4. Panzergrenadierdivision

Identifier
BH 8-4
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1956 - 31 Dec 1998
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

224 Aufbewahrungseinheiten

3,8 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Die 4. Panzerdivision wurde am 1. Juli 1956 als 4. Grenadierdivision aus Bundesgrenzschutztruppen des Bundesgrenzschutzkommandos Süd zunächst in München aufgestellt (Organisationsbefehl vom 21. Juni 1956 für die Überführung der Verbände des Bundesgrenzschutzes (BGS) in das Bundesheer gemäß Gesetz zur Überführung von Verbänden des BGS in die Bundeswehr vom 31. Mai 1956). Die Unterstellung erfolgte unter das II. Korps in Ulm. Bereits am 15. September wurde der Divisionsstab nach Regensburg verlegt. Der Stationierungsraum der Division erstreckte sich im Osten Bayerns über die Oberpfalz, Teile des Bayrischen Waldes und Oberfranken. Bei ihrer Aufstellung waren der Division folgende Truppenteile zugeordnet:

  • Stab und Stabskompanie

  • Kampfgruppe A 4, Amberg

  • Kampfgruppe B 4, Coburg (ab 16. Juli Ellwangen)

  • Fernmeldebataillon 4, Regensburg

  • Grenadierbataillon 4, Deggendorf

  • Grenadierbataillon 14, Hof / Stadtsteinach

  • Grenadierbataillon 24, Coburg (ab 16. Juli Ellwangen)

  • Grenadierbataillon 34, Coburg (ab 16. Juli Wildflecken)

  • Panzerbataillon 4, Weiden (ab 16. Juli Amberg)

  • Pionierbataillon 4, Rosenheim

  • Flugabwehrbataillon 4, Amberg

  • Artillerieregiment 4, Weiden

  • Leichte Feldinstandsetzungskompanie 4, Amberg

  • Quartiermeisterkompanie 4, Murnau

  • Feldjägerkompanie 4, Regensburg

  • Musikkorps VI, München

Im Mai 1958 wurde zusätzlich die Kampfgruppe C4, die spätere Panzerbrigade 30, aufgestellt. Am 15. Mai 1958 konnte der Großverband der NATO assigniert werden.

Mit Befehl vom 16. März 1959 erfolgte die Umbenennung der 4. Grenadierdivision in 4. Panzergrenadierdivision. Gleichzeitig wurden die Kampfgruppen in Brigaden umgegliedert:

  • Panzergrenadierbrigade 10, Weiden

  • Panzergrenadierbrigade 11, Bogen

  • Panzerbrigade 12, Amberg

  • Panzerbrigade 30 (schied zum 1. Oktober 1959 für die in Aufstellung befindliche 10. Panzergrenadierdivision aus dem Verantwortungsbereich der 4. Panzergrenadierdivision aus)

Gemäß Befehl vom 20. Juni 1970 wurde die 4. Panzergrenadierdivision zum 1. Oktober in 4. Jägerdivision umbenannt und umgegliedert. Gleichzeitig erfolgte auch die Umgliederung der unterstellten Panzergrenadierbrigaden 10 und 11 in Jägerbrigaden.

Bei Einnahme der Heeresstruktur 4 wurde die 4. Jägerdivision wieder in 4. Panzergrenadierdivision umbenannt.

Mit Organisationsbefehl Nr. 2507 / 94 (H) vom 26. Mai 1994 fusionierte die 4. Panzerdivision zum 1. Juli 1994 mit dem Kommando Luftbewegliche Kräfte (KLK) zum neu geschaffenen Kommando Luftbewegliche Kräfte / 4. Division (KLK / 4. Div.), das dem Heeresführungskommando unterstellt wurde.

Im Rahmen der neuen Bundeswehrreform 2001 wurde das KLK / 4. Div. mit Organisationsbefehl Nr. 605 / 2001 (H) vom 20. März 2001 aufgelöst und in Division Spezielle Operationen (DSO) umgegliedert.

Die 4. Panzergrenadierdivision leistete aktive Hilfe bei der Sturmflutkatastrophe in Ostfriesland 1962, 1963 bei der Überschwemmungskatastrophe in der Oberpfalz und 1965 bei der Donau-Hochwasserkatastrophe.

Kommandeure 4. Panzergrenadierdivision / 4. Jägerdivision:

Brig.Gen. Höffner, Hans 07. 1956 - 08. 1956

Gen.Maj. Spitzer, Kurt 09. 1956 - 04. 1957

Gen.Maj. Laegeler, Hellmuth 05. 1957 - 10. 1959

Gen.Maj. Übelhack, Friedrich Alfred 10. 1959 - 31. 03. 1964

Gen.Maj. Härtel, Johannes 01. 04. 1964 - 31. 03. 1966

Gen.Maj. Grashey, Helmut 01. 04. 1966 - 30. 09. 1968

Gen.Maj. Schönefeld, Dr. Helmut 01. 10. 1968 - 30. 09. 1970

Brig.Gen. Lindner, Joachim-Frithjof 01. 10. 1970 - 01. 1971

Gen.Maj. Reichert, Rüdiger v. 01. 1971 - 30. 09. 1974

Gen.Maj. Kohlmann, Dr. Gert 01. 10. 1974 - 31. 03. 1980

Gen.Maj. Wachter, Dr. Gerhard 01. 04. 1980 - 30. 09. 1982

Gen.Maj. Odendahl, Wolfgang 01. 10. 1982 - 31. 03. 1985

Gen.Maj. Barthel, Kurt 01. 04. 1985 - 30. 09. 1989

Gen.Maj. Reichardt, Jürgen 01. 10. 1989 - 31. 03. 1994

Kommandeure KLK / 4. Division:

Gen.Maj. Albert, Bernd 04.1994 - 03.1996

Gen.Maj. Löw, Volker 04.1996 - 2000

Gen.Maj. Beck, Hans-Christian 2000 - 2001

Chef des Stabes:

Obstlt. i.G. Roschmann, Hans 07. 1956 - 10. 1956

Obstlt. i.G. Köpper, Johannes 11. 1956 - 10. 1957

Obstlt. i.G. Peiler, Gerhard 11. 1957 - 10. 1961

Obstlt. i.G. Burnhauser, Anton 11. 1961 - 01. 1964

Obstlt. i.G. Walther, Adolf 01. 1964 - 03. 1967

Obstlt. i.G. Greipl, Michael 04. 1967 - 09. 1970

Oberst i.G. Schäfer, Dr. Werner 10. 1970 - 03. 1972

Oberst i.G. Heiland, Wolfgang 04. 1972 - 04. 1974

Oberst i.G. Zimmer, Karl 06. 1974 - 09. 1976

Oberst i.G. Teske, Hermann 10. 1976 - 03. 1978

Oberst i.G. Foertsch, Hartmut 04. 1978 - 02. 1980

Oberst i.G. Reichardt, Jürgen 02. 1980 - 09. 1982

Oberst i.G. Trost, Edgar 09. 1982 - 03. 1984

Oberst i.G. Hoffmann, Günter 04. 1984 - 03. 1987

Oberst i.G. Förster, Horst 04. 1987 - 09. 1988

Oberst i.G. Schneiderhan, Wolfgang 10. 1988 - 10. 1990

Oberst i.G. Kowalski, Josef 10. 1990 - 05. 1993

Oberst i.G. Skodowski, Wolf-Dieter 05. 1993 - 04. 1994

Überlieferung

Ein Drittel der Überlieferung sind Unterlagen zu Übungen. Des weiteren sind in größeren Mengen Kriegs- und Militärische Tagebücher, Berichte (militärische Zustandsberichte, Erfahrungs-, Inspektions-, Tages-, Wochen- und Monatsberichte), Befehle (Jahres-, Stabs-, Divisions-, Operations- und Jahresausbildungsbefehle) sowie Unterlagen aus dem Organisations- und Geschäftsbereich (Aufstellungen, Umgliederungen, Auflösungen, Geschäftsordnung, Stabsdienstordnung) im Bestand enthalten. In geringem Umfang enthält der Bestand Protokolle von Besprechungen und Kommandeurstagungen, Unterlagen zur Öffentlichkeitsarbeit (Vorträge, Briefings) sowie Unterlagen aus dem Personalbereich (Personalanforderungen) und zur allgemeinen Ausbildung.

Etwa ein Viertel Verschlußsachen.

Erschließungszustand (Kommentar) Abgabeverzeichnis; unbearbeitet

Umfang (Erläuterung) 273 AE, Letzte Archivnummer: 273, VS-Anteil: 26,6 %

Amtliche Druckschriften

Amtsdrucksachenbestand BHD 35 Divisionsstäbe (darin: Der Grenzwald. Zeitschrift der 4. Jägerdivision, Regensburg 1958 ff.)

Literatur Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt, 1996

Verfasser/Stand MA 3; 2004

12,1

Bestandsbeschreibung

Die 4. Panzerdivision wurde am 1. Juli 1956 als 4. Grenadierdivision aus Bundesgrenzschutztruppen des Bundesgrenzschutzkommandos Süd zunächst in München aufgestellt (Organisationsbefehl vom 21. Juni 1956 für die Überführung der Verbände des Bundesgrenzschutzes (BGS) in das Bundesheer gemäß Gesetz zur Überführung von Verbänden des BGS in die Bundeswehr vom 31. Mai 1956). Die Unterstellung erfolgte unter das II. Korps in Ulm. Bereits am 15. September wurde der Divisionsstab nach Regensburg verlegt. Der Stationierungsraum der Division erstreckte sich im Osten Bayerns über die Oberpfalz, Teile des Bayrischen Waldes und Oberfranken. Bei ihrer Aufstellung waren der Division folgende Truppenteile zugeordnet:

Stab und Stabskompanie

Kampfgruppe A 4, Amberg

Kampfgruppe B 4, Coburg (ab 16. Juli Ellwangen)

Fernmeldebataillon 4, Regensburg

Grenadierbataillon 4, Deggendorf

Grenadierbataillon 14, Hof / Stadtsteinach

Grenadierbataillon 24, Coburg (ab 16. Juli Ellwangen)

Grenadierbataillon 34, Coburg (ab 16. Juli Wildflecken)

Panzerbataillon 4, Weiden (ab 16. Juli Amberg)

Pionierbataillon 4, Rosenheim

Flugabwehrbataillon 4, Amberg

Artillerieregiment 4, Weiden

Leichte Feldinstandsetzungskompanie 4, Amberg

Quartiermeisterkompanie 4, Murnau

Feldjägerkompanie 4, Regensburg

Musikkorps VI, München

Im Mai 1958 wurde zusätzlich die Kampfgruppe C4, die spätere Panzerbrigade 30, aufgestellt. Am 15. Mai 1958 konnte der Großverband der NATO assigniert werden.

Mit Befehl vom 16. März 1959 erfolgte die Umbenennung der 4. Grenadierdivision in 4. Panzergrenadierdivision. Gleichzeitig wurden die Kampfgruppen in Brigaden umgegliedert:

Panzergrenadierbrigade 10, Weiden

Panzergrenadierbrigade 11, Bogen

Panzerbrigade 12, Amberg

Panzerbrigade 30 (schied zum 1. Oktober 1959 für die in Aufstellung befindliche 10. Panzergrenadierdivision aus dem Verantwortungsbereich der 4. Panzergrenadierdivision aus)

Gemäß Befehl vom 20. Juni 1970 wurde die 4. Panzergrenadierdivision zum 1. Oktober in 4. Jägerdivision umbenannt und umgegliedert. Gleichzeitig erfolgte auch die Umgliederung der unterstellten Panzergrenadierbrigaden 10 und 11 in Jägerbrigaden.

Bei Einnahme der Heeresstruktur 4 wurde die 4. Jägerdivision wieder in 4. Panzergrenadierdivision umbenannt.

Mit Organisationsbefehl Nr. 2507 / 94 (H) vom 26. Mai 1994 fusionierte die 4. Panzerdivision zum 1. Juli 1994 mit dem Kommando Luftbewegliche Kräfte (KLK) zum neu geschaffenen Kommando Luftbewegliche Kräfte / 4. Division (KLK / 4. Div.), das dem Heeresführungskommando unterstellt wurde. Im Rahmen der neuen Bundeswehrreform 2001 wurde das KLK / 4. Div. mit Organisationsbefehl Nr. 605 / 2001 (H) vom 20. März 2001 aufgelöst und in Division Spezielle Operationen (DSO) umgegliedert.

Die 4. Panzergrenadierdivision leistete aktive Hilfe bei der Sturmflutkatastrophe in Ostfriesland 1962, 1963 bei der Überschwemmungskatastrophe in der Oberpfalz und 1965 bei der Donau-Hochwasserkatastrophe.

Kommandeure 4. Panzergrenadierdivision / 4. Jägerdivision:

BrigGen Höffner, Hans 07.1956 - 08.1956

GenMaj Spitzer, Kurt 09.1956 - 04.1957

GenMaj Laegeler, Hellmuth 05.1957 - 10.1959

GenMaj Übelhack, Friedrich Alfred 10.1959 - 31.03.1964

GenMaj Härtel, Johannes 01.04.1964 - 31.03.1966

GenMaj Grashey, Helmut 01.04.1966 - 30.09.1968

GenMaj Schönefeld, Helmut 01.10.1968 - 30.09.1970

BrigGen Lindner, Joachim-Frithjof 01.10.1970 - 01.1971

GenMaj Reichert, Rüdiger von 01.1971 - 30.09.1974

GenMaj Kohlmann, Gert 01.10.1974 - 31.03.1980

GenMaj Wachter, Gerhard 01.04.1980 - 30.09.1982

GenMaj Odendahl, Wolfgang 01.10.1982 - 31.03.1985

GenMaj Barthel, Kurt 01.04.1985 - 30.09.1989

GenMaj Reichardt, Jürgen 01.10.1989 - 31.03.1994

Kommandeure KLK / 4. Division:

GenMaj Albert, Bernd 04.1994 - 03.1996

GenMaj Löw, Volker 04.1996 - 2000

GenMaj Beck, Hans-Christian 2000 - 2001

Chef des Stabes:

Oberstlt i.G. Roschmann, Hans 07.1956 - 10.1956

Oberstlt i.G. Köpper, Johannes 11.1956 - 10.1957

Oberstlt i.G. Peiler, Gerhard 11.1957 - 10.1961

Oberstlt i.G. Burnhauser, Anton 11.1961 - 01.1964

Oberstlt i.G. Walther, Adolf 01.1964 - 03.1967

Oberstlt i.G. Greipl, Michael 04.1967 - 09.1970

Oberst i.G. Schäfer, Werner 10.1970 - 03.1972

Oberst i.G. Heiland, Wolfgang 04.1972 - 04.1974

Oberst i.G. Zimmer, Karl 06.1974 - 09.1976

Oberst i.G. Teske, Hermann 10.1976 - 03.1978

Oberst i.G. Foertsch, Hartmut 04.1978 - 02.1980

Oberst i.G. Reichardt, Jürgen 02.1980 - 09.1982

Oberst i.G. Trost, Edgar 09.1982 - 03.1984

Oberst i.G. Hoffmann, Günter 04.1984 - 03.1987

Oberst i.G. Förster, Horst 04.1987 - 09.1988

Oberst i.G. Schneiderhan, Wolfgang 10.1988 - 10.1990

Oberst i.G. Kowalski, Josef 10.1990 - 05.1993

Oberst i.G. Skodowski, Wolf-Dieter 05.1993 - 04.1994

Inhaltliche Charakterisierung

Fast die Hälfte der Überlieferung sind Unterlagen zu Übungen. Des weiteren sind Kriegs- und Militärische Tagebücher, Militärische Zustandsberichte, Befehle (Jahres-, Stabs-, Divisions-, Operations- und Jahresausbildungsbefehle) sowie Unterlagen aus dem Organisationsbereich (Geschäftsordnung, Stabsdienstordnung) im Bestand enthalten. Etwa 10 % Verschlusssachen.

Erschließungszustand

Findbuch

Umfang, Erläuterung

224 AE, VS-Anteil: 26,6 %

Zitierweise

BArch BH 8-4/...

Related Units of Description

  • Amtliche Druckschriften

  • Amtsdrucksachenbestand BHD 35 Divisionsstäbe (darin: Der Grenzwald. Zeitschrift der 4. Jägerdivision, Regensburg 1958 ff.)

  • Literatur

  • Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt, 1996

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