Verband der Deutschen Buchdrucker

Identifier
RY 29
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1840 - 31 Dec 1933
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

42 Aufbewahrungseinheiten

1,2 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Bei den vom Zentralarchiv des FDGB in der Historischen Abteilung zusammengefassten Beständen handelt es sich um Restbestände verschiedener Provenienzen, die zu den seit 1935 im Zentralarchiv der Deutschen Arbeitsfront zusammengeführten Unterlagen gehörten. Die durch kriegsbedingte Verluste stark reduzierten Bestände wurden 1945/1946 dem FDGB übergeben. In der Folgezeit wurden die Bestände durch lokale Provenienzen und Kopien aus anderen Archiven ergänzt.

Aufgaben und Organisation:

1862 wurde der Fortbildungsverein für Buchdrucker in Leipzig gebildet.

Der deutsche Buchdruckertag vom 20. - 22. Mai 1866 in Leipzig beschloß die Gründung des Deutschen Buchdruckerverbandes, der seine Tätigkeit zum 01. Januar 1867 aufnahm.

An der Spitze des Verbandes stand eine 5-köpfige Kommission und der Vorsitzende (Präsident). Sitz des Verbandsorgans "Korrespondent für Deutschlands Buchdrucker und Schriftgießer" wurde Leipzig. Auf dem 2. deutschen Buchdruckertag vom 11. - 14. April 1868 in Berlin wurden die Statuten des Verbandes und der Zentralinvalidenkasse angenommen.

Um dem Verbot durch das Sozialistengesetz zu entgehen wurde der Verband im November 1878 in den Unterstützungsverein deutscher Buchdrucker mit Sitz in Leipzig umgewandelt, der dennoch am 05. März 1879 in Leipzig polizeilich aufgelöst wurde, daraufhin wurde der Vereinssitz nach Stuttgart verlegt. Um 1885 erfolgte schließlich die Verlegung des Vereins nach Berlin, in Stuttgart verblieb die dem Verein angehörende Invalidenkasse.

Auf der 1. Generalversammlung vom 02. - 05. September 1879 in Hannover wurde der umfassende Aufbau einer Arbeitslosenunterstützung (Auszahlungen ab 1. Jan. 1880) und die Gründung einer Zentralkrankenkasse beschlossen. Die 3. Generalversammlung vom 28. - 30. Mai 1885 in Berlin beschloß u.a. die Erteilung von Rechtsschutz für die Mitglieder der Vereins.

Der Unterstützungsverein nahm an dem in Halberstadt vom 13. - 18. März 1892 abgehaltenen deutschen Gewerkschaftskongreß teil. Die deutschen Buchdrucker bildeten damit ein wichtiges Glied der in der Generalkommission zusammengeschlossenen freien Gewerkschaften.

Auf der 7. Generalversammlung vom 28. Juni - 02. Juli 1892 in Stuttgart löste sich der Unterstützungsverein auf, an seiner Stelle wurde der Verband der deutschen Buchdrucker ins Leben gerufen. Damit knüpfte man an die Entwicklung aus der Zeit vor 1878 an.

1896 wurde eine Tarifgemeinschaft mit den Unternehmern abgeschlossen.

Am 30. Oktober 1897 trat die Opposition gegen die Tarifgemeinschaft der deutschen Buchdrucker aus dem Verband aus und gründete die Gewerkschaft der Buchdrucker, Schriftgießer und verwandter Berufsgenossen mit dem Sitz in Leipzig.

Im ersten Weltkrieg führte die Verbandsleitung die Organisation mit einer verkleinerten "Kriegskommission".

Der Verbandsvorstand bestand aus 5 hauptamtlichen Mitgliedern und 6 bzw. 9 ehrenamtlichen Beisitzern.

Beim Vorstand existierten seit 1920 5 Zentralkommissionen nach Sparten (Zusammenschlüsse nach Berufsgruppen): Drucker, Maschinensetzer, Stereotypeure und Galvanoplastiker und Schriftgießer.

Als selbständige fachtechnische Organisation der Verbandsmitglieder bestand der Bildungsverband der deutschen Buchdrucker (1903 als Verband der deutschen typographischen Gesellschaften gegründet). 1924 wurde vom Bildungsverband die Büchergilde Gutenberg gegründet.

Seit 1920 existierte im Verband eine "Lehrlingsabteilung".(

Mit dem Stand 31. 12. 1930 gliederte sich der Verband in 22 Gaue, 170 Bezirks- und 669 Ortsvereine mit insgesamt 90389 Mitgliedern.

Presse:

"Der Jungbuchdrucker"

Präsidenten / Vorsitzende:

Berthold Feistel 1866/67

Richard Härtel 1867 - 1879

Johannes Didolph 1879 - 1880

Franz Sulz 1880 - 1888

Emil Döblin 1888 - 1918

Joseph Seitz 1918 - 1928

Otto Krautz 1928 - 1933

Bestandsbeschreibung

Überliefert sind:

  • Zeitungsausschnitte und Drucksachen des Vereins der Berliner Buchdrucker und Schriftgießer

  • Sitzungsprotokolle des Gutenberg-Vereins Hannover

  • Protokollbuch der Vorstandssitzungen der Zentralkranken- und Begräbniskasse des Unterstützungsvereins Deutscher Buchdrucker

  • Protokolle der Vorstandssitzungen des Verbandes

  • Protokolle der Zentralkommission der Maschinensetzer Deutschlands

  • Protokolle der Gauvorsteherkonferenzen und einiger Gauvorstände des Verbandes der Deutschen Buchdrucker

  • Tarifunterlagen

  • Internationale Kongresse der Buchdrucker-Bildungsverbände

Erschliessungszustand

Publikationsfindbuch, Onlinefindbuch

Zitierweise

BArch RY 29/...

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