526. Infanterie-Division / Divisionsstab Aachen / Division Nr. 526 Aachen / 526. Reserve-Divsion
Extent and Medium
5 AE0,1 lfm
Schriftgut
Biographical History
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. XI, S. 75, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
Grenzschutz-Abschnitt-Kdo. 9
(WK VI, E 453 Rheine)
*26.8.1939 im WK VI durch die Kdtr. der Befestigungen bei Aachen (*15.10.1935 als Heeresdienststelle 9 Dortmund, 1936 Köln) mit
Grenzwacht-Abschnitt (Rgt.) 6 I.-II. Lingen
Grenzwacht-Abschnitt (Rgt.) 16 I.-III. Coesfeld
Am 15.10.1939 wurde das Kdo. in 526. Inf. Div. umbenannt.
- Infanterie-Division
(WK VI, E 453 Rheine)
*15.10.1939 in Köln, WK VI, durch Umgliederung des Grenzwacht-Abschnitt-Kommandos 9 mit den Einheiten:
Grenzwacht-Rgt. 6 I.-III. (9 Kpn.)
Grenzwacht-Rgt. 16 I.-III. (9 Kpn.).
Die Unterstellung im Winter 1939/40 wechselte häufig: 22.10.1939 AOK 2; 28.10.1939 Armee-Abt. N; 4.11.1939 WK VI; 17.11.1939 X. AK; 29.1.1940 AOK 18; 12.5.1940 WK VI; 24.5.1940 Generalquartiermeister.
Am 28.5.1940 wurde die Division dem WK VI für den Abtransport von Kriegsgefangenen zur Verfügung gestellt, doch dann zur Sicherung der belgisch-holländischen Grenze eingesetzt.
Im Oktober 1940 waren unterstellt:
Ldschtz. Rgts. Stab 33 Köln
Ldschtz. Rgts. Stab 76 Aachen
Ldschtz. Btle. "B", 254, 308, 854, 871, 902, 909.
Am 15.12.1941 wurde die Division aufgelöst: der Div. Stab wurde Div. Kdo. der 329. Inf. Div.; die Einheiten traten unter das Kommando der Div. z.b.V. 406 in Münster.
Div. Stab Aachen (526. Div.)
Fünf Tage später, am 20.12.1941, wurde die Division jedoch als Div. Stab Aachen wieder aufgestellt.
Division Nr. 526 Aachen
Am 28.9.1942 wurde der Div. Stab Aachen als Div. Nr. 526 mit der Führung der Ersatzeinheiten im Westen des Wehrkreises VI beauftragt. Die Division trat damit an Stelle der zur 156. Res. Div. umgebildeten Div. Nr. 156, deren Ersatzeinheiten aus Belgien in den WK VI zurückgeführt wurden. Die Div. Nr. 526 bestand aus:
Inf. Ers. Rgt. 211 Köln-Mülheim (Btle. 39, 306, 317, 365)
Inf. Ers. Rgt. 253 Aachen (Btle. 328, 453, 464, 473)
Inf. Ers. Rgt. 536 Düsseldorf (Btle. 77, 78, 366, 412, 454, 474, 484)
Art. Ers. Rgt. 26 Aachen (Abt. I./211, 26); ab 1943: Art. Ers. Rgt. 16 Dortmund (Abt. 62 und I./76)
Pi. Ausb. bzw. Ers. Btle. 16 und 253, beide Westhoven bei Köln
Fla-Ers. Btl. 103 Wahn
Kraftf. Ers. bzw. Ausb. Abt. 16 Krefeld und 253 Euskirchen.
Die Bataillone der Regimenter 211 und 253 waren in Ersatz- und Ausbildungs-Bataillone aufgespalten; das Regiment 536 bestand nur aus Ersatz-Bataillonen.
1943 wurde der Stab des Gren. Ers. und Ausb. Rgts. 211 nach Geldern verlegt (die Bataillone teilweise nach Goch, Venlo und Nymwegen), das Art. Ers. und Ausb. Rgt. 16 nach Hamm und das Fla-Ers. und Ausb. Btl. 103 nach Elsenborn.
Das Divisions-Kommando befand sich jetzt in Wuppertal.
Im September 1944 wurde gegen den englischen Luftlandeangriff bei Arnheim die ganze Division Nr. 526 als "Walküre"-Einheit aufgeboten:
Gren. Ers. und Ausb. Rgt. 211 3 Btle., 12 Kpn.
Gren. Ers. und Ausb. Rgt. 536 4 Btle., 16 Kpn., Pi., Pz. Jg., Fla-Kp.
Gren. Ers. und Ausb. Rgt. 253 4 Btle., 16 Kpn.
Art. Ers. und Ausb. Rgt. 16 1 Btl., 4 Kpn. als Infanterie 1 Abt., 4 Bttrn. als Artillerie
Pi. Ers. und Ausb. Btl. 253 3 Kpn. mit zusammen 12711 Mann.
- Reserve-Division
Während die Schematische Kriegsgliederung stets nur von der Div. Nr. 526 spricht, führt die FpÜ im September die Division mit Teilen der Div. 176 und 526 als 526. Res. Division auf:
Res. Gren. Rgt. 253 aus Aachen (Res. Gren. Btle. 328, 453, 473)
Res. Gren. Rgt. 416 aus Osnabrück (Res. Gren. Btle. 18, 37, 58) von der Div. Nr. 176 (mit Res. Gren. Btl. 16 vom X. AK aus Oldenburg?)
Res. Gren. Rgt. 536 aus Düsseldorf (Res. Gren. Btle. 77, 317, 412, 454)
Res. Art. Abt. I./76 aus Wuppertal
Res. Pi. Btl. 253 aus Westhoven bei Köln
Res. Nachr. Kp. 526
Div. Versorgungs-Rgt. 526.
Die Aufstellung wurde jedoch nicht voll durchgeführt; die Einheiten wurden - größtenteils im Oktober - in Frontdivisionen eingegliedert (12, 89, 246, 347). Der Div. Stab wurde - mit unterstellten fremden Einheiten - am 10. Dezember durch Ob. West der Heeresgruppe G in der Rheinpfalz als Kampfverband zugewiesen.
Unterstellung:
(stets Div. Nr. 526. nicht 526. Res. Div.):
1944
Sept.: LXXIV; 7. Armee; HGr. B; Aachen
Okt.: z. Vfg.; 1. Fallsch. A.; HGr. B; Aachen
Nov./Dez.: z. Vfg.; 5. Pz. Armee; HGr. B; Aachen
1945
Jan./März: z. Vfg.; 1. Armee; HGr. G; Rheinpfalz
Anmerkung:
Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Enzelnen:
1940
- Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
- Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
- Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni., 4. Juli., 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
- Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., . Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
- Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.)
1945 (31. Dez.)
- Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Archival History
Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Aus diesen erhalten gebliebenen Verzeichnissen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 KTB von Divisionen eingereicht, diese jedoch nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet wurden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, entstanden bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten vollständig mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Ib-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 an das Bundesarchiv-Militärarchiv abgegeben wurden. Dieses Aktenmaterial wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Studiengruppe der US-Historical-Division.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Fällen in größerem Umfang überliefert, nämlich für die 7., 10., und 17. Infanterie-Division, die alle drei im Wehrkreis VII (München) bzw. im 1937 eingerichteten Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet waren.
Scope and Content
Überliefert ist nur das Kriegstagebuch der Abt. Ia von Ende Okt. 1939 bis Ende Okt. 1940 und von Mitte Dez. 1941 bis Anfang Okt. 1942.
Sources
RHD 62
Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 74
Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.
Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.
Process Info
Findbuch
Die Bestände der Divisionskommandos waren bereits im Jahr 1984 verzeichnet worden (Frau Ganser). Das hieraus im April 1988 fertiggestellte Findbuch wurde 2010 retrodigitalisiert und 2012 überarbeitet.
this fonds was selected by EHRI from their holding guide, based on date range and subject
Bundesarchiv