Deutsche Dienststellen zur Vorbereitung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaften zusammenhängenden Fragen
Web Source
Extent and Medium
Schriftgut
3429 Aufbewahrungseinheiten
113,0 laufende Meter
Scope and Content
Bestandsbeschreibung
Der Bestand speist sich aus den drei miteinander zusammenhängenden Provenienzen:
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Dienststelle Schwerin
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Amt Blank
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Deutsche Delegation beim EVG-Interimsausschuss.
Die Akten der Dienststelle Schwerin wurden vom Amt Blank übernommen. Die Akten vom Amt Blank wurden wiederum vom Bundesministerium für Verteidigung als Vorakten übernommen und gelegentlich weitergeführt. Ab Ende der 1950er Jahre bis etwa 1963 gab das Bundesverteidigungsministerium die Akten der Dienststelle Schwerin und einen Großteil der Akten des Amtes Blank an das Militärgeschichtliche Forschungsamt ab. Im Jahr 1968 wurden diese Akten vom Bundesarchiv-Militärarchiv übernommen. Einen etwas anderen Weg nahmen die Akten der deutschen Delegation beim EVG-Interimsausschuss. Der in Paris tagende Ausschuß sollte die Planungen in der Zeit zwischen Unterzeichnung und Inkrafttreten des EVG-Vertrages weiterführen. Innerhalb des Interimsausschuß oblag dem Militärausschuß die Vorbereitung des Generalstabes der europäischen Streitkräfte. Im August 1954 wurde nach dem Scheitern der EVG-Verhandlungen der Interimsausschuß aufgelöst. Blank verfügte am 28. September 1954, dass alle bei den Chefdelegierten entstandenen Akten lückenlos an das Auswärtige Amt abgegeben werden sollten. Ausgenommen blieben die Berichte und Unterlagen, die an die entsprechenden Heimatressorts gegangen waren. Ende September 1954 einigten sich die Ressorts darauf, das gesamte Schriftgut vom Sekretariat der EVG-Delegation geschlossen ins Politische Archiv des Auswärtigen Amtes zu überführen.
Für den Bereich der militärischen Abteilung bzw. der Militärdelegation setzte Heusinger die Verfügung Blanks so um, dass nur die offiziellen Schriftstücke bzw. Dokumente des Militärausschusses und der sonstigen Ausschüsse des Interimsausschusses an das Auswärtige Amt abzugeben waren. Die übrigen Unterlagen der Militärdelegation wurden dem damaligen Referat II/1/3 im Amt Blank übergeben. Von dort gelangten sie über das Militärgeschichtliche Forschungsamt zum Bundesarchiv-Militärarchiv. Im Frühjahr 1978 gab das Politische Archiv die ca. 430 Akteneinheiten mit überwiegend militärischen Betreffen an das Bundesarchiv-Militärarchiv ab.
Eine detaillierte Darstellung kann im Findbuch, Teil 1, Vorbemerkung, nachgelesen werden.
Zitierweise
BArch BW 9/...