Division Nr. 165 / 165. Reserve-Division

Identifier
RH 26-165
Language of Description
German
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

9 Aufbewahrungseinheiten

0,2 laufende Meter

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 7, Seite 143-144, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.

Division Nr. 165

10.11.1939 in Olmütz/Mähren als 165. Division aus dem am 22.10.1939 in Ulm aufgestellten und am 3.11.1939 nach Olmütz verlegten 2. Kdr. der Ersatztruppen V; 16.1.1940 Div. Nr. 165 mit folgenden Truppen (Stand März 1940):

Inf. Ers. Rgt. 78 Friedeck-Mistek (Btl. 195, 215, 238)

Inf. Ers. Rgt. 205 Mähr. Weißkirchen (Btl. 335, 353, 358)

Inf. Ers. Rgt. 215 Brünn (Btl. 380, 390, 435)

Inf. Ers. Rgt. 260 Ung. Hradisch (Btl. 460, 470)

Art. Ers. Rgt. 5 Olmütz (Abt. 178, 215, 260)

Pi. Ers. Btl. Kremsier

Fahr-Ers.Abt. 5 Wal. Meseritz, sp. Josefstadt;

dazu s. Kraftf. Ers. Abt. 25 Wal. Meseritz.

Am 18.8.1940 wurde die Division in wesentlich anderer Gliederung nach Ulm zurückverlegt:

Inf. Ers. Rgt. 5 Konstanz (Btl. 14, 335, 353)

Inf. Ers. Rgt. 78 Tübingen (Btl. 195, 215, 238)

Inf. Ers. Rgt. 205 Donaueschingen (Btl. 56, 75, 358)

Art. Ers. Rgt. 5 Ulm (Abt. 5, 178, 205 und Beob. EA 5)

Pi. Ers. Btl. 5 Ulm

Kraftf. Ers. Abt. 5 Villingen, 25 Müllheim/Baden.

Am 12.7.1941 wurde die Div. Nr. 165 in französisches Gebiet nach Epinal verlegt. Die Einheiten erhielten Fp. Nummern:

Inf. Ers. Rgt. 205

Inf. Ers. Rgt. 215

Inf. Ers. Rgt. 260

Art. Ers. Abt. 5

Art. Ers. Abt. 61

Am 10.7.1942 stellte die Division einen Einsatzverband, genannt Div. Schacky , zum Schutz der Demarkationslinie auf; dazu gehörte:

Inf. Rgt. Graeter (I.-III., 13, 14), Stab aus Inf. Ers. Rgt. 260, I. aus 205, II. aus 215, III. aus 260, die Kpn. von den einzelnen Gren. Ers. Btlen. der Division.

Das Regiment wurde nach Rückkehr am 30.9.1942 wieder aufgelöst.

  1. Reserve-Division

(WK V)

Im Zuge der Umgliederung des Ersatzheeres wurde am 4.10.1942 aus der Div. Nr. 165 die 165. Res. Div. gebildet und dem Gkdo. LXIV. Res. Korps unterstellt. Stand Dez. 1943:

Div. Stab in Besancon

Res. Gren. Rgt. 205 Besancon (Btl. 75, 195, 238)

Res. Gren. Rgt. 215 Dijon (Btl. 11, 380, 435)

Res. Gren. Rgt. 260 Sens (Btl. 460, 470)

Res. Art. Rgt. 5 Beaune (Abt. 5, 61)

Div. Einheiten 1065 (nur San. Kp. und Feldhalblazarett).

Am 9.10.1942 wurde der Brunhilde-Verband der Division als 165. Inf. Div. (B) abermals aufgerufen. Er bestand aus:

Inf. Rgt. Reithinger (I.-III., 13, 14), Stab aus Inf. Rgt. 260; die Kpn. in gleicher Weise wie beim Rgt. Graeter gebildet

Art. Abt. Römer 9.10.1942 mit 3 Bttr.

Das Regiment Reithinger trat am 21.2.1943 zur 182. Inf. Div. (sp. 282) über und wurde in Gren. Rgt. 850 umbenannt.

Von der Art. Abt. Römer wurde die 1. besp. Bttr. auch dorthin abgegeben (282. ID); die Abt. selbst wurde schw. Art. Abt. 450.

Ein weiteres, am 13.2.1943 mit Teilen des Stabes Res. Gren. Rgt. 215 gebildetes Eingreif-Rgt. der Division erhielt am 1.5.1943 die Bezeichnung Gren. Rgt. 867 der 355. Inf. Div. (I. aus Res. Gren. Rgt. 215, II. aus RGR 205, III. aus RGR 260).

Am 4.1.1944 wurde die 165. Res. Div. zum Küstenschutz auf der Insel Walcheren (Div. Stab in Middelburg) herangezogen und am 1.8.1944 (Befehle vom 27.4.-10.5.1944) in die 70. Inf. Div. (bo) des Feldheeres umgebildet (nur Stab und Artillerie-Rgt. Stab); das Personal der 165. Res. Div. wurde herausgelöst; das Stammpersonal zum WK V, das Ersatzpersonal zu den Heimat-Wehrkreisen.

Unterstellung:

a) als Div. Nr. 165 (Schacky):

1942

Aug./Okt.: LXXXIII; AGr. Felber; Hgr. D; Mittelfrankreich

Nov./Dez.: LXXXIV; 7. Armee; Hgr. D; Mittelfrankreich

1943

Jan./Feb.: LXXXIV; 7. Armee; Hgr. D; Mittelfrankreich

b) als 165. Res. Div.:

1944

Feb./Apr.: LXXXIX; 15. Armee; Hgr. D; Scheldemündung

Mai/Juli: LXXXIX; 15. Armee; Hgr. B; Scheldemündung

Anmerkung:

Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen:

1940

  1. Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.

1941

  1. Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.

1942

  1. Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.

1943

  1. Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.

1944

  1. Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.)

1945

  1. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai

Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.

Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.

In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:

  • Sept. 1962: 1.-6. Division

  • März 1963: 7.-18. Division

  • Juli 1963: 19.-23. Division

  • März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division

  • Juli 1964: 35.-72. und 81. Division

  • März 1964: 82.-100. Division

  • Sept. 1965: 101.-125. Division

  • Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division

  • Juli 1966: 213. Sich. Division

  • Dez. 1966: 218.-295. Division

  • Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg

  • Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905

ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,

Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel

In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst:

  • Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63)

  • Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 65: Divisionen 58-96

  • Guide Nr. 66: Divisionen 97-114

  • Guide Nr. 67: Divisionen 116-137

  • Guide Nr. 68: Divisionen 141-187

  • Guide Nr. 69: Divisionen 189-218

  • Guide Nr. 70: Divisionen 221-255

  • Guide Nr. 71: Divisionen 256-291

  • Guide Nr. 72: Divisionen 292-327

  • Guide Nr. 73: Divisionen 328-369

  • Guide Nr. 74: Divisionen 370-710

  • Guide Nr. 64: Divisionen 22-57

  • Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div.

Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,

Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div.

Feldherrnhalle

Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer.

Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche:

  • Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten)

  • Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten)

  • Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)

  • Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)

  • Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen

III (Gericht)

IVa (Intendant)

IVb (Div.Arzt)

IVc (Div.Veterinär)

IVd ev./kath. (Div. Geistliche)

  • Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)

  • Sonstige Unterlagen

Bestandsbeschreibung

Ia: KTB von Okt. 1942 bis Ende Dez. 1943 sowie Tätigkeitsbericht der Division Schacky von Juli bis Ende Nov. 1942.

Ib: KTB von Dez. 1942 bis Feb. 1943 und Mai bis Dez. 1943.

Ic: TB von Mai bis Ende Dez. 1943.

IIa: TB von Mai bis Ende Dez. 1943.

Erschliessungszustand

Vollständig erschlossen

Zitierweise

BArch RH 26-165/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Bestände:

  • RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)

  • RH 53-5 (Wehrkreiskommando V)

  • PERS 15 (Verfahrensakten von Gerichten der Reichswehr und Wehrmacht)

  • ZA 1 (Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army / Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer)

  • Akten:

  • ZA1/ 625: Daser, Wilhelm: 165. Infanterie-Div., 3.2. - 1.7.1944 - und:

    1. Infanterie-Div., 1.6. - 8.11.1944 (mit: Verteidigung von Walcheren)
  • Literatur

  • Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 68

  • Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.

  • Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.

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