206. Infanterie-Division

Identifier
RH 26-206
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1939 - 31 Dec 1943
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

62 Aufbewahrungseinheiten

2,3 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 8, Seite 23-24, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.

  1. Infanterie-Division

(WK I, E 413 Insterburg; 1943 E 151 Bialystok)

17.8.1939 als Übungs-Division, seit 26.8.1939 als Inf. Div. 3. Welle durch den Landwehr-Kdr. Insterburg, WK I:

Inf. Rgt. 301 I.-III. durch Ausb.-Leiter Gumbinnen 2

Inf. Rgt. 312 I.-III durch Ausb. Leiter Tilsit

Inf. Rgt. 413 I.-III. durch Ausb. Leiter Insterburg

Art. Rgt. 206 I.-IV.

Div. Einheiten 206.

Da die Division als Besatzungsdivision im Osten bleiben sollte, gab sie am 5.1.1940 Stab, I. und 3. Pz. Abw. Abt. 206 an die 161. Inf. Div., Stab und II./Art. Rgt. 206 an die 162. Inf. Div., III./Art. Rgt. 206 an die 163. Inf. Div. und IV./Art. Rgt. 206 an die 255. Inf. Div. für den Westfeldzug ab; sie behielt nur 2./Pz. Abw. Abt. 206 und I./Art. Rgt. 206; letztere trat 10.5.1940 als I./218 zur 218. Inf. Div. Die drei Inf. Rgter. bildeten 18./22.4.1940 je ein IV. (Feldrekruten-) Btl. mit 15.-17. Kp. Als die Division nachträglich doch noch für den Westen bestimmt wurde, bildeten die drei Feldrekruten-Btle.: Inf. Ers. Btl. 492, Feld-Ers. Btl. 206 und Inf. Ers. Btl. 674; ein neues Art. Rgt. 206 wurde formiert aus Stab und I./401, I./402, IV./401 (III. erst 9.10.1940 aus I./209). Nach dem Frankreichfeldzug war die Division vom Aug. 1940 bis April 1941 im WK I beurlaubt.

März/Mai 1942 wurden die Btle. I./301, III./312 und III./413 aufgelöst; am 24.4.1943 wurde das Rgt. 312 aufgelöst; die Division wurde zweigliedrig mit den Rgtern. 301 und 413 zu je 3 Btln. Die Umbildung als Div. neuer Art 44 erfolgte am 12.4.1944 durch Wiederaufstellung des Rgts. 312 aus dem Gren. Rgt. 719 der 52. (Feldausb.) Div. (23. Welle) unter Abgabe von I./301 als Sturm-Btl. an Pz. AOK 3:

Gren. Rgt. 301 II., III.

Gren. Rgt. 312 I., II. aus III./413 und II./719

Gren. Rgt. 413 I., II.

Füs. Btl. 206 aus I./719.

Die Division wurde im Juni 1944 bei der 3. Pz. Armee in den Kämpfen bei Witebsk vernichtet und am 3.8.1944 formell aufgelöst.

Unterstellung:

1939

Sept.: z. Vfg.; Nord; Osten; Polen

Okt./Dez.: im Grenzschutz-Abschnitt; Nord; Polen

1940

Jan./Mai: im Grenzschutz-Abschnitt; Nord; Polen

Juni: z. Vfg.; OKH; Westen; Eifel

Juli: z. Vfg.; BdE; Heimat

Aug./Dez.: beurlaubt im WK I; Heimat; Ostpreußen

1941

Jan./Apr.: beurlaubt im WK I; Heimat; Ostpreußen

Mai: XXVIII; 16. Armee; "C"; Osten; Ostpreußen

Juni: XXIII; 16. Armee; Nord; Osten; Ostpreußen

Juli: z. Vfg.; OKH; bei; Nord; Osten; Dünaburg

Aug.: XXIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Welikije-Luki

Sept.: VI; 9. Armee; Mitte; Osten; Welikije-Luki

Okt./Dez.: XXIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Kalinin

1942

Jan./März: XXIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew

Apr.: XXXXVI; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew

Mai/Juli: XXVII; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew

Aug./Okt.: VI; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew

Nov./Dez.: XXIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew

1943

Jan.: XXIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew

Feb.: Burdach; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew

März: XXIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Rshew

Apr./Dez.: VI; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Demibow, Witebsk

1944

Jan./Juni: LIII; 3. Pz. Armee; Mitte; Osten; Witebsk

Juli: Verbleib unbekannt

Anmerkung:

Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:

1940

  1. Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.

1941

  1. Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.

1942

  1. Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.

1943

  1. Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.

1944

  1. Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov (26. Nov.), (31. Dez.)

1945

  1. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai

Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.

Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.

In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:

  • Sept. 1962: 1.-6. Division

  • März 1963: 7.-18. Division

  • Juli 1963: 19.-23. Division

  • März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division

  • Juli 1964: 35.-72. und 81. Division

  • März 1964: 82.-100. Division

  • Sept. 1965: 101.-125. Division

  • Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division

  • Juli 1966: 213. Sich. Division

  • Dez. 1966: 218.-295. Division

  • Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg

  • Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905

ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,

Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel

In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:

  • Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 65: Divisionen 58-96

  • Guide Nr. 66: Divisionen 97-114

  • Guide Nr. 67: Divisionen 116-137

  • Guide Nr. 68: Divisionen 141-187

  • Guide Nr. 69: Divisionen 189-218

  • Guide Nr. 70: Divisionen 221-255

  • Guide Nr. 71: Divisionen 256-291

  • Guide Nr. 72: Divisionen 292-327

  • Guide Nr. 73: Divisionen 328-369

  • Guide Nr. 74: Divisionen 370-710

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.

Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,

Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.

Feldherrnhalle

Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.

Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:

  • Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)

  • Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)

  • Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)

  • Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)

  • Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen

III (Gericht)

IVa (Intendant)

IVb (Div.Arzt)

IVc (Div.Veterinär)

IVd ev./kath. (Div. Geistliche)

  • Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)

  • Sonstige Unterlagen

Bestandsbeschreibung

Ia: KTB von Aug. 1939 bis Ende Juni 1943

Ib: TB von Aug. 1939 bis Jan. 1940, TB von Ende Apr. bis Anfang Aug. 1940 und von Mitte Apr. 1941 bis Ende Dez. 1943.

Ic: TB von Jan. bis Ende Juni 1943.

IIa: TB von Aug. 1941 bis Ende Nov. 1942.

Erschliessungszustand

Vollständig erschlossen

Zitierweise

BArch RH 26-206/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Bestände:

  • RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)

  • RH 15 (KH/Allgemeines Heeresamt)

  • RH 19-II (Oberkommando der Heeresgruppe Nord, Heeresgruppe Mitte, Heeresgruppe Nord)

  • PERS 15 (Verfahrensakten von Gerichten der Reichswehr und Wehrmacht)

  • RW 60 (Gerichte der Reichswehr und Wehrmacht)

  • Akten:

  • RH 15/330: Gefechtsberichte von Juni-Juli 1944

  • RH 19-II/ 315: Rückkämpferberichte von Juni 1944

  • Literatur

  • Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 69

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.

  • Payk, Ernst: Die Geschichte der 206. Infanterie-Division 1939-1944. Bad Nauheim 1952

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.

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