Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr

Identifier
BW 37
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1959 - 31 Dec 2007
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

150 Aufbewahrungseinheiten

3,2 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Noch nicht erstellt

Bestandsbeschreibung

Vorgängerinstitutionen:

1968 - 1974 Wissenschaftliches Institut für Erziehung u. Bildung in den Streitkräften

Seit 1974 Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr (SWInstBw)

Mit Aufstellungsbefehl Nr. 171 (Bw) vom 26.11.1968 wurde der wissenschaftliche Forschungs- und Lehrstab bei der Schule für Innere Führung der Bundeswehr in Koblenz ausgegliedert und das "Wissenschaftliche Institut für Erziehung und Bildung in den Streitkräften" als selbständiges Institut geschaffen. Das Institut nahm zunächst noch Lehraufgaben an diversen Bildungseinrichtungen der Bundeswehr wahr, seine neue Aufgabe lautete jedoch, in unabhängiger wissenschaftlicher Forschungsarbeit die Probleme zu untersuchen, die im Zusammenhang mit dem Verteidigungsauftrag der Bundeswehr aus geisteswissenschaftlicher Sicht anstanden.

Im Mai 1969 wurde das Institut nach Heide bei Bonn verlegt (Verlegungsbefehl Nr. 2/69 (Bw) vom 16.04.1969). Das Institut sollte die Ausbildungsreform der Streitkräfte inhaltlich ausfüllen und wissenschaftlich absichern. Im einzelnen bedeutete dies:

  • die Entwicklung im Bereich der Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften zu verfolgen und für die Bundeswehr zu erschließen,

  • die Entwicklung von Richtlinien, Lehrplänen und Lehrunterlagen sowie Vorschlag derselben beim BMVg,

  • Mitwirkung bei der Auswahl und Fortbildung der Lehrkräfte im Bereich der Bundeswehr,

  • durch eigene Untersuchungen einerseits zur Klärung der Umweltbedingungen und -einflüsse beizutragen, die in der Ausbildung, Erziehung und Bildungsarbeit der Bundeswehr zu berücksichtigen sind, andererseits die Bedingungen zu ermitteln, welche die Organisationsform und Zweckbestimmung der Bundeswehr für den pädagogischen Bereich setzen,

  • die Pflege des Kontaktes zwischen Wissenschaft und Bundeswehr

Um diese Aufgaben besser wahrnehmen zu können, wurde das Institut nach München, einen der geplanten Universitätsstandorte der Bundeswehr, verlegt. Aufgaben waren hauptsächlich die Ausgestaltung der Bildungsreform, die Konzeption der Universitäten sowie die Entwicklung entsprechender Rahmencurricula für die Fachbereiche und die praktische Hilfestellung in der Planungs- und Gründungsphase der beiden Hochschulen.

Nach Erfüllung dieser Aufgaben erfolgte im März 1974 mit der Umbenennung in "Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr" (3. Ergänzung zum Aufstellungsbefehl Nr. 171 (Bw) vom 06.03.1974) eine Erweiterung der Aufgabenstellung um die Durchführung streitkräftebezogener empirischer Sozialforschung sowie die Grundlagenforschung im Bereich Militärsoziologie im Auftrag des Bundesministeriums der Verteidigung.

Die Projektarbeit des Instituts ist interdisziplinär angelegt und basiert auf der im Grundgesetz garantierten Freiheit der Wissenschaft und Forschung.

Mitte der 1980er Jahre gliederte sich das Institut in einen wissenschaftlichen Bereich sowie Verwaltung und Bibliothek. Der wissenschaftliche Bereich war in folgende Projektgruppen unterteilt:

Organisation, Information und Kommunikation in der Bundeswehr

Militär und Gesellschaft

Theorie und Praxis der Ausbildung

Empirische Sozialforschung, quantitative Verfahren, Datenverarbeitung

Zum 01.01.1995 wurde das SWInstBw nach Strausberg verlegt (Org.befehl 12/93 vom 13.07.1993).

Heute (Stand 2007) erstreckt sich die Arbeit des Instituts auf folgende Themenbereiche:

Sozialwissenschaftliche Grundlagenforschung

Gesellschaftlicher Wertewandel und das öffentliche Bild der Bundeswehr

Multinationale Streitkräfte

Sozialisation in den Streitkräften

Führungs- und Organisationsfragen der Streitkräfte

Berufsbild des Soldaten, Professionalisierung

Rekrutierung, Karrieresysteme, Berufsförderung

Wehrstrukturfragen

Neue Aufgaben in den Streitkräften

Militärseelsorge

Einstellungen Jugendlicher und Frauen zur Bundeswehr.

Die Dienststelle unterstand zunächst direkt dem Bundesminister der Verteidigung (Statut für das SWInstBw, Fü S IV 3 - Az 10-87-91 vom 03.03.1976). Seit 01.04.2001 ist das Institut dem Streitkräfteamt unterstellt (Org.befehl Nr 15/01 (SKB) vom 19.03.2001).

Direktoren:

Prof. Dr. Ellwein, Thomas 01.07.1970 - 1974

Prof. Prof. Dr. Zoll, Ralf 01.06.1975 - 31.07.1984

Prof. Dipl. Soz. Fleckenstein, Bernhard 01.08.1984 - 31.03.1997

Oberst i.G. Dipl. Päd. Geppert, Heinrich 01.04.1997 - 30.09.1998

Oberst i.G. Dipl. Päd. Lohmann, Klaus 01.10.1998 - 2001

Oberst i.G. Dipl. Päd. Senger, Reiner 2001 - 2002

Thießen, Jörn 2002 - 2005

Prof. Dr. Ernst- Meier, Christoph 2006 -

Der Institutsdirektor und die Projektdirektoren bilden das Direktorium.

Inhaltliche Charakterisierung

Die Überlieferung des Bestandes beinhaltet zum größten Teil Unterlagen des Wissenschaftlichen Instituts zur Planung der Hochschulen der Bundeswehr sowie Berufungsvorschläge, d.h. Personalunterlagen (Zeitraum 1970-1974). Die besonderen Benutzungsbedingungen für personenbezogene Unterlagen sind zu beachten.

Erschließungszustand

Der Bestand ist bewertet und klassifiziert. Findbuch muss noch erstellt werden.

Zitierweise

BArch BW 37/...

Related Units of Description

  • Literatur

  • Detlef Bald, Zur Geschichte und Arbeit des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr, 1986.

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