255. Infanterie-Division

Identifier
RH 26-255
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1939 - 31 Dec 1944
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

212 Aufbewahrungseinheiten

7,7 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 8, Seite 234-235, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.

  1. Infanterie-Division

(WK IV, E 475 Döbeln)

  • 26.8.1939 als Division 4. Welle im WK IV (Dresden) aus der Hälfte der Ergänzungseinheiten dieses Wehrkreises:

Inf. Rgt. 455 I.-III. aus den Erg. Btlen. I. und II./IR 103 Löbau und I./IR 53 Weißenfels

Inf. Rgt. 465 I.-III. aus den Erg. Btlen. I./IR 10 Radeberg, II./IR 10 Königsbrück und I./IR 52 Königsbrück

Inf. Rgt. 475 I.-III. aus den Erg. Btlen. II./IR 11 Leipzig, II./IR 53 Zeitz und II./IR 101 Grimma

Art. Rgt. 255 I.-IV.

Div. Einheiten 255.

Im Januar 1940 wurde die mot. IV./Art. Rgt. 255 Heerestruppe (29.4.1940 schw. Art. Abt. 645) und am 10.1.1940 durch die IV./Art. Rgt. 206 (3. Welle, WK IV) ersetzt, die am 29.4.1940 in IV./255 umbenannt wurde; am 10.2.1940 gab die Division das II./Inf. Rgt. 465 (als II./515) und die 2./Art. Rgt. 255 an die 294. Inf. Div. (8. Welle) und am 8.10.1940 ein Drittel der Division nach Grafenwöhr zur Aufstellung der 134. Inf. Div. (11. Welle) ab, darunter Stab/IR 455 als Stab 445 und III./455, III./465, III./475 als III./439, III./446, III./445 sowie III./Art. Rgt. 255 mit 2., 5., 8. und 11. Bttr.; die Abgaben wurden aus der Division ersetzt.

1942 wurde das Inf. Rgt. 455 mit allen Teilen aufgelöst und die Division damit zweigleisig (Gren. Rgter. 465 und 475 mit je 3 Btlen.). Am 11.8.1943 wurden die Reste der aufgelösten 332. Inf. Div. (14. Welle, WK II) eingegliedert. Am 2.11.1943 wurde die Division bei der 4. Pz. Armee aufgelöst. Die Masse der Infanterie trat zur Korps-Abt. "B" (Gren. Rgt. 465 als Div. Gruppe 255 mit Rgts. Gruppen 465 und 475, Gren. Rgt. 475 als Div. Gruppe 332 mit Rgts. Gruppen 677 und 678); das Div. Kdo. bildete das Gen. Kdo. LXXV. AK z. b. V. in Italien; die Nachr. Abt. kam zum Kdr. Adriat. Küstenland und wurde später Korps-Nachr. Abt. 497; vom Art. Rgt. 255 wurde der Stab: Stab/Art. Rgt. 142 auf dem Balkan, aus der I. Abt. ging später die III./Art. Rgt. 208 und aus der IV. die IV./Art. Rgt. 214 hervor; die Pz. Jg. Abt. diente zur Aufstellung der Armee-Pz. Jg. Abt. 731, das Pionier-Btl. wurde Heerestruppe und blieb es bis Kriegsende; die Nachschubtruppen kamen größtenteils zu der in Polen aufzustellenden 369. Inf. Div. (21. Welle).

Unterstellung:

1939

Sept./Dez.: im Protektorat

1940

Jan./Apr.: im Protektorat

Mai: z. Vfg.; 6. Armee; „B"; Westen; Niederlande

Juni: z. Vfg.;-; „B"; Westen; Belgien

Juli/Aug.: VI; 4. Armee; „B"; Westen; Nantes

Sept./Okt.: VI; 7. Armee; „C"; Westen; Bordeaux

Nov./Dez.: VI; 7. Armee; „D"; Westen; Bordeaux

1941

Jan./Feb. VI; 7. Armee; „D"; Westen; Bordeaux

März: z. Vfg.; 17. Armee; „B"; Osten; Gen. Gouv.

Apr.: IX; 17. Armee; „B"; Osten; Gen. Gouv.

Mai: XXXXIV; 4. Armee; „B"; Osten; Gen Gouv.

Juni: XXIV; 2. Pz.Armee; Mitte; Osten; Brest-Litowsk

Juli: LIII; 2. Pz.Armee; Mitte; Osten; Pinsk

Aug.: LIII; 2. Pz.Armee; Mitte; Osten; Gomel

Sept.: LIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Smolensk

Okt.: XXVII; 9. Armee; Mitte; Osten; Wjasma

Nov.: z. Vfg..; 9. Armee; Mitte; Osten; Moshaisk

Dez.: z. Vfg.; -; Mitte; Osten; Moskau

1942

Jan.: VII; 4. Pz.Armee; Mitte; Osten; Moshaisk

Feb./Apr.: XX; 4. Pz.Armee; Mitte; Osten; Gshatsk

Mai/Dez.: XX; 3. Pz.Armee; Mitte; Osten; Gshatsk.

1943

Jan.: XX; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Gshatsk

Feb.: XX; 4. Armee; Mitte; Osten; Gshatsk

März: VII; 2. Armee; Mitte; Osten; Sumy

Apr.: LII; Kempf; Süd; Osten; Charkow

Mai/Juni: LII; Charkow; Süd; Osten; Charkow

Juli/Aug.: LII; 4. Pz. Armee; Süd;Osten; Belgorod

Sept. (Kgr.): XXIV; 4. Pz. Armee; Süd; Osten; Dnjepr

Okt. (Kgr.): XXXXVIII; 8. Armee; Süd; Osten; Dnjepr

Nov.: XXIV; 4. Pz. Armee; Süd; Osten; Dnjepr (Kiew)

Dez.: siehe Korps-Abt. „B"

Anmerkung:

Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den „Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:

1940

  1. Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sep., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.

1941

  1. Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sep., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.

1942

  1. Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai; 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sep., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.

1943

  1. Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sep.; 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.

1944

  1. Apr., 15. Mai, 15. Juni,15. Juli, 31. Aug., 16. Sep., 13. Okt., 5. Nov., (26.XI.)

1945

(31.XII.), 19. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai

Die „Schematische Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8.6.1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.

Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.

In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:

  • Sept. 1962: 1.-6. Division

  • März 1963: 7.-18. Division

  • Juli 1963: 19.-23. Division

  • März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division

  • Juli 1964: 35.-72. und 81. Division

  • März 1964: 82.-100. Division

  • Sept. 1965: 101.-125. Division

  • Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division

  • Juli 1966: 213. Sich. Division

  • Dez. 1966: 218.-295. Division

  • Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg

  • Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905

ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,

Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel

In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:

  • Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 65: Divisionen 58-96

  • Guide Nr. 66: Divisionen 97-114

  • Guide Nr. 67: Divisionen 116-137

  • Guide Nr. 68: Divisionen 141-187

  • Guide Nr. 69: Divisionen 189-218

  • Guide Nr. 70: Divisionen 221-255

  • Guide Nr. 71: Divisionen 256-291

  • Guide Nr. 72: Divisionen 292-327

  • Guide Nr. 73: Divisionen 328-369

  • Guide Nr. 74: Divisionen 370-710

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.

Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,

Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.

Feldherrnhalle

Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.

Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:

  • Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)

  • Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)

  • Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)

  • Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)

  • Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen

III (Gericht)

IVa (Intendant)

IVb (Div.Arzt)

IVc (Div.Veterinär)

IVd ev./kath. (Div. Geistliche)

  • Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)

  • Sonstige Unterlagen

Bestandsbeschreibung

Ia: KTB von Aug. 1939 bis Ende Dez. 1943 sowie KTB der Gruppe Brendel von März bis Ende Apr. 1942 und des Abwicklungsstabes von Mitte Dez. 1943 bis Mitte Jan. 1944.

Ib: KTB von Ende Juni 1940 bis Ende Feb. 1941, von Juni 1941 bis Mitte Dez. 1943 sowie KTB des Kommandeurs der Divisions-Nachschubtruppe 255 von Jan. bis März 1943.

Ic: TB von Aug. 1939 bis März 1943 und von Juli bis Anfang Aug. 1943.

IIa: TB von Aug. 1939 bis Ende März 1943.

Erschliessungszustand

Vollständig erschlossen

Zitierweise

BArch RH 26-255/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Bestände:

  • RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)

  • PERS 15 (Verfahrensakten von Gerichten der Reichswehr und Wehrmacht)

  • ZA 1 (Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army / Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer)

  • Akten:

  • ZA1/ 1528: Poppe, Friedrich: Kämpfe der 255. Infanterie-Div. in Rußland vom 22.6.1941 bis Ende Nov. 1941

  • ZA1/ 1671: Poppe, Friedrich: Teilnahme der 255. Infanterie-Div. an der Kursk-Offensive Juli/ Aug. 1943 ("Zitadelle") mit anschließendem Ausbrechen aus einem Kessel auf Achtyrka

  • ZA1/ 1529: Poppe, Friedrich: Winterkämpfe der 255. Infanterie-Div. bei der Heeresgruppe Mitte von Mitte Dez. 1941 bis April 1942 ostwärts und südlich Tomkino

  • Literatur

  • Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 70

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.

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