Wehrbereichskommando VI

Identifier
BH 28-6
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1956 - 31 Dec 1993
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

644 Aufbewahrungseinheiten

71,5 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Heeresstruktur 1 (1956 - 1959)

Aufgestellt wurde das Wehrbereichskommando (WBK) VI im Jahre 1956 in München.

Der territoriale Zuständigkeitsbereich des WBK VI als verantwortlichem Kommando des Territorialheeres erstreckte sich über das Bundesland Bayern.

In seinem Verantwortungsbereich war das WBK das Bindeglied zwischen dem Territorialheer und den Landes- und Kommunalbehörden. Es arbeiteten zusammen:

  • WBK und Landesregierung

  • Verteidigungsbezirkskommando (VBK) und Regierungspräsidium

  • Verteidigungskreiskommando (VKK) und Verwaltung eines oder mehrerer Kreise und kreisfreier Städte.

Die wichtigsten Aufgaben des Territorialheeres im Verteidigungsfall waren:

  • Unterstützung der NATO-Streitkräfte, insbesondere durch Aufrechterhaltung der Operationsfreiheit (zum Beispiel Schutz rückwärtiger Gebiete, militärische Verkehrsführung, Schadensbeseitigung),

  • Personalersatzführung,

  • Sanitätsdienstliche Betreuung in Lazaretten der Bundeswehr sowie

  • Mitwirkung bei der Koordinierung militärischer und ziviler Verteidigungsmaßnahmen.

Mit Kampf- und Kampfunterstützungstruppen (Heimatschutzbrigaden und Heimatschutzregimentern), mit Führungs- und Logistiktruppen, Unterstützungskommandos, Pionier-, Feldjäger- und Sanitätseinheiten verfügten die Wehrbereichskommandos über Truppen, welche die Erfüllung ihrer Aufträge ermöglichten. Da diese Truppenteile fast ausschließlich Geräteeinheiten waren, die erst bei Mobilmachung ihren vorgesehenen Umfang erreichen sollten, war die regelmäßige Einberufung von Reser-visten notwendig.

Heeresstruktur 2 (1959 - 1970)

In der Heeresstruktur 2 unterstanden dem WBK VI die Verteidigungsbezirkskommandos VBK 61 (Augsburg), VBK 62 (Regensburg), VBK 63 (Ansbach), VBK 64 (Würzburg), VBK 65 (München), VBK 66 (Landshut) und VBK 67 (Bayreuth).

Am 1. November 1969 erfolgte die Unterstellung des Wehrbereichskommandos VI unter das Territorialkommando Süd.

Heeresstruktur 3 (1970 - 1979)

Ende der 70er Jahre untergliederte sich das WBK VI in die Generalstabsabteilungen

  • G 1 Personal / Innere Führung

  • G 2 Militärische Sicherheit

  • G 3 Führung, Organisation, Ausbildung

  • G 4 Logistik

und die Spezialstabsabteilungen

  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

  • Sanitäts- und Gesundheitswesen Infrastruktur

  • Militärisches Geowesen

  • Verwaltung

  • Infrastruktur

Außerdem unterstanden ihm:

  • Stabskompanie

  • PSV-Kompanie (Mobaufstellung)

  • Fernmeldebataillon (gekadert)

  • mehrere Bereichsfernmeldeführer

  • Feldjägerbataillone 760 (München) und 761 (Sonthofen) (davon eins als Mobaufstellung)

  • Verkehrskommandanturen 760 (München), 761 (Regensburg) und 762 (Nürnberg)

  • Pionierregiment (Mobaufstellung)

  • Reservelazarettregiment (Mobaufstellung)

  • Transportbataillon (Mobaufstellung)

  • Nachschubbataillon (Mobaufstellung)

sowie

  • Truppenübungsplatzkommandanturen Hammelburg, Grafenwöhr, Hohenfels und Wildflecken

  • VBK 61 (Augsburg) mit den VKK 612 (Donauwörth), 613 (Kaufbeuren), 614 (Kempten) und 615 (Augsburg)

  • VBK 62 (Regensburg)

  • VBK 63 (Ansbach) mit den VKK 631 (Ansbach) und 632 (Nürnberg)

  • VBK 64 (Würzburg) mit dem VKK 642 (Aschaffenburg)

  • VBK 65 (München) mit den VKK 651 (München), 652 (Ingolstadt), 653 (Murnau) und 654 (Traunstein)

  • VBK 66 (Landshut)

  • VBK 67 (Bayreuth)

  • Heimatschutzkommando 18 (Neuburg / Donau)

Das WBK VI unterstützte 1972 die Austragung der XX. Olympischen Spiele in München.

Heeresstruktur 4 (1980 - 1992)

In der Heeresstruktur VI unterstanden dem WBK VI:

VBK 61 (Augsburg), VBK 62 (Regensburg), VBK 63 (Ansbach), VBK 64 (Würzburg), VBK 65 (München), VBK 66 (Landshut), VBK 67 (Bayreuth) und Heimatschutzbriga-de 56 (Oberhausen).

Heeresstruktur 5 und weitere Entwicklung

Mit Organisationsbefehl Nr. 1279 / 94 (Heer) vom 28. Februar 1994 wurde die 1. Ge-birgsdivision zum 1. April mit dem Wehrbereichskommando VI zum Wehrbereichskommando VI / 1. Gebirgsdivision zusammengelegt.

Im Zuge der Einnahme der Heeresstruktur „Bundeswehr der Zukunft" wurde mit Organisationsbefehl Nr. 512 / 2001 (Heer) vom 27. Februar 2001 zum 1. Juli die Defusionierung von Gebirgsdivision und Wehrbereichskommando wirksam.

Befehlshaber:

Gen.Maj. Pemsel, Max-Josef 26.04.1956 - 31.03.1957

Brig.Gen. Übelhack, Friedrich Alfred 01.04.1957 - 30.09.1959

Gen.Maj. Reichelt, Paul 01.10.1959 - 31.03.1962

Gen.Maj. Hess, Wilhelm 01.04.1962 - 31.03.1968

Gen.Maj. Stangl, Dr. Konrad 01.04.1968 - 30.09.1969

Gen.Maj. Wagenknecht, Willi 01.10.1969 - 31.09.1972

Gen.Maj. Frodl, Richard 01.10.1972 - 30.09.1977

Gen.Maj. Kessler, Wolfgang 01.10.1977 - 31.03.1983

Gen.Maj. Meyer, Rudolf 01.04.1983 - 31.03.1986

Gen.Maj. Mengden, Bruno von 01.04.1986 - 31.03.1994

Chefs des Stabes:

Oberst i.G. Übelhack, Friedrich Alfred 26.05.1956 - 24.01.1958

Oberst i.G. Purucker, Konrad 15.03.1958 - 20.04.1961

Oberst i.G. Osterroth, Joachim 03.07.1961 - 30.09.1967

Oberst i.G. Rittmann, Kurt 01.10.1967 - 31.03.1973

Oberst i.G. Magerstädt, Johannes 01.04.1973 - 30.09.1975

Oberst i.G. Finke, Heinz 01.10.1975 - 31.03.1979

Oberst i.G. Siegel, Dr. Horst 01.04.1979 - 30.09.1981

Oberst i.G. Loebisch, Horst 01.10.1981 - 30.09.1987

Oberst i.G. Lowotzow, Jürgen von 01.10.1987 - 30.09.1992

Oberst i.G. Hammel, Klaus 01.10.1992 - 31.03.1994

Überlieferung

Die Überlieferung besteht im wesentlichen aus einer Sammlung von Presseausschnitten und Unterlagen über besondere Vorkommnisse. Daneben finden sich Akten zu einzelnen Standorten und zur Infrastruktur sowie eine Sammlung von Organisationsbefehlen.

Wenige Verschlußsachen

Erschließungszustand (Kommentar) Abgabeverzeichnisse, unbearbeitet

Umfang (Erläuterung) 1340 AE

Amtliche Druckschriften

Amtsdrucksachenbestand BHD 30 Wehrbereichskommandos (WBK)

Literatur

Herbert Seifert: Die Strukturen des Heeres, Europäische Sicherheit, 1999, 2000

Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt, 1996

Verfasser/Stand MA 3; 2004

72,6 lfm

Bestandsbeschreibung

Heeresstruktur 1 (1956 - 1959)

Aufgestellt wurde das Wehrbereichskommando (WBK) VI im Jahre 1956 in München.

Der territoriale Zuständigkeitsbereich des WBK VI als verantwortlichem Kommando des Territorialheeres erstreckte sich über das Bundesland Bayern.

In seinem Verantwortungsbereich war das WBK das Bindeglied zwischen dem Territorialheer und den Landes- und Kommunalbehörden. Es arbeiteten zusammen:

WBK und Landesregierung

Verteidigungsbezirkskommando (VBK) und Regierungspräsidium

Verteidigungskreiskommando (VKK) und Verwaltung eines oder mehrerer Kreise und kreisfreier Städte.

Die wichtigsten Aufgaben des Territorialheeres im Verteidigungsfall waren:

  • Unterstützung der NATO-Streitkräfte, insbesondere durch Aufrechterhaltung der Operationsfreiheit (zum Beispiel Schutz rückwärtiger Gebiete, militärische Verkehrsführung, Schadensbeseitigung),

  • Personalersatzführung,

  • Sanitätsdienstliche Betreuung in Lazaretten der Bundeswehr sowie

  • Mitwirkung bei der Koordinierung militärischer und ziviler Verteidigungsmaßnahmen.

Mit Kampf- und Kampfunterstützungstruppen (Heimatschutzbrigaden und Heimatschutzregimentern), mit Führungs- und Logistiktruppen, Unterstützungskommandos, Pionier-, Feldjäger- und Sanitätseinheiten verfügten die Wehrbereichskommandos über Truppen, welche die Erfüllung ihrer Aufträge ermöglichten. Da diese Truppenteile fast ausschließlich Geräteeinheiten waren, die erst bei Mobilmachung ihren vorgesehenen Umfang erreichen sollten, war die regelmäßige Einberufung von Reservisten notwendig.

Heeresstruktur 2 (1959 - 1970)

In der Heeresstruktur 2 unterstanden dem WBK VI die Verteidigungsbezirkskommandos VBK 61 (Augsburg), VBK 62 (Regensburg), VBK 63 (Ansbach), VBK 64 (Würzburg), VBK 65 (München), VBK 66 (Landshut) und VBK 67 (Bayreuth).

Am 1. November 1969 erfolgte die Unterstellung des Wehrbereichskommandos VI unter das Territorialkommando Süd.

Heeresstruktur 3 (1970 - 1979)

Ende der 70er Jahre untergliederte sich das WBK VI in die Generalstabsabteilungen

G 1 Personal / Innere Führung

G 2 Militärische Sicherheit

G 3 Führung, Organisation, Ausbildung

G 4 Logistik

und die Spezialstabsabteilungen

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Sanitäts- und Gesundheitswesen Infrastruktur

Militärisches Geowesen

Verwaltung

Infrastruktur

Außerdem unterstanden ihm:

Stabskompanie

PSV-Kompanie (Mobaufstellung)

Fernmeldebataillon (gekadert)

mehrere Bereichsfernmeldeführer

Feldjägerbataillone 760 (München) und 761 (Sonthofen) (davon eins als Mobaufstellung)

Verkehrskommandanturen 760 (München), 761 (Regensburg) und 762 (Nürnberg)

Pionierregiment (Mobaufstellung)

Reservelazarettregiment (Mobaufstellung)

Transportbataillon (Mobaufstellung)

Nachschubbataillon (Mobaufstellung)

sowie

Truppenübungsplatzkommandanturen Hammelburg, Grafenwöhr, Hohenfels und Wildflecken

VBK 61 (Augsburg) mit den VKK 612 (Donauwörth), 613 (Kaufbeuren), 614 (Kempten) und 615 (Augsburg)

VBK 62 (Regensburg)

VBK 63 (Ansbach) mit den VKK 631 (Ansbach) und 632 (Nürnberg)

VBK 64 (Würzburg) mit dem VKK 642 (Aschaffenburg)

VBK 65 (München) mit den VKK 651 (München), 652 (Ingolstadt), 653 (Murnau) und 654 (Traunstein)

VBK 66 (Landshut)

VBK 67 (Bayreuth)

Heimatschutzkommando 18 (Neuburg / Donau)

Das WBK VI unterstützte 1972 die Austragung der XX. Olympischen Spiele in München.

Heeresstruktur 4 (1980 - 1992)

In der Heeresstruktur VI unterstanden dem WBK VI:

VBK 61 (Augsburg), VBK 62 (Regensburg), VBK 63 (Ansbach), VBK 64 (Würzburg), VBK 65 (München), VBK 66 (Landshut), VBK 67 (Bayreuth) und Heimatschutzbrigade 56 (Oberhausen).

Heeresstruktur 5 und weitere Entwicklung

Mit Organisationsbefehl Nr. 1279 / 94 (Heer) vom 28. Februar 1994 wurde die 1. Gebirgsdivision zum 1. April mit dem Wehrbereichskommando VI zum Wehrbereichskommando VI / 1. Gebirgsdivision zusammengelegt.

Im Zuge der Einnahme der Heeresstruktur "Bundeswehr der Zukunft" wurde mit Organisationsbefehl Nr. 512 / 2001 (Heer) vom 27. Februar 2001 zum 1. Juli die Defusionierung von Gebirgsdivision und Wehrbereichskommando wirksam.

Befehlshaber:

GenMaj Pemsel, Max-Josef 26.04.1956 - 31.03.1957

BrigGen Übelhack, Friedrich Alfred 01.04.1957 - 30.09.1959

GenMaj Reichelt, Paul 01.10.1959 - 31.03.1962

GenMaj Hess, Wilhelm 01.04.1962 - 31.03.1968

GenMaj Stangl, Konrad 01.04.1968 - 30.09.1969

GenMaj Wagenknecht, Willi 01.10.1969 - 31.09.1972

GenMaj Frodl, Richard 01.10.1972 - 30.09.1977

GenMaj Kessler, Wolfgang 01.10.1977 - 31.03.1983

GenMaj Meyer, Rudolf 01.04.1983 - 31.03.1986

GenMaj Mengden, Bruno von 01.04.1986 - 31.03.1994

Chefs des Stabes:

Oberst i.G. Übelhack, Friedrich Alfred 26.05.1956 - 24.01.1958

Oberst i.G. Purucker, Konrad 15.03.1958 - 20.04.1961

Oberst i.G. Osterroth, Joachim 03.07.1961 - 30.09.1967

Oberst i.G. Rittmann, Kurt 01.10.1967 - 31.03.1973

Oberst i.G. Magerstädt, Johannes 01.04.1973 - 30.09.1975

Oberst i.G. Finke, Heinz 01.10.1975 - 31.03.1979

Oberst i.G. Siegel, Horst 01.04.1979 - 30.09.1981

Oberst i.G. Loebisch, Horst 01.10.1981 - 30.09.1987

Oberst i.G. Lowotzow, Jürgen von 01.10.1987 - 30.09.1992

Oberst i.G. Hammel, Klaus 01.10.1992 - 31.03.1994

Inhaltliche Charakterisierung

Die Überlieferung besteht im wesentlichen aus einer Sammlung von Presseausschnitten und Unterlagen über besondere Vorkommnisse. Daneben finden sich Akten zu einzelnen Standorten und zur Infrastruktur sowie eine Sammlung von Organisationsbefehlen. Wenige Verschlusssachen.

Erschließungszustand

Online-Findbuch

Umfang, Erläuterung

642 AE

Zitierweise

BArch BH 28-6/...

Related Units of Description

  • Amtliche Druckschriften

  • Amtsdrucksachenbestand BHD 30 Wehrbereichskommandos (WBK)

  • Literatur

  • Herbert Seifert: Die Strukturen des Heeres, Europäische Sicherheit, 1999, 2000

  • Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt, 1996

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