31. Infanterie-Division / 31. Grenadier-Division / 31. Volks-Grenadier-Division
Extent and Medium
Schriftgut
102 Aufbewahrungseinheiten
2,4 laufende Meter
Creator(s)
- 31. Infanterie-Division / 31. Grenadier-Division / 31. Volks-Grenadier-Division (31. ID / 31. Gren.Div. / 31. VGD), 1939-1943
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 5, Seite 1-3, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
- Infanterie-Division
(WK XI, E 17 Braunschweig)
1.10.1936 in Braunschweig; 26.8.1939 mobil mit
Inf. Rgt. 12 Halberstadt I.-III.
Inf. Rgt. 17 Braunschweig I.-III. (III. bei Mobilmachung)
Inf. Rgt. 82 Göttingen I.-III. (i. bei Mobilmachung)
Art. Rgt. 31 Halberstadt I.-III. und I./Art. Rgt. 67
Div. Einheiten 31
Felders. Btl. wurde Jan. 1940 II./Inf. Rgt. 359 (181. ID); Feb. 1940 Abgabe II./12 als II./517 an die 295. Inf. Div., 8. Welle, wurde ersetzt; Okt. 1940 Abgabe eines Drittels der Division (darunter Stab IR 12, III./12, II./17, III./82) an die 131. Inf. Div., 11. Welle; wurde ersetzt; 1942 durch Auflösung II./12, II./17 und III./82 Div. auf 6 Btl. gesetzt. Mai 1945 umgewandelt in Div. n. A. 44 unter Umbenennung der Aufkl. Abt. 31 in Div. Füs. BTX. (A. A.) und Eingliederung des Gren. Rgt. 566 der 52. Div. (Schatten-Div.), 23. Welle.
Gren. Rgt. 12 I., III.
Gren. Rgt. 17 I., III.
Gren. Rgt. 82 I., II.
Div. Füs. Btl. (A. A.) 31
Art. Rgt. 31 I.-III. mit I./Art. Rgt. 67
Div. Einheiten 31
Juni 1944 bei Heeresgruppe Mitte vernichtet; 18. Juli aufgelöst.
- Grenadier-Division
Wiederaufstellung am 21.7.1944 durch Umbenennung der seit dem 11.7. um Hildesheim in Aufstellung befindlichen 550. Gren. (Sperr)Division der 29. Welle unter Zuweisung der Reste der 31. Inf. Div.
Gren. Rgt. 12 I., II. aus Gren. Rgt. 1112 (zunächst 1100)
Gren. Rgt. 17 I., II. aus Gren. Rgt. 1111
Gren. Rgt. 82 I., II. aus Gren. Rgt. 1100 (zunächst 1111)
Div. Füs. Kp. 31 aus Div. Füs. Kp. 550
Art. Rgt. 31 I.-IV. aus Art. Rgt. 1550
Fla-Kp. 31 und Sturmgesch. Abt. 1031 aus 1550
Div. Einheiten aus 1550
- Volks-Grenadier-Division
Am 9.10.1944 wurde die 31. Gren. Div. in 31. Volks-Gren. Div. umgegliedert, Div. Füs. Btl. und Pz.Jäger-Abt. vervollständigt und aus Traditionsgründen das II./17 wieder in III./(Jäger)/Gren. Rgt. 17, die IV./Art. Rgt. 31 wieder in I./Art. Rgt. 67 umbenannt. Nach Verlegung ins Reich wurde die Division mit Verfügung vom 17. Januar im WK XX (Danzig) wieder aufgefrischt (ohne neue Fp: Nummern). Sie kam auf Hela in russische Gefangenschaft.
Unterstellung:
a) als 31. Inf. Div.
1939
Sept.: XVI; 10. Armee; Süd; Osten; Schlesien, Polen
Dez.: z. Vfg.; 6. Armee; "B"; Westen; Niederrhein
1940
Jan./Mai: XI; 6. Armee; "B"; Westen; Niederrhein, Belgien
Juni: II; 4. Armee; "B"; Westen; Frankreich (Somme)
Juli: XI; 4. Armee; "B"; Westen; Frankreich (Loire)
Aug.: II; 6. Armee; "B"; Westen; Frankreich (Normandie)
Sept./Dez.: XII; 4. Armee; "B"; Osten; Polen
1941
Jan./Apr.: XII; 4. Armee; "B"; Osten; Polen
Mai: XXXXIV; 4. Armee; "B"; Osten; Polen
Juni/Juli: XII; 4. Armee; Mitte; Osten; Bialystok, Minsk
Aug.: XII; 2. Armee; Mitte; Osten; Smolensk
Sept.: XII; 4. Armee; Mitte; Osten; Smolensk
Okt.: LIII; 2. Armee; Mitte; Osten; Wiasma, Brjansk
Nov./Dez.: XXXXIII; 2. Pz.Armee; Mitte; Osten; Tula, Moskau
1942
Jan./Juli: XXXXIII; 4. Armee; Mitte; Osten; Juchnow
Aug.: XXVII; 4. Armee; Mitte; Osten; Juchnow
Sept./Dez.: XX; 3. Pz.Armee; Mitte; Osten; Wiasma
1943
Jan.: XX; 3. Pz.Armee; Mitte; Osten; Wiasma
Feb./März: XII; 4. Armee; Mitte; Osten; Juchnow
Apr./Juni: LVI; 4. Armee; Mitte; Osten; Juchnow
Juli/Aug.: XXXXVI; 9. Armee; Mitte; Osten; Orel
Sept.: LVI; 2. Armee; Mitte; Osten; Desna
Okt./Nov.: XX; 2. Armee; Mitte; Osten; Gomel
Dez.: XXXV; 9. Armee; Mitte; Osten; Bobruisk
1944
Jan./Feb.: LV; 9. Armee; Mitte; Osten; Bobruisk
März/Mai: XII; 4. Armee; Mitte; Osten; Mogilew
Juni: XXXIX; 4. Armee; Mitte; Osten; Mogilew
Juli: Verbleib unbekannt
b) als 31 . Gren. Div.
1944
Aug./Sept.: XXVIII; 18. Armee; Nord; Osten; Lettland (Walk)
c) als 31. Volks-Gren.Div.
Okt.: z. Vfg.; 16. Armee; Nord; Osten; Lettland
Nov./Dez. (Kampfgr.): II; 18. Armee; Nord; Osten; Riga, Kurland
1945
Jan.: II; 18. Armee; Nord; Osten; Kurland
Feb./März (Teile): XXVII; 2. Armee; Weichsel; Osten;Thorn
Apr. (Kampfgr.): Hela; A. Ostpr.; Osten; Hela
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)
1945
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
-
Juli 1963: 19.-23. Division
-
März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
-
März 1964: 82.-100. Division
-
Sept. 1965: 101.-125. Division
-
Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
-
Juli 1966: 213. Sich. Division
-
Dez. 1966: 218.-295. Division
-
Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
-
Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
-
Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
-
Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
-
Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
-
Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
-
Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Aug. bis Okt. 1939, Mai 1940 und von Nov. 1941 bis Dez. 1942 sowie die Anlagen zu dem fehlenden Kriegstagebuch von Ende Juni bis Mitte Sept. 1940.
Ib: KTB von Sept. bis Okt. 1939 (Anlagen bis Anfang Mai 1940), von Mai bis Mitte Sept. 1940, von Nov. 1941 bis Dez. 1942 und von Okt. bis Dez. 1943.
Ic: Tätigkeitsbericht von Mai 1940, von Ende Juni bis Aug. 1940 und von Nov. 1941 bis Dez. 1942.
IIa.: Tätigkeitsbericht von Mai 1940, von Ende Juni bis Mitte Sept. 1940, von Nov. bis Dez. 1941 und Juni bis Dez. 1942.
Akten der neu aufgestellten 31. Grenadier-Division sind nicht überliefert.
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 26-31/...