Panzerlehrbrigade 9

Identifier
BH 9-9
Language of Description
German
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

282 Aufbewahrungseinheiten

18,7 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Heeresstruktur 1 (1956 - 1958)

Die ersten Planungen für die sogenannte Heeresstruktur 1 waren darauf ausgerichtet, möglichst schnell einen deutschen Beitrag zur NATO zu leisten. Unter Verteidigungsminister Franz-Josef Strauß wurde der Friedensumfang des Feldheeres Ende 1956 auf zunächst 195.000 Soldaten festgelegt. An dem bereits unter seinem Vorgänger Blank vorgesehenen NATO-Beitrag von zwölf Divisionen wurde festgehalten, wenn auch bei der Personalstärke Abstriche gemacht werden mußten (Ende 1958 betrug die IST-Stärke des Heeres etwa 100.000 Mann). Um die außerordentlich schnelle Aufstellung überhaupt realisieren zu können, wurden neu aufgestellte Verbände etwa im Halbjahresrhythmus geteilt und aufgefüllt. Diese notwendige Vorgehensweise ging jedoch zu Lasten des Erreichens der Einsatzbereitschaft. So konnte die NATO-Unterstellung aller zwölf Divisionen nicht wie geplant 1959 abgeschlossen werden.

Aufgabe des Feldheers war es, im Rahmen der NATO-Strategie gemeinsam mit an-deren NATO-Streitkräften, einen eingedrungenen Feind zurückzuwerfen und verlorenes Territorium zurückzugewinnen. Der Kampfpanzer M 47 war während der Heeresstruktur 1 das Hauptwaffensystem des Heeres.

Mit Aufstellungsbefehl Nr. 156 -Heer- vom 1. Juli 1958 wurden mit sofortiger Wirkung Stab und Stabskompanie der Panzerlehrkampfgruppe in Munster aufgestellt und der Panzertruppenschule unterstellt. Vom 24. bis 26. September 1958 nahm die Panzerlehrkampfgruppe an der Lehr- und Versuchsübung 1958 zur Erprobung der Heeresstruktur 2 teil. Im Zuge der Umgliederung auf die neue Heeresstruktur wurde sie bereits im Februar 1959 in Panzerlehrbrigade 9 umbenannt.

Heeresstruktur 2 (1959 - 1970)

Schon Ende 1959 konnte die Umgliederung des Heeres als weitgehend abgeschlossen betrachtet werden. Zu diesem Zeitpunkt waren elf Divisionen mit insgesamt 27 Brigaden aufgestellt und das Heer verfügte über 148.000 Mann. Im Rahmen der Neugliederung waren die Grenadierdivisionen in Panzergrenadierdivisionen umbe-nannt worden. 1970 betrug der Personalumfang des Heeres gut 300.000 Mann.

In der neuen Heeresstruktur wurde auch die Ausrüstung des Heeres wesentlich verbessert. Die Panzerkompanien erhielten jeweils 17 amerikanische Kampfpanzer Typ M, die Panzergrenadierkompanien wurden mit dem Schützenpanzer HS 30 ausgestattet. In der zweiten Hälfte der 60er Jahre erfolgte die Beschaffung einer neuen Waffengeneration mit den deutschen Waffensystemen Kampfpanzer LEOPARD, Schützenpanzer MARDER, dem Kanonen- und Raketenjagdpanzer sowie dem Mannschaftstransportpanzer M 113 und dem Transporthubschrauber Bell UH-1D.

Stationierungsraum der Brigade war das östliche Niedersachsen. Die Panzerlehrbrigade 9 unterstand wie die Panzergrenadierbrigade 7 und die Panzerbrigade 8 zunächst der 3. Panzerdivision in Buxtehude. In der Heeresstruktur 2 unterstanden der Brigade Ende 1959:

  • Stabskompanie

  • Panzeraufklärungslehrbataillon 11

  • Panzergrenadierlehrbataillon 92

  • Panzerlehrbataillon 93

  • Panzerartillerielehrbataillon 95

  • Versorgungslehrbataillon 96 (Aufstellung 1. Februar 1959)

  • Panzerpionierlehrkompanie 90

  • Panzerjägerlehrkompanie 20

Am 1. März 1962 wurde der Panzerspähzug in die Stabskompanie eingegliedert und am 15. März 1972 wieder ausgegliedert und in Panzerspählehrzug 90 umbenannt. Am 1. September 1979 erfolgte die Wiedereingliederung in die Stabskompanie.

Heeresstruktur 5 (1990 - 1997)

Nach dem 3. Oktober 1990 begann die Phase der Verkleinerung der Bundeswehr. In der Heeresstruktur 5 sollten Feld- und Territorialheer im Frieden organisatorisch zusammengefasst werden. Dies bedeutete drei gebündelte Territorial- und Korpskommandos anstelle der bisherigen drei Korps- und drei Territorialkommandos und acht fusionierte Wehrbereichs- und Divisionskommandos. Die Anzahl der Brigaden sollte von 48 auf 26 Kampfbrigaden mit unterschiedlichem Präsenzgrad verringert werden.

Die Erweiterung des Aufgabenspektrums der Bundeswehr und die angestrebte Multinationalität der Korpsstäbe, aber auch Kürzungen bei den finanziellen Ressourcen führten Ende 1992 zu einer Nachsteuerung (N) der Heeresstruktur 5. Auf der Brigadeebene führte die Heeresstruktur 5 (N) (1993-1997) zu einer Einheitsgliederung. Panzer- wie Panzergrenadierbrigaden gliederten sich in je zwei Panzer- und zwei Panzergrenadierbataillone sowie ein Panzerartilleriebataillon. Die Umgliederung in die Heeresstruktur 5 (N) war bis Ende 1994 organisatorisch vollzogen.

Die Panzerlehrbrigade 9 wurde im Rahmen der Auflösung der 3. Panzerdivision am 1. April 1994 vorübergehend der 7. Panzerdivision in Düsseldorf unterstellt. Seit dem 1. Januar 1996 untersteht die Panzerlehrbrigade 9 der 1. Panzerdivision in Hannover.

Neben der Aufgabe, die Einsatzbereitschaft sicherzustellen und die Truppe nach neuestem Kenntnisstand auszubilden, führt die Brigade Lehrübungen und Truppenversuche für die Panzertruppenschule durch. Als Lehrgruppe unterstützt die Panzerlehrbrigade 9 ganzjährig die lehrgangsgebundene Führerausbildung an der Panzertruppenschule mit zahlreichen Lehrübungen. Sie unterstützt in diesem Rahmen auch die Ausbildung der Führungsakademie der Bundeswehr, der Offizierschule des Heeres sowie weiterer Truppenschulen. Als Versuchstruppe trägt die Brigade zur Weiterentwicklung des Heeres bei, indem sie neue Waffensysteme und Einsatzverfahren sowie neues Gerät erprobt. Die Panzerlehrbrigade 9 erfüllt zudem repräsentative Aufgaben für das BMVg und zeigt in Lehrübungen vor hochrangigen in- und ausländischen Gästen die Leistungsfähigkeit des deutschen Heeres. Aufgrund der großen Anzahl an aktiven Verbänden und Einheiten ist sie die personalstärkste Brigade des deutschen Heeres. Die Truppenteile der Brigade sind:

  • Panzergrenadierlehrbataillon 92

  • Panzerlehrbataillone 93, 334 „Celle"

  • Panzerartillerielehrbataillone 96, 325

  • Panzeraufklärungslehrbataillon 3

  • Panzeraufklärungslehrkompanie 90

  • Panzerpionierlehrkompanie 90

Zu den Hauptwaffensystemen der Panzerlehrbrigade 9 gehören an

  • Kettenfahrzeugen

  • LEOPARD 2 A4, 2 A5, 2 A6

  • MARDER 1 A3

  • DACHS

  • BIBER

  • KEILER

  • SKORPION

  • PzH 2000

  • BÜFFEL

  • Bergepanzer 2

  • M 113

  • Gepanzerten Radfahrzeugen

  • Spähpanzer LUCHS

  • Radarpanzer FUCHS mit Radarsystem Rasit

  • Transportpanzer FUCHS

  • Ungepanzerten Radfahrzeugen

  • LKW 10 t, 7 t, 5 t, 2 t, gl

  • PKW handelsüblich

  • Krad

  • Handwaffen

  • Gewehr G3, G 36 / leichtes Maschinengewehr LMG 36

  • Maschinengewehr MG 3

  • Maschinenpistole MP2

  • Pistole P1, P8

  • Signalpistole

  • Panzerfaust 3, Carl Gustav

  • MILAN

Die Brigade kam 1962 während der Flutkatastrophe bei Stade zum Einsatz. Im November 1972 halfen Soldaten der Panzerlehrbrigade 9 bei der Beseitigung der durch Herbststürme angerichteten Schäden in der näheren Umgebung von Munster. Bei der Waldbrandkatastrophe im August 1975, bei der Schneekatastrophe 1979 in Norddeutschland und wiederum beim Hochwasser an der Elbe im Jahre 2002 war die Brigade unterstützend im Einsatz.

Im Februar 1982 verlegten der Stab und die Stabskompanie der Panzerlehrbrigade 9 im Eisenbahntransport für eine Woche nach Ossendrecht / Niederlande und bildeten im Rahmen der Übung JUBI LION des I. (NL) Corps die Rahmenleitgruppe für die 3. Panzerdivision.

Kommandeure Panzerlehrbrigade 9:

Brig.Gen. Roeder, Wilhelm von 01.04.1958 - 31.05.1961

Brig.Gen. Voß, Wilhelm 01.06.1961 - 30.09.1962

Brig.Gen. Philipp, Ernst 01.10.1962 - 30.09.1964

Brig.Gen. Schultzendorff, Karl-Reinhard v. 01.10.1964 - 30.09.1966

Brig.Gen. Deichen, Karl 01.10.1966 - 30.09.1968

Brig.Gen. Müller, Alfred 01.10.1968 - 30.09.1970

Brig.Gen. Ewert, Gottfried 01.10.1970 - 30.09.1974

Brig.Gen. Rodde, Franz-Joachim Frhr. von 01.10.1974 - 31.03.1978

Brig.Gen. Uhle-Wettler, Dr. Franz 01.04.1978 - 25.09.1980

Brig.Gen. Hansen, Helge 26.09.1980 - 11.10.1982

Brig.Gen. Roth, Georg-Heinrich 11.10.1982 - 30.09.1987

Brig.Gen. Spiering, Joachim 01.10.1987 - 30.09.1990

Brig.Gen. Becker, Erich 01.10.1990 - 1995

Oberst Korte, Wolfgang 1996 - 1999

Brig.Gen. Clauß, Wolf Joachim 2000

Oberst Stelz, Gerhard 2001 - 2003

Oberst Roßmanith, Richard 2003

Überlieferung

Aus- und Weiterbildung (v.a. Jahresausbildungsbefehle); Bataillons- und Kompaniebesichtigungen; Filme und Fotos; Gepanzerte Fahrzeuge: Vorführung; Katastrophen- und Sondereinsätze; Kommandeurbesprechungen; Kriegstagebücher; Logistik; Ma-terialwirtschaft; Militärische Zustandsberichte; Militärsport; Organisation (Aufstellung, Umgliederung); Podiumsdiskussionen; Presse- und Öffentlichkeitsarbeit; Sicher-heitsbelehrungen und -bestimmungen; Stabdienstordnung; Truppenübungsplatz-Aufenthalte; Truppenversuche; Übungen; Versorgung

Wenige Verschlusssachen

Erschließungszustand (Kommentar)

Abgabeverzeichnis; unbearbeitet

Umfang (Erläuterung)

189 AE, Letzte Archivnummer: 187, VS-Anteil: 3,7 %

Amtliche Druckschriften

Amtsdrucksachenbestand BHD 41 Brigadestäbe (darin: 25 Jahre Stab und Stabskompanie Panzerlehrbrigade 9, 1983)

Literatur

Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt, 1996

Verfasser/Stand

MA 3; 2004

6,6

Bestandsbeschreibung

Heeresstruktur 1 (1956 - 1958)

Die ersten Planungen für die sogenannte Heeresstruktur 1 waren darauf ausgerichtet, möglichst schnell einen deutschen Beitrag zur NATO zu leisten. Unter Verteidigungsminister Franz-Josef Strauß wurde der Friedensumfang des Feldheeres Ende 1956 auf zunächst 195.000 Soldaten festgelegt. An dem bereits unter seinem Vorgänger Blank vorgesehenen NATO-Beitrag von zwölf Divisionen wurde festgehalten, wenn auch bei der Personalstärke Abstriche gemacht werden mussten (Ende 1958 betrug die IST-Stärke des Heeres etwa 100.000 Mann). Um die außerordentlich schnelle Aufstellung überhaupt realisieren zu können, wurden neu aufgestellte Verbände etwa im Halbjahresrhythmus geteilt und aufgefüllt. Diese notwendige Vorgehensweise ging jedoch zu Lasten des Erreichens der Einsatzbereitschaft. So konnte die NATO-Unterstellung aller zwölf Divisionen nicht wie geplant 1959 abgeschlossen werden. Aufgabe des Feldheers war es, im Rahmen der NATO-Strategie gemeinsam mit anderen NATO-Streitkräften, einen eingedrungenen Feind zurückzuwerfen und verlorenes Territorium zurückzugewinnen. Der Kampfpanzer M 47 war während der Heeresstruktur 1 das Hauptwaffensystem des Heeres.

Mit Aufstellungsbefehl Nr. 156 -Heer- vom 1. Juli 1958 wurden mit sofortiger Wirkung Stab und Stabskompanie der Panzerlehrkampfgruppe in Munster aufgestellt und der Panzertruppenschule unterstellt. Vom 24. bis 26. September 1958 nahm die Panzerlehrkampfgruppe an der Lehr- und Versuchsübung 1958 zur Erprobung der Heeresstruktur 2 teil. Im Zuge der Umgliederung auf die neue Heeresstruktur wurde sie bereits im Februar 1959 in Panzerlehrbrigade 9 umbenannt.

Heeresstruktur 2 (1959 - 1970)

Schon Ende 1959 konnte die Umgliederung des Heeres als weitgehend abgeschlossen betrachtet werden. Zu diesem Zeitpunkt waren elf Divisionen mit insgesamt 27 Brigaden aufgestellt und das Heer verfügte über 148.000 Mann. Im Rahmen der Neugliederung waren die Grenadierdivisionen in Panzergrenadierdivisionen umbenannt worden. 1970 betrug der Personalumfang des Heeres gut 300.000 Mann. In der neuen Heeresstruktur wurde auch die Ausrüstung des Heeres wesentlich verbessert. Die Panzerkompanien erhielten jeweils 17 amerikanische Kampfpanzer Typ M 48, die Panzergrenadierkompanien wurden mit dem Schützenpanzer HS 30 ausgestattet. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre erfolgte die Beschaffung einer neuen Waffengeneration mit den deutschen Waffensystemen Kampfpanzer LEOPARD, Schützenpanzer MARDER, dem Kanonen- und Raketenjagdpanzer sowie dem Mannschaftstransportpanzer M 113 und dem Transporthubschrauber Bell UH-1D.

Stationierungsraum der Brigade war das östliche Niedersachsen. Die Panzerlehrbrigade 9 unterstand wie die Panzergrenadierbrigade 7 und die Panzerbrigade 8 zunächst der 3. Panzerdivision in Buxtehude. In der Heeresstruktur 2 unterstanden der Brigade Ende 1959:

Stabskompanie

Panzeraufklärungslehrbataillon 11

Panzergrenadierlehrbataillon 92

Panzerlehrbataillon 93

Panzerartillerielehrbataillon 95

Versorgungslehrbataillon 96 (Aufstellung 1. Februar 1959)

Panzerpionierlehrkompanie 90

Panzerjägerlehrkompanie 20

Am 1. März 1962 wurde der Panzerspähzug in die Stabskompanie eingegliedert und am 15. März 1972 wieder ausgegliedert und in Panzerspählehrzug 90 umbenannt. Am 1. September 1979 erfolgte die Wiedereingliederung in die Stabskompanie.

Heeresstruktur 5 (1990 - 1997)

Nach dem 3. Oktober 1990 begann die Phase der Verkleinerung der Bundeswehr. In der Heeresstruktur 5 sollten Feld- und Territorialheer im Frieden organisatorisch zusammengefasst werden. Dies bedeutete drei gebündelte Territorial- und Korpskommandos anstelle der bisherigen drei Korps- und drei Territorialkommandos und acht fusionierte Wehrbereichs- und Divisionskommandos. Die Anzahl der Brigaden sollte von 48 auf 26 Kampfbrigaden mit unterschiedlichem Präsenzgrad verringert werden. Die Erweiterung des Aufgabenspektrums der Bundeswehr und die angestrebte Multinationalität der Korpsstäbe, aber auch Kürzungen bei den finanziellen Ressourcen führten Ende 1992 zu einer Nachsteuerung (N) der Heeresstruktur 5. Auf der Brigadeebene führte die Heeresstruktur 5 (N) (1993-1997) zu einer Einheitsgliederung. Panzer- wie Panzergrenadierbrigaden gliederten sich in je zwei Panzer- und zwei Panzergrenadierbataillone sowie ein Panzerartilleriebataillon. Die Umgliederung in die Heeresstruktur 5 (N) war bis Ende 1994 organisatorisch vollzogen.

Die Panzerlehrbrigade 9 wurde im Rahmen der Auflösung der 3. Panzerdivision am 1. April 1994 vorübergehend der 7. Panzerdivision in Düsseldorf unterstellt. Seit dem 1. Januar 1996 untersteht die Panzerlehrbrigade 9 der 1. Panzerdivision in Hannover.

Neben der Aufgabe, die Einsatzbereitschaft sicherzustellen und die Truppe nach neuestem Kenntnisstand auszubilden, führt die Brigade Lehrübungen und Truppenversuche für die Panzertruppenschule durch. Als Lehrgruppe unterstützt die Panzerlehrbrigade 9 ganzjährig die lehrgangsgebundene Führerausbildung an der Panzertruppenschule mit zahlreichen Lehrübungen. Sie unterstützt in diesem Rahmen auch die Ausbildung der Führungsakademie der Bundeswehr, der Offizierschule des Heeres sowie weiterer Truppenschulen. Als Versuchstruppe trägt die Brigade zur Weiterentwicklung des Heeres bei, indem sie neue Waffensysteme und Einsatzverfahren sowie neues Gerät erprobt. Die Panzerlehrbrigade 9 erfüllt zudem repräsentative Aufgaben für das BMVg und zeigt in Lehrübungen vor hochrangigen in- und ausländischen Gästen die Leistungsfähigkeit des deutschen Heeres. Aufgrund der großen Anzahl an aktiven Verbänden und Einheiten ist sie die personalstärkste Brigade des deutschen Heeres. Die Truppenteile der Brigade sind:

Panzergrenadierlehrbataillon 92

Panzerlehrbataillone 93, 334 "Celle"

Panzerartillerielehrbataillone 96, 325

Panzeraufklärungslehrbataillon 3

Panzeraufklärungslehrkompanie 90

Panzerpionierlehrkompanie 90

Zu den Hauptwaffensystemen der Panzerlehrbrigade 9 gehören:

Kettenfahrzeuge:

LEOPARD 2 A4, 2 A5, 2 A6

MARDER 1 A3

DACHS

BIBER

KEILER

SKORPION

PzH 2000

BÜFFEL

Bergepanzer 2

M 113

Gepanzerten Radfahrzeuge:

Spähpanzer LUCHS

Radarpanzer FUCHS mit Radarsystem Rasit

Transportpanzer FUCHS

Ungepanzerten Radfahrzeugen:

LKW 10 t, 7 t, 5 t, 2 t, gl

PKW handelsüblich

Krad

Handwaffen:

Gewehr G3, G 36 / leichtes Maschinengewehr LMG 36

Maschinengewehr MG 3

Maschinenpistole MP2

Pistole P1, P8

Signalpistole

Panzerfaust 3, Carl Gustav

MILAN

Die Brigade kam 1962 während der Flutkatastrophe bei Stade zum Einsatz. Im November 1972 halfen Soldaten der Panzerlehrbrigade 9 bei der Beseitigung der durch Herbststürme angerichteten Schäden in der näheren Umgebung von Munster. Bei der Waldbrandkatastrophe im August 1975, bei der Schneekatastrophe 1979 in Norddeutschland und wiederum beim Hochwasser an der Elbe im Jahre 2002 war die Brigade unterstützend im Einsatz.

Im Februar 1982 verlegten der Stab und die Stabskompanie der Panzerlehrbrigade 9 im Eisenbahntransport für eine Woche nach Ossendrecht / Niederlande und bildeten im Rahmen der Übung JUBI LION des I. (NL) Corps die Rahmenleitgruppe für die 3. Panzerdivision.

Kommandeure Panzerlehrbrigade 9:

BrigGen Roeder, Wilhelm von 01.04.1958 - 31.05.1961

BrigGen Voß, Wilhelm 01.06.1961 - 30.09.1962

BrigGen Philipp, Ernst 01.10.1962 - 30.09.1964

BrigGen Schultzendorff, Karl-Reinhard von 01.10.1964 - 30.09.1966

BrigGen Deichen, Karl 01.10.1966 - 30.09.1968

BrigGen Müller, Alfred 01.10.1968 - 30.09.1970

BrigGen Ewert, Gottfried 01.10.1970 - 30.09.1974

BrigGen Rodde, Franz-Joachim Freiherr von 01.10.1974 - 31.03.1978

BrigGen Uhle-Wettler, Franz 01.04.1978 - 25.09.1980

BrigGen Hansen, Helge 26.09.1980 - 11.10.1982

BrigGen Roth, Georg-Heinrich 11.10.1982 - 30.09.1987

BrigGen Spiering, Joachim 01.10.1987 - 30.09.1990

BrigGen Becker, Erich 01.10.1990 - 1995

Oberst Korte, Wolfgang 1996 - 1999

BrigGen Clauß, Wolf Joachim 2000 - 2000

Oberst Stelz, Gerhard 2001 - 2003

BrigGen Roßmanith, Richard 2003 - 2005

BrigGen Jacobson, Carsten 25.02.2005 - 18.07.2007

BrigGen Grün, Wilhelm 18.07.2007 - 17.09.2010

BrigGen Bernd Schütt 17.09.2010 - 30.03.2012

Oberst Norbert Wagner 30.03.2012 -

Inhaltliche Charakterisierung

Ausbildung; Besichtigungen; Führung und Ausbildung; Truppenversuche; Übungen. Vereinzelte Verschlusssachen.

Erschließungszustand

Online-Findbuch

Umfang, Erläuterung

199 AE, VS-Anteil: 3,7 %

Zitierweise

BArch BH 9-9/...

Related Units of Description

  • Amtliche Druckschriften

  • Amtsdrucksachenbestand BHD 41 Brigadestäbe (darin: 25 Jahre Stab und Stabskompanie Panzerlehrbrigade 9, 1983)

  • Literatur

  • Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt, 1996

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