61. Infanterie-Division / 61. Volks-Grenadier-Division

Identifier
RH 26-61
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1939 - 31 Dec 1944
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

176 Aufbewahrungseinheiten

6,7 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 5, Seite 239-241, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.

  1. Infanterie-Division

(WK I, Erg. Btl./IR 22 Gumbinnen; 1.1.41 E 151 Jermer, Angerapp, Rastenburg, Bialystock, 1944 Deutsch Eylau)

*8.8.1939 in Insterburg als Übungs-Division des WK I durch den Art. Kdr. 1, Insterburg; 26.8.1939 als Div. 2. Welle des Wehrkreises I mobil mit

Inf. Rgt. 151 I.-III. Insterburg (1. Inf. Div.)

Inf. Rgt. 162 I.-III. Allenstein (11. Inf. Div.)

Inf. Rgt. 176 I.-III. Braunsberg (21. Inf. Div.)

Art. Rgt. 161 I.-IV. Königsberg

Div. Einheiten 161.

Am 2.2.1940 wurde das II./Inf. Rgt. 176 als II./505 an die 291. Inf. Div. (8. Welle) abgegeben und ersetzt; 18.11.1940 Abgabe eines Drittels der Division, darunter Stab 162 und III./151, III./162, III./176 an die 336. Div. (14. Welle); auch sie wurden ersetzt; Juni/Juli 1942 Auflösung von I./151, I./162 und I./176. Die übrigen Btl. wurden umbenannt; aus der durch Pz. Jäg. und Aufkl. Abt. gebildeten Schnellen Abt. wurde am 1.10.1943 das Div. Füs. Btl. 61 ausgegliedert. Die Division bestand seitdem aus:

Gren. Rgt. 151 I., II.

Gren. Rgt. 162 I., II.

Gren. Rgt. 176 I., II.

Div. Füs. Btl. 61

Art. Rgt. 161 I.-IV.

Div. Einheiten 161.

Am 2.4.1944 wurden die Reste der 9. Feld-Div. (L) in die Division eingegliedert. Diese wurde nach der Überführung aus Libau nach Gotenhafen in Ostpreußen aufgefrischt (Okt. 1944) und in den Schematischen Kriegsgliederungen seitdem als Volks-Grenadier-Div. bezeichnet (in der FpÜ nicht). Am 31. März 1945 wurde sie aufgelöst und als Gren. Rgt. 24 in die 21. Inf. Div. eingegliedert, der Stab am 4.4.1945 in Königsberg eingesetzt; er geriet am 10.4. mit der Kapitulation der Festung in russische Gefangenschaft.

Unterstellung:

1939

Sept.: I; 3. Armee; Nord; Osten; Nordpolen

Dez.: XVI; 6. Armee; "B"; Westen; Köln

1940

Jan.: IV; 6. Armee; "B"; Westen; Köln

Mai: z. Vfg.; 6. Armee; "B"; Westen; Belgien

Juni: z. Vfg.; OKH; Westen; Dünkirchen

Juli/Aug.: XI; 4. Armee; "B"; Westen; Bretagne

Sept./Okt.: XI; 6. Armee; "C"; Westen; Bretagne

Nov.: XI; 6. Armee; "D"; Westen; Bretagne

Dez.: XXV; 6. Armee; "D"; Westen; Bretagne

1941

Jan.: XXV; 6. Armee; "D"; Westen; Bretagne

Feb.: z. Vfg.; 18. Armee; "B"; Osten; Ostpreußen

März: I; 18. Armee; "B"; Osten; Ostpreußen

Apr.: XXVI; 18. Armee; "B"; Osten; Ostpreußen

Mai: XXVI; 18. Armee; "C"; Osten; Ostpreußen

Juni/Juli: XXVI; 18. Armee; Nord; Osten; Memel, Riga

Aug./Okt.: XXXXII; 18. Armee; Nord; Osten; Reval, Balt. Inseln

Nov.: z. Vfg.; 18. Armee; Nord; Osten; Reval, Balt. Inseln

Dez.: XXXIX; 16. Armee; Nord; Osten; Tichwin

1942

Jan.: XXXIX; 16. Armee; Nord; Osten; Wolchow

Feb./Okt.: I; 18. Armee; Nord; Osten; Wolchow

Nov./Dez.: XXVIII; 18. Armee; Nord; Osten; Wolchow

1943

Jan.: XXVIII; 18. Armee; Nord; Osten; Wolchow

Feb.: XII; 18. Armee; Nord; Osten; Wolchow

März/Aug.: XXVIII; 18. Armee; Nord; Osten; Wolchow

Sept./Dez.: XXVI; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad

1944

Jan.: XXVI; 18. Armee; Nord; Osten; Oranienbaum

Feb.: LIV; 18. Armee; Nord; Osten; Kingisepp

März: LIV; Narwa; Nord; Osten; Narwa

Apr.: z. Vfg.; Narwa; Nord; Osten; Narwa

Mai: XXXXIII; Narwa; Nord; Osten; Narwa

Juni: z. Vfg.; Narwa; Nord; Osten; Narwa

Juli: II; 16. Armee; Nord; Osten; Dünaburg

Aug./Sept.: XXVIII; 18. Armee; Nord; Osten; Walk

Okt.: XXXIX; 18. Armee; Nord; Osten; Kurland

als 61. Volks-Gren. Div.:

Nov./Dez.: XXVI; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Gumbinnen

1945

Jan.: HG; 4. Armee; Mitte; Osten; Gumbinnen

Feb.: z. Vfg.; 4. Armee; Nord; Osten; Heiligenbeil

März (Kgr.): VI; 4. Armee; Nord; Osten; Heiligenbeil

Apr. (Kgr.): Verbleib unbekannt

Anmerkung:

Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im einzelnen:

1940

  1. Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.

1941

  1. Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.

1942

  1. Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.

1943

  1. Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.

1944

  1. Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)

1945

  1. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai

Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.

Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.

In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:

  • Sept. 1962: 1.-6. Division

  • März 1963: 7.-18. Division

  • Juli 1963: 19.-23. Division

  • März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division

  • Juli 1964: 35.-72. und 81. Division

  • März 1964: 82.-100. Division

  • Sept. 1965: 101.-125. Division

  • Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division

  • Juli 1966: 213. Sich. Division

  • Dez. 1966: 218.-295. Division

  • Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg

  • Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905

ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,

Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel

In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:

  • Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 65: Divisionen 58-96

  • Guide Nr. 66: Divisionen 97-114

  • Guide Nr. 67: Divisionen 116-137

  • Guide Nr. 68: Divisionen 141-187

  • Guide Nr. 69: Divisionen 189-218

  • Guide Nr. 70: Divisionen 221-255

  • Guide Nr. 71: Divisionen 256-291

  • Guide Nr. 72: Divisionen 292-327

  • Guide Nr. 73: Divisionen 328-369

  • Guide Nr. 74: Divisionen 370-710

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.

Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,

Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.

Feldherrnhalle

Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.

Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:

  • Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)

  • Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)

  • Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)

  • Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)

  • Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen

III (Gericht)

IVa (Intendant)

IVb (Div.Arzt)

IVc (Div.Veterinär)

IVd ev./kath. (Div. Geistliche)

  • Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)

  • Sonstige Unterlagen

Bestandsbeschreibung

Ia: KTB von Mitte Juli 1940 (Anlagen ab Aug. 1939) bis Mitte Aug. 1943.

Ib: KTB von Nov. bis Juni 1943.

Ic: Tätigkeitsbericht von Nov. 1939 bis Jan. 1941und von Juni 1941 bis Mitte Jan. 1944.

IIa: Tätigkeitsbericht von Ende Juli 1940 bis Aug. 1943.

Unterlagen der 61. Volks-Grenadier-Division sind nicht überliefert.

Erschliessungszustand

Vollständig erschlossen

Zitierweise

BArch RH 26-61/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Bestände:

  • RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)

  • RM 7 (Seekriegsleitung)

  • ZA 1 (Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army / Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer)

  • Akten:

  • RM 7/162: Der Handstreich auf die Werkgruppe Eben-Emael am 10. Mai 1940

  • RM 7/90: Kampf um die Baltischen Inseln mit Einsatz von Siebel- und Marinefähren, Okt. 1941

  • RM 7/162: Einsatz der 61. inf.Div. 1944

  • ZA1/ 2013: Frh.v. Ullmenstein: Auszüge aus dem Kriegstagebuch:

  • a) der Div.Aufklärungs-Abt. 161 (61. Inf.Div.), 21.6.1941 - 30.6.1942,

  • b) der Radfahr-Abt. 132, 17.10.1942 - 8.3.1942

  • Literatur

  • Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 65

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.

  • Hubatsch, Walther: Die 61. Infanterie-Division 1939 bis 1945. Ein Bericht in Wort und Bild. Friedberg 1983

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.

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