Materialamt der Luftwaffe

Identifier
BL 8
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1956 - 31 Dec 2006
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

731 Aufbewahrungseinheiten

21,5 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Im Rahmen der Aufstellung der Bundeswehr erhielt die Luftwaffe den Auftrag, zur taktischen Verteidigung des Luftraumes, Luftverteidigungs- und Luftangriffsverbände aufzustellen und einsatzfähig zu machen. Zudem waren Ausbildungseinrichtungen und eine Logistikorganisation aufzubauen. Die gesamte materielle Ausstattung der Luftwaffe war aufzunehmen, zum Einsatz zu bringen und in ihrer Einsatzfähigkeit zu erhalten. Im Luftwaffenaufstellungsbefehl Nr. 2 vom 31. Januar 1956 wurde festgelegt, im Logistikbereich folgende "Vorbereitungsstellen" auf dem Fliegerhorst Köln-Wahn aufzustellen:

· Vorbereitungsstelle für Material der Luftwaffe

· Vorbereitungsstelle für Materialübernahme der Luftwaffe (wurde 1958 in das spätere Materialamt eingegliedert)

· Vorbereitungsstelle für Nachschub der Luftwaffe (wurde mit Luftwaffenaufstellungsbefehl Nr. 21 vom 22. September 1956 zum 1. Oktober umgegliedert und als Luftwaffenversorgungsregiment 1 in Erding aufgestellt)

· Zum 1. Februar 1956 nahm die "Vorbereitungsstelle für Material der Luftwaffe" zunächst auf dem Fliegerhorst Köln-Wahn ihre Arbeit auf. Zum 1. Juni 1956 erfolgte mit Luftwaffenaufstellungsbefehl Nr. 6 vom 17. Mai die Aufstellung des Materialkommandos der Luftwaffe mit Verlegung auf den Fliegerhorst Erding. Die Unterstellung in jeder Hinsicht erfolgte als nachgeordnete Kommandobehörde direkt unter das Bundesministerium der Verteidigung. Die "Vorbereitungsstelle für Material der Luftwaffe" wurde mit gleichem Befehl aufgelöst. Truppen- und fachdienstlich wurden dem Materialkommando die Luftwaffenversorgungsregimenter, Versorgungsgruppen sowie das mit Luftwaffenaufstellungsbefehl Nr. 14 vom 26. Mai 1956 aus der "Vorbereitungsstelle für Materialübernahme der Luftwaffe" neu aufgestellte Material-Übernahme-Kommando der Luftwaffe unterstellt.

· Nach Abschluss der Aufstellung umfasste das Materialkommando der Luftwaffe acht Abteilungen:

· Abt. A Versorgungsführung (mit den Teileinheiten Nachschub, Instandsetzung, industrielle Versorgung)

· Abt. B Personal (Innere Führung, Personalplanung, Personalbearbeitung)

· Abt. C Planung und Organisation (Organisation, Ausbildung, Versorgung)

· Abt. D Lw- eigentümliches Material (mit Teileinheiten, die nach Flugzeugfachgebieten gegliedert sind: Flugwerk, Hydraulik, Triebwerk, Instrumente, Flugzeugzulassung sowie Melde- und Änderungswesen)

· Abt. E Fernmeldematerial (Funk, Radar, Drahtfernsprecher/ Fernschreiber, Fernlenkelektronik)

· Abt. F ABC-, Pionier- und Quartiermeistermaterial (Pionier-Bodendienstgeräte, Werkstättenmaterial, Ausbildungsmaterial, Betriebsstoffe)

· Abt. G Feldzeugmaterial (Flugabwehr-Artilleriewaffen, Flugzeug-Bord- Abwurfwaffen, Handwaffen, Fernlenkwaffen, Fernlenkkörper und -steuerung, Fernlenktriebwerke)

· Abt. H Transport (Luft-, Eisenbahn-, Straßen- und Wasserstraßentransport).

· Außerhalb der Abteilungslinie waren noch die Bereiche Haushalt, Rechtswesen, Sicherheit, der Kommandant Stabsquartier und die Verbindungskommandos der Heeres- und Marineflieger dem Chef des Stabes unterstellt.

· Ab 1. Oktober 1957 verlegte das Materialkommando der Luftwaffe von Erding nach Köln-Wahn. Zum 1. April 1958 erhielt es die Bezeichnung "Materialamt der Luftwaffe".

· 1958 erfolgte eine erste große Umstrukturierung. Neben den Bereichen Haushalt, Verwaltung und dem Kommandant Stabsquartier wurde die Anzahl der übrigen Abteilungen auf vier reduziert:

· Abt. I Versorgungsorganisation (mit der Gruppe Versorgungsgrundlagen, zuständig für Versorgungsorganisation, Infrastruktur, Ausbildung, Betriebstechnik und -wirtschaft und der Stabsgruppe, zuständig für Personal, Unfallverhütung, Feuerschutz, Technische Vorschriften)

· Abt. II Materialplanung und -steuerung (mit der Gruppe Nachschubführung, der Gruppe Flugzeuge, der Gruppe Waffen, Munition und Fahrzeuge und der Gruppe Fernmeldematerial, elektrisches und elektronisches Material, Werkstatt, Ausbildung)

· Abt. III Gerätetechnik (mit der Gruppe Flugzeuge, der Gruppe Waffen, Munition und Fahrzeuge und der Gruppe Fernmelde- und Fotomaterial)

· Abt. IV Technischer Betrieb und Truppentechnik (mit der Gruppe Technischer Betrieb für die Bereiche Instandsetzungsplanung und -steuerung, Industrielle Instandsetzung, Technisches Meldewesen und der Gruppe Truppentechnik mit 5 Technischen Einsatz- und Arbeitsstäben für die Fliegenden Verbände und die Verbindungskommandos der Heeres- und Marineflieger).

· Im Januar 1962 wurde zusätzlich die Abteilung V Materialfachstäbe für neuzeitliche Waffensysteme eingerichtet, um den anstehenden Einführungsaktivitäten für die Waffensysteme F-104 G, Nike, Hawk und Pershing Rechnung zu tragen.

· Mit Umgliederungsbefehl vom 26. November 1962 wurde das Allgemeine Luftwaffenamt in Luftwaffenamt umbenannt und die nachgeordnete Ebene neu strukturiert. Im Zuge dessen wurde das Materialamt der Luftwaffe als selbständige Fachkommandobehörde aus der truppendienstlichen Unterstellung herausgelöst und in die Inspektion Versorgung und Truppentechnik im Luftwaffenamt eingegliedert.

· Im Juli 1963 erfolgte die Ausgliederung des Materialamtes aus der Inspektion Versorgung und Truppentechnik und deren Unterstellung als nunmehr wieder selbständige Dienststelle unter das Luftwaffenamt.

· 1963 wurde die Abteilung V Materialfachstäbe für neuzeitliche Waffensysteme wieder aus dem Materialamt der Luftwaffe ausgegliedert und in die Inspektion Versorgung und Truppentechnik der Luftwaffe beim Luftwaffenamt integriert. 1964 wurden dem Amt zusätzlich eine Stabskompanie sowie eine Truppenverwaltung zugeordnet. 1966 wurden die an die Inspektion Versorgung und Truppentechnik der Luftwaffe abgegebenen Materialfachstäbe für neuzeitliche Waffensysteme wieder in das Materialamt der Luftwaffe zurückgeführt und als zusätzliche Abteilung "Waffensystemstäbe" neu eingerichtet. 1969 erfolgte die Einrichtung einer zusätzlichen zweiten Stabskompanie.

· Ständig neue Vorgaben und Erfahrungen führten in den nachfolgenden Jahren immer wieder zu Umstrukturierungen des Amtes. Nach der sechsten tiefergreifenden Umstrukturierung von 1970 bis 1972 gliederte sich die Dienststelle in folgende Bereiche:

· Abt. I Zentralabteilung (Grundsatzbearbeitung, Verfahren, Arbeitsanweisungen, Vorschriften)

· Abt. II Materialbedarfsdeckung und -bewirtschaftung (Materialbedarfsdeckung für fliegerisches Gerät, Flugkörper, Waffen, Munition, Kraftfahrzeuge)

· Abt. III Luftfahrzeuge und fliegerisches Material der Bundeswehr (Materialgrundlagen und -erhaltung für fliegerisches Material, Einführung und Betreuung von Waffensystemen)

· Abt. IV Flugkörper, Flugkörpergerät, Waffen, Munition, Kraftfahrzeuge und allgemeines Material

· Abt. V Führungsdienstgerät, Fernmelde- und Elektronik-Material

· Abt. VI Beschaffung, Haushalt, Vertragswesen, Justitiar

· Darüber hinaus wurde dem Stab eine Truppenverwaltung zugeordnet.

· Die Aufstellung des Luftwaffenunterstützungskommandos gemäß Aufstellungsbefehl Nr. 339 (Lw) vom 25. September zum 1. Oktober 1970 hatte eine Unterstellungsänderung für das Materialamt zur Folge. Truppendienstlich war es nun nicht mehr dem Luftwaffenamt sondern dem Luftwaffenunterstützungskommando organisatorisch zugeordnet.

· Zum 1. Mai 1987 strukturierte das Amt in verschiedene Fach- und Systemabteilungen um:

· Fachabt. I Zentrale materialwirtschaftliche Aufgaben, Vorschriftenwesen, Materialinformationsdienst der Luftwaffe. Ihr oblag als "Grundlagenabteilung" die Gesamtverantwortung für den Materialinformationsdienst, die fliegerische und technische Dokumentation sowie das Vorschriftenwesen.

· Fachabt. II Materialdisposition (Grundlagen der Materialbewirtschaftung, Bedarfdisposition und -deckung). Sie war als "Dispositionsabteilung" für die Materialbewirtschaftung und -bedarfsdeckung zuständig, d.h. sie bewirtschaftete die gesamte Geräteausstattung der Luftwaffe und disponierte zentral den Materialbedarf.

· Systemabt. III Luftfahrzeug-Waffensysteme der Bundeswehr (diese Abteilung betreute alle Luftfahrzeuge der Bundeswehr (Kampfflugzeuge, Transport- und Sonderflugzeuge, Drehflügler) einschließlich deren Instandsetzungsplanung und -lenkung und war darüber hinaus verantwortliche Verkehrszulassungsstelle für alle Luftfahrzeuge der Bundeswehr)

· Systemabt. IV Flugabwehrraketen-Waffensysteme, Fahrzeuge und allgemeines Wehrmaterial (Betreuung der bodengestützten Luftverteidigung, aber auch von Handfeuerwaffen und Spezialfahrzeugen)

· Systemabt. V Elektronik-, Fernmelde- und Informationssysteme (zuständig für die Geräteausstattung der Fernmelde- und elektronischen Aufklärung, des Radarführungs- und Flugsicherheitsdienstes sowie des Geophysikalischen- und Fernmeldeverbindungsdienstes sowie für Anlagen der elektronischen Kampfführung, Simulatoren, Prüfautomaten und Messmittel)

· Diese innere Struktur blieb in der Folgezeit weitestgehend erhalten.

· Das Materialamt der Luftwaffe erfüllte eine über die Jahre erheblich gewachsene Zahl an materialwirtschaftlichen Aufgaben und unterstützenden materialwirtschaftlichen Sonderaufgaben, die auf Grund der jeweils herrschenden Rahmenbedingungen im Laufe der Jahre qualitative Veränderungen erfahren haben.

· Die Dienststelle nahm hierbei spezifische, ausschließlich dem Amt zugeordnete Fachaufgaben wahr, die sich in folgenden Schwerpunkten zusammenfassen lassen:

· Durchführung der Materialausstattung der Luftwaffe und der auf logistische Unterstützung durch die Luftwaffe angewiesenen Verbände der Bundeswehr

· Durchführung der Materialplanung und Bedarfsdeckung für das gesamte in der Luftwaffe benötigte Material sowie das luftwaffenspezifische Material im Gesamtbereich der Bundeswehr

· Planung und Steuerung der Materialerhaltung für das gesamte in der Luftwaffe befindliche Material sowie für das luftwaffenspezifische Material im Gesamtbereich der Bundeswehr

· Erarbeitung technischer Dienstvorschriften, allgemeines Vorschriftenwesen

· Waffensystem- und Gerätebearbeitung (Mitarbeit bei der Einführung von neuen Waffensystemen und Gerät)

· Softwarepflege und -änderung durch fachliche Führung der Programmiereinrichtungen der Luftwaffe

· Sonderaufgaben, wie Erteilung von Verkehrszulassungen für militärische Luftfahrzeuge

·

· Mit Einnahme der Luftwaffenstruktur 5 wurde das Materialamt der Luftwaffe zum 30. September 2001 gemäß Organisationsbefehl Nr. 19 / 2001 (Lw) vom 22. Februar aufgelöst. Teile seiner Aufgaben und Elemente des ebenfalls aufgelösten Luftwaffenunterstützungskommandos wurden vom am 1. Oktober 2001 neu aufgestellten Luftwaffenmaterialkommando weitergeführt.

·

· Unterstellt waren dem Luftwaffenmaterialkommando u.a.

· die Luftwaffeninstandhaltungsregimenter 1 und 2

· das Waffensystemunterstützungszentrum

· das NATO-Programming Centre.

· Das Luftwaffenmaterialkommando war seitdem das logistische Fachkommando der Luftwaffe und gleichzeitig Divisionskommando zur Führung der Verbände und Einrichtungen der waffensystemspezifischen Logistik.

· Es war zuständig für

· die Erarbeitung der Grundlagen zur Planung und Weiterentwicklung der Einsatzlogistik Luftwaffe

· Wahrnehmung der Belange der Einsatzlogistik Luftwaffe gegenüber anderen Prozessbeteiligten im Logistischen System der Bundeswehr

· Führung der unterstellten Verbände als Kommandobehörde auf Divisionsebene

· Bereitstellung der Kräfte für Einsatzkontingente der Luftwaffe sowie bei Bedarf auch für andere Organisationsbereiche

Darüber hinaus nahm das Luftwaffenmaterialkommando die Einführungsunterstützung und die Nutzungssteuerung für Wehrmaterial in der Materialverantwortung des Inspekteurs der Luftwaffe wahr.

Die Waffensysteme in der Nutzungssteuerung umfassen alle fliegenden Waffensysteme der Bundeswehr, wie Kampfflugzeuge, Drehflügler und Transport- und Sonderluftfahrzeuge, sowie Flugabwehrraketen-Systeme und allgemeines Luftwaffengerät.

Zusätzlich betreute das Kommando die Waffensysteme und Geräte, die in der Truppe und im Einsatz genutzt werden.

Zum 30. September 2006 wurde das Luftwaffenmaterialkommando aufgelöst. Seine Aufgaben wurden ab dem 1. Oktober 2006 z.T. vom neu aufgestellten Waffensystemkommando der Luftwaffe, Köln (WaSysKdo Lw) wahrgenommen, in welches auch die Aufgaben der Abteilung Luftwaffenrüstung des Luftwaffenamtes integriert wurden.

Amtschef:

Oberst Lossberg, Victor v. 06.1956 - 03.1958

BrigGen Paul, Artur 01.04.1958 - 31.03.1960

BrigGen Wolfien, Karl 01.04.1960 - 31.03.1963

Oberst Gentsch, Horst 01.04.1963 - 30.09.1963

BrigGen Huppenbauer, Hermann 01.10.1963 - 31.03.1966

BrigGen Feuerrohr, Walter 01.04.1966 - 30.09.1969

BrigGen Haeffner, Paul 01.10.1969 - 31.03.1973

BrigGen Schimmelpfennig, Max 01.04.1973 - 30.09.1977

BrigGen Paschke, Rainer 01.10.1977 - 30.06.1983

BrigGen Klatte, Peter 01.07.1983 - 30.09.1985

BrigGen Timm, Karl Hartlef 01.10.1985 - 31.03.1989

BrigGen Rode, Friedrich 01.04.1989 - 30.09.1991

BrigGen Stäglich, Wolf- Gerhard 01.10.1991 - 30.09.1994

BrigGen Huber, Lorenz 01.10.1994 - 30.09.1998

Oberst i.G. Treche, Klaus- Peter 01.10.1998 - 30.09.2001

BrigGen Buchholz, Berthold 2001 - 09.2003

Oberst Funk, Peter 10.2003 - 09.2005

BrigGen May, Günter 10.2005 - 30.09.2006

Chef des Stabes:

Oberst Scholz, Hans 1956 - 1961

Oberst i.G. Gentsch, Horst 1961 - 1963

Oberst Liedl, Erich 1963 - 1964

Oberst i.G. Wagner, Ludwig 1964 - 1965

Oberst i.G. Weber, Günter 1965 - 1969

Oberst i.G. Trautmann, Max 16.09.1969 - 30.09.1975

Oberst i.G. Peters 01.10.1975 - 31.03.1979

Oberst i.G. Schultz, Fritz 01.04.1979 - 30.09.1979

Oberst i.G. Timm, Karl Hartlef 01.10.1979 - 30.09.1983

Oberst i.G. Rode, Friedrich 01.10.1983 - 30.03.1985

Oberst i.G. Huber, Lorenz 01.04.1985 - 31.03.1987

Oberst i.G. Stäglich, Wolf- Gerhard 01.04.1987 - 31.05.1988

Oberst i.G. Dassler, Georg 01.06.1988 - 30.09.1993

Oberst i.G. Treche, Klaus- Peter 01.10.1993 - 30.09.1998

Oberst i.G. Buchholz, Berthold 01.10.1998 - 2001

Oberst i.G. Land, Wolfgang 2001 - 09.2003

Oberst Bandow, Helge 10.2003 - 30.09.2006

Bestandsbeschreibung

Der Beginn

Im Rahmen des Abschreckungsauftrages der neu aufzustellenden Bundeswehr erhielt die Luftwaffe (Lw) den Auftrag, zur taktischen Verteidigung des mittel- und westeuropäischen Raumes Luftverteidigungs- und Luftangriffsverbände aufzustellen und einsatzfähig zu machen. Zudem waren - in alleiniger nationaler Verantwortung - Ausbildungseinrichtungen und Logistikorganisation aufzustellen. Die gesamte materielle Ausstattung der Luftwaffe war aufzunehmen, zum Einsatz zu bringen und deren Einsatzfähigkeit zu erhalten. Im Luftwaffen - Aufstellungsbefehl Nr. 2 vom 31.01.1956 war daher festgelegt, u.a. folgende "Vorbereitungsstellen der Luftwaffe" aufzustellen:

Vorbereitungsstelle für Material Lw (Materialkommando der Lw)

Vorbereitungsstelle für Material-Übernahme der Lw (Material-Übernahmekommando der Lw)

Vorbereitungsstelle für Nachschub der Lw (Lw-Versorgungs-Regiment)

Die personelle Stärke der Luftwaffe betrug im März 1956 etwa 600 Mann und sollte bis Ende 1956 auf 12000 Mann anwachsen.

Das Materialkommando der Luftwaffe: Der Vorläufer des Materialamtes der Luftwaffe

Am 1. Feb. 1956 nimmt die "Vorbereitungsstelle für Material der Luftwaffe" (Umfang 18 Dienstposten) unter der Leitung von Oberst von Lossberg in Bad Godesberg ihre Arbeit mit zwei Offizieren und vier Unteroffizieren als erste Mitarbeiter auf. Oberst von Lossberg war zum Ende des zweiten Weltkrieges letzter Leiter der Technischen Akademie der Luftwaffe in Berlin-Gatow gewesen. Anfang April 1956 übernimmt die Gruppe ihre Fahrzeuge in Nörvenich und erreicht am 6. April auf dem Landmarsch den Fliegerhorst Erding, damals noch als AIR STATION im Besitz der United States Air Force (USAF). Laut Bericht einer Erdinger Tageszeitung soll dort das "Luftzeugamt" der Luftwaffe aufgebaut werden. Tatsächlich handelt es sich um den Aufbau des "Materialkommandos der Luftwaffe" (MatKdoLw), so die Bezeichnung, die im Aufstellungsbefehl Nr. 2 festgelegt ist. Sein erster Kommandeur: Oberst von Lossberg, sein erster Chef des Stabes: Oberst Dipl. Ing. Hans Scholz. Der Auftrag: Aufbau des Kommandostabes und Aufstellung des Luftwaffenparkregiments (LwPkRgt) Erding, das im wesentlichen aus den sich auf dem Fliegerhorst Erding befindlichen Depot- und Instandsetzungseinrichtungen bestehen soll und von der USAF zu übernehmen ist. Mit Unterstützung der amerikanischen Luftstreitkräfte beginnt nun der systematische Aufbau der Logistik der neuen deutschen Luftwaffe. Bereits 1957 wurden vom MatKdoLw in Erding das LwPkRgt Diepholz und die Luftwaffenversorgungsgruppe Büchel (das spätere LwVersRgt 4) aufgestellt und an ihre Einsatzstandorte verlegt. Weitere Luftwaffenversorgungsverbände folgen. Das MatKdoLw steht in der Kommandohierarchie auf gleicher Ebene wie das Kommando der Schulen, die beiden Fliegerkorps, die beiden Luftverteidigungskorps und die zwei Kommandos der Lw-Bodenorganisation, die sich alle zeitgleich im Aufbau befinden. Parallel zur Aufstellung des MatKdoLw wird in Erding das "Materialübernahmekommando der Lw" (MatÜbernKdoLw), unter Leitung von Major Krause, aufgebaut, das das von den US-Streitkräften bereitgestellte Material zu übernehmen hat (dieses Kommando bestand bis 1959). Das MatKdoLw umfasst nach Abschluss des Aufbaues 284 Dienstposten und ist in 8 Abteilungen (Abt) gegliedert:

Abt A "Versorgungsführung" mit den Teileinheiten Nachschub, Instandsetzung, Industrielle Versorgung, Zentralkartei und MB-Stelle,

Abt B "Personal",

Abt C "Planung und Organisation" mit den klassischen A3-Aufgaben sowie u.a. mit Teileinheiten für Versorgungsverfahren, Katalogwesen, AN/AAN-Bearbeitung,

Abt D "Lw-eigentümliches Material" mit Teileinheiten, die nach Flugzeugfachgebieten gegliedert sind, sowie weiteren Teileinheiten Flugzeug-Zulassung / Stammrolle, Meldewesen, Änderungswesen sowie eine Teileinheit Typenbegleiter für die Flugzeugmuster FougA-MaGister, Noratlas, Bell 47, S-58, Vertol, Skeeter, Sycamore, Djinn, F-84, BF-84, Pi 149, Do 27, F-86K, Sabre 5 und 6,

Abt E "Fernmeldematerial",

Abt F "ABC-,Pionier- u. Quartiermeistermaterial",

Abt G "Feldzeugmaterial",

Abt H "Transport" mit den Teileinheiten Luft-, Eisenbahn-, Straßen- / Wasserstraßentransport.

Hinzu kommen die Bereiche Haushalt, Rechtswesen, Sicherheit und der Kommandant Stabsquartier (KdtStQtr). Weiterhin existieren Verbindungskommandos der Heeres- und der Marineflieger (HFlg/MFlg). Aus der kurzen Darstellung geht hervor, dass bereits von Anfang an die für eine umfassende Lw-Logistik relevanten Aufgaben erfasst sind. Nach nur 18 Monaten Stationierungszeit in Erding verlegt das MatKdoLw zum 01.10.1957 nach Wahn. Am 1. April 1958 wird das MatKdoLw in "Materialamt der Luftwaffe" umbenannt. Dienststellenbezeichnung und Stationierungsort sind seitdem geblieben.

Das Materialamt der Luftwaffe - Entwicklung der Aufbauorganisation bis 1996

Die erste Umgliederung (Stand 10/58)

Erste Erfahrungswerte und neue Vorgaben führen 1958 zu Umstrukturierungen im MatALw. Neben dem Bereich Haushalt und Verwaltung und dem Kommandant Stabsquartier werden 4 Abteilungen gebildet:

Abt I "Versorgungsorganisation" mit den Gruppen Versorgungsgrundlagen (I A) und Stabsgruppe (I B),

Abt II "Materialplanung und -steuerung" mit den Gruppen Nachschubführung (II A), Flugzeuge (II B), Waffen, Munition, Fahrzeuge, POL (II C), Fernmelde, elektr., elektron. Material (II D), und sonst. Material (II E),

Abt III "Gerätetechnik" mit den Gruppen Flugzeuge (III A), Waffen, Munition, Fahrzeuge (III B), Fernmelde-, elektron., Fotomaterial (III C),

Abt IV "Techn. Betrieb und Truppentechnik" mit den Gruppen Techn. Betrieb (IV A), hier sind die Instandsetzungsplanung und -steuerung, Industrielle Instandsetzung, Betriebsleistung- / Kostenermittlung, das techn. Meldewesen angesiedelt, und Truppentechnik (IV B). In 5 Org-Elementen sind Techn. Einsatz - und Arbeitsstäbe für die Bereiche fliegende Verbände, Flugabwehr- und Fernlenkwaffenverbände, Fernmeldeverbände und Versorgungsverbände gebildet worden. Hinzu kommen noch Verbindungskommandos der Heeres- und der Marineflieger.

Die zweite Umgliederung (Stand 7/60)

Im Jan. 1959 übernimmt das MatALw die Aufgaben des MatÜbernKdo, das danach aufgelöst wird. Die 4 Abteilungen bleiben erhalten, dagegen entfällt der Dienstposten des "Ständigen Vertreters und Chef des Stabes". Es ergeben sich folgende wesentliche Veränderungen:

Abt I heißt jetzt "Versorgungsgrundlagen" und gliedert sich in 3 Gruppen. Der Aufgabenumfang bleibt bestehen.

Abt II "Materialplanung, -steuerung" erhält ein neues Dezernat "Materialübernahme" (II A 5). Die Gruppen II B - II E werden in ihrer Dezernatszuordnung nur geringfügig verändert.

Abt III "Gerätetechnik" bleibt unverändert.

Abt IV "Techn. Betrieb u. Truppentechnik" erhält 2 neue Gruppen "Versorgung Marineflieger" und "Versorgung Heeresflieger" mit den Anteilen Material-Nachschub, Gerätetechnik, Instandsetzung sowie das Dezernat Cross Servicing.

Das neue STAN-Soll beträgt jetzt 520 Dienstposten.

Die dritte Umgliederung (Stand 1/62)

Im Januar 1962 wird eine neue Abt V "Material-Fachstab für neuzeitliche Waffensysteme" gebildet, um den anstehenden Einführungsaktivitäten für folgende Waffensysteme (WaSys) Rechnung zu tragen: F-104, G-91, Transall (Grp V A), Nike, Hawk, Pershing (Grp V B),Flugmelde- und Leitsysteme, EloKa-Systeme, Flugsicherungs- / Wetter- / Fernmeldeverbindungssysteme (Grp V C).

Die Abt II "Materialplanung / -steuerung" und Abt III "Gerätetechnik" werden in ihrer NATO-Materialgruppen-Struktur stärker aufeinander zugeordnet. Weiterhin treten folgende wesentliche Änderungen in den Abteilungen ein:

Abt I heißt jetzt "Versorgungsdienste" und gibt alle Aufgaben der klassischen Stabsgebiete S 1 - S ab.

Abt II heißt jetzt "Materialverwaltung" und verringert die Anzahl der Gruppen von 5 auf 4.

Abt III heißt jetzt "Materialgrundlagen und Truppentechnik" und führt eine Zentralgruppe ein. Die NATO-Materialgruppen-bezogene Struktur der 3 Dezernatsgruppen bleibt erhalten.

Abt IV heißt jetzt "Materialerhaltung" und gliedert sich in eine Zentralgruppe, eine NATO-Materialgruppen-bezogene Dezernatsgruppe für die Inst-Planung und -Steuerung sowie in eine Gruppe Versorgung HFlg, MFlg und Typenbegleiter.

Der Bereich Beschaffung und Abrechnung wird jetzt als Abt I geführt. Der Dienstposten eines "Stellvertreter des Leiters" wird wieder eingerichtet. Ende 1962 wird im Luftwaffenamt (LwA) eine logistische Inspektion aufgestellt, die die bisher schon bestehenden Inspektionen ergänzt: Die Inspektion Versorgung und Truppentechnik der Luftwaffe (InVersTrTLw), geführt vom General Versorgung und Truppentechnik der Luftwaffe (GenVersTrTLw). MatALw wird der InVersTrTLw unterstellt, später ebenso die Luftwaffenparkregimenter 1 und 2.

Die vierte Umgliederung (Stand 1/63)

Im Januar 1963 werden die Abt I "Versorgungsdienste" und Abt V "Materialfachstäbe für neuzeitliche Waffensysteme" ausgegliedert und in die Inspektion Versorgung Transport Luftwaffe integriert. Es wird eine neue Zentralgruppe gebildet, in der die Aufgaben der klassischen Stabsgebiete wahrzunehmen sind. Ferner werden dort die Verbindungskommandos der HFlg und MFlg integriert sowie ein Dezernat Betreuung "frontreifer" WaSys eingerichtet. Die NATO-Materialgruppen-bezogene Dezernatsstruktur der Abt V "Materialerhaltung" wird der der Abt II und III angepasst.

Die Unterstellung von Stabskompanie und Truppenverwaltung (1964/65)

In den Jahren 1964/65 werden dem MatALw eine Stabskompanie sowie eine Truppenverwaltung zugeordnet.

Die fünfte Umgliederung (Stand 2/66)

Anfang 1966 werden die an die InVersTrTLw abgegebenen Materialfachstäbe (ehem. Abt V) aus Rationalisierungsgründen wieder in das MatALw zurückgeführt.

Es wird eine neue Abt I "Waffensystemstäbe" mit folgenden Gruppen gebildet: Flugzeug-WaSys (I )für die WaSys F-104, Transall, Breguet Atlantic, Bell UH-1D, CH-53A, sowie übrige WaSys (u.a. G-91, Noratlas), FK-WaSys (I )für die WaSys Hawk, Pershing, Nike, AS-20/30, WaSys der Führungsdienste, Kalibrierung (I )für die WaSys der Elektronischen Kampfführung (EloKa), der Flugmelde- / Leitdienste, der Flugsicherung, des Fernmeldeverbindungsdienstes und der Geophysikalischen Dienste, sowie der Kalibrierung. Die Zentralgruppe wird aufgelöst, die Zentraldezernate werden um ein Dezernat (Dez) Z - AV (Aussonderung u. Verwertung) erweitert und einzeln geführt.

Die Abt. II-V bleiben unverändert.

Die Stärke des MatALw beträgt inzwischen ca. 720 Dienstposten. Die STAN (Stand 01.04.1967) weist aus:

Zentraldezernate Z 1 - Z 6 und Z - AV

Abt I Waffensysteme

Abt II Materialverwaltung

Abt III Materialgrundlagen und Truppentechnik

Abt IV Materialerhaltung

Grp V Beschaffung und Abrechnung.

Hinzu kommen eine Stabskompanie, Truppenverwaltung und (mit eigener STAN) das "Logistische Lage- und Materialkontrollzentrum" (MKZ Mitte).

Die sechste Umgliederung (Stand 12/69 bzw. 01/72)

Ende 1969 steht erneut eine tiefgreifende organisatorische Umstrukturierung an: Es wird eine Stabsabteilung gebildet. Sie enthält die einzelnen Zentraldezernate, ferner eine Gruppe "Grundsatzbearbeitung im MatALw" (I B) und als Gruppe I C das jetzt eingegliederte MKZ Mitte.

Die bisherige Abt I wird aufgelöst und deren Aufgaben in die Abt III verlagert.

Die Abt II "Materialverwaltung" wird umbenannt in "Materialbedarfsdeckung und Materialbewirtschaftung". Die 4 Gruppen bleiben erhalten.

Die Abt III "Materialgrundlagen u. Truppentechnik" und Abt IV "Materialerhaltung" werden völlig umstrukturiert:

Abt III wird auf Flugzeug-WaSys und fliegerisches Material ausgerichtet. Die Grp III A erhält Dezernate zur Einführung und Betreuung von Flugzeug-WaSys, die Grp III B (Materialgrundlagen und -erhaltung) erhält im wesentlichen neben einem Dezernat Instandsetzungssteuerung Flugzeugfachgruppen-bezogene Dezernate.

Abt IV wird auf Flugkörper (FK)-WaSys, Waffen / Munition, Kraftfahrzeuge und allgemeines Gerät ausgerichtet.

Die Grp IV A erhält Dezernate zur Einführung und Betreuung von FK-WaSys, die Grp IV B (Materialgrundlagen und -erhaltung) ebenfalls ein Dezernat Instandsetzungssteuerung sowie Dezernate für FK-Gerät, Lenkflugkörper, Waffen / Munition usw.

Abt V wird auf WaSys der Führungsdienste, Fernmelde (Fm)- und Elektronik (Elo)-Material ausgerichtet. Auch hier erfolgt die Aufteilung nach Grp V A Einführung und Betreuung sowie Grp V B Materialgrundlagen und -erhaltung. Grp V Beschaffung und Abrechnung wird Grp VI.

Es werden zwei Stabskompanien eingerichtet. Nach Verhandlung des vorgelegten STAN-Entwurfes mit Stand Dezember 1969 tritt am 15.01.1972 eine neue STAN in Kraft. Sie beinhaltet 1168 Dienstposten mit folgender organisatorischen Zuordnung:

Stab mit den Stabsgebieten S 1 - S 4, zwei Stabskompanien, Truppenverwaltung

Abt I "Zentralabteilung" mit 2 Gruppen: Grp I A Verfahren, Arbeitsanweisungen, Vorschriften und Grp I B EDV-Unterstützung

Abt II "Materialbedarfsdeckung und -bewirtschaftung" im Rahmen des MKZ-Systems 3 Zentraldezernate in der Gruppe II A 2 Grp (II B, II C) mit 9 NATO-Materialgruppen-bezogenen Dezernaten

Abt III "Lfz fliegerisches (flg.) Material der Bw": Grp III A Einführung und Betreuung von WaSys und Grp III B MatGrdLg und MatErh für flg. Material

Abt IV "FK, FK-Material, Waffen, Munition, Kfz, allg. Material": Grp IV A Einführung und Betreuung von WaSys und Grp IV B MatGrdLg und MatErh für FK, FK-Material

Abt V "Führungsdienstgeräte, Fm- und Elo - Material": Grp V A Einführung und Betreuung von WaSys, Grp V B MatGrdLg und MatErh für Fm- und Elo-Gerät

Grp VI "Beschaffung, Haushalt, Vertragswesen, Justitiar".

Die siebte Umgliederung (Stand 6/75)

Seit der letzten STAN-Festschreibung 1972 führen weitere Erkenntnisse zu Strukturänderungen im MatALw, wobei die Abt I-V in ihrer Grundstruktur erhalten bleiben:

Abt I: In der Grp I A werden neue Dezernate "Flughandbücher / Checklisten" und "Dienstleistungen" aufgestellt. Die Grp I B strafft von 3 auf 2 Dezernate und heißt jetzt "Datenführung und -verbindung".

Abt II strafft ihre Struktur auf 2 Gruppen und wechselt über zum Item-Management, was zur Einführung eines Dezernates "WaSys-Management / Item-Management" führt.

Abt III führt ein Dezernat "Abteilungsaufgaben / Änderungsüberwachung / Zulassungsstelle für Lfz der Bw" ein.

Abt IV bleibt unverändert.

Abt V teilt die Aufgaben neu zu und schafft zwei neue Dezernate "Optronik" und "Flug- / Taktiksimulatoren".

Die Grp VI wird aufgelöst und deren Aufgabe verlagert, wobei das Dezernat "Haushalt" der Leitung MatALw unmittelbar unterstellt wird.

Der Dienstpostenumfang beträgt 1194. Die STAN tritt am 01.10.1975 in Kraft.

Die achte Umgliederung (Stand 10/78)

Mit Org-Befehl 24/78 (Lw) vom 12.06.1978 wird folgende Umgliederung angewiesen:

Abt I Das bisherige Druckvorschriftenlager / Verteilerstelle der Lw wird aufgelöst und als Dezernat I A 6 eingegliedert. Grp I B wird vergrößert und nimmt jetzt folgende Aufgaben wahr: Verfahrensbetreuung Materialinformationsdatei (MiDatLw), Projektgerätedatei, Zentrale DV-Dienste MatALw Grundinformationsdatei

Abt II verringert in der Grp II A die Zahl der Dezernate von 5 auf 4.

Abt III geht auf Matrix-Bearbeitung über: In der Grp III A werden ein Pool von WaSys- / Projektsteuerern sowie eine Arbeitskreissteuerung gebildet (Anzahl 18 für 22 Lfz-Muster). Die dort bisher teilweise geleistete Gerätebearbeitung wird an die Grp III B abgegeben. Grp III B arbeitet weiterhin Lfz-Fachgruppen-bezogen, jetzt zuständig für alle Lfz-Muster. Es wird ferner ein Dezernat "Techn. Dokumentation, Ersatzteilerstbedarf (ETEBed), Änderungsüberwachung" aufgebaut.

Abt IV geht bzgl. der WaSys Nike, Hawk, Pershing, Roland, Fliegerfaust (FLF) in der Grp IV A ebenfalls auf Matrix-Bearbeitung über (Einrichtung von WaSys- / Projekt-Steuerern).

Abt V nimmt in Teilen eine neue Aufgabenverteilung vor. Die Anzahl der Dezernate erhöht sich von 11 auf 12. Es wird der Dienstposten "Justitiar" eingerichtet.

Die Anzahl der Dienstposten beträgt 1238. Die STAN tritt am 01.10.1978 in Kraft.

Die neunte Umgliederung (Stand 12/82)

Mit Organisationsbefehl 32/82 (Lw) wird eine sehr umfangreiche erneute Umgliederung angewiesen, um den kontinuierlich gewachsenen Forderungen an das MatALw gerecht zu werden.

Abt I: Es wird eine Grp I G/V "Grundsatzbearbeitung und Verfahrenssteuerung Materialwirtschaft / DV im MatALw" gebildet. Der Grundstein dazu wird bereits im Okt 1980 mit der Schaffung des Dezernats I B G/V gelegt. Die Grp I A wird schwerpunktmäßig auf Dokumentationsbearbeitung ausgerichtet. Der Materialinformationsdienst Lw wird in der Grp I B wahrgenommen. Es wird wieder eine Grp Verwaltung (I C) geschaffen. Der GrpLtr I C ist zgl. Justitiar des MatALw.

Abt II: Die Abt II bleibt im wesentlichen unverändert.

Abt III: Die Abt III strukturiert tiefgreifend um. Die Grp III A, in der sämtliche WaSys- / Projektsteuerer zusammengefasst sind, wird aufgelöst, ebenso das Dez "Techn. Dokumentation, ETEBed, Änderungsüberwachung" (bereits im Okt 1980). Die Abt V gibt die Avionik-Bereiche an die Abt III ab. Es werden vier Abteilungen gebildet, von denen sich drei an der Lfz-Kategorie orientieren: Abt III A "Zentrale Abteilungsaufgaben" mit den Dezernaten: III A 1 Allg. Abt.-Aufgaben, Verkehrszulassungsstelle für Lfz der Bw, III A 2 Lfz-Technik (geplant, auf Dauer nie realisiert), III A 3 Inst-Planung / -Steuerung Zelle, Schleudersitz, III A 4 Inst-Planung / -Steuerung Austauschteile (AT), Bodendienst- und Prüfgerät (BPG), III A 5 ETEBed, Bebilderter Teilekatalog (BTK),

Abt III B "Starrflügler, Kampfflugzeuge" mit den Dezernaten: III B 2 WaSys- / Projektsteuerung (ProjSt), Flugwerk, III B 3 Triebwerk, III B 4 Ausrüstung (Ausr), III B 5 Lfz-Rettungsanlagen, III B 6 Bodendienst- / Prüfgerät und Sonderwerkzeuge, (BPS), III B 7 Lfz-Bewaffnungsanlagen / Munition, III B 8 - III B 10 Avionik, Abt III C "Starrflügler, Transport- und Sonderflugzeuge" mit den Dezernaten: III C 1 WaSys / ProjSt, III C 2 Flugwerk, III C 3 Triebwerk, Propeller, BPS, III C 4Lfz Ausr / RuS / Lufttransportmaterial, III C 5 Avionik, Abt III D "Drehflügler" mit den Dezernaten: III D 1 WaSys- / ProjSt, III D 2 Flugwerk, III D 3 Triebwerk, Kleingasturbinen, IIII D 4 Lfz Ausr / BPS, III D 5 Avionik / Bewaffnungsanlagen.

Abt IV: Abt IV löst ebenfalls ihren Pool WaSys- / ProjSt auf und bildet in der Grp IV A u.a. Dezernate WaSys-Steuerung und Gerätebearbeitung für die WaSys Hawk, Nike, Patriot, Pershing und als neue Komponente DV in FlaRak / FK-WaSys. Nach Abgabe des Bereiches Lfz-Waffenanlagen / Munition an Abt III werden in der Grp IV B die verbleibenden Aufgaben 4 Dezernaten zugeordnet.

Abt V: In der Grp V A werden Projektsteuerung, Gerätebearbeitung und Instandsetzungsplanung / -lenkung der Führungsdienst - und Geophysikalischen Systeme / Geräte in 5 Dezernaten konzentriert. Die Grp V B, in der inzwischen schwerpunktmäßig die Avionik-Aufgaben wahrgenommen wurden, gibt diese bis auf die Bereiche Stör- / Täusch- / Warngeräte in Lfz und Flug- / Taktiksimulatoren an die Abt III B - III D ab. Sie führt jetzt folgende Aufgaben durch: Datenverarbeitung in Systemen / Geräten (Neuaufstellung 10/1980) Stör-, Täusch-, Warngeräte in Lfz Flug- / Taktiksimulatoren, Schulungs- / Ausbildungs-Gerät, Allgemeine elektronische Messmittel, Kalibrierorganisation von Luftwaffen Prüfautomaten und Rechner Projektsteuerung ATS / DATE (WaSys Tornado, Neuaufstellung).

Die Anzahl der Dienstposten im MatALw beträgt 1212.

Die zehnte Umgliederung (Stand 07/86)

Mit Organisationsbefehl 3/87 (Lw) wird zur Anpassung des MatALw an neue Aufgaben bzw. an Aufgabenänderungen eine weitere Umgliederung zum 1. April 1987 angewiesen:

Stab S 3 erhält eine neue Gruppe S 3 G/V durch Übernahme der Grp I G/V. In ihr befindet sich ein Dezernat Tornado-Versorgung, das bereits 1984 aufgestellt wurde, nun erweitert um das WaSys JF 90.

Arbeitsmäßig gliedert sich dann der S 3 in die Gruppen Einsatz (S 3 I), Verfahren (S 3 II), Organisation (S 3 III).

Abt I wird Fachabteilung I und besteht weiter aus den bisherigen Gruppen I A, I B, I C.

Abt II wird Fachabteilung II. In der Grp II A "Steuerung Materialdisposition" wird ein eigenes Dezernat "Steuerung Materialdisposition für die WaSys Tornado und JF 90" eingerichtet. Die Grp II B "Materialdisposition" bleibt unverändert.

Abt III wird Systemabteilung III. Abt III A wird um ein Dezernat "Nachrüstplanung / -lenkung, Bauzustandsüberwachung" (aufgestellt für das WaSys Tornado bereits 1983) ergänzt. Abt III B gliedert sich jetzt in 3 Gruppen: III B 1 "WaSys-Steuerung Kampflugzeuge" (die 1983 erfolgte besondere Herausstellung des WaSys-Steuerers Tornado als III Tornado entfällt), III B 2 "Gerätebearbeitung Kampfflugzeuge - Lfz-Technik", III B 3 "Gerätebearbeitung Kampfflugzeuge - Avionik und Waffentechnik", Abt III C bleibt unverändert, Abt III D löst ihren WaSys-Steuerer-Pool auf und bildet 7 WaSys-bezogene Dezernate WaSys-Steuerung / Gerätebearbeitung.

Abt IV wird Systemabteilung IV, bleibt aber bis auf die Auflösung des Dezernates "DV-Anteile in FlaRak- / FK-WaSys" und Rückgliederung dieser Aufgaben in die WaSys-Dezernate im wesentlichen unverändert.

Abt V wird Systemabteilung V, bleibt ebenfalls bis auf die Aufstellung eines neuen Dezernates "Schulungs- und Ausbildungsgerät" im wesentlichen unverändert.

Die Anzahl der Dienstposten im MatALw beträgt jetzt 1445.

Weitere Strukturveränderungen 1987 bis 1993

In der Zeit vom Herbst 1987 bis zum Frühjahr 1993 werden eine Reihe von Strukturänderungen durchgeführt, die aber nicht von so tiefgreifender Bedeutung sind wie die vorausgegangenen:

Die beiden Stabskompanien werden im Herbst 1991 zusammengelegt. S 3 nimmt 1989 und 1992 intern geringe Aufgabenumstellungen vor.

FachAbt I stellt in der Grp I A ein Dezernat "Grundlagen Dienstvorschriften, Lektorat, Archiv" auf.

FachAbt II stellt intern Aufgabenzuordnungen um und bildet zwei neue Dezernate "Mat.-Bedarfsdeckung / Disposition für Lw-Werften und Bundeseigene Lager (BeL)" (II A 6) und "WaSys Tornado, trinationale Aufgaben" (II B 4)

SysAbt III: In der Abt III A wird das Dezernat ETEBed / BTK (III A 5) aufgelöst. In der Abt III B wird 1989 die WaSys-Steuerung Alpha-Jet mit der WaSys-Steuerung F-104 zusammengelegt, 1989 eine Grp III B 4 "Systemintegrierte DV in flg. WaSys" durch Übernahme von der SysAbt V gebildet; 1992 eine eigenständige WaSys-Steuerung MiG-29 gebildet. In den Abt III C und III D werden 1992 WaSys-Steuerer für die sich noch im Einsatz befindlichen flg. WaSys der ehem. NVA benannt.

SysAbt IV benennt 1992 einen WaSys-Steuerer für das LV-WaSys SA 5 der ehem. NVA.

SysAbt V gibt 1989 den Bereich DV in flg. WaSys an SysAbt III ab.

Die elfte Umgliederung (Stand 12/92)

Mitte 1991 beginnen die planerischen Vorarbeiten zur Umgliederung des MatALw im Rahmen der Lw-Struktur 4. Allgemeines Ziel ist eine Dienstpostenreduzierung um 25 %. Das Endergebnis beträgt 12,6 %. Dem Amt stehen jetzt 1263 Dienstposten zur Verfügung, wobei die StOffz-Dienstposten um ca. 25 % und die Offz-Dienstposten um ca. 20 % vermindert wurden. Mit Organisationsbefehl 36/93 (Lw) vom 26.07.1993 wird die neue STAN zum 01.04.1994 in Kraft gesetzt. Der Beginn der Umgliederung ist auf den 01.04.1993 festgelegt. Das MatALw wurde wie folgt strukturiert:

Führung und Stab: Dem Leiter MatALw ist der Stellvertreter des Leiters und Chef des Stabes nachgeordnet. Diesem unterstehen die Stabsgebiete 1, 2, 3 sowie die Stabskompanie, die Truppenverwaltung und - als eigenständige Gruppe - der Bereich Haushalt und Verträge und der Justitiar. Er ist zudem für die fachliche Arbeit in den Fach- und Systemabteilungen verantwortlich. Das Stabsgebiet 3 verringert sich von 3 auf 2 Gruppen. Die Aufgaben Nutzung und Koordination Datenverarbeitung / Informationstechnik einschließlich S6-Aufgaben erhalten darin eine größere Bedeutung. Das Stabsgebiet 4 ist als eigenständiges Organisationselement entfallen.

FachAbt I "Zentrale materialwirtschaftliche Aufgaben": Die Grp I A "Vorschriftenwesen Lw" untergliedert sich in 4 Dezernate. Die Grp I B "Materialinformationsdienst Lw" weist 5 Dezernate auf, neu hinzu gekommen ist ein Dezernat "Verwendungsbezogene Mat-Informationen nach Richtlinie Spec 2000". Die Aufgaben der Grp I C wurden in den Stab verlagert, die Grp I C besteht nicht mehr.

FachAbt II "Materialbewirtschaftung": Die Grp II A "Grundlagen der Materialbewirtschaftung / Beschaffung Nichtverbrauchsgüter und Bundeseigene Lager" verfügt über 4 (bisher 6) Dezernate. Die Grp II B "Bedarfsdisposition / Bedarfsdeckung" verfügt STAN-mäßig über 4 (bisher 6) Dezernate. Sie orientiert sich überwiegend waffensystembezogen. In einem 5. Dezernat ist seit 1995 im Rahmen einer Arbeitsgliederung die Operationszentrale MatALw (OZM) als "Gefechtsstand" für die Versorgung von Krisenreaktionskräften eingerichtet.

SysAbt III "Lfz-Waffensysteme der Bundeswehr": Grp III A "Zentrale Aufgaben Lfz-WaSys". Der Abteilungsstatus ist entfallen. Die Aufgabendurchführung erfolgt jetzt in 3 statt 5 Dezernaten. Abt III B "Kampfflugzeuge" Die bisherige Struktur wurde völlig aufgegeben. Es existieren jetzt 4 Gruppen WaSys-Steuerung / -Bearbeitung und Gerätebearbeitung für die WaSys EUROFIGHTER (früher JF 90 / EF 2000) (III B 1), Tornado (III B 2), F-4F (III B 3), MiG-29 (III B 4): Abt III C "Transport- und Sonderflugzeuge". Die Abt III C besteht aus 3 Dezernaten WaSys-Steuerung / -Bearbeitung und Gerätebearbeitung für C-160, BR 1150 und sonst. Luftfahrzeuge. .Abt III D "Drehflügler": Die Bearbeitung sämtlicher Drehflügler erfolgt in 7 Dezernaten WaSys-Steuerung / -Bearbeitung und Gerätebearbeitung.

SysAbt IV "FlaRak-WaSys, Fahrzeuge und allg. Material": Der SysAbt IV stehen 7 Dezernate zur Verfügung, wobei 3 Dezernate WaSys-Steuerung / -Bearbeitung und Gerätebearbeitung die WaSys Hawk / TLVS, Patriot und Roland / Stinger / IGLA betreuen.

SysAbt V "Elektronik-, Fernmelde- und Informationssysteme": Die Grp V A "Bodenelektronik und Fernmeldesysteme" ist in 5 Dezernate gegliedert, in denen die Systeme / Geräte des Flugsicherungsdienstes, der Fernmelde- / elektronische Aufklärung, des Radarführungsdienstes, des Geophysikalischen Dienstes und des Fernmeldeverbindungsdienstes bearbeitet werden. Die Grp V B "Bodenelektronik, Informationssysteme" verfügt über 5 Dezernate zur Bearbeitung der Radar- / Stör- / Täuschanlagen in Lfz, des Schulungs- und Ausbildungsgeräts, der Flug- und Taktiksimulatoren, der Prüfautomaten / elektronischen Messmittel, der Kalibrierorganisation Lw und des Führungsinformations-systems EIFEL.

Die Straffung des BMVg und ihre Auswirkung auf das MatALw:

1994 wurde das organisatorische Konzept zur Straffung des BMVg erlassen. Darin wurde u.a. verfügt, die ministeriellen Aufgaben auf die Kernaufgaben Planung, Lenkung und Kontrolle zurückzuführen. Alle "nicht-ministeriellen" Aufgaben sind auf den nachgeordneten Bereich abzuschichten, wobei die Fachaufsicht darüber im Ministerium verbleibt. Nach intensiven Besprechungen zwischen den Beteiligten wurden für den Bereich der TSK Lw vom Führungsstab Luftwaffe im September 1995 die abzuschichtenden Aufgaben und die aufnehmenden Dienststellen benannt. Der Abschluss der Abschichtung wurde durchweg für Herbst 1997 vorgegeben. Von vornherein wurde klargestellt, dass die Aufnahme von Aufgaben und Zuführung von Dienstposten nicht im Verhältnis 1:1 erfolgen kann. Für das MatALw hatte das zur Folge, dass im gesamten bisherigen Aufgabenspektrum der Materialerhaltung, -bewirtschaftung und -grundlagen‧bearbeitung ein erheblicher quantitativer und qualitativer Aufwuchs stattfand, ohne dass im dazu erforderlichen Umfang und Anforderungsprofil zusätzliches Personal zugeführt werden konnte. Hier musste durch interne Umstrukturierung soweit möglich Abhilfe geschaffen werden. Zwei Aufgabenkomplexe seien wegen ihrer grundsätzlichen Bedeutung für das künftige Aufgabenspektrum herausgegriffen:Die Neustrukturierung des Nutzungsmanagements von Wehrmaterial und das Haushaltsmittelmanagement. Das Nutzungsmanagement für im Betrieb befindliches Wehrmaterial wurde Ende 1996 dergestalt neu geregelt, dass die Verantwortung für die Gesamtkoordination in das MatALw verlagert wurde. Die bisher übliche Unterscheidung der Vorhaben in Waffensysteme und Geräte fiel gleichzeitig weg. Das MatALw in Gestalt des vorhabenbezogenen Nutzungsmanagers (NuM) koordiniert das BWB mit seinen technisch-wirtschaftlichen Elementen und die Luftwaffe - bzw. die TSK Heer und Marine, soweit luftwaffeneigentümliches Wehrmaterial betroffen ist - mit ihren militärischen Elementen. Innerhalb der TSK sind vom NuM die einzelnen Maßnahmen in Bezug auf alle militärischen Elemente (vom Personal bis zur Infrastruktur) abzustimmen und zu koordinieren. Weiterhin hat er innerhalb des Amtes vorhabenbezogen die materialwirtschaftlichen Aktivitäten aller Abteilungen abzustimmen und zu koordinieren. Damit erfährt das MatALw eine weitere Hervorhebung seiner Stellung im Logistischen System der Luftwaffe. Eine Konsequenz aus der Übernahme der Gesamtverantwortung für das Nutzungsmanagement, die auch weiterhin sämtliche Kompetenzen der klassischen "WaSys-Steuerung / -Bearbeitung und Gerätebearbeitung" beinhaltet, stellt die Notwendigkeit der Einführung eines umfassenden Haushaltsmittelmanagements für Materialerhaltung dar. Die bisher geübte Praxis auf dem Gebiet der Haushaltsmittelplanung und -bewirtschaftung reicht nicht mehr aus.Daher kommt der DV-Unterstützung im MatALw eine zentrale Bedeutung zu. Zu deren Verbesserung in Bezug auf Qualität und Einsatzbreite wurden bereits im September 1994 das "IT-Konzept" und die "Organisatorisch-Technische Forderung (OTF)" für die DV-Unterstützung im MatALw genehmigt. Es folgte im August 1997 der zugehörige Realisierungsplan. Er beinhaltet u.a. die Ausstattung der sachbearbeiterbezogenen Arbeitsplätze und deren amtsweite Vernetzung sowie die Entwicklung der Vorgangsbearbeitung / Prozesssteuerung MatALw mit den Pilotprozessen "Änderung von Wehrmaterial", "technisch-logistische-Betreuung (TLB)" und "Haushaltsmittelmanagement im MatALw". Die NuM wurden für ihre Vorhaben benannt. Im Rahmen der Luftwaffenstruktur 5 wurde mit Organisationsbefehl Nr. 19/2001 die Auflösung des MatALw zum 30.09.2001 verfügt. Am 01.10.2001 wurde das neue Luftwaffenmaterialkommando in Dienst gestellt. Die Neuordnung verändert das logistische System der Bundeswehr und damit auch das der Luftwaffe von Grund auf. Das neue logistische System ist gekennzeichnet durch das Zusammenspiel zwischen einer streitkräftegemeinsamen Basislogistik und der der jeweiligen Teilstreitkraft zugeordneten Einsatzlogistik. Das neue LwMatKdo ist das zentrale Fachkommando für die Einsatzlogistik Luftwaffe (ELL). Es führt die unterstellten Verbände und wird zugleich zuständig für die logistische Außenvertreter der Luftwaffe.

Bisherige Aufgaben des MatALw und LwUkdo wurden für die zukünftige Einsatzlogistik im Luftwaffenmaterialkommando (LwMatKdo) zusammengeführt. Zum 30.09.2006 wurde das Luftwaffenmaterialkommando aufgelöst und zum 01.10.2006 das Waffensystemkommando aufgestellt.

Leiter Materialamt:

Oberst von Lossberg, Viktor 01.06.1956 - 31.03.1958

Brigadegeneral Paul, Artur 01.04.1958 - 31.03.1960

Brigadegeneral Wolfien, Karl 01.04.1960 - 31.03.1963

Oberst i.G. Gentsch, Horst 01.04.1963 - 01.10.1963

Brigadegeneral Huppenbauer, Hermann 01.10.1963 - 31.03.1966

Brigadegeneral Feuerrohr, Walter 01.04.1966 - 30.09.1969

Brigadegeneral Haeffner, Paul 01.10.1969 - 31.03.1973

Brigadegeneral Schimmelpfennig, Max 01.04.1973 - 30.09.1977

Brigadegeneral Paschke, Reiner 01.10.1977 - 30.06.1983

Brigadegeneral Klatte, Peter 01.07.1983 - 30.09.1985

Brigadegeneral Timm, Karl Hartlef 01.10.1985 - 31.03.1989

Brigadegeneral Rode, Friedrich 01.04.1989 - 30.09.1991

Brigadegeneral Stäglich, Wolf-Gerhard 01.10.1991 - 30.09.1994

Brigadegeneral Huber, Lorenz 01.10.1994 - 30.09.1998

Brigadegeneral Treche, Klaus-Peter 01.10.1998 - 07.09.2001

Oberst i.G. Buchholz, Berthold 08.09.2001 - 30.09.2001

Nicht bekannt 01.10.2001 - 30.09.2003

Brigadegeneral Funk, Peter 01.10.2003 - 30.09.2005

Brigadegeneral May, Günter 01.10.2005 - 30.09.2006

Chef des Stabes und Stellvertreter des Leiters:

Oberst Scholz, Hans 1958 - 1961

Oberst i.G. Gentsch, Horst 1961 - 1963

Oberst Liedl, Erich 1963 - 1964

Oberst Wagner, Ludwig 1964 - 1965

Oberst i.G. Weber, Günter 1965 - 15.09.1969

Oberst i.G. Trautmann, Max 16.09.1969 - 30.09.1975

Oberst i.G. Peters, Robert 01.10.1975 - 31.03.1979

Oberst i.G. Schulz, Fritz 01.04.1979 - 30.09.1979

Oberst i.G. Timm, Karl Hartlef 01.10.1979 - 30.09.1983

Oberst i.G. Rode, Friedrich 01.10.1983 - 31.03.1985

Oberst i.G. Huber, Lorenz 01.04.1985 - 31.03.1987

Oberst i.G. Stäglich, Wolf-Gerhard 01.04.1987 - 31.05.1988

Oberst i.G. Dassler, Georg 01.06.1988 - 30.09.1993

Oberst i.G. Treche, Klaus-Peter 01.10.1993 - 30.09.1998

Oberst i.G. Buchholz, Berthold 01.10.1998 - 07.09.2001

Inhaltliche Charakterisierung

Etwa ein Drittel der Überlieferung sind Technische Anweisungen. Daneben sind in größerem Umfang Befehle (Organisations-, Amts-, Kompanie-, Schießbefehle), Anordnungen, Richtlinien sowie Weisungen (Arbeitsanweisungen, Truppenverwaltungsweisungen) überliefert. Darüber hinaus enthält das Schriftgut Unterlagen zu Waffensystemen und Luftfahrzeugen (darunter F 104-G Starfighter und MiG-29), Technische Vorschriften zur Depotinspektion und Nutzungsdauerverlängerung von Waffensystemen, Dokumentationen und Berichte über Luftfahrzeugunfälle, militärische Zustandsberichte, Kriegs- und Militärische Tagebücher, Lageprotokolle sowie Stammakten ausgesonderter Luftfahrzeuge.

Erschließungszustand

Online-Findbuch

Zitierweise

BArch BL 8/...

Related Units of Description

  • Amtliche Druckschriften

  • Amtsdrucksachenbestand BLD 13 Materialamt der Luftwaffe (insbesondere: Technische Anweisungen)

  • Materialamt der Luftwaffe: Materialamt der Luftwaffe - Chronik 1956 - 1998

  • Literatur

  • Markus, Werner: Die Bundeswehr - Geschichte, Aufbau, Aufgaben, München, 1972

  • Hans-Werner Jarosch (Hrsg.): "Immer im Einsatz. 50 Jahre Luftwaffe", Mittler Verlag, Hamburg/Berlin/Bonn, 2005

  • Bernd Lemke/ Dieter Krüger/ Heinz Rebhan/ Wolfgang Schmidt:"Die Luftwaffe 1950 bis 1970. Konzeption, Aufbau, Integration", R. Oldenbourg Verlag, München, 2006

  • Sielaff, Gerhard: Das Materialamt der Luftwaffe, in: Truppenpraxis, H. 1 / 1974

  • Blum, Günter u.a.: Das Materialamt der Luftwaffe, in: Truppenpraxis, H. 9 / 1983

  • Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt, 1996

  • Chronik des Luftwaffenunterstützungskommandos 1970 - 2001, Edition/Naus, Rösrath/Hoffnungsthal

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