Bundesamt für Wehrverwaltung

Identifier
BV 1
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1955 - 31 Dec 2012
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

761 Aufbewahrungseinheiten

304,0 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Im Jahre 1969 verfügt der Präsident des Bundeswehrverwaltungsamtes, daß Schriftgut des Amtes, das für die "Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, die militärische Forschung oder aus anderen Gründen bedeutsam ist" [Vgl. Dienstakten 6181/1 (Verfügung BWVA - Der Präsident - ZA I 2 - Az 11-16-04-05/VS-NfD v. 25.02.1969)], an die Dokumentenzentrale des "Militärgeschichtliche Forschungsamtes" (MGFA) abzugeben ist. Der Verfügung liegt eine erste beispielhafte Aufstellung über entsprechendes Schriftgut bei.

Mit Übergang der Zuständigkeit an das Bundesarchiv-Militärarchiv (BA-MA) und einer ersten Kontaktaufnahme im August 1971 erneuert das Bundeswehrverwaltungsamt unter Mitwirkung des BA-MA am 13.Juni 1973 seine Verfügung über die "Behandlung von Schriftgut im Frieden, Reduzierung und Auflösung der Friedensaktenbestände" [Vgl. Dienstakten 6181/1 (Verfügung BWVA - Der Präsident - ZA I 2 - Az 11-16-04-05/VS-NfD v. 13.06.1973)]. In den folgenden Jahren werden in zahlreichen Kontakten (August 1971, Februar 1973, Dezember 1979, Februar 1980, September 1990, September 1992, Juli 1994) Verfahrensfragen geregelt und der Schriftgutkatalog fortentwickelt. 1992 erarbeitet das BA-MA in enger Zusammenarbeit mit dem BAWV einen neuen Schriftgutkatalog, der die in der ZDv 64/3 VS-NfD unter Anlage 3/6 genannte Regelung aus dem Jahre 1980 ersetzt. Mit Verfügung vom 28. April 1995 erneuert das BAWV seine Regelungen über die Behandlung und Sicherung von Unterlagen und gibt den Schriftgutkatalog mit der "Weisung über die Abgabe von Unterlagen an das Bundesarchiv-Militärarchiv (BA-MA)" [Vgl. Dienstakten 6181/1 (Verfügung BAWV - Der Vizepräsident - ZA I 1 - Az 11-16-04 v. 28.04.95)] bekannt.

Die organisatorische Spitze der Bundeswehrverwaltung befindet sich von der Aufstellung der Bundeswehr an im Bundesministerium der Verteidigung. Dadurch wird die Gleichrangigkeit von Streitkräften und Wehrverwaltung auch äußerlich sichtbar. Die Regierungserklärung vom 27. Juni 1955 nennt die wichtigsten Aufgaben der Bundeswehrverwaltung: - Personalverwaltung, einschließlich Wehrersatzwesen - Versorgung - Haushaltswesen - Besoldungs- und Rechnungswesen - Dienstzeitversorgung - Berufsförderung - Soziale Betreuung Der vorläufige Organisationsplan für das Bundesministerium der Verteidigung vom 15. November 1955 umfasst fünf militärische und sieben nichtmilitärische Abteilungen. In den Jahren 1957 und 1958 werden grundlegende organisatorische Änderungen durchgeführt. Diese Umgliederungen trägt dem wachsenden Arbeitsanfall der Bundeswehrverwaltung Rechnung. Die zunächst einzige nachgeordnete Bundesoberbehörde ist das am 22. Oktober 1956 in Mainz errichtete "Bundeswehrersatzamt" (BWEA) mit den Abteilungen Allgemeine Verwaltung, Wehrersatzwesen und Kräfteausgleich. Seine Aufgabe bestand darin, entsprechend den Richtlinien des Ministeriums das Musterungswesen bei den für den Wehrersatz zuständigen Mittel- und Unterbehörden zentral zu steuern, allerdings ohne die Erfassung der Wehrpflichtigen, weil diese in die Länderkompetenzen fällt. (Als zweite Bundesoberbehörde wurde am 01. Oktober 1958 das "Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung" geschaffen.) Gegen Ende der Aufbauphase der Bundeswehr wird - mit Wirkung vom 01. August 1962 - unter dem damaligen Bundesminister der Verteidigung, Dr. Franz-Josef Strauß, das aus sechs Abteilungen bestehende "Bundeswehrverwaltungsamt" (BWVA) mit dem vorläufigen Sitz in Bonn errichtet. Es ist zuständig für Organisations-, Personal-, Haushalts-, Unterbringungs- und Beschaffungsangelegenheiten, Fragen der Wehrpflicht sowie des Wehrersatz- und Musterungswesens, für Personalplanung, Soldatenangelegenheiten, Personalstatistiken und maschinelles Berichtswesen, Freiwilligenannahme, ärztliche Angelegenheiten bei Musterung und Freiwilligenannahme sowie Mobilmachungsangelegenheiten. Das BWVA steht an der Spitze der territorialen Bundeswehrverwaltung, die mit ihrem stufenförmigen Unterbau bis zur Ortsinstanz ein in sich geschlossenes Behördensystem darstellt. Mit der Errichtung des BWVA, dessen Leitung der bisherige Präsident des BWEA, Dr. Wilhelm Casper, übernahm, wird das Bundeswehrersatzamt dem Bundeswehrverwaltungsamt als Abteilung V eingegliedert. Miteinbezogen in die neue Dienststelle werden zudem das Referat III der Bundesbaudirektion Berlin, die Hauptstelle für Maschinelles Berichtswesen bei der Wehrbereichsverwaltung III (MB), die Hauptstelle der Lehrgruppe für Verpflegung bei der Wehrbereichsverwaltung IV und die Zentralstelle für Verkehrs-, Tarif- und Abrechnungsangelegenheiten in Wiesbaden. Mit dem vorgegebenen organisatorischen Aufbau soll das Ministerium von bestimmten Verwaltungsaufgaben entlastet werden. Im Zuge der Neuordnung der Elektronischen Datenverarbeitung im Geschäftsbereich des BMVg wird mit Wirkung vom 02. Januar 1974 aus der Abteilung Maschinelles Berichtswesen das "Amt für Datenverarbeitung der Bundeswehr" (ADVBw) im Bundeswehrverwaltungsamt errichtet. Mit Wirkung vom 01.10.1991 wird das Bundeswehrverwaltungsamt umgegliedert und in "Bundesamt für Wehrverwaltung" (BAWV) umbenannt. Gleichzeitig wird das Amt für Datenverarbeitung der Bundeswehr wieder in das Amt reintegriert (seit 01.01.1997 dem Bundesamt für Wehrtechnik zugeordnet).

Präsidenten des Bundesamtes für Wehrverwaltung und dessen Vorläufer

Bundeswehrersatzamt

10.1956 - 09.1960 Alfred Weidemann

10.1960 - 07.1962 Dr. Wilhelm Casper

Bundeswehrverwaltungsamt

[Bundeswehrverwaltungsamt (Hrsg.)1987. 1962 - 1987 - Festschrift zum 25-jährigen Bestehen. Bonn. - Bundesamt für Wehrverwaltung (Hrsg.) 2002. Bundesamt für Wehrverwaltung Bonn - 40 Jahre Service für die Streitkräfte.]

08.1962 - 03.1967 Dr. Wilhelm Casper

04.1967 - 10.1974 Dr. Albert Klas

11.1974 - 11.1976 Eberhard Nöller

12.1976 - 04.1980 Siegfried Endler

05.1980 - 10.1982 Paul-Heinz Firmenich

11.1982 - 03.1994 Dr. Götz Herrmann

03.1994 - 02.2000 Manfred Schramm

seit 03.2000 Heinz Büttgenbach

Bearbeitungshinweis

Überprüfung und Komplettierung der Abgabevereinbarung von 1980 ist fällig.

Inhaltliche Charakterisierung

Die Akten sind bewertet und enthalten Unterlagen zu allen Kompetenzbereichen der Dienststelle, insbesondere Unterlagen zur Organisation des Wehrersatzwesens, Beschwerde- und Schadensakten, Verwaltungsstreitverfahren

Erschließungszustand

Online-Findbuch

Vorarchivische Ordnung

Die Akten sind nach dem für den Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung gültigen Einheitsaktenplan geordnet und werden sukzessive an das Bundesarchiv-Militärarchiv abgegeben.

Zitierweise

BArch BV 1/...

Related Units of Description

  • Amtliche Druckschriften

  • Verwaltungsanordnungen des Bundeswehrverwaltungsamtes/Bundesamtes für Wehrverwaltung, Jahrgang 1973 ff.

  • Literatur

    • Bundeswehrverwaltungsamt (Hrsg.): Festschrift zum 25-jährigen Bestehen, Bonn 1987. [vgl. BVD 2/14]
    • Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.): Verteidigung im Bündnis - Planung, Aufbau und Bewährung der Bundeswehr 1950-1972, München, 1975.
    • Bundesamt für Wehrverwaltung (Hrsg.): Bundesamt für Wehrverwaltung Bonn - 40 Jahre Service für die Streitkräfte, Bonn, 2002. [vgl. BVD 2/17]
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