXVIII; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad

Apr./Okt.: XXVI; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad

Nov./Dez.: I; 16. Armee; Nord; Osten; Newel

1944

Jan.: I; 16. Armee; Nord; Osten; Newel

Feb./März: XXXXIII; 16. Armee; Nord; Osten; Newel

Apr. VI. SS; 16. Armee; Nord; Osten; Ostrow

Mai/Juni: z. Vfg.; 16. Armee; Nord; Osten; Ostrow

Juli: XXVI; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Litauen

Aug./Nov.: IX; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Memel

Dez.: XXVI; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Ostpreußen

1945

Jan.: XXVI; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Ostpreußen

Feb./März (Kgr.): Fest. Königsberg; Nord; Osten; Königsberg

Apr.: Verbleib unbekannt

Anmerkung:

Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:

1940

  1. Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.

1941

  1. Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.

1942

  1. Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.

1943

  1. Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli , 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.

1944

  1. Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)

1945

  1. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai

Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.

Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.

In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:

  • Sept. 1962: 1.-6. Division

  • März 1963: 7.-18. Division

  • Juli 1963: 19.-23. Division

  • März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division

  • Juli 1964: 35.-72. und 81. Division

  • März 1964: 82.-100. Division

  • Sept. 1965: 101.-125. Division

  • Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division

  • Juli 1966: 213. Sich. Division

  • Dez. 1966: 218.-295. Division

  • Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg

  • Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905

ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,

Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel

In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:

  • Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 65: Divisionen 58-96

  • Guide Nr. 66: Divisionen 97-114

  • Guide Nr. 67: Divisionen 116-137

  • Guide Nr. 68: Divisionen 141-187

  • Guide Nr. 69: Divisionen 189-218

  • Guide Nr. 70: Divisionen 221-255

  • Guide Nr. 71: Divisionen 256-291

  • Guide Nr. 72: Divisionen 292-327

  • Guide Nr. 73: Divisionen 328-369

  • Guide Nr. 74: Divisionen 370-710

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.

Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,

Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.

Feldherrnhalle

Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.

Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:

  • Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)

  • Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)

  • Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)

  • Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)

  • Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen

III (Gericht)

IVa (Intendant)

IVb (Div.Arzt)

IVc (Div.Veterinär)

IVd ev./kath. (Div. Geistliche)

  • Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)

  • Sonstige Unterlagen

Bestandsbeschreibung

Ia: KTB von Jan. 1940 bis Dez. 1943.

Ib: KTB von Apr. 1940 bis Mai 1941 (Anlagen bis Okt. 1942) und von Nov. 1942 bis Dez. 1943.

Ic: Tätigkeitsbericht von Apr. bis Sept. 1940, von Dez. 1941, Okt. bis Nov. 1942, von Feb. bis Aug. 1943 und von Nov. 1943.

IIa: Tätigkeitsbericht von Mai 1941 bis Okt. 1942, von Feb. bis Sept. 1943 und von Nov. 1943.

Erschliessungszustand

Vollständig erschlossen

Zitierweise

BArch RH 26-69/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Bestände:

  • RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)

  • RM 6 (Oberbefehlshaber der Kriegsmarine)

  • RM 7 (Seekriegsleitung)

  • RM 45-III (Dienststellen und Kommandostellen der Kriegsmarine im Bereich Norwegen und Dänemark)

  • RW 39 (Wehrmachtbefehlshaber in Norwegen)

  • RW 60 (Gerichte der Reichswehr und Wehrmacht)

  • PERS 15 (Verfahrensakten von Gerichten der Reichswehr und Wehrmacht)

  • MSG 2 (Militärgeschichtliche Sammlung)

  • Akten:

  • RM 6/426: Erfahrungsbericht zur Norwegen-Operation

  • RM 7/127: Die 69. Inf.Div. im Einsatz 1942

  • RM 45-III/255: Übungsberichte 4. Nov. 1940 - 31. Dez. 1941

  • RM 45-III/375: Divisionsbefehle und Besondere Anordnungen für die Versorgung 11.Apr. - Juni 1940

  • RM 45-III/376-377: Besondere Anordnungen für die Versorgung 28. Aug. 1940 - 31. Mai 1941

  • MSG 2/4679-4680: „Als Wehrmachtdolmetscher in Norwegen von Apr. 1940 - Nov. 1941"

  • Literatur

  • Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 65

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.

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