Ritterschaft des Ordens Pour le Mérite
Web Source
Extent and Medium
Schriftgut
53 Aufbewahrungseinheiten
Creator(s)
- Ritterschaft des Ordens Pour le Mérite, 1953-1998
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Ende der 1920er Jahre konstitutierten sich die damals lebenden Träger des Ordens Pour le Mérite (Kriegsklasse) zu einer Ritterschaft des Ordens, obgleich die Statuten des Ordens eine solche Institution und die des Ordenskanzlers nicht vorsahen. Die Ordensritter trafen sich jährlich bis 1943 am Geburtstag Friedrich des Großen. Die amtlichen Ordensakten (Verleihungsvorschläge, Abschriften der verleihungsurkunden etc.) wurden bis 1918 vom preußischen Militärkabinett / Generalordenskommission geführt. Der Orden wurde am 8.11.1918 zum letzten Mal verliehen. Die Unterlagen der Generalordenskommission wurden nach dem Ersten Weltkrieg ins Reichsarchiv verbracht und gingen dort; sie müssen als vernichtet infolge der Kriegsereignisse 1945 angesehen werden. Gleiches gilt für die Handakten, welche der von den jeweiligen Ordenskanzlern geführt wurden.
Unter den nach dem Zweiten Weltkrieg noch lebenden einhundert Ordensträgern entstanden um 1950 Bestrebungen, die Ritterschaft neu zu bilden und jährlich ein Ordenskapitel abzuhalten. Das erste Kapitel fand am 24.4.1955 in Wiesbaden statt, das letzte Ordenskapitel im Juni 1971 in Baden-Baden. In der Nachfolge der Ordenskanzler Forstmann, von Ravenstein, Steinbauer und Osterkamp übernahm Ernst Jünger im Jahre 1975 letztmalig das Amt des Ordenskanzler.
Nach dem Tode Ernst Jüngers (1998) wurden die erhaltenen Hand- und Sachakten der Ritterschaft durch Jüngers Witwe unter Vermittlung von Horst Mühleisen, der Ernst Jünger bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben als Ordenskanzler unterstützt hatte, dem Bundesarchiv-Militär im Jahre 2000 übergeben.
Bearbeitungshinweis
Der im Jahre 1999 angelegte Bestand MSG 207 (Sammlung biographische Unterlagen zu Trägern des Ordens Pour le Mérite) wurde im Jahr 2009 aufgelöst; darin enthaltene wenige archivwürdige Unterlagen wurden in den ebenfalls im Jahre 2009 gebildeten Provenienzbestand (???) integriert.
Zitierweise
BArch B 470/...