223. Infanterie-Division

Identifier
RH 26-223
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1939 - 31 Dec 1943
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

86 Aufbewahrungseinheiten

3,8 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 8, Seite 110-111, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.

  1. Infanterie-Division

(WK IV, E 385 Böhm. Leipa)

26.8.1939 als Division 3. Welle durch den Landwehr-Kdr. Dresden im WK IV mit:

Inf. Rgt. 344 I.-III. durch Ausb. Leiter Dresden 1

Inf. Rgt. 385 I.-III. durch Ausb. Leiter Dresden 2

Inf. Rgt. 425 I.-III. durch Ausb. Leiter Bautzen

Art. Rgt. 223 I.-IV.

Div. Einheiten 223.

Am 3.2.1940 wurde das II./425 zur Aufstellung des I. und II./Inf. Rgt. 632 der 557. (Oberrhein-)Div. abgegeben und aus der Div. ersetzt; die 4., 8. und 12. Kp. der drei Inf. Rgter. wurden in MG-Kpn. umgewandelt und die 15.(Pi.) Kpn. aufgelöst oder abgegeben. Das Artillerie-Rgt. hatte bereits am 28.12.1939 Stab und II. Abt. zur Aufstellung des Art. Rgts. 235 (198. ID) und am 8.1.1940 die III. als III./229 (197. ID) abgegeben und gab am 3.5.1940 noch die IV. als IV/252 (4. Welle) ab; Stab und fehlende Abt. wurden am 1.4. bzw. 1.5.1940 ersetzt durch Stab, II., III. und IV./Art. Rgt. 221 (3. Welle); die Aufkl. Abt. wurde am 29.1.1940 bis auf eine Schwadron aufgelöst.

Am 29.3.1941 gaben die drei Inf. Rgter. ihre 13. (IG) Kpn. als 13./267, 13./274 und 13./376 an die 96. ID ab; vorher schon gab am 1.1.1941 das Art. Rgt. seine neue IV. Abt. als IV./230 (169. ID) ab; letztere wurde am 18.1.1942 durch die IV./188 (88. ID) ersetzt. Die drei IG-Kpn. waren am 30.11.1941 vor der Verlegung nach Rußland durch 13./196, 13./398 der 216. ID ersetzt worden.

Am 9. Juni 1942 wurden die Btle. I./344 und I./425 und im Winter auch I./385 aufgelöst. Die Division bestand damit aus:

Gren. Rgt. 344 II., III.

Gren. Rgt. 385 II., III.

Gren. Rgt. 425 II., III.

Am 26.11.1943 wurde sie nach Einsatz bei Charkow und Kiew durch die 4. Pz. Armee aufgelöst. Zur 168. Inf. Div. (7. Welle, WK VIII) kamen III./344 als I./417, III./385 als Rgts. Gruppe 385, III./425 als Rgts. Gruppe 425, Stab/Gren. Rgt. 425 als Stab/Div. Gruppe 223, 3./Schnelle Abt. 223 als 3./Füs. Btl. 168, II./Art. Rgt. 223 als I./223 im Art. Rgt. 248, 2./Pi. Btl. 223 als 2./248. Der Divisionsstab wurde schon am 1.11.1943 nach dem Westen verlegt und bildete am 17.11. dort die Division 275 der 22. Welle; hierbei wurden Stab/Gren. Rgt. 344 als Stab 983. Stab, Stab III. und IV.Abt./Art. Rgt. 223, Stab/Pi. Btl. 223 und die gesamten Versorgungseinheiten verwendet; I./Art. Rgt. 223 bildete die III./Art. Rgt. 389; die Nachrichten-Abt. 223 wurde auf die neu aufzustellenden Nachr. Abt. 177 und 363 verteilt; die 1. und 2./Pz. Jg. Abt. 223 kamen zum Pz. Zerst. Btl. 472.

Unterstellung:

1939

Sept./Okt.: z. Vfg.; 1. Armee; "C"; Westen; Saarpfalz

Nov./Dez.: z. Vfg.; OKH (WK XXI); Osten; Posen

1940

Jan./Feb.: z. Vfg.; OKH (WK XXI); Osten; Posen

März/Mai: I; 6. Armee; "B"; Westen; Niederrhein

Juni: z. Vfg.; OKH; Westen; Niederhein

Juli: X; 6. Armee; "A"; Westen; Bretagne

Aug./Okt.: XXXXIII; 9. Armee; "A"; Westen; Kanal

Nov./Dez.: LIX; 1. Armee; "D"; Westen; Frankreich

1941

Jan./Feb.: VI; 7. Armee; "D"; Westen; Bordeaux

März/Apr.: LIX; 7. Armee; "D"; Westen; Bordeaux

Mai/Okt. XXXI; 7. Armee; "D"; Westen; Bordeaux

Nov.: z. Vfg.; Nord; Osten; Leningrad

Dez.: XXVIII; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad

1942

Jan./Apr.: XXVIII; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad

Mai/Sept.: XXVI; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad

Okt.: XXX; 11. Armee; Osten; Leningrad

Nov./Dez.: XXVI; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad

1943

Jan.: XXVI; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad

Feb./März: LIV; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad

Apr./Mai: XXVI; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad

Juni/Juli: z. Vfg.; Nord; Osten; Welikije-Luki

Aug.: z. Vfg.; Mitte; Osten; Welikije-Luki

Sept./Okt.: III; 8. Armee; Süd; Osten; Charkow

Nov./Dez. (Reste): XXIV; 4. Pz. Armee; Süd; Osten; Kiew

Anmerkung:

Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:

1940

  1. Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.

1941

  1. Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.

1942

  1. Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.

1943

  1. Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.

1944

  1. Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)

1945

  1. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai

Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.

Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.

In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:

  • Sept. 1962: 1.-6. Division

  • März 1963: 7.-18. Division

  • Juli 1963: 19.-23. Division

  • März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division

  • Juli 1964: 35.-72. und 81. Division

  • März 1964: 82.-100. Division

  • Sept. 1965: 101.-125. Division

  • Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division

  • Juli 1966: 213. Sich. Division

  • Dez. 1966: 218.-295. Division

  • Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg

  • Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905

ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,

Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel

In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:

  • Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 65: Divisionen 58-96

  • Guide Nr. 66: Divisionen 97-114

  • Guide Nr. 67: Divisionen 116-137

  • Guide Nr. 68: Divisionen 141-187

  • Guide Nr. 69: Divisionen 189-218

  • Guide Nr. 70: Divisionen 221-255

  • Guide Nr. 71: Divisionen 256-291

  • Guide Nr. 72: Divisionen 292-327

  • Guide Nr. 73: Divisionen 328-369

  • Guide Nr. 74: Divisionen 370-710

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.

Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,

Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.

Feldherrnhalle

Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.

Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:

  • Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)

  • Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)

  • Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)

  • Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)

  • Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen

III (Gericht)

IVa (Intendant)

IVb (Div.Arzt)

IVc (Div.Veterinär)

IVd ev./kath. (Div. Geistliche)

  • Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)

  • Sonstige Unterlagen

Bestandsbeschreibung

Ia: KTB von Aug. 1939 bis Mitte Nov. 1943.

Ib: KTB von Mitte Mai 1940 bis Ende März 1943.

Ic: TB von Mai 1941 bis Ende Sept. 1943.

IIa: TB von Ende Juni 1940 bis Apr. 1941 und von Mitte Juni 1941 bis Ende Sept. 1943.

Erschliessungszustand

Vollständig erschlossen

Zitierweise

BArch RH 26-223/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Bestände:

  • RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)

  • ZA 1 (Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army / Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer)

  • Akten:

  • ZA1/ 1616 - 1617: Deinhart, Herbert: Die 223. Infanterie-Div. in der 1. Abwehrschlacht südlich des Ladogasees, 27.8. - 30.9.1942

  • Literatur

  • Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 70

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.

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