Seeckt, Hans von (Generaloberst)

Identifier
N 247
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1878 - 31 Dec 1936
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Nachlässe

262 Aufbewahrungseinheiten

3,0 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Generaloberst Hans von Seeckt, Chef der Heeresleitung, Minister im Reichstag (DVP, 1930-1932)

Lebensdaten

22.04.1866 geboren in Schleswig; Sohn des Generalleutnant der Infanterie Richard August von Seeckt und der Auguste geb. von Seeckt

1893 verheiratet mit Dodo (Dorothee) geb. Fabian

27.12.1936 gestorben in Berlin

Werdegang

04.08.1885 Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1"Kaiser Alexander"

18.02.1892 Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 "Kaiser Alexander", Bataillons-Adjutant

01.10.1893 kommandiert zur Kriegsakademie

01.04.1897 Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5, kommandiert zum Großen Generalstab

25.03.1899 Großer Generalstab

03.07.1899 kommandiert zum Generalstab XVII. Armeekorps

27.01.1900 XVII. Armeekorps, Generalstab

22.03.1902 aggregiert Füsilier-Regiment Nr. 39

22.04.1902 Füsilier Regiment Nr. 39, Kompaniechef

25.07.1904 4. Division Generalstab

20.12.1906 Großer Generalstab

06.04.1909 II. Armeekorps, Generalstab

20.02.1912 Grenadier-Regiment Nr.109, Bataillons-Kommandeur

04.04.1913 III. Armeekorps, Chef des Generalstabs

09.03.1915 11. Armee, Chef des Generalstabs

14.09.1915 Heeresgruppe „von Mackensen", Chef des Generalstabs

14.06.1916 k.u.k. 7. Armee, Oberstabschef

01.07.1916 k.u.k. Heeresgruppe „Erzherzog Karl", Chef des Generalstabs

02.12.1917 kommandiert zur Türkei als Chef des Generalstabs des türkischen Heeres

20.12.1917 Türkisches Feldheer, Chef des Generalstabs

06.08.1918 Chef des Türkischen Großen Hauptquartiers

05.11.1918 Kommando zur Türkei aufgehoben

10.01.1919 Oberkommando Grenz-Schutz Nord, Chef d. Generalstabs

26.04.1919 Offizier von der Armee zur besonderen Verfügung des Kriegsministeriums bei der Friedensdelegation

03.07.1919 Chef des Abwehrstabes des Großen Generalstabs

01.10.1919 kommandiert zum Reichswehrministerium

24.11.1919 mit 1.10.1919 Chef des Truppenamts im Reichswehrministerium

17.03.1920 Ober-Gruppen-Kommando I und bis 15.05.1920 stellvertretender Reichswehrminister

20.04.1920 mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Chefs der Heeresleitung beauftragt

05.06.1920 Chef der Heeresleitung

22.04.1936 Infanterie-Regiment 67, Chef

Beförderungen

14.08.1885 Fahnenjunker

11.03.1886 Fähnrich

15.01.1887 Leutnant

27.01.1894 Oberleutnant

13.09.1899 Hauptmann

17.01.1906 Major

04.04.1913 Oberstleutnant

27.01.1915 Oberst

22.06.1916 Generalmajor

16.06.1920 Generalleutnant

18.12.1920 General der Infanterie (RDA.1.10.1920)

Bearbeitungshinweis

Den Bestand wurde von dem Archivangestellten Bertram neu verzeichnet und geordnet. Dabei wurden die Materialien und sonstigen Unterlagen, die im Zusammenhang mit Rabenaus Werk über Seeckt entstanden sind, zum Nachlass Rabenau (Bestand N 62) genommen. Eine Zusammenstellung der Vorträge beim Chef der Heeresleitung, die um mehr als zwei Jahre über die Amtszeit Seeckts hinausreicht, wurde zum Bestand RH 1 "Chef der Heeresleitung, Oberbefehlshaber des Heeres" gebracht. Im übrigen blieb der Bestand beisammen. Soweit die Schriftguteinheiten nicht zum eigentlichen Nachlass gehören, wurden sie als Anhang aufgestellt. Die Schriftguteinheiten blieben auch in den Fällen so beisammen, wie das Heeresarchiv Potsdam sie gebildet hatte, in denen an sich Teile an andere Stellen gehören, um die Zitate in der Literatur nach den Signaturen des Heeresarchivs nicht zu entwerten. Doch wurden einige schmale Hefte zu größeren Bänden vereinigt.

Ein Vergleich mit dem Findbuch des Heeresarchivs Potsdam zeigt, dass der heutige Bestand nur ganz geringe Lücken aufweist; z.T. wurden die fehlenden Stücke schon im Heeresarchiv vermisst.

Die Signaturen des Heeresarchiv Findbuches, in das vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt einige Nachträge eingearbeitet wurden, sind in der Spalte "Alte Signaturen" in Klammern aufgeführt, ebenso die wenigen Archivsignaturen, die das Militärarchiv Koblenz einigen Stücken zugeteilt hatte. Das Heeresarchiv-Findbuch ist am Schluss des Bestandes als Nr. 254 aufgestellt. Eine Konkordanz zwischen seinen Signaturen und denen des Bundesarchiv-Militärarchivs (Bestände N 247 und N 62) befindet sich am Schluss dieses Findbuches.

1987 wurde festgestellt, dass die Nummern 97 und 114 nicht belegt waren. Die Datensätze wurde gelöscht. Fotokopien des Tagebuchs (N 247/135) wurden 2017 kassiert.

Friedrich von Rabenau (Hrsg.): Hans von Seeckt. Aus meinem Leben 1866 - 1917. Leipzig (1938)

Friedrich von Rabenau: Seeckt. Aus seinem Leben 1918 - 1936. Leipzig (1940)

Hans Meier-Welcker: Seeckt. Frankfurt/Main 1967

Ursula von Gersdorff: Zum Nachlass Seeckt. In: Wehrwissenschaftliche Rundschau 10/1960 S. 336

Bestandsbeschreibung

Den schriftlichen Nachlass des Generalobersten Hans von Seeckt hat nach seinem Tode teils das Heeresarchiv Potsdam angekauft, teils ist er von der Witwe Seeckts dem Chef der Heeresarchive General der Artillerie Friedrich von Rabenau zur Aufbewahrung übergeben worden. Zu diesem Bestand im Heeresarchiv Potsdam gehörten auch die erhalten gebliebenen Briefe Seeckts an seine Ehefrau sowie Familienpapiere, Reste des Nachlasses von Seeckts Vater und ähnliches. Die Briefe von Frau von Seeckt an ihren Mann wurden 1943 in Berlin durch Luftangriff vernichtet. Alle diese Unterlagen hat Rabenau für sein zweibändiges Werk über von Seeckt ausgewertet. Im Heeresarchiv wurde der Nachlass Seeckt im Sachgebiet 60 unter der Lager- Nummer 1864 aufgestellt und 1941 von Heeresoberarchivrat Dr. Friedrich Granier geordnet und verzeichnet. Dabei wurden auch die Unterlagen zu dem Werke Rabenaus mit dem Nachlass vereint.

Der Nachlass Seeckt gehörte zu den wenigen Beständen des Heeresarchivs Potsdam, die gegen Kriegsende ausgelagert wurden und so der Zerstörung durch den britischen Luftangriff am 14.4.1945 entgingen. Er fiel in Reichenhall in die Hände amerikanischer Truppen, wurde nach den USA verbracht und 1954 an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben, wo er zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes in Freiburg gelangte. Er bildete die hauptsächliche Quellengrundlage für die Seeckt-Biografie seines ersten Amtschefs Oberst Dr. Hans Maier-Welcker. Nach der Auflösung der Dokumentenzentrale Ende 1967 gelangte der Nachlass in das von Koblenz nach Freiburg verlegte Bundesarchiv-Militärarchiv.

Inhaltliche Charakterisierung

Der Nachlass enthält Unterlagen aus der miliärischen Dienstzeit von Hans von Seeckt, vor allem während des 1. Weltkrieges und aus seiner Tätigkeit in der Heeresleitung 1920-1926 sowie als Chef der Deutschen Beraterschaft in China 1934-1935. Daneben gibt es noch einige Vortragsmanuskripte und Veröffentlichungen von ihm. Darüber hinaus befinden sich im Nachlass Briefe an und von seiner Ehefrau, Dorothea von Seeckt sowie wenige Aktensplitter, die sich auf Richard von Seeckt und dessen Ehefrau Auguste beziehen.

Zitierweise

BArch N 247/...

Related Units of Description

  • Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv

  • Akten:

  • MSG 2/16076: Lebenserinnerungen des Adjuntanten Oberst Hans-Harald von Selchow (1922-1925) in

  • Literatur

  • Friedrich von Rabenau (Hrsg.): Hans von Seeckt. Aus meinem Leben 1866-1917. Leipzig (1938)

  • Friedrich von Rabenau: Seeckt. Aus seinem Leben 1918 - 1936. Leipzig (1940)

  • Hans von Seeckt, Aus meinem Leben. Unter Verwendung des schriftlichen Nachlasses im Auftrage von Frau Dorothee von Seeckt herausgegeben von Generalleutnant Dr. h.c. Friedrich von Rabenau, 2 Bde., Leipzig 1938/1940.

  • Hans Meier-Welcker: Seeckt. Frankfurt/Main 1967

  • Ursula von Gersdorff: Zum Nachlaß Seeckt. In: Wehrwissenschaftliche Rundschau 10/1960 S. 336

  • Karl Dietrich Bracher (Hrsg.): Das Krisenjahr 1923. Militär und Innenpolitik 1922-1924. Quellen zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Bearbeitet von Heinz Hürten. Droste, Düsseldorf 1980

  • Karl Dietrich Bracher, Erich Matthias, Hans Meier-Welcker (Hrsg.): Die Anfänge der Ära Seeckt. Militär und Innenpolitik 1920-1922. Quellen zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. bearbeitet von Heinz Hürten. Droste, Düsseldorf 1979

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