Panzerbrigade 42 - Brandenburg -

Identifier
BH 9-42
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1990 - 31 Dec 2003
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

17 Aufbewahrungseinheiten

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Die Brigade wurde nach Übernahme von Personal und Infrastruktur von Truppenteilen der 1. Motorisierten Schützendivision der ehemaligen Nationalen Volksarmee der DDR am 27. März 1991 als Heimatschutzbrigade 42 aufgestellt. Der gleichzeitig verliehene Beiname „Brandenburg" verwies auf den Kernstationierungsraum und war Ausdruck des engen Bezugs zu diesem Bundesland und seiner Bevölkerung. Standorte waren neben Brandenburg (Stadt) Potsdam, Brück, Beelitz und Lehnitz.

Mit Auflösung des Verteidigungsbezirkskommandos 84 in Potsdam Ende 1994 wegen der Neuordnung der Territorialen Führungsorganisation wurden Elemente dieses territorialen Stabes in das Brigadekommando integriert. Es entstand ein fusioniertes Brigade- / Verteidigungsbezirkskommando. Parallel dazu wurde die Heimatschutzbrigade 42 am 2. Januar 1995 in Panzerbrigade 42 umbenannt. Die Brigade unterstand für mehr als sechs Jahre dem Wehrbereichskommando VIII / 14. Panzergrenadierdivision in Neubrandenburg. Im Zeitraum von Januar 1995 bis September 1996 nahm das Brigadekommando vorübergehend die territorialen Aufgaben in West-Brandenburg wahr.

Die Defusionierung von Brigade und VBK erfolgte zum 1. Oktober 1996. Danach ü-bernahm das Verteidigungsbezirkskommando 100 in Berlin vorübergehend die terri-torialen Aufgaben in West-Brandenburg bis das Verteidigungsbezirkskommando 84 wieder in Potsdam aufgestellt wurde.

Zum 17. September 1997 wechselte die Panzerbrigade 42 zum Wehrbereichskommando VII / 13. Panzerdivision in Schwerin.

In der Heeresstruktur Neues Heer für neue Aufgaben nahm die Brigade bis 1997 ihre Gliederung als teilaktive HVK-Brigade Typ A ein (HVK - Hauptverteidigungskräfte). Eine teilaktive Brigade wächst erst im Rahmen der Krise durch die Einberufung von Reservisten zur vollen Stärke auf. Die Stammaufwuchsbeziehung zwischen den aktiven und gekaderten Panzer- bzw. Panzergrenadierbataillonen wurde hergestellt. Die Panzerjägerkompanie wurde am 30. September 1996 aufgelöst, als Ersatz erfolgte die Eingliederung eines Panzerjägerzuges (HOT) der Panzergrenadierbataillone.

Besonderheiten in der Struktur der Brigade waren die zusätzliche Unterstellung des Jägerbataillons 581, die Unterstellung von zwei Kraftfahrausbildungszentren sowie des SIRA-Stützpunktes Brandenburg.

1997 unterstanden der Brigade:

  • Panzergrenadierbataillon 421 (Brandenburg)

  • Panzergrenadierbataillon 422 (Brandenburg)

  • Panzerbataillon 423 (Brück, Auflösung 18. Dezember 2002)

  • Panzerbataillon 424 (Brück)

  • Panzerartilleriebataillon 425 (Lehnitz)

  • Panzerpionierkompanie 420 (Lehnitz, Auflösung 25. Oktober 2002)

  • Jägerbataillon 581

Die Patenschaft mit der 34. polnischen Panzerkavalleriebrigade in Zagan bestand seit April 1997. Gemeinsam mit dem NATO-Partner Polen führte die Panzerbrigade 42 Übungs- und Ausbildungsvorhaben durch.

Zum 30. September 1997 erfolgte die Umbenennung des Jägerbataillons 581 in Jägerbataillon 1. Zeitgleich endete die Unterstellung unter die Panzerbrigade 42 und das Bataillon wechselte zum Standortkommando Berlin.

Im Mai 1999 erhielt die Panzerbrigade 42 den Auftrag zur Aufstellung des Kerns des 3. GECONKFOR, dessen Einsatz von Dezember 1999 bis Juni 2000 erfolgte. Im Anschluss daran bereitete sich die Brigade bereits auf den nächsten geplanten KFOR-Einsatz 2001 vor. Von November 2001 bis Juni 2002 waren erneut Teile der Brigade im Kosovo und in Mazedonien im Rahmen des 4. Einsatzkontingents KFOR im Einsatz.

Im Zuge der Vorbereitungen für die im Jahre 2003 geplante Auflösung der Panzerbrigade 42 erfolgte Ende 2002 die Auflösung der Panzerpionierkompanie 420 in Lehnitz am 25. Oktober und des Panzerbataillons 423 in Brück am 18. Dezember. Zum 1. Januar 2003 wurden das Panzergrenadierbataillon 421 sowie das Panzerartilleriebataillon 425 an die Panzergrenadierbrigade 1 abgegeben. Die Panzerbrigade 42 „Brandenburg" wurde am 30. Juni 2003 aufgelöst.

Zum Katastropheneinsatz kam die Brigade am 30. Juli 1992 bei der Brandbekämpfung im Raum Lehnitz / Summt und im Juli / August 1997 sowie im August / September 2002 bei der Bekämpfung der Oder-Hochwasser.

Kommandeure Panzerbrigade 42:

Oberst Senden, Friedrich von 27.03.1991 - 23.09.1993

Oberst Lather, Karl-Heinz 24.09.1993 - 26.04.1995

Oberst Gräbner, Justus 27.04.1995 - 25.03.1999

Oberst Kather, Roland 26.03.1999 - 08.02.2001

Oberst Brauß, Heinrich 09.02.2001 - 30.06.2003

Überlieferung

Aufstellungen und Auflösungen; Ausbildung; Briefings; Chronik; Haushalt; Kommandeurbefehle und -besprechungen; Lagevorträge; Militärsport; Öffentlichkeitsarbeit; Patenschaften; Stabsdienstordnungen und -befehle; Truppenbesuche; Übungen

Erschließungszustand (Kommentar)

Abgabeverzeichnis, unbearbeitet

Umfang (Erläuterung)

14 AE

Amtliche Druckschriften

Amtsdrucksachenbestand BHD 41 Brigadestäbe

Verfasser/Stand

MA 3; 2004

1

Bestandsbeschreibung

Die Brigade wurde nach Übernahme von Personal und Infrastruktur von Truppenteilen der 1. Motorisierten Schützendivision der ehemaligen Nationalen Volksarmee der DDR am 27. März 1991 als Heimatschutzbrigade 42 aufgestellt. Der gleichzeitig verliehene Beiname "Brandenburg" verwies auf den Kernstationierungsraum und war Ausdruck des engen Bezugs zu diesem Bundesland und seiner Bevölkerung. Standorte waren neben Brandenburg (Stadt) Potsdam, Brück, Beelitz und Lehnitz.

Mit Auflösung des Verteidigungsbezirkskommandos 84 in Potsdam Ende 1994 wegen der Neuordnung der Territorialen Führungsorganisation wurden Elemente dieses territorialen Stabes in das Brigadekommando integriert. Es entstand ein fusioniertes Brigade- / Verteidigungsbezirkskommando. Parallel dazu wurde die Heimatschutzbrigade 42 am 2. Januar 1995 in Panzerbrigade 42 umbenannt. Die Brigade unterstand für mehr als sechs Jahre dem Wehrbereichskommando VIII / 14. Panzergrenadierdivision in Neubrandenburg. Im Zeitraum von Januar 1995 bis September 1996 nahm das Brigadekommando vorübergehend die territorialen Aufgaben in West-Brandenburg wahr.

Die Defusionierung von Brigade und VBK erfolgte zum 1. Oktober 1996. Danach übernahm das Verteidigungsbezirkskommando 100 in Berlin vorübergehend die territorialen Aufgaben in West-Brandenburg bis das Verteidigungsbezirkskommando 84 wieder in Potsdam aufgestellt wurde.

Zum 17. September 1997 wechselte die Panzerbrigade 42 zum Wehrbereichskommando VII / 13. Panzerdivision in Schwerin.

In der Heeresstruktur Neues Heer für neue Aufgaben nahm die Brigade bis 1997 ihre Gliederung als teilaktive HVK-Brigade Typ A ein (HVK: Hauptverteidigungskräfte). Eine teilaktive Brigade wächst erst im Rahmen der Krise durch die Einberufung von Reservisten zur vollen Stärke auf. Die Stammaufwuchsbeziehung zwischen den aktiven und gekaderten Panzer- bzw. Panzergrenadierbataillonen wurde hergestellt. Die Panzerjägerkompanie wurde am 30. September 1996 aufgelöst, als Ersatz erfolgte die Eingliederung eines Panzerjägerzuges (HOT) der Panzergrenadierbataillone. Besonderheiten in der Struktur der Brigade waren die zusätzliche Unterstellung des Jägerbataillons 581, die Unterstellung von zwei Kraftfahrausbildungszentren sowie des SIRA-Stützpunktes Brandenburg. 1997 unterstanden der Brigade:

Panzergrenadierbataillon 421 (Brandenburg)

Panzergrenadierbataillon 422 (Brandenburg)

Panzerbataillon 423 (Brück, Auflösung 18. Dezember 2002)

Panzerbataillon 424 (Brück)

Panzerartilleriebataillon 425 (Lehnitz)

Panzerpionierkompanie 420 (Lehnitz, Auflösung 25. Oktober 2002)

Jägerbataillon 581

Die Patenschaft mit der 34. polnischen Panzerkavalleriebrigade in Zagan bestand seit April 1997. Gemeinsam mit dem NATO-Partner Polen führte die Panzerbrigade 42 Übungs- und Ausbildungsvorhaben durch.

Zum 30. September 1997 erfolgte die Umbenennung des Jägerbataillons 581 in Jägerbataillon 1. Zeitgleich endete die Unterstellung unter die Panzerbrigade 42 und das Bataillon wechselte zum Standortkommando Berlin.

Im Mai 1999 erhielt die Panzerbrigade 42 den Auftrag zur Aufstellung des Kerns des 3. GECONKFOR, dessen Einsatz von Dezember 1999 bis Juni 2000 erfolgte. Im Anschluss daran bereitete sich die Brigade bereits auf den nächsten geplanten KFOR-Einsatz 2001 vor. Von November 2001 bis Juni 2002 waren erneut Teile der Brigade im Kosovo und in Mazedonien im Rahmen des 4. Einsatzkontingents KFOR im Einsatz.

Im Zuge der Vorbereitungen für die im Jahre 2003 geplante Auflösung der Panzerbrigade 42 erfolgte Ende 2002 die Auflösung der Panzerpionierkompanie 420 in Lehnitz am 25. Oktober und des Panzerbataillons 423 in Brück am 18. Dezember. Zum 1. Januar 2003 wurden das Panzergrenadierbataillon 421 sowie das Panzerartilleriebataillon 425 an die Panzergrenadierbrigade 1 abgegeben. Die Panzerbrigade 42 "Brandenburg" wurde am 30. Juni 2003 aufgelöst.

Zum Katastropheneinsatz kam die Brigade am 30. Juli 1992 bei der Brandbekämpfung im Raum Lehnitz / Summt und im Juli / August 1997 sowie im August / September 2002 bei der Bekämpfung der Oder-Hochwasser.

Kommandeure Panzerbrigade 42:

Oberst Senden, Friedrich von 27.03.1991 - 23.09.1993

Oberst Lather, Karl-Heinz 24.09.1993 - 26.04.1995

Oberst Gräbner, Justus 27.04.1995 - 25.03.1999

Oberst Kather, Roland 26.03.1999 - 08.02.2001

Oberst Brauß, Heinrich 09.02.2001 - 30.06.2003

Inhaltliche Charakterisierung

Chronik; Hochwassereinsätze; GECONSFOR/GECONKFOR (German Contingent Stabilization Force/Kosovo Force).

Erschließungszustand

Findbuch

Zitierweise

BArch BH 9-42/...

Related Units of Description

  • Amtliche Druckschriften

  • Amtsdrucksachenbestand BHD 41 Brigadestäbe

This description is derived directly from structured data provided to EHRI by a partner institution. This collection holding institution considers this description as an accurate reflection of the archival holdings to which it refers at the moment of data transfer.