Panzerbrigade 2
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- Panzerbrigade 2 (PzBrig 2), 1956-1993
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Geschichte des Bestandsbildners
Heeresstruktur 1 (1956 - 1959)
Die ersten Planungen für die sogenannte Heeresstruktur 1 waren darauf ausgerichtet, möglichst schnell einen deutschen Beitrag zur NATO zu leisten. Unter Verteidigungsminister Franz-Josef Strauß wurde der Friedensumfang des Feldheeres Ende 1956 auf zunächst 195.000 Soldaten festgelegt. An dem bereits unter seinem Vorgänger Blank vorgesehenen NATO-Beitrag von zwölf Divisionen wurde festgehalten, wenn auch bei der Personalstärke Abstriche gemacht werden mußten (Ende 1958 betrug die IST-Stärke des Heeres etwa 100.000 Mann). Um die außerordentlich schnelle Aufstellung überhaupt realisieren zu können, wurden neu aufgestellte Verbände etwa im Halbjahresrhythmus geteilt und aufgefüllt. Diese notwendige Vorgehensweise ging jedoch zu Lasten des Erreichens der Einsatzbereitschaft. So konnte die NATO-Unterstellung aller zwölf Divisionen nicht wie geplant 1959 abgeschlossen werden.
Aufgabe des Feldheers war es, im Rahmen der NATO-Strategie gemeinsam mit anderen NATO-Streitkräften, einen eingedrungenen Feind zurückzuwerfen und verlorenes Territorium zurückzugewinnen. Der Kampfpanzer M 47 war während der Heeresstruktur 1 das Hauptwaffensystem des Heeres.
Am 1. Juli 1956 wurde in Hannover-Bothfeld (Scharnhorst-Kaserne) die Kampfgruppe A 1 aufgestellt. Der Kampfgruppe A 1, die zur 1. Grenadierdivision gehörte, waren anfangs die Grenadierbataillone 1 und 21 unterstellt, ab Frühjahr 1958 kamen die Grenadierbataillone 11 und 61 sowie das Panzerbataillon 1 hinzu. Die erste Bewaffnung und Ausrüstung des Heeres und damit auch der Kampfgruppe A 1 stammte aus Beständen des Bundesgrenzschutzes und bestand aus MG 42 und Karabiner 98 K. Später lief Material der US-Armee im Rahmen der durch die USA zugesagten Ausrüstungshilfe zu, darunter insbesondere auch schweres Kampfgerät. Die ersten Wehrpflichtigen der Kampfgruppe A 1 wurden am 1. April 1957 einberufen.
Heeresstruktur 2 (1959 - 1970)
Schon Ende 1959 konnte die Umgliederung des Heeres als weitgehend abgeschlossen betrachtet werden. Zu diesem Zeitpunkt waren elf Divisionen mit insgesamt 27 Brigaden aufgestellt und das Heer verfügte über 148.000 Mann. Im Rahmen der Neugliederung waren die Grenadierdivisionen in Panzergrenadierdivisionen umbenannt worden. 1970 betrug der Personalumfang des Heeres gut 300.000 Mann.
In der neuen Heeresstruktur wurde auch die Ausrüstung des Heeres wesentlich verbessert. Die Panzerkompanien erhielten jeweils 17 amerikanische Kampfpanzer Typ M, die Panzergrenadierkompanien wurden mit dem Schützenpanzer HS 30 ausgestattet. In der zweiten Hälfte der 60er Jahre erfolgte die Beschaffung einer neuen Waffengeneration mit den deutschen Waffensystemen Kampfpanzer LEOPARD, Schützenpanzer MARDER, dem Kanonen- und Raketenjagdpanzer sowie dem Mannschaftstransportpanzer M 113 und dem Transporthubschrauber Bell UH-1D.
Im Rahmen der Neugliederung der Heeresstruktur 2 wurde die Kampfgruppe A 1 am 16. März 1959 in Panzergrenadierbrigade 2 umbenannt. Am 17. Juli 1959 wurde das Brigadekommando von Hannover nach Braunschweig (Hindenburg- / Heinrich der Löwe-Kaserne) verlegt. Die Brigade setzte sich nun wie folgt zusammen:
-
Panzergrenadierbataillon 21 (bisher Grenadierbataillon 21)
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Panzergrenadierbataillon 22 (bisher Grenadierbataillon 11 der Kampfgruppe B 1)
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Panzergrenadierbataillon 23 (bisher Grenadierbataillon 61 der Kampfgruppe B 1)
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Panzergrenadierbataillon 312 (bisher Grenadierbataillon 12)
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Artilleriebataillon 25 (früher I./Feldartillerieregiment 1)
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Versorgungsbataillon 26 (Neuaufstellung)
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Panzerpionierkompanie 20
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Panzeraufklärungskompanie 20
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Panzerjägerkompanie 20
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Fla-Batterie 20
Stationierungsraum der Brigade war das südöstliche Niedersachsen um Braunschweig.
Im Oktober 1960 trafen die ersten Schützenpanzer HS 30 beim Panzergrenadierbataillon 23 ein. Die Panzergrenadierbrigade 2 erhielt im Juli 1960 das in Dedelstorf neu aufgestellte Panzerbataillon 24, das mit dem amerikanischen Kampfpanzer M 48 ausgerüstet wurde. Am 30. November 1962 wurden die Panzeraufklärungskompanie 20 aufgelöst und der Panzerspähzug der Stabskompanie aufgestellt. Die Fla-Batterie 20 schied am 15. August 1966 aus dem Verband der Brigade aus.
Ab 1966 erfolgte die schrittweise Umrüstung der einzelnen Verbände der Brigade auf die neu entwickelten Waffensysteme. Der Kampfpanzer LEOPARD 1 -er löste den amerikanischen Kampfpanzer M 48 ab- wurde für das Panzerbataillon 24 ausgelie-fert. Im 2. Halbjahr des Jahres 1971 wurden alle LEOPARDEN mit einer neuen Waf-fenstabilisierungsanlage ausgerüstet, womit die Treffgenauigkeit des Panzers wesentlich erhöht wurde. Das Feldartilleriebataillon 25 rüstete von der Feldhaubitze 105 mm auf die Panzerhaubitze M 109 G um und wurde dadurch zum Panzerartilleriebataillon. Das Artilleriebataillon übernahm zudem die Truppenerprobung der deut-schen Entwicklung des Mehrfach-Raketenwerfers 110 mm SF. Das Panzergrenadierbataillon 23 wurde ab November 1971 mit dem Kampfpanzer MARDER ausgerüstet. Die neu aufgestellte Panzerjägerkompanie 20 rüstete mit dem Kanonenjagdpanzer auf und löste damit den amerikanischen Panzer M 41 ab. Der Kampfwert des Schützenpanzers HS 30 war inzwischen durch Nachrüstung mit Panzerabwehrraketen erheblich gesteigert worden.
Heeresstruktur 3 (1970 - 1980)
Ende der sechziger Jahre hatte sich die militärpolitische Lage wesentlich geändert. Die Verstärkung der sowjetischen Luftlandekomponente und die daraus resultierende größere Gefährdung rückwärtiger Gebiete machte das Ergreifen von Gegenmaßnahmen notwendig. Um die Großverbände an das Gelände des jeweiligen Einsatzraums anzupassen, wurde das Jägerkonzept entwickelt. Danach wurden zwei Panzergrenadierdivisionen (die 2. und die 4) sowie ihre Brigaden in Jägerdivisionen und -brigaden umgegliedert. Außerdem wurden den Korps Panzerregimenter und Luftlandebrigaden für den Einsatz unterstellt, die sie im Verteidigungsfall als Reserve und Mittel der Schwerpunktbildung einsetzen konnten.
Ende 1971 unterstanden den Divisionen des Feldheeres 13 Panzer-, elf Panzergrenadier-, vier Jäger-, drei Fallschirmjäger- und zwei Gebirgsbrigaden.
Als Reaktion auf die weitere Aufrüstung der Sowjetunion wurde die Bundeswehr in der zweiten Hälfte der 70er Jahre mit neuem Wehrmaterial versehen. Es handelte sich dabei um die Panzerabwehrlenkraketen HOT und MILAN, den Flugabwehrkanonenpanzer GEPARD, den Kampfpanzer LEOPARD 2, den Flugabwehrpanzer RO-LAND und den Panzerabwehrhubschrauber.
Im Rahmen der Struktur 2 erfolgte eine umfassende Umgliederung der Panzergrenadierbrigade 2. Das Panzergrenadierbataillon 22 in Wolfenbüttel wurde Ende 1972 aufgelöst. Es ging im neu aufgestellten Beobachtungsbataillon 13 auf und wurde dem Artillerieregiment 1 in Hannover unterstellt. Ebenfalls Ende 1972 aufgelöst wurde das Versorgungsbataillon 26. Im September 1973 wurde das Panzergrenadierbataillon 21 aus seiner Funktion als Lehrbataillon der Heeresoffizierschule I in Hannover entlassen, verlegte nach Wesendorf und wurde der Panzergrenadierbrigade 2 unterstellt.
Heeresstruktur 4 (1980 - 1992)
Diese neue Struktur war ausgelegt auf größere Flexibilität beim Einsatz der Kräfte und sollte ein schnelleres Bilden und Verlagern von Schwerpunkten im Gefecht ermöglichen. Die Umgliederung des Feldheeres in die Heeresstruktur 4 begann am 1. Oktober 1980 und war bereits Ende 1981 abgeschlossen. Die wesentlichen Veränderungen ergaben sich auf der Ebene der Brigaden und der Bataillone. Unter Beibehaltung eines hohen Präsenzgrades sollten kleinere Kampfverbände in größerer Zahl und einer somit höheren Führerdichte entstehen. Die Anzahl der Kampftruppenbataillone erhöhte sich in den Brigaden von drei auf vier. Des weiteren wurden gemischte Panzer- und Panzergrenadierbataillone eingerichtet. Die 36 aktiven Brigaden gliederten sich in 17 Panzer-, 15 Panzergrenadier-, drei Luftlande- und eine Gebirgsjägerbrigade.
Im Rahmen der Vorbereitung der neuen Heeresstruktur erhielt die Panzergrenadierbrigade 2 als eine von fünf Modellbrigaden den Auftrag, das Modell 2 a zu erproben. Im wesentlichen sah dieses Erprobungsmodell zwei Panzergrenadier- und zwei Pan-zerbataillone vor. Dazu gab die Brigade das Panzergrenadierbataillon 21 in Wesen-dorf an die Panzerbrigade 33 ab und stellte das Panzergrenadierbataillon 22 sowie das Panzerbataillon 23 neu auf. Die Erprobung des Heeresmodells 4, Typ 2 a, be-gann am 1. Juli 1976. Vom 14. bis 20. Februar 1977 stand die Panzergrenadierbrigade 2 als Modellbrigade des Heeresmodells 4 während einer Übung dann auf dem Prüfstand. Planmäßig wurde die Erprobung der neuen Struktur am 30. Juni 1977 abgeschlossen. Nach Umsetzung der 1981 abgeschlossenen Reform bestand die Brigade aus folgenden Einheiten:
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Panzerbataillon 21 (wurde 1981 aus Teilen des aufgelösten Panzergrenadierbataillons 22 aufgestellt.)
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Panzergrenadierbataillon 22 (wurde 1981 bereits wieder aufgelöst.)
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Panzergrenadierbataillon 23 (1981 umbenannt in Panzergrenadierbataillon 22.)
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Panzerbataillon 24
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Panzerartilleriebataillon 25
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Stabskompanie
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Panzerjägerkompanie 20
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Nachschubkompanie 20
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Instandsetzungskompanie 20
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Panzerpionierkompanie 20
Am 1. April 1981 erfolgte die Umbenennung in Panzerbrigade 2.
Ende 1981 rüsteten die Panzerbataillone der Brigade auf den Kampfpanzer LEOPARD 2 um; die Panzerjägerkompanie 20 erhielt den Raketen-Jagdpanzer JAGUAR 1. Die Panzerbrigade 2 verfügte Ende 1982 über 110 Kampfpanzer LEOPARD 2, 46 Schützenpanzer MARDER und 12 Raketen-Jagdpanzer JAGUAR 1. Im Gefecht wurden diese Kampffahrzeuge von achtzehn Panzerhaubitzen M 109 G artilleristisch unterstützt.
Die Folgejahre waren von weiteren Umrüstungen geprägt. Seit Ende 1986 stellte das Panzerartilleriebataillon 25 auf Panzerhaubitze M 109 A 3 G um. Die Umrüstung der Kampfpanzer LEOPARD auf den digitalisierten Ballistikrechner (DiGBAL) beim Panzerbataillon 23 begann am 22. Februar 1988, im September war die Umrüstung -auch beim Panzerbataillon 24- abgeschlossen. Im Oktober 1988 verfügt das Panzerartilleriebataillon 25 über vier Panzer MTW M113 A1 Ge A1. Die Panzerpionierkompanie 20 erhielt im September 1989 zwei Pionierpanzer DACHS (2. Generation). Am 29. November 1989 begann beim Panzerbataillon 23 mit der Stillegung des Kampf-panzers LEOPARD 2 der Truppenversuch „Eingeschränkte Nutzung von Großgerät", mit dem erprobt werden sollte, ob bei eingeschränkter Nutzung (nur 35 % des Materials) eine vollwertige Ausbildung aller Soldaten möglich ist. Im Januar 1990 wurden im Rahmen dieses Truppenversuchs beim Panzerbataillon 24 ca. 60 % der Kampfpanzer stillgelegt.
Heeresstruktur 5 (1990 - 1997)
Nach dem 3. Oktober 1990 begann die Phase der Verkleinerung der Bundeswehr. In der Heeresstruktur 5 sollten Feld- und Territorialheer im Frieden organisatorisch zusammengefasst werden. Dies bedeutete drei gebündelte Territorial- und Korpskommandos anstelle der bisherigen drei Korps- und drei Territorialkommandos und acht fusionierte Wehrbereichs- und Divisionskommandos. Die Anzahl der Brigaden sollte von 48 auf 26 Kampfbrigaden mit unterschiedlichem Präsenzgrad verringert werden.
Die Erweiterung des Aufgabenspektrums der Bundeswehr und die angestrebte Multinationalität der Korpsstäbe, aber auch Kürzungen bei den finanziellen Ressourcen führten Ende 1992 zu einer Nachsteuerung (N) der Heeresstruktur 5. Auf der Brigadeebene führte die Heeresstruktur 5 (N) (1993-1997) zu einer Einheitsgliederung. Panzer- wie Panzergrenadierbrigaden gliederten sich in je zwei Panzer- und zwei Panzergrenadierbataillone sowie ein Panzerartilleriebataillon. Die Umgliederung in die Heeresstruktur 5 (N) war bis Ende 1994 organisatorisch vollzogen.
Nach der Umsetzung der neuen Heeresstruktur verfügte die Panzerbrigade 2 über vier Kampfbataillone:
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Panzerbataillon 24 mit einer Stabs- und Versorgungskompanie und vier Kampf-kompanien
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Panzerbataillon 23 mit drei Kampf- und einer Einsatz- / Lehrkompanie
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eine Panzergrenadierbataillon mit einer Stabs- und Versorgungskompanie, vier Schützenpanzer-Kompanien und einer Panzermörserkompanie
-
ein Panzergrenadierbataillon in der Struktur des Panzerbataillons 23, zusätzlich mit einer Panzermörserkompanie ausgestattet
Des weiteren stellte die Panzerbrigade 2 im Rahmen der Heeresstruktur 5 den Ausbildungsverband Panzerbrigade 2 zum 1. April 1992 auf (Befehl Nr. 1 vom 16. Dezember 1991). Mit Organisationsbefehl Nr. 1 / 92 vom 24. Februar 1992 wurde das Panzergrenadierbataillon 22 dem Panzergrenadierbataillon 12 unterstellt.
Zum 30. September 1992 wurden folgende Verbände aufgelöst:
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Panzerartilleriebataillon 25 (Organisationsbefehl Nr. 2 / 92 vom 13. März 1992)
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Panzerpionierkompanie 20 (Organisationsbefehl Nr. 3 / 92 vom 13. März 1992)
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Panzerbataillon 21 (Organisationsbefehl Nr. 4 / 92 vom 13. März 1992).
Die Panzerbrigade 2 wurde zum 31. März 1993 aufgelöst.
Einheiten der Brigade waren verschiedentlich zu Truppenübungsplatzaufenthalten im Ausland, so vom 25.09. - 15.10.1962 die Panzergrenadierbataillone 22, 23 und 11 sowie Panzerpionierkompanie 10, Teile Brigadestab und Stabskompanie auf dem Truppenübungsplatz Sissonne / Frankreich, vom 19. Juni - 12. Juli 1975 und 2. - 23. Mai 1980 Teile der Brigade in Shilo / Kanada und 9. - 19. November 1987 Panzerbataillon 24 und eine Kompanie des Panzerbataillons 23 auf dem Truppenübungsplatz Castle Martin in Wales.
Katastropheneinsätze der Brigade erfolgten im Oktober 1959 beim Waldbrand bei Celle, im Dezember 1960, im Januar / Februar 1963, im Februar 1966 sowie im Januar - März 1970 bei Schneekatastrophen und im August 1975 bei Heide- und Moorbränden im Raum Meinersen und Platendorf-Neuendorf, nördlich Celle.
Kommandeure Panzergrenadierbrigade 2 / Panzerbrigade 2:
Oberst Kahle, Hans-Reinhold 01.07.1956 - 31.08.1956
Oberst Schaeder, Christian 01.09.1956 - 31.10.1957
Oberst Funck, Helmut 01.11.1957 - 05.01.1958
Brig.Gen. Maizière, Ulrich de 06.01.1958 - 31.05.1959
OTL Heuer, Heinrich 01.06.1959 - 16.07.1959
Oberst Buhse, Rudolf 17.07.1959 - 17.11.1960
OTL Heuer, Heinrich 18.11.1960 - 04.01.1961
Brig.Gen. Berger, Oskar-Alfred 05.01.1961 - 21.10.1962
Brig.Gen. Wessel, Gerhard 22.10.1962 - 22.08.1963
OTL Zobel, Horst 23.08.1963 - 22.09.1963
Brig.Gen. Kauffmann, Kurt 23.09.1963 - 04.11.1965
Oberst Görnandt, Klaus 05.11.1965 - 02.10.1969
Brig.Gen. Domröse, Lothar 03.10.1969 - 23.01.1972
Oberst Schünemann, Christian 24.01.1972 - 31.03.1974
Brig.Gen. Erdmannsdorff, Carlheinrich von 01.04.1974 - 31.03.1978
Oberst Lichel, Carl-Helmuth 01.04.1978 - 18.12.1979
Oberst Goldschmidt, Klaus 19.12.1979 - 31.03.1982
Oberst Haasler, Ruprecht 01.04.1982 - 31.03.1985
Brig.Gen. Rückbrodt, Peter 01.04.1985 - 31.03.1991
Oberst Wedde, Wulf 01.04.1991 - 31.03.1993
Überlieferung
Aufstellungs- und Grundsatzbefehle; Ausbildung; Besprechungen; Bilder; Chroniken; Gästebücher; Grundsatzbefehle; Handbücher; Infrastruktur Kasernenanlagen; In-standsetzung; Kriegstagebücher; Logistik; Materielle Ausstattung und Erprobung Heeresmodell 4; Militärische Tagebücher; Öffentlichkeitsarbeit; Organisations- und Heeresstrukturen; Truppenparaden; Truppenübungsplatz-Aufenthalte; Übungen; Vorträge
Etwa ein Zehntel Verschlusssachen
Erschließungszustand (Kommentar)
Abgabeverzeichnis; unbearbeitet
Umfang (Erläuterung)
220 AE, Letzte Archivnummer: 220, VS-Anteil: 10%
Amtliche Druckschriften
Amtsdrucksachenbestand BHD 41 Brigadestäbe (darin: Drei Jahrhunderte Garnison Braunschweig, Chronik der Panzergrenadierbrigade 2, Braunschweig, 1979; 30 Jah-re Panzerbrigade 2. 1956 - 1986, Chronik und Festschrift, Braunschweig, 1986)
Literatur
Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt, 1996
25 Jahre I. Korps 1956 - 1981 Geschichte und Chronik der Heeresverbände im nordwestdeutschen Raum, Osnabrück, 1981
Digel, Werner (Hrsg.), Wie funktioniert das? Die Bundeswehr, Mannheim, Wien, Zü-rich, 1987
Clemens Range: Das Heer der Bundeswehr, Stuttgart, 1978
Verfasser/Stand
MA 3; 2003
15
Bestandsbeschreibung
Heeresstruktur 1 (1956 - 1959)
Die ersten Planungen für die sogenannte Heeresstruktur 1 waren darauf ausgerichtet, möglichst schnell einen deutschen Beitrag zur NATO zu leisten. Unter Verteidigungsminister Franz-Josef Strauß wurde der Friedensumfang des Feldheeres Ende 1956 auf zunächst 195.000 Soldaten festgelegt. An dem bereits unter seinem Vorgänger Blank vorgesehenen NATO-Beitrag von zwölf Divisionen wurde festgehalten, wenn auch bei der Personalstärke Abstriche gemacht werden mussten (Ende 1958 betrug die IST-Stärke des Heeres etwa 100.000 Mann). Um die außerordentlich schnelle Aufstellung überhaupt realisieren zu können, wurden neu aufgestellte Verbände etwa im Halbjahresrhythmus geteilt und aufgefüllt. Diese notwendige Vorgehensweise ging jedoch zu Lasten des Erreichens der Einsatzbereitschaft. So konnte die NATO-Unterstellung aller zwölf Divisionen nicht wie geplant 1959 abgeschlossen werden. Aufgabe des Feldheers war es, im Rahmen der NATO-Strategie gemeinsam mit anderen NATO-Streitkräften, einen eingedrungenen Feind zurückzuwerfen und verlorenes Territorium zurückzugewinnen. Der Kampfpanzer M 47 war während der Heeresstruktur 1 das Hauptwaffensystem des Heeres.
Am 2. Juli 1956 wurde in Hannover-Bothfeld (Scharnhorst-Kaserne) die Kampfgruppe A 1 aufgestellt. Der Kampfgruppe A 1, die zur 1. Grenadierdivision gehörte, waren anfangs die Grenadierbataillone 1 und 21 unterstellt, ab Frühjahr 1958 kamen die Grenadierbataillone 11 und 61 sowie das Panzerbataillon 1 hinzu. Die erste Bewaffnung und Ausrüstung des Heeres und damit auch der Kampfgruppe A 1 stammte aus Beständen des Bundesgrenzschutzes und bestand aus MG 42 und Karabiner 98 K. Später lief Material der US-Armee im Rahmen der durch die USA zugesagten Ausrüstungshilfe zu, darunter insbesondere auch schweres Kampfgerät. Die ersten Wehrpflichtigen der Kampfgruppe A 1 wurden am 1. April 1957 einberufen.
Heeresstruktur 2 (1959 - 1970)
Schon Ende 1959 konnte die Umgliederung des Heeres als weitgehend abgeschlossen betrachtet werden. Zu diesem Zeitpunkt waren elf Divisionen mit insgesamt 27 Brigaden aufgestellt und das Heer verfügte über 148.000 Mann. Im Rahmen der Neugliederung waren die Grenadierdivisionen in Panzergrenadierdivisionen umbenannt worden. 1970 betrug der Personalumfang des Heeres gut 300.000 Mann. In der neuen Heeresstruktur wurde auch die Ausrüstung des Heeres wesentlich verbessert. Die Panzerkompanien erhielten jeweils 17 amerikanische Kampfpanzer Typ M 48, die Panzergrenadierkompanien wurden mit dem Schützenpanzer HS 30 und der amerikanischen Panzerhaubitze M 109 G ausgestattet. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre erfolgte die Beschaffung einer neuen Waffengeneration mit den deutschen Waffensystemen Kampfpanzer LEOPARD, Schützenpanzer MARDER, dem Kanonen- und Raketenjagdpanzer sowie dem Mannschaftstransportpanzer M 113 und dem Transporthubschrauber Bell UH-1D.
Im Rahmen der Neugliederung der Heeresstruktur 2 wurde die Kampfgruppe A 1 am 16. März 1959 in Panzergrenadierbrigade 2 umbenannt. Am 17. Juli 1959 wurde das Brigadekommando von Hannover nach Braunschweig (Hindenburg- / Heinrich der Löwe-Kaserne) verlegt. Die Brigade setzte sich nun wie folgt zusammen:
Panzergrenadierbataillon 21 (bisher Grenadierbataillon 21)
Panzergrenadierbataillon 22 (bisher Grenadierbataillon 11 der Kampfgruppe B 1)
Panzergrenadierbataillon 23 (bisher Grenadierbataillon 61 der Kampfgruppe B 1)
Panzergrenadierbataillon 312 (bisher Grenadierbataillon 12)
Panzerartilleriebataillon 25 (früher I./Feldartillerieregiment 1)
Versorgungsbataillon 26 (Neuaufstellung)
Panzerpionierkompanie 20
Panzeraufklärungskompanie 20
Panzerjägerkompanie 20
Fla-Batterie 20
Stationierungsraum der Brigade war das südöstliche Niedersachsen um Braunschweig.
Im Oktober 1960 trafen die ersten Schützenpanzer HS 30 beim Panzergrenadierbataillon 23 ein. Die Panzergrenadierbrigade 2 erhielt im Juli 1960 das in Dedelstorf neu aufgestellte Panzerbataillon 24, das mit dem amerikanischen Kampfpanzer M 48 ausgerüstet wurde. Am 30. November 1962 wurden die Panzeraufklärungskompanie 20 aufgelöst und der Panzerspähzug der Stabskompanie aufgestellt. Die Fla-Batterie 20 schied am 15. August 1966 aus dem Verband der Brigade aus.
Ab 1966 erfolgte die schrittweise Umrüstung der einzelnen Verbände der Brigade auf die neu entwickelten Waffensysteme. Der Kampfpanzer LEOPARD 1 - er löste den amerikanischen Kampfpanzer M 48 ab - wurde für das Panzerbataillon 24 ausgeliefert. Im 2. Halbjahr des Jahres 1971 wurden alle LEOPARDEN mit einer neuen Waffenstabilisierungsanlage ausgerüstet, womit die Treffgenauigkeit des Panzers wesentlich erhöht wurde. Das Feldartilleriebataillon 25 rüstete von der Feldhaubitze 105 mm auf die Panzerhaubitze M 109 G um und wurde dadurch zum Panzerartilleriebataillon. Das Artilleriebataillon übernahm zudem die Truppenerprobung der deutschen Entwicklung des Mehrfach-Raketenwerfers 110 mm SF. Das Panzergrenadierbataillon 23 wurde ab November 1971 mit dem Kampfpanzer MARDER ausgerüstet. Die neu aufgestellte Panzerjägerkompanie 20 rüstete mit dem Kanonenjagdpanzer auf und löste damit den amerikanischen Panzer M 41 ab. Der Kampfwert des Schützenpanzers HS 30 war inzwischen durch Nachrüstung mit Panzerabwehrraketen erheblich gesteigert worden.
Heeresstruktur 3 (1970 - 1980)
Ende der sechziger Jahre hatte sich die militärpolitische Lage wesentlich geändert. Die Verstärkung der sowjetischen Luftlandekomponente und die daraus resultierende größere Gefährdung rückwärtiger Gebiete machte das Ergreifen von Gegenmaßnahmen notwendig. Um die Großverbände an das Gelände des jeweiligen Einsatzraums anzupassen, wurde das Jägerkonzept entwickelt. Danach wurden zwei Panzergrenadierdivisionen (die 2. und die 4.) sowie ihre Brigaden in Jägerdivisionen und -brigaden umgegliedert. Außerdem wurden den Korps Panzerregimenter und Luftlandebrigaden für den Einsatz unterstellt, die sie im Verteidigungsfall als Reserve und Mittel der Schwerpunktbildung einsetzen konnten. Ende 1971 unterstanden den Divisionen des Feldheeres 13 Panzer-, elf Panzergrenadier-, vier Jäger-, drei Fallschirmjäger- und zwei Gebirgsbrigaden. Als Reaktion auf die weitere Aufrüstung der Sowjetunion wurde die Bundeswehr in der zweiten Hälfte der 70er Jahre mit neuem Wehrmaterial versehen. Es handelte sich dabei um die Panzerabwehrlenkraketen HOT und MILAN, den Flugabwehrkanonenpanzer GEPARD, den Kampfpanzer LEOPARD 2, den Flugabwehrpanzer ROLAND und den Panzerabwehrhubschrauber.
Im Rahmen der Struktur 2 erfolgte eine umfassende Umgliederung der Panzergrenadierbrigade 2. Das Panzergrenadierbataillon 22 in Wolfenbüttel wurde Ende 1972 aufgelöst. Es ging im neu aufgestellten Beobachtungsbataillon 13 auf und wurde dem Artillerieregiment 1 in Hannover unterstellt. Ebenfalls Ende 1972 aufgelöst wurde das Versorgungsbataillon 26. Im September 1973 wurde das Panzergrenadierbataillon 21 aus seiner Funktion als Lehrbataillon der Heeresoffizierschule I in Hannover entlassen, verlegte nach Wesendorf und wurde der Panzergrenadierbrigade 2 unterstellt.
Heeresstruktur 4 (1980 - 1992)
Diese neue Struktur war ausgelegt auf größere Flexibilität beim Einsatz der Kräfte und sollte ein schnelleres Bilden und Verlagern von Schwerpunkten im Gefecht ermöglichen. Die Umgliederung des Feldheeres in die Heeresstruktur 4 begann am 1. Oktober 1980 und war bereits Ende 1981 abgeschlossen. Die wesentlichen Veränderungen ergaben sich auf der Ebene der Brigaden und der Bataillone. Unter Beibehaltung eines hohen Präsenzgrades sollten kleinere Kampfverbände in größerer Zahl und einer somit höheren Führerdichte entstehen. Die Anzahl der Kampftruppenbataillone erhöhte sich in den Brigaden von drei auf vier. Des weiteren wurden gemischte Panzer- und Panzergrenadierbataillone eingerichtet. Die 36 aktiven Brigaden gliederten sich in 17 Panzer-, 15 Panzergrenadier-, drei Luftlande- und eine Gebirgsjägerbrigade.
Im Rahmen der Vorbereitung der neuen Heeresstruktur erhielt die Panzergrenadierbrigade 2 als eine von fünf Modellbrigaden den Auftrag, das Modell 2 a zu erproben. Im wesentlichen sah dieses Erprobungsmodell zwei Panzergrenadier- und zwei Panzerbataillone vor. Dazu gab die Brigade das Panzergrenadierbataillon 21 in Wesendorf an die Panzerbrigade 33 ab und stellte das Panzergrenadierbataillon 22 sowie das Panzerbataillon 23 neu auf. Die Erprobung des Heeresmodells 4, Typ 2 a, begann am 1. Juli 1976. Vom 14. bis 20. Februar 1977 stand die Panzergrenadierbrigade 2 als Modellbrigade des Heeresmodells 4 während einer Übung dann auf dem Prüfstand. Planmäßig wurde die Erprobung der neuen Struktur am 30. Juni 1977 abgeschlossen. Nach Umsetzung der 1981 abgeschlossenen Reform bestand die Brigade aus folgenden Einheiten:
Panzerbataillon 21 (wurde 1981 aus Teilen des aufgelösten Panzergrenadierbataillons 22 aufgestellt.)
Panzergrenadierbataillon 22 (wurde 1981 bereits wieder aufgelöst.)
Panzergrenadierbataillon 23 (1981 umbenannt in Panzergrenadierbataillon 22.)
Panzerbataillon 24
Panzerartilleriebataillon 25
Stabskompanie
Panzerjägerkompanie 20
Nachschubkompanie 20
Instandsetzungskompanie 20
Panzerpionierkompanie 20
Am 1. April 1981 erfolgte die Umbenennung in Panzerbrigade 2.
Ende 1981 rüsteten die Panzerbataillone der Brigade auf den Kampfpanzer LEOPARD 2 um; die Panzerjägerkompanie 20 erhielt den Raketen-Jagdpanzer JAGUAR 1. Die Panzerbrigade 2 verfügte Ende 1982 über 110 Kampfpanzer LEOPARD 2, 46 Schützenpanzer MARDER und 12 Raketen-Jagdpanzer JAGUAR 1. Im Gefecht wurden diese Kampffahrzeuge von achtzehn Panzerhaubitzen M 109 G artilleristisch unterstützt. Die Folgejahre waren von weiteren Umrüstungen geprägt. Seit Ende 1986 stellte das Panzerartilleriebataillon 25 auf Panzerhaubitze M 109 A 3 G um. Die Umrüstung der Kampfpanzer LEOPARD auf den digitalisierten Ballistikrechner (DiGBAL) beim Panzerbataillon 23 begann am 22. Februar 1988, im September war die Umrüstung - auch beim Panzerbataillon 24 - abgeschlossen. Im Oktober 1988 verfügt das Panzerartilleriebataillon 25 über vier Panzer MTW M113 A1 Ge A1. Die Panzerpionierkompanie 20 erhielt im September 1989 zwei Pionierpanzer DACHS (2. Generation). Am 29. November 1989 begann beim Panzerbataillon 23 mit der Stillegung des Kampfpanzers LEOPARD 2 der Truppenversuch "Eingeschränkte Nutzung von Großgerät", mit dem erprobt werden sollte, ob bei eingeschränkter Nutzung (nur 35 % des Materials) eine vollwertige Ausbildung aller Soldaten möglich ist. Im Januar 1990 wurden im Rahmen dieses Truppenversuchs beim Panzerbataillon 24 ca. 60 % der Kampfpanzer stillgelegt.
Heeresstruktur 5 (1990 - 1997)
Nach dem 3. Oktober 1990 begann die Phase der Verkleinerung der Bundeswehr. In der Heeresstruktur 5 sollten Feld- und Territorialheer im Frieden organisatorisch zusammengefasst werden. Dies bedeutete drei gebündelte Territorial- und Korpskommandos anstelle der bisherigen drei Korps- und drei Territorialkommandos und acht fusionierte Wehrbereichs- und Divisionskommandos. Die Anzahl der Brigaden sollte von 48 auf 26 Kampfbrigaden mit unterschiedlichem Präsenzgrad verringert werden. Die Erweiterung des Aufgabenspektrums der Bundeswehr und die angestrebte Multinationalität der Korpsstäbe, aber auch Kürzungen bei den finanziellen Ressourcen führten Ende 1992 zu einer Nachsteuerung (N) der Heeresstruktur 5. Auf der Brigadeebene führte die Heeresstruktur 5 (N) (1993-1997) zu einer Einheitsgliederung. Panzer- wie Panzergrenadierbrigaden gliederten sich in je zwei Panzer- und zwei Panzergrenadierbataillone sowie ein Panzerartilleriebataillon. Die Umgliederung in die Heeresstruktur 5 (N) war bis Ende 1994 organisatorisch vollzogen.
Nach der Umsetzung der neuen Heeresstruktur verfügte die Panzerbrigade 2 über vier Kampfbataillone:
Panzerbataillon 24 mit einer Stabs- und Versorgungskompanie und vier Kampfkompanien
Panzerbataillon 23 mit drei Kampf- und einer Einsatz- / Lehrkompanie
eine Panzergrenadierbataillon mit einer Stabs- und Versorgungskompanie, vier Schützenpanzer-Kompanien und einer Panzermörserkompanie
ein Panzergrenadierbataillon in der Struktur des Panzerbataillons 23, zusätzlich mit einer Panzermörserkompanie ausgestattet
Des weiteren stellte die Panzerbrigade 2 im Rahmen der Heeresstruktur 5 den Ausbildungsverband Panzerbrigade 2 zum 1. April 1992 auf (Befehl Nr. 1 vom 16. Dezember 1991). Mit Organisationsbefehl Nr. 1 / 92 vom 24. Februar 1992 wurde das Panzergrenadierbataillon 22 dem Panzergrenadierbataillon 12 unterstellt.
Zum 30. September 1992 wurden folgende Verbände aufgelöst:
Panzerartilleriebataillon 25 (Organisationsbefehl Nr. 2 / 92 vom 13. März 1992)
Panzerpionierkompanie 20 (Organisationsbefehl Nr. 3 / 92 vom 13. März 1992)
Panzerbataillon 21 (Organisationsbefehl Nr. 4 / 92 vom 13. März 1992).
Die Panzerbrigade 2 wurde zum 31. März 1993 aufgelöst.
Einheiten der Brigade waren verschiedentlich zu Truppenübungsplatzaufenthalten im Ausland, so vom 25.09. - 15.10.1962 die Panzergrenadierbataillone 22, 23 und 11 sowie Panzerpionierkompanie 10, Teile Brigadestab und Stabskompanie auf dem Truppenübungsplatz Sissonne / Frankreich, vom 19. Juni bis 12. Juli 1975 und 2. bis 23. Mai 1980 Teile der Brigade in Shilo / Kanada und 9. bis 19. November 1987 Panzerbataillon 24 und eine Kompanie des Panzerbataillons 23 auf dem Truppenübungsplatz Castle Martin in Wales.
Katastropheneinsätze der Brigade erfolgten im Oktober 1959 beim Waldbrand bei Celle, im Dezember 1960, im Januar / Februar 1963, im Februar 1966 sowie von Januar bis März 1970 bei Schneekatastrophen und im August 1975 bei Heide- und Moorbränden im Raum Meinersen und Platendorf-Neuendorf, nördlich Celle.
Kommandeure Panzergrenadierbrigade 2 / Panzerbrigade 2:
Oberst Kahle, Hans-Reinhold 01.07.1956 - 31.08.1956
Oberst Schaeder, Christian 01.09.1956 - 31.10.1957
Oberst Funck, Helmut 01.11.1957 - 05.01.1958
BrigGen Maizière, Ulrich de 06.01.1958 - 31.05.1959
Oberstlt Heuer, Heinrich 01.06.1959 - 16.07.1959
Oberst Buhse, Rudolf 17.07.1959 - 17.11.1960
Oberstlt Heuer, Heinrich 18.11.1960 - 04.01.1961
BrigGen Berger, Oskar Alfred 05.01.1961 - 21.10.1962
BrigGen Wessel, Gerhard 22.10.1962 - 22.08.1963
Oberstlt Zobel, Horst 23.08.1963 - 22.09.1963
BrigGen Kaufmann, Kurt 23.09.1963 - 04.11.1965
Oberst Görnandt, Klaus 05.11.1965 - 02.10.1969
BrigGen Domröse, Lothar 03.10.1969 - 23.01.1972
Oberst Schünemann, Christian 24.01.1972 - 31.03.1974
BrigGen Erdmannsdorff, Carlheinrich von 01.04.1974 - 31.03.1978
Oberst Lichel, Carl Helmuth 01.04.1978 - 18.12.1979
Oberst Goldschmidt, Klaus 19.12.1979 - 19.03.1982
Oberst Haasler, Ruprecht 19.03.1982 - 31.03.1985
BrigGen Rückbrodt, Peter 01.04.1985 - 31.03.1991
Oberst Wedde, Wulf 01.04.1991 - 31.03.1993
Inhaltliche Charakterisierung
Alarmkalender; Aus- und Weiterbildung; Befehlswesen; Besprechungen; Chronik; Gästebücher; Heeresstrukturen und Modellbrigaden; Militärische Tagebücher; Militärische Zustandsberichte; Organisation; Truppenübungsplatzaufenthalte; Übungen. Keine Verschlusssachen.
Erschließungszustand
Online-Findbuch
Umfang, Erläuterung
221 AE
Zitierweise
BArch BH 9-2/...