Wehrbereichskommando VI
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- Wehrbereichskommando VI (WBK VI), 1956-1993
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Geschichte des Bestandsbildners
Heeresstruktur 1 (1956 - 1959)
Aufgestellt wurde das Wehrbereichskommando (WBK) VI im Jahre 1956 in München.
Der territoriale Zuständigkeitsbereich des WBK VI als verantwortlichem Kommando des Territorialheeres erstreckte sich über das Bundesland Bayern.
In seinem Verantwortungsbereich war das WBK das Bindeglied zwischen dem Territorialheer und den Landes- und Kommunalbehörden. Es arbeiteten zusammen:
-
WBK und Landesregierung
-
Verteidigungsbezirkskommando (VBK) und Regierungspräsidium
-
Verteidigungskreiskommando (VKK) und Verwaltung eines oder mehrerer Kreise und kreisfreier Städte.
Die wichtigsten Aufgaben des Territorialheeres im Verteidigungsfall waren:
-
Unterstützung der NATO-Streitkräfte, insbesondere durch Aufrechterhaltung der Operationsfreiheit (zum Beispiel Schutz rückwärtiger Gebiete, militärische Verkehrsführung, Schadensbeseitigung),
-
Personalersatzführung,
-
Sanitätsdienstliche Betreuung in Lazaretten der Bundeswehr sowie
-
Mitwirkung bei der Koordinierung militärischer und ziviler Verteidigungsmaßnahmen.
Mit Kampf- und Kampfunterstützungstruppen (Heimatschutzbrigaden und Heimatschutzregimentern), mit Führungs- und Logistiktruppen, Unterstützungskommandos, Pionier-, Feldjäger- und Sanitätseinheiten verfügten die Wehrbereichskommandos über Truppen, welche die Erfüllung ihrer Aufträge ermöglichten. Da diese Truppenteile fast ausschließlich Geräteeinheiten waren, die erst bei Mobilmachung ihren vorgesehenen Umfang erreichen sollten, war die regelmäßige Einberufung von Reser-visten notwendig.
Heeresstruktur 2 (1959 - 1970)
In der Heeresstruktur 2 unterstanden dem WBK VI die Verteidigungsbezirkskommandos VBK 61 (Augsburg), VBK 62 (Regensburg), VBK 63 (Ansbach), VBK 64 (Würzburg), VBK 65 (München), VBK 66 (Landshut) und VBK 67 (Bayreuth).
Am 1. November 1969 erfolgte die Unterstellung des Wehrbereichskommandos VI unter das Territorialkommando Süd.
Heeresstruktur 3 (1970 - 1979)
Ende der 70er Jahre untergliederte sich das WBK VI in die Generalstabsabteilungen
-
G 1 Personal / Innere Führung
-
G 2 Militärische Sicherheit
-
G 3 Führung, Organisation, Ausbildung
-
G 4 Logistik
und die Spezialstabsabteilungen
-
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
-
Sanitäts- und Gesundheitswesen Infrastruktur
-
Militärisches Geowesen
-
Verwaltung
-
Infrastruktur
Außerdem unterstanden ihm:
-
Stabskompanie
-
PSV-Kompanie (Mobaufstellung)
-
Fernmeldebataillon (gekadert)
-
mehrere Bereichsfernmeldeführer
-
Feldjägerbataillone 760 (München) und 761 (Sonthofen) (davon eins als Mobaufstellung)
-
Verkehrskommandanturen 760 (München), 761 (Regensburg) und 762 (Nürnberg)
-
Pionierregiment (Mobaufstellung)
-
Reservelazarettregiment (Mobaufstellung)
-
Transportbataillon (Mobaufstellung)
-
Nachschubbataillon (Mobaufstellung)
sowie
-
Truppenübungsplatzkommandanturen Hammelburg, Grafenwöhr, Hohenfels und Wildflecken
-
VBK 61 (Augsburg) mit den VKK 612 (Donauwörth), 613 (Kaufbeuren), 614 (Kempten) und 615 (Augsburg)
-
VBK 62 (Regensburg)
-
VBK 63 (Ansbach) mit den VKK 631 (Ansbach) und 632 (Nürnberg)
-
VBK 64 (Würzburg) mit dem VKK 642 (Aschaffenburg)
-
VBK 65 (München) mit den VKK 651 (München), 652 (Ingolstadt), 653 (Murnau) und 654 (Traunstein)
-
VBK 66 (Landshut)
-
VBK 67 (Bayreuth)
-
Heimatschutzkommando 18 (Neuburg / Donau)
Das WBK VI unterstützte 1972 die Austragung der XX. Olympischen Spiele in München.
Heeresstruktur 4 (1980 - 1992)
In der Heeresstruktur VI unterstanden dem WBK VI:
VBK 61 (Augsburg), VBK 62 (Regensburg), VBK 63 (Ansbach), VBK 64 (Würzburg), VBK 65 (München), VBK 66 (Landshut), VBK 67 (Bayreuth) und Heimatschutzbriga-de 56 (Oberhausen).
Heeresstruktur 5 und weitere Entwicklung
Mit Organisationsbefehl Nr. 1279 / 94 (Heer) vom 28. Februar 1994 wurde die 1. Ge-birgsdivision zum 1. April mit dem Wehrbereichskommando VI zum Wehrbereichskommando VI / 1. Gebirgsdivision zusammengelegt.
Im Zuge der Einnahme der Heeresstruktur „Bundeswehr der Zukunft" wurde mit Organisationsbefehl Nr. 512 / 2001 (Heer) vom 27. Februar 2001 zum 1. Juli die Defusionierung von Gebirgsdivision und Wehrbereichskommando wirksam.
Befehlshaber:
Gen.Maj. Pemsel, Max-Josef 26.04.1956 - 31.03.1957
Brig.Gen. Übelhack, Friedrich Alfred 01.04.1957 - 30.09.1959
Gen.Maj. Reichelt, Paul 01.10.1959 - 31.03.1962
Gen.Maj. Hess, Wilhelm 01.04.1962 - 31.03.1968
Gen.Maj. Stangl, Dr. Konrad 01.04.1968 - 30.09.1969
Gen.Maj. Wagenknecht, Willi 01.10.1969 - 31.09.1972
Gen.Maj. Frodl, Richard 01.10.1972 - 30.09.1977
Gen.Maj. Kessler, Wolfgang 01.10.1977 - 31.03.1983
Gen.Maj. Meyer, Rudolf 01.04.1983 - 31.03.1986
Gen.Maj. Mengden, Bruno von 01.04.1986 - 31.03.1994
Chefs des Stabes:
Oberst i.G. Übelhack, Friedrich Alfred 26.05.1956 - 24.01.1958
Oberst i.G. Purucker, Konrad 15.03.1958 - 20.04.1961
Oberst i.G. Osterroth, Joachim 03.07.1961 - 30.09.1967
Oberst i.G. Rittmann, Kurt 01.10.1967 - 31.03.1973
Oberst i.G. Magerstädt, Johannes 01.04.1973 - 30.09.1975
Oberst i.G. Finke, Heinz 01.10.1975 - 31.03.1979
Oberst i.G. Siegel, Dr. Horst 01.04.1979 - 30.09.1981
Oberst i.G. Loebisch, Horst 01.10.1981 - 30.09.1987
Oberst i.G. Lowotzow, Jürgen von 01.10.1987 - 30.09.1992
Oberst i.G. Hammel, Klaus 01.10.1992 - 31.03.1994
Überlieferung
Die Überlieferung besteht im wesentlichen aus einer Sammlung von Presseausschnitten und Unterlagen über besondere Vorkommnisse. Daneben finden sich Akten zu einzelnen Standorten und zur Infrastruktur sowie eine Sammlung von Organisationsbefehlen.
Wenige Verschlußsachen
Erschließungszustand (Kommentar) Abgabeverzeichnisse, unbearbeitet
Umfang (Erläuterung) 1340 AE
Amtliche Druckschriften
Amtsdrucksachenbestand BHD 30 Wehrbereichskommandos (WBK)
Literatur
Herbert Seifert: Die Strukturen des Heeres, Europäische Sicherheit, 1999, 2000
Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt, 1996
Verfasser/Stand MA 3; 2004
72,6 lfm
Bestandsbeschreibung
Heeresstruktur 1 (1956 - 1959)
Aufgestellt wurde das Wehrbereichskommando (WBK) VI im Jahre 1956 in München.
Der territoriale Zuständigkeitsbereich des WBK VI als verantwortlichem Kommando des Territorialheeres erstreckte sich über das Bundesland Bayern.
In seinem Verantwortungsbereich war das WBK das Bindeglied zwischen dem Territorialheer und den Landes- und Kommunalbehörden. Es arbeiteten zusammen:
WBK und Landesregierung
Verteidigungsbezirkskommando (VBK) und Regierungspräsidium
Verteidigungskreiskommando (VKK) und Verwaltung eines oder mehrerer Kreise und kreisfreier Städte.
Die wichtigsten Aufgaben des Territorialheeres im Verteidigungsfall waren:
-
Unterstützung der NATO-Streitkräfte, insbesondere durch Aufrechterhaltung der Operationsfreiheit (zum Beispiel Schutz rückwärtiger Gebiete, militärische Verkehrsführung, Schadensbeseitigung),
-
Personalersatzführung,
-
Sanitätsdienstliche Betreuung in Lazaretten der Bundeswehr sowie
-
Mitwirkung bei der Koordinierung militärischer und ziviler Verteidigungsmaßnahmen.
Mit Kampf- und Kampfunterstützungstruppen (Heimatschutzbrigaden und Heimatschutzregimentern), mit Führungs- und Logistiktruppen, Unterstützungskommandos, Pionier-, Feldjäger- und Sanitätseinheiten verfügten die Wehrbereichskommandos über Truppen, welche die Erfüllung ihrer Aufträge ermöglichten. Da diese Truppenteile fast ausschließlich Geräteeinheiten waren, die erst bei Mobilmachung ihren vorgesehenen Umfang erreichen sollten, war die regelmäßige Einberufung von Reservisten notwendig.
Heeresstruktur 2 (1959 - 1970)
In der Heeresstruktur 2 unterstanden dem WBK VI die Verteidigungsbezirkskommandos VBK 61 (Augsburg), VBK 62 (Regensburg), VBK 63 (Ansbach), VBK 64 (Würzburg), VBK 65 (München), VBK 66 (Landshut) und VBK 67 (Bayreuth).
Am 1. November 1969 erfolgte die Unterstellung des Wehrbereichskommandos VI unter das Territorialkommando Süd.
Heeresstruktur 3 (1970 - 1979)
Ende der 70er Jahre untergliederte sich das WBK VI in die Generalstabsabteilungen
G 1 Personal / Innere Führung
G 2 Militärische Sicherheit
G 3 Führung, Organisation, Ausbildung
G 4 Logistik
und die Spezialstabsabteilungen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sanitäts- und Gesundheitswesen Infrastruktur
Militärisches Geowesen
Verwaltung
Infrastruktur
Außerdem unterstanden ihm:
Stabskompanie
PSV-Kompanie (Mobaufstellung)
Fernmeldebataillon (gekadert)
mehrere Bereichsfernmeldeführer
Feldjägerbataillone 760 (München) und 761 (Sonthofen) (davon eins als Mobaufstellung)
Verkehrskommandanturen 760 (München), 761 (Regensburg) und 762 (Nürnberg)
Pionierregiment (Mobaufstellung)
Reservelazarettregiment (Mobaufstellung)
Transportbataillon (Mobaufstellung)
Nachschubbataillon (Mobaufstellung)
sowie
Truppenübungsplatzkommandanturen Hammelburg, Grafenwöhr, Hohenfels und Wildflecken
VBK 61 (Augsburg) mit den VKK 612 (Donauwörth), 613 (Kaufbeuren), 614 (Kempten) und 615 (Augsburg)
VBK 62 (Regensburg)
VBK 63 (Ansbach) mit den VKK 631 (Ansbach) und 632 (Nürnberg)
VBK 64 (Würzburg) mit dem VKK 642 (Aschaffenburg)
VBK 65 (München) mit den VKK 651 (München), 652 (Ingolstadt), 653 (Murnau) und 654 (Traunstein)
VBK 66 (Landshut)
VBK 67 (Bayreuth)
Heimatschutzkommando 18 (Neuburg / Donau)
Das WBK VI unterstützte 1972 die Austragung der XX. Olympischen Spiele in München.
Heeresstruktur 4 (1980 - 1992)
In der Heeresstruktur VI unterstanden dem WBK VI:
VBK 61 (Augsburg), VBK 62 (Regensburg), VBK 63 (Ansbach), VBK 64 (Würzburg), VBK 65 (München), VBK 66 (Landshut), VBK 67 (Bayreuth) und Heimatschutzbrigade 56 (Oberhausen).
Heeresstruktur 5 und weitere Entwicklung
Mit Organisationsbefehl Nr. 1279 / 94 (Heer) vom 28. Februar 1994 wurde die 1. Gebirgsdivision zum 1. April mit dem Wehrbereichskommando VI zum Wehrbereichskommando VI / 1. Gebirgsdivision zusammengelegt.
Im Zuge der Einnahme der Heeresstruktur "Bundeswehr der Zukunft" wurde mit Organisationsbefehl Nr. 512 / 2001 (Heer) vom 27. Februar 2001 zum 1. Juli die Defusionierung von Gebirgsdivision und Wehrbereichskommando wirksam.
Befehlshaber:
GenMaj Pemsel, Max-Josef 26.04.1956 - 31.03.1957
BrigGen Übelhack, Friedrich Alfred 01.04.1957 - 30.09.1959
GenMaj Reichelt, Paul 01.10.1959 - 31.03.1962
GenMaj Hess, Wilhelm 01.04.1962 - 31.03.1968
GenMaj Stangl, Konrad 01.04.1968 - 30.09.1969
GenMaj Wagenknecht, Willi 01.10.1969 - 31.09.1972
GenMaj Frodl, Richard 01.10.1972 - 30.09.1977
GenMaj Kessler, Wolfgang 01.10.1977 - 31.03.1983
GenMaj Meyer, Rudolf 01.04.1983 - 31.03.1986
GenMaj Mengden, Bruno von 01.04.1986 - 31.03.1994
Chefs des Stabes:
Oberst i.G. Übelhack, Friedrich Alfred 26.05.1956 - 24.01.1958
Oberst i.G. Purucker, Konrad 15.03.1958 - 20.04.1961
Oberst i.G. Osterroth, Joachim 03.07.1961 - 30.09.1967
Oberst i.G. Rittmann, Kurt 01.10.1967 - 31.03.1973
Oberst i.G. Magerstädt, Johannes 01.04.1973 - 30.09.1975
Oberst i.G. Finke, Heinz 01.10.1975 - 31.03.1979
Oberst i.G. Siegel, Horst 01.04.1979 - 30.09.1981
Oberst i.G. Loebisch, Horst 01.10.1981 - 30.09.1987
Oberst i.G. Lowotzow, Jürgen von 01.10.1987 - 30.09.1992
Oberst i.G. Hammel, Klaus 01.10.1992 - 31.03.1994
Inhaltliche Charakterisierung
Die Überlieferung besteht im wesentlichen aus einer Sammlung von Presseausschnitten und Unterlagen über besondere Vorkommnisse. Daneben finden sich Akten zu einzelnen Standorten und zur Infrastruktur sowie eine Sammlung von Organisationsbefehlen. Wenige Verschlusssachen.
Erschließungszustand
Online-Findbuch
Umfang, Erläuterung
642 AE
Zitierweise
BArch BH 28-6/...