263. Infanterie-Division

Identifier
RH 26-263
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1939 - 31 Dec 1943
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

62 Aufbewahrungseinheiten

1,8 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 8, Seite 269, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.

  1. Infanterie-Division

(WK XII, E 483 Mainz, Idar-Oberstein; 1944 E 463 St. Avold)

      1. 1939 im WK XII (Wiesbaden) als Division 4. Welle aus den Ergänzungseinheiten des Wehrkreises:

Inf. Rgt. 463 I.-III. aus den Erg. Btlen. I./80 Montabaur, II./80 Koblenz und 105 Neuwied

Inf. Rgt. 483 I.-III. aus den Erg. Btlen. 70 Mainz, 87 Mainz und 118 Worms

Inf. Rgt. 485 I.-III. aus den Erg. Btlen. 104 Speyer, 110 Heidelberg und 115 Darmstadt

Art. Rgt. 263 I.-IV.

Div. Einheiten 263.

Die Division gab am 29. 1. 1940 das II./IR 485 (als II./506) und die 2./Art. Rgt. 263 an die 291. Inf. Div. (8. Welle) und am 3. 10. 1940 ein Drittel der Division an die 132. Inf. Div. (11. Welle) ab, darunter Stab/Inf. Rgt. 463 (als Stab 436), III./463, III./483 und III./485 (als I./436, III./436, I./437) sowie die III./Art. Rgt. 262 (als I./132) mit 2., 5. und 8. Bttr.; die mot. schw. IV./Art. Rgt. 263 wurde 1940 Heerestruppe und am 21. 1. 1941 in schw. Art. Abt. 849 umbenannt, dafür wurde die schw. Art. Abt. 764 neue IV./Art. Rgt. 263; 1942 wurden die Btle. I./463, III./483 und III./485 aufgelöst und am 1. 4. 1943 das ganze Gren. Rgt. 483: seine beiden Btle. wurden III./463 (bisheriges III./463 wurde I./463) und III./485; die Aufkl. Abt. wurde verstärkt. Die Division war damit zweigleisig (Rgt. 463 und 485 mit je 3 Btlen.). Bei Umgliederung in eine Div. neuer Art 44 wurde am 15. 5. 1944 das Gren. Rgt. 483 aus dem Stab/Gren. Rgt. 718 (391. Sich. Div.) und den beiden früheren Btlen. wieder aufgestellt:

Gren. Rgt. 463 I., II.

Gren. Rgt. 483 I., II.

Gren. Rgt. 485 I., II.

Div. Füs. Btl. 263.

Am 1. 10. 1944 wurden II./463 und II./485 aufgelöst und durch I. und II./483 ersetzt; der Stab/Gren. Rgt. 483 blieb bestehen. Die Division hatte also, wie viele Divisionen in Kurland, außer dem Div. Füs. Btl. nur 4 Btle.; sie geriet in Kurland in russische Gefangenschaft.

Unterstellung:

1939

Sept.: im Antransp. 5. Armee; "C"; Westen; Eifel

Okt./Dez.: V; 4. Armee; "B"; Westen; Aachen

1940

Jan.: XV; 4. Armee; "B"; Westen; Aachen

Mai: z. Vfg; 4. Armee; "A"; Westen; Belgien

Juni: V; 6. Armee; "B"; Westen; Frankreich

Juli: VIII; 7. Armee; "B"; Westen; Bordeaux

Aug.: XXXI; 7. Armee; "B"; Westen; Bordeaux

Sept./Okt.: XXXI; 7. Armee; "C"; Westen; Bordeaux

Nov./Dez.: XXXI; 7. Armee; "D"; Westen; Bordeaux

1941

Jan./Apr.: XXXI; 7. Armee; "D"; Westen; Bordeaux

Mai: z. Vfg; 4. Armee; "B"; Osten; Polen

Juni/Juli: IX; 4. Armee; Mitte; Osten; Brest, Bialystok

Aug.: IX; Guderian; Mitte; Osten; Smolensk

Sept./Okt.: IX; 4. Armee; Mitte; Osten; Wjasma

Nov.: LVII; 4. Armee; Mitte; Osten; südl. Moskau

Dez.: z. Vfg; 4. Armee; Mitte; Osten; südl. Moskau

1942

Jan.: XII; 4. Armee; Mitte; Osten; Juchnow

Feb./Apr.: XIII; 4. Armee; Mitte; Osten; Juchnow

Mai/Juli: XII; 4. Armee; Mitte; Osten; Juchnow

Aug./Dez.: XXXXIII; 4. Armee; Mitte; Osten; Spass-Demensk

1943

Jan.: XXXXIII; 4. Armee; Mitte; Osten; Spass-Demensk

Feb.: z. Vfg; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Welish

März/Sept.: LIX; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Welish

Okt.: XXXXIII; 16. Armee; Nord; Osten; Newel

Nov.: I; 16. Armee; Nord; Osten; Newel

Dez.: XXXXIII; 16. Armee; Nord; Osten; Newel

1944

Jan.: XXXXIII; 16 Armee; Nord; Osten; Newel

Feb./März: VIII; 16.Armee; Nord; Osten; Welikije Luki

Apr./Juli: X; 16. Armee; Nord; Osten; Welikije Luki

Aug.: L; 18. Armee; Nord; Osten; Livland

Sept.: I; 16. Armee; Nord; Osten; Livland

Okt.: z. Vfg.; 16. Armee; Nord; Osten; Riga

Nov./Dez.: X; 18. Armee; Nord; Osten; Kurland

1945

Jan.: X; 18. Armee; Nord; Osten; Kurland

Feb../Apr.: X; 18. Armee; Kurland; Osten; Kurland

Anmerkung:

Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:

1940

  1. Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.

1941

  1. Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.

1942

  1. Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.

1943

  1. Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.

1944

  1. Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)

1945

  1. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai

Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.

Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.

In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:

  • Sept. 1962: 1.-6. Division

  • März 1963: 7.-18. Division

  • Juli 1963: 19.-23. Division

  • März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division

  • Juli 1964: 35.-72. und 81. Division

  • März 1964: 82.-100. Division

  • Sept. 1965: 101.-125. Division

  • Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division

  • Juli 1966: 213. Sich. Division

  • Dez. 1966: 218.-295. Division

  • Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg

  • Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905

ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,

Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel

In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:

  • Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 65: Divisionen 58-96

  • Guide Nr. 66: Divisionen 97-114

  • Guide Nr. 67: Divisionen 116-137

  • Guide Nr. 68: Divisionen 141-187

  • Guide Nr. 69: Divisionen 189-218

  • Guide Nr. 70: Divisionen 221-255

  • Guide Nr. 71: Divisionen 256-291

  • Guide Nr. 72: Divisionen 292-327

  • Guide Nr. 73: Divisionen 328-369

  • Guide Nr. 74: Divisionen 370-710

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.

Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,

Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.

Feldherrnhalle

Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.

Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:

  • Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)

  • Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)

  • Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)

  • Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)

  • Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen

III (Gericht)

IVa (Intendant)

IVb (Div.Arzt)

IVc (Div.Veterinär)

IVd ev./kath. (Div. Geistliche)

  • Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)

  • Sonstige Unterlagen

Bestandsbeschreibung

Ia: KTB von Aug. bis Dez. 1939 und von Jan. bis Ende Aug. 1943.

Ib: KTB von Feb. 1940 bis Ende Aug. 1943.

Ic: TB von Mitte Okt. 1942 (Anlagen ab Mitte Aug.) bis Aug. 1943.

IIa: TB von Aug. 1942 bis Ende Sept. 1943.

Erschliessungszustand

Vollständig erschlossen

Zitierweise

BArch RH 26-263/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Bestände:

  • RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)

  • Literatur

  • Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 71

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.

  • Krüger, Heinz F.: Bildband der rheinisch-pfälzischen 263. Infanterie-Division 1939-1945. Bad Nauheim 1962

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.

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