256. Infanterie-Division / 256. Volks-Grenadier-Division

Identifier
RH 26-256
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1939 - 31 Dec 1945
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

79 Aufbewahrungseinheiten

2,4 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 8, Seite 239-241, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.

  1. Infanterie-Division*

(WK IV, E 476 Glauchau)

  • 26.8.1939 als Division 4. Welle aus Ergänzungseinheiten des WK IV (Dresden) und zu einem Drittel des WK XIII (Nürnberg):

Inf. Rgt. 456 I.-III. aus den Erg. Btlen. I., II./IR 102 Freiberg und I./IR 101 Döbeln

Inf. Rgt. 476 I.-III. aus den Erg. Btlen. I., II./IR 31 Glauchau und I./IR 11 Eilenburg

Inf. Rgt. 481 I.-III. aus den Erg. Btlen. IR 20 Sulzbach, IR 41 Weiden und IR 85 Deggendorf (WK XIII)

Art. Rgt. 256 I.-IV. (III. aus WK XIII)

Div. Einheiten 256.

Im Januar 1940 wurde die mot. IV./Art. Rgt. 256 Heeresartillerie (erst 21.1.1941 schw. Art. Abt. 844) und dafür die IV./Art. Rgt. 214 (3. Welle, WK IX) unterstellt (sie wurde 21.1.1941 IV./256). Am 2.2.1940 gab die Division das II./Inf. Rgt. 476 (als II./504) und die 2./Art. Rgt. 256 an die 291. Inf. Div. (8. Welle) ab, dann am 20.11.1940 ein Drittel der Division an die 336. Inf. Div. (14. Welle), unter anderen: Stab/IR 456 als Stab 686, III./456 als III./686, III./476 als I./687, III./481 als III./687 sowie III./AR 256 mit 2. und 5. Bttr.; die Abgaben wurden ersetzt. Am 8.6.1942 wurde das III./Inf. Rgt. 476, am 11.4.1943 das ganze Gren. Rgt. 476 aufgelöst. Seine beiden Btle. traten als III. zu den Rgtern. 456 und 481, die ihre III. Btle. aufgelöst hatten; der Rest bildete ein Div. Btl. 256. Die Division wurde damit zweigleisig (Rgt. 456 und 481 zu je 3 Btlen.); am 4.7.1944 wurde die Wiederaufstellung des dritten Rgts. 476 aus dem Stab/Gren. Rgt. 166 (82. ID) und den beiden alten Btlen. (III./456 und III./481) befohlen; ob sie noch durchgeführt wurde, ist fraglich, denn am 21.7.1944 wurde die Division nach dem Einsatz bei Witebsk durch die 3. Pz. Armee aufgelöst; der Rest der Infanterie bildete die Div. Gruppe 256 (mit Rgts. Gruppen 456 und 481) bei der Korps-Abt. "H".

  1. Volks-Grenadier-Division

Die Wiederaufstellung der Division erfolgte am 17.9.1944 durch Umbenennung der 568. Volks-Gren. Div. (32. Welle), die sich seit dem 15.8.1944 auf dem Truppenübungsplatz Königsbrück, WK IV, in Aufstellung befand:

Gren. Rgt. 456 I., II. aus Gren. Rgt. 1162

Gren. Rgt. 476 I., II. aus Gren. Rgt. 1163

Gren. Rgt. 481 I., II. aus Gren. Rgt. 1164

Art. Rgt. 256 I.-IV. aus Art. Rgt. 1568

Div. Einheiten 256 aus Div. Einheiten 1568.

Die Division wurde am 25.9.1944 von Königsbrück zur weiteren Aufstellung nach Groningen in den WK X verlegt. Die Reste gerieten in Württemberg in amerikanische Gefangenschaft.

Unterstellung

als 256. Inf. Div.:

1939

Sept./Nov.: im Protektorat

Dez.: OKH-Reserve bei Lippstadt

1940

Jan.: OKH-Reserve bei Lippstadt

Mai: XXVI; 18. Armee; „B"; Westen; Niederrhein, Belgien

Juni: OKH-Reserve bei Dünkirchen

Juli: XXVIII; 6. Armee; „A"; Westen; Bretagne

Aug.: IX; 6. Armee; „B"; Westen; Bretagne

Sep./Okt.: II; 6. Armee; „C"; Westen; Bretagne

Nov./Dez.: II; 6. Armee; „D"; Westen; Bretagne

1941

Jan./Feb.: II;6. Armee; „D"; Westen; Bretagne

März: X; 4. Armee; „B"; Osten; Polen

Apr.: VI; 18. Armee; „B"; Osten; Polen

Mai: V; 9. Armee; „B"; Osten; Suwalki

Juni/Juli: XX; 9. Armee; Mitte; Osten; Bialystok

Aug.: z. Vfg.; 9. Armee; Mitte; Osten; Newel

Sept.: XXXX; 9. Armee; Mitte; Osten; Welikije Luki

Okt./Dez.: XXIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Kalinin, Rshew

1942

Jan.: XXIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew

Feb./Aug.: VI; 9. Armee; Mitte; Osten; Smolensk

Sept./Dez.: XXVII; 9. Armee; Mitte; Osten; Smolensk

1943

Jan.: XXVII; 9. Armee; Mitte; Osten; Smolensk

Feb./März: XXXXI; 9. Armee; Mitte; Osten; Smolensk

Apr./Sept.: XXVII; 4. Pz.Armee; Mitte; Osten; Smolensk

Okt.: VI; 3. Pz.Armee; Mitte; Osten; Witebsk

Nov.: LIII; 3. Pz.Armee; Mitte; Osten; Witebsk

Dez.: VI; 3. Pz.Armee; Mitte; Osten; Witebsk

1944

Jan./Juni: VI; 3. Pz.Armee; Mitte; Osten; Witebsk

b) als 256. Volks-Gren. Div.:

1944

Sept.: BdE in Aufstellung bei Groningen

Okt.: z. Vfg.; „B"; Westen; Tilburg

Nov.: LXXXVIII; 15. Armee; „B"; Westen; Tilburg

Dez.: z. Vfg.; 1. Armee; „G"; Westen; Saarpfalz

1945

Jan.: LXXXIX; 1. Armee; „G"; Westen; Unterelsaß

Feb./März: LXXXII; 1. Armee; „G"; Westen; Saar, Hunsrück

Apr. : (Reste): LXXXII; 1. Armee; „G"; Westen; Mittelrhein

Anmerkung:

Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den „Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:

1940

  1. Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sep., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.

1941

  1. Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sep., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.

1942

  1. Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sep., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.

1943

  1. Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sep., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.

1944

  1. Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sep., 13. Okt., 5. Nov., (26.XI.)

1945

(31.12.), 19. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai

Die „Schematische Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8.6.1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.

Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.

In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:

  • Sept. 1962: 1.-6. Division

  • März 1963: 7.-18. Division

  • Juli 1963: 19.-23. Division

  • März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division

  • Juli 1964: 35.-72. und 81. Division

  • März 1964: 82.-100. Division

  • Sept. 1965: 101.-125. Division

  • Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division

  • Juli 1966: 213. Sich. Division

  • Dez. 1966: 218.-295. Division

  • Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg

  • Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905

ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,

Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel

In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:

  • Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 65: Divisionen 58-96

  • Guide Nr. 66: Divisionen 97-114

  • Guide Nr. 67: Divisionen 116-137

  • Guide Nr. 68: Divisionen 141-187

  • Guide Nr. 69: Divisionen 189-218

  • Guide Nr. 70: Divisionen 221-255

  • Guide Nr. 71: Divisionen 256-291

  • Guide Nr. 72: Divisionen 292-327

  • Guide Nr. 73: Divisionen 328-369

  • Guide Nr. 74: Divisionen 370-710

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.

Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,

Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.

Feldherrnhalle

Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.

Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:

  • Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)

  • Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)

  • Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)

  • Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)

  • Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen

III (Gericht)

IVa (Intendant)

IVb (Div.Arzt)

IVc (Div.Veterinär)

IVd ev./kath. (Div. Geistliche)

  • Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)

  • Sonstige Unterlagen

Bestandsbeschreibung

Ia: KTB von Jan. 1940 bis Ende Dez. 1943

Ib: TB von Aug. 1939 bis Mitte Aug. 1940 und KTB von Mai 1940 bis Ende Dez. 1943.

Ic: TB von Mai bis Mitte Aug. 1940 und von Ende Dez. 1941 bis Ende März 1943.

IIa: TB von Ende Dez. 1941 bis Ende Dez. 1943.

Erschliessungszustand

Vollständig erschlossen

Zitierweise

BArch RH 26-256/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Bestände:

  • RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)

  • RH 15 (OKH/Allgemeines Heeresamt)

  • RH 19-II (Oberkommando der Heeresgruppe Nord, Heeresgruppe Mitte, Heeresgruppe Nord)

  • RW 60 (Gerichte der Reichswehr und Wehrmacht)

  • PERS 15 (Verfahrensakten von Gerichten der Reichswehr und Wehrmacht)

  • N 375 (Nachlass Kauffmann, Gerhard)

  • ZA 1 (Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army / Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer)

  • Akten:

  • RH 15/354: Gefechtsberichte aud´s dem Befehlsbereich der 4. Armee, 20. Juni - 9. Juli 1944

  • RH 15/329: Gefechtsbericht von Juni-Juli 1944

  • RH 19-II/315: Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte Juni/Juli 1944.- Rückkämpferberichte

  • ZA1/ 979: Kögel, Bernhard: Rückzugskämpfe der Gruppe Franz (vormals 256. Volks-Grenadier-Div.) vom Main bis zur Fränkischen Saale, 20.3. - 8.4.1945

  • ZA1/ 1203 - 1204: Reschke, Kurt: Abwehrkämpfe des LXXXIX. Armeekorps im Unter-Elsaß und im Westwall, 6. - 31.12.1944

  • ZA1/ 888: Kögel, Bernhard: Beteiligung der 256. Volks-Grenadier-Div. am Angriff "Nordwind" im Nordelsaß, 10.10.1944 - 2.2.1945

  • ZA1/ 430: Franz, Gerhard: 256. Volks-Grenadier-Div., Nov. 1944 - 8.4.1945

  • Literatur

  • Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 71

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.

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