Deutsche Liga für Menschenrechte

Identifier
R 8027
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1922 - 31 Dec 1933
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

2 Aufbewahrungseinheiten

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die Deutsche Liga für Menschenrechte war 1922 aus dem 1914 gegründeten "Bund Neues Vaterland" hervorgegangen. 1922 schloss sie sich mit der französischen Liga zur "Fédération Internationale des Ligues pour la Défense des Droits de l"Homme et du Citoyen" (vgl. Bestand R 8018) zusammen. Zu Ihren führenden Mitgliedern gehörten Carl von Ossietzky, Kurt Tucholsky und Albert Einstein.

Nach Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur musste die Deutsche Liga im März 1933 ihre Tätigkeit einstellen. Tucholsky und Einstein flüchteten ins Ausland, Ossietzky wurde im Konzentrationslager eingekerkert und starb 1938 an den Folgen erlittener Misshandlungen.

1949 nahm die Deutsche Liga für Menschenrechte e. V. ihre Tätigkeit zunächst in Berlin wieder auf. Sie gehörte weiterhin dem internationalen Verbund mit Sitz in Paris an und pflegte freundschaftliche Kontakte zur DFG.

In der Bundesrepublik Deutschland gründeten sich in den 50er Jahren mehrere Landesverbände. 1961 verlegte die Liga ihren Sitz von Berlin (West) nach München.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Bestandsgeschichte

Mit dem Verbot der Liga im März 1933 wurde das Archiv vernicht. Die im Bundesarchiv vorliegenden Überlieferungsfragmente gelangten im Zuge der Aktenrückführungen aus der Sowjetunion Ender der 50er Jahre in das Deutsche Zentralarchiv (DZA) in Potsdam.

Archivische Bewertung und Bearbeitung

Die im DZA in den 60er Jahren gespeicherten Erschließungsinformationen wurden 2003/04 in die Datenbank des Bundesarchivs integriert. Das Findbuch zum Bestand ist seither online auf den Internetseiten des Bundesarchivs recherchierbar.

Überlieferungsverweis

Im ehemaligen Moskauer "Sonderarchiv", dem heutigen Zentrum für die Aufbewahrung historisch-dokumentarischer Sammlungen, werden 11 Akten der Deutschen Liga für Menschenrechte aufbewahrt.

Bestandsbeschreibung

Schwerpunkte der Überlieferung: Proteste gegen Notverordnungen der Regierung Brüning und gegen die Amtsenthebung von Professor Dr. Anna Siemsen an der Universität Jena

Erschliessungszustand

Findbuch (2004), Online-Findbuch (2005)

Zitierweise

BArch R 8027/...

Related Units of Description

  • Literatur

  • Werner Fritsch: Deutsche Liga für Menschenrechte. In: Lexikon zur Parteiengeschichte 1789-1945, hrsg. von Dieter Fricke, 4 Bände, Leipzig 1983-1986, Bd. 1, Sp. 749-759.

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