170. Infanterie-Division
Extent and Medium
Schriftgut
109 Aufbewahrungseinheiten
5,5 laufende Meter
Creator(s)
- 170. Infanterie-Division (170. ID), 1940-1945
Biographical History
Geschichte des Bestandsbildners
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 7, Seite 165-166, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
- Infanterie-Division
(WK X, E 69 Hamburg-Wandsbeck; 1944 E 333 Rendsburg)
1.12.1939 im Munsterlager, WK X, als Division 7. Welle aus Ersatzeinheiten des Wehrkreises mit:
Inf. Rgt. 391 I.-III. aus Stab/Inf. Ers. Rgt. 225 Hamburg; I. Hamburg-Harburg, II. Lübeck, III. Neumünster
Inf. Rgt. 399 I.-III. aus Stab/Inf. Ers. Rgt. 22 Delmenhorst; I. Delmenhorst, II. Oldenburg, III. Lüneburg
leichte Artillerie-Abt. 240.
Im Januar wurden der Division die Feldersatzbataillone 28 (Breslau) und 30 (Lübeck) zugewiesen und die Division dadurch auf eine Volldivision (das 9. Btl. fehlte) gesetzt:
Inf. Rgt. 391 I.-III. aus I./391, II./391 und FEB 28
Inf. Rgt. 399 I.-III. unverändert
Inf. Rgt. 401 I.-II. aus III./391 und FEB 30
Art. Rgt. 240 I.-III. aus II./Landw. Art. Rgt. 311, II. aus leichter Art. Abt. 753 und III. aus leichter Art. Abt. 240
Div. Einheiten 240.
Am 20.10.1940 gab die Division Stab/Inf. Rgt. 401, III./391 und III./399 zur Aufstellung des Inf. Rgts. 695 der 340. Inf. Div. (14. Welle) ab, ebenso Stab und 2. Bttr./Art. Rgt. 240; sie wurden wieder errichtet, ebenso am 21.10.1940 das noch fehlende III./401.
Das Artillerie-Rgt. erhielt an 11.12.1940 die IV. (schwere) Abt. aus der schw. Art. Abt. 757. Am 28.2.1943 wurde das III./401 aufgelöst (in der FpÜ erst 8.12.1943 gelöscht), 1944 umbenannt;
am 3.2.1944 waren die 9. und 10. Luftw. Felddivision eingegliedert worden.
Die Division bestand damit als Div. neuer Art 44 aus:
Gren. Rgt. 391 I., II.
Gren. Rgt. 399 I., II.
Gren. Rgt. 401 I., II.
Div. Füs. Btl. 170 (aus 240)
Art. Rgt. 240 I.-IV.
Div. Einheiten 240.
Am 10.10.1944 wurden das Gren. Rgt. 1065 und das Kampf-Marsch-Btl. 1034 eingegliedert. Die Division kam auf Hela in russische, Reste in Kiel in englische Gefangenschaft.
Unterstellung:
1939
Dez.: in Aufstellung WK X in Munsterlager
1940
Jan./Mai: in Aufstellung WK X in Munsterlager
Juni: z. Vfg. OKH; Norden; Dänemark
Juli: XXXII; 16. Armee; "A"; Westen; Lille
Aug./Okt.: XXXII; 9. Armee; "A"; Westen; Nordfrankreich
Nov./Dez.: XXXXIII; 9. Armee; "A"; Westen; Nordfrankreich
1941
Jan.: XXXXIII; 9. Armee; "A"; Westen; Nordfrankreich
Feb.: z. Vfg.; 9. Armee; "A"; Westen; Nordfrankreich
März/Apr.: LII; 11. Armee; "C"; Heimat
Mai: OKH (Heeresmission Rumänien); Südost; Ploesti
Juni: LIV; 11. Armee; Süd; Osten; Pruth, Jassy
Juli/Aug.: XXX; 11. Armee; Süd; Osten; Odessa
Sept.: z. Vfg.; 11. Armee; Süd; Osten; Berislaw
Okt.: 3. rum. Armee; 11. Armee; Süd; Osten; Perekop
Nov./Dez.: XXXXII; 11. Armee; Süd; Osten; Krim
1942
Jan.: XXXXII; 11. Armee; Süd; Osten; Krim
Feb./Juli: XXX; 11. Armee; Süd; Osten; Sewastopol
Aug.: z. Vfg.; Nord; Osten; Leningrad
Sept.: XXVI; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad
Okt.: XXVI; 11. Armee; Osten; Leningrad
Nov.: XXX; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad
Dez.: LIV; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad
1943
Jan./Feb.: XXVI; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad
März/Dez.: L; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad
1944
Jan.: L; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad
Feb.: LIV; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad
März/Apr.: z. Vfg.; Narwa; Nord; Osten; Narwa
Mai (Kgr.): XXXXIII; Narwa; Nord; Osten; Narwa
Juni: XXVI; Narwa; Nord; Osten; Peipussee
Juli: XXXIX; 4. Armee; Mitte; Osten; Wilna
Aug./Okt.: XXXXI; 4. Armee; Mitte; Osten; Suwalki
Nov./Dez.: VI; 4. Armee; Mitte; Osten; Suwalki
1945
Jan.: VI; 4. Armee; Mitte; Osten; Suwalki
Feb./März (Kgr.): XXXXI; 4. Armee; Nord; Osten; Ostpreußen
Apr.: VI; Ostpreußen; Osten; Hela
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov., (26. Nov.)
1945 (31. Dez.)
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
-
Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
-
Juli 1963: 19.-23. Division
-
März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
-
März 1964: 82.-100. Division
-
Sept. 1965: 101.-125. Division
-
Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
-
Juli 1966: 213. Sich. Division
-
Dez. 1966: 218.-295. Division
-
Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:
-
Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
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Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
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Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
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Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.
Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:
-
Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
-
Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)
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Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
-
Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
-
Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen
III (Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc (Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
-
Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Mitte Okt. 1940 bis Mitte Okt. 1943.
Ib: KTB von Ende Jan. 1940 bis Ende März 1943.
Ic: TB von Mitte März 1940 bis Ende Juni 1941, von Okt. 1941 bis Ende März 1942 und von Juni bis Ende Juli 1943.
IIa: TB von Dez. 1939 bis Ende Juni1941, von Okt. 1941 bis Jan. 1942 und von Jan. bis Ende Juni 1943 sowie Offiziers-Stellenbesetzungen von 1943 und 1945.
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 26-170/...