342. Infanterie-Division

Identifier
RH 26-342
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1940 - 31 Dec 1944
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

129 Aufbewahrungseinheiten

6,1 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. IX, S. 225-226, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.

  1. Infanterie-Division

(WK XII, E 697 Landstuhl)

  • 19.11.1940 als Division 14. Welle im Raum Koblenz, WK XII, aus je einem Drittel der 79. Inf. Div. (2. Welle, WK XII) und der aus Grenztruppen errichteten 72. Inf. Div. (WK XII) mit:

Inf. Rgt. 697 I.-III. aus Stab/Inf. Rgt. 226 (79. ID), III./105 (72. ID, FStO Wittlich) und III./226 (79. ID)

Inf. Rgt. 698 I.-III. aus Stab/Inf. Rgt. 266 (72. ID), III./Grz. Inf. Rgt. 124 (72. ID, FStO Trier) und III./266 (72. ID)

Inf. Rgt. 699 I.-III. aus III./Inf. Rgt. 208 (79. ID) und III./Inf. Rgt. 212 (79. ID)

Art. Rgt. 342 I.-III. aus Stab/Art. Rgt. 248 (168. ID, 7. Welle), den Art. Abt. Stäben III./172 (72. ID) und III./179 (79. ID)

Div . Einheiten 342.

Die dritten Btle. der drei Inf. Rgter. wurden Juni 1942 aufgelöst und mit zur Bildung der fehlenden 13. und 14. Kpn. verwandt. Am 5.4.1943 wurde das Rgt. 699 aufgelöst; seine beiden Btle. wurden den Regimentern 698 (I.) und 697 (II.) unterstellt; die Div. wurde damit zweigleisig (2 Rgter. zu 3 Btlen.).

Am 2.11.1943 wurden bei der 4. Armee (Hgr. Mitte) die Reste der 330. Inf. Div. (17. Welle, WK VII) eingegliedert; I./699 wurde auf 698, II./699 auf 697 verteilt und die Division damit auf den Stand einer Inf. Div. neuer Art. 44 gebracht:

Gren. Rgt. 697 I., II.

Gren. Rgt. 698 I., II.

Div. Gruppe 330 mit Rgts. Gruppen 554 und 555

Div. Füs. Btl. 342.

Art. Rgt. 342 mit I./330, II.-IV./342

Div. Einheiten 342.

Im April 1944 wurde die Division vor ihrem Einsatz in der Nordukraine in Ostpreußen aufgefrischt; am 27.7.1944 Umbenennung der Div. Gruppe 330 in Gren. Rgt. 554 I.-II. und der I./AR 330 in I./Art. Rgt. 342. Die Division wurde im Januar 1945 im Weichselbogen zerschlagen.

Die Wiederaufstellung erfolgte März 1945 mit völlig neuen Fp. Nummern (außer Rgts. Stäben und Pz. Jg. Abt.), das Gren. Rgt. 697 aus dem Gren. (Führernachwuchs-) Rgt. 1250 aus Potsdam (früher Fahnenjunkerschule Reichenau):

Gren. Rgt. 554 I., II.

Gren. Rgt. 697 I., II. aus Gren. Rgt. 1250

Gren. Rgt. 699 I., II.

Die Reste der im Kessel von Halbe zerschlagenen Division kamen bei Tangermünde in amerikanische Gefangenschaft.

Unterstellung:

1940

Dez.: in Aufstellung BdE im WK XII

1941

Jan./Mai: in Aufstellung BdE im WK XII

Juni/Sept.: XXXXV; 1. Armee; "D"; Westen; Frankreich

Okt./Dez.: LXV; 12. Armee; Südosten; Jugoslawien

1942

Jan./Feb.: LXV; 12. Armee; Südosten; Jugoslawien

März/Juli: XXXXI; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew

Aug./Okt.: XXXXVI; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew

Nov./Dez.: XXXXVI; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Rshew

1943

Jan.: XXXXVI; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Rshew

Feb.: XXXXVI; 4. Armee; Mitte; Osten; Rshew

März: Gollnich; 9. Armee; Mitte; Osten; Spass-Demensk

Apr./Okt.: IX; 4. Armee; Mitte; Osten; Spass-Demensk

Nov./Dez.: XII; 4. Armee; Mitte; Osten; Mogilew, Tschaussy

1944

Jan.: XII; 4. Armee; Mitte; Osten; Mogilew, Tschaussy

Feb./März: XXXIX; 4. Armee; Mitte; Osten; Mogilew, Tschaussy

Apr.: Abtransp.; 4. Armee; Mitte; Osten; (Ostpreußen)

Mai: LVI; 2. Armee; Mitte; Osten; Kowel

Juni/Juli: LVI; 4. Pz. Armee; Nordukraine; Osten; Kowel

Aug.: XXXXII; 4. Pz. Armee; Nordukraine; Osten; Baranow

Sept.: LVI; 4. Pz. Armee; Nordukraine; Osten; Baranow

Okt./Nov.: LVI; 4. Pz. Armee; "A"; Osten; Baranow

Dez.: XXXXII; 4. Pz. Armee; "A"; Osten; Baranow

1945

Jan.: XXXXII; 4. Pz. Armee; "A"; Osten; Baranow

Feb. (Kgr.): XXIV; 4. Pz. Armee; Mitte; Osten; Guben, Forst

März (Kgr.): V; 4. Pz. Armee; Mitte; Osten; Guben, Forst

Apr.: V; 4. Pz. Armee; Mitte; Osten; Cottbus, Halbe

Anmerkung:

Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:

1940

  1. Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.

1941

  1. Jan., 10. Feb., 12. März, 5. April, 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.

1942

  1. Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.

1943

  1. Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.

1944

  1. Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov., (26. Nov.), (31. Dez.)

1945

  1. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai

Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.

Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.

In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:

  • Sept. 1962: 1.-6. Division

  • März 1963: 7.-18. Division

  • Juli 1963: 19.-23. Division

  • März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division

  • Juli 1964: 35.-72. und 81. Division

  • März 1964: 82.-100. Division

  • Sept. 1965: 101.-125. Division

  • Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division

  • Juli 1966: 213. Sich. Division

  • Dez. 1966: 218.-295. Division

  • Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg

  • Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905

ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,

Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel

In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:

  • Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 65: Divisionen 58-96

  • Guide Nr. 66: Divisionen 97-114

  • Guide Nr. 67: Divisionen 116-137

  • Guide Nr. 68: Divisionen 141-187

  • Guide Nr. 69: Divisionen 189-218

  • Guide Nr. 70: Divisionen 221-255

  • Guide Nr. 71: Divisionen 256-291

  • Guide Nr. 72: Divisionen 292-327

  • Guide Nr. 73: Divisionen 328-369

  • Guide Nr. 74: Divisionen 370-710

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.

Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,

Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.

Feldherrnhalle

Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.

Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:

  • Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)

  • Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)

  • Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)

  • Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)

  • Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen

III (Gericht)

IVa (Intendant)

IVb (Div.Arzt)

IVc (Div.Veterinär)

IVd ev./kath. (Div. Geistliche)

  • Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)

  • Sonstige Unterlagen

Bestandsbeschreibung

Ia: KTB von Mitte Okt. 1940 bis Ende Feb. 1944

Ib: KTB von Mitte Okt. 1940 bis Ende Dez. 1943

Ic: TB von Dez. 1940 bis Ende Dez. 1943

IIa: TB von Mitte Nov. 1940 bis Ende Dez. 1943

Erschliessungszustand

Vollständig erschlossen

Zitierweise

BArch RH 26-342/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Bestände:

  • RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)

  • PERS 15 (Verfahrensakten von Gerichten der Reichswehr und Wehrmacht)

  • ZA 1 (Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army / Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer)

  • MSG 2 (Militärgeschichtliche Sammlung)

  • MSG 3 (Sammlung von Verbandsdruckgut)

  • Akten:

  • ZA1/ 1220, 1216: Raus, Erhard: Abwehrtaktik bei Durchbrüchen im Osten,

  • Anlage (ZA1/ 1216): 21 Skizzen

  • MSG 2/12420: Klein, Wilhelm.- Kriegserinnerungen (Kopien).-"Szenenwechsel: Aus dem Baltikum (Heeresgruppe Nord) nach Polen (Heeresgruppe Mitte)" (Abt. Kdr. Nr. 342 bei der 342. Inf. Div.)

  • MSG 2/6077: Der Weg 342. Infanterie-Division 1941-1945 (Traditiongemeinschaft)

  • Literatur

  • Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 73

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.

  • Schulze, Werner: 72. Infanterie-Division - 342. Infanterie-Division. Dokumentation. Hannover 1978

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.

  • Shepherd, Ben: Terror in the Balkans. German Armies and Partisan Warfare. Cambridge, Massachusetts 2012.

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