Kommissar des Reichskanzlers für die Ruhrabwehr/Zentralstelle Rhein-Ruhr

Identifier
R 708
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1923 - 31 Dec 1923
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

54 Aufbewahrungseinheiten

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Errichtung der Abteilung IV in der Reichskanzlei am 10. Jan. 1923 zur Koordinierung aller Maßnahmen der verschiedenen Reichsressorts infolge der französisch-belgischen Besetzung des Ruhrgebiets; im März 1923 Umbenennung in Zentralstelle Rhein-Ruhr und direkte Unterstellung unter den Reichskanzler; am 2. Mai 1923 Berufung des Leiters Carl Schmid durch den Reichspräsidenten zum "Kommissar des Reichskanzlers für die Ruhrabwehr"; am 24. Aug. 1923 Eingliederung in das neu gebildete Reichsministerium für die besetzten Gebiete.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Bestandsgeschichte

Im Jan. 1923 bildete die Regierung der Reichskanzlei innerhalb der Aktengruppe "Auswärtige Angelegenheiten" einen Betreff A.A. 2 b (Ruhrgebietsbesetzung). Der starke Aktenanfall zwang rasch zu stärkerer Gliederung des Stoffs durch Nebenbetreffe (z. B. A.A. 2 b Nr. 3: Ruhrgebietsbesetzung, Fürsorge für die Bevölkerung).

Im März 1923 übernahm die Zentralstelle Rhein-Ruhr diejenigen Bände des Betreffs A.A. 2 b, die noch nicht abgeschlossenen waren, führte die gleichen Betreffe weiter, so dass getrennte Bandreihen unter dem gleichen Betreff in der Registratur sowohl der Reichskanzlei wie auch der Zentralstelle geführt wurden.

Im August 1923 übernahm das Rheinministerium die Akten der Zentralstelle. Die Reichskanzlei führte ihre eigenen Akten zum Betreff A.A. 2 b weiter, so dass beide Provenienzen heute getrennt im Bestand R 708 und R 43 aufbewahrt werden.

Die Registratur der Zentralstelle wurde vermutlich in den 30er Jahren vom Reichsministerium des Innern (als Rechtsnachfolger des Rheinministeriums) an das Reichsarchiv abgegeben. Nach der kriegsbedingten Auslagerung (1944 Einlagerung in den Berlepsch-Schacht bei Staßfurt, 1948 Überführung nach Merseburg und 1950 in das DZA Potsdam) wurde der Bestand im Deutschen Zentralarchiv Potsdam provisorisch geordnet und mit fortlaufenden Nummern versehen, die sich an die Nummern des Bestandes Reichskanzlei anschlossen. Im März 1960 erhielt der Bestand eine eigene Signatur

Archivische Bewertung und Bearbeitung

Die notwendigen Arbeiten und Änderungen für dessen datenbankgestützte Umsetzung und die Erstellung einer Online-Version erfolgte im Jahre 2004.

Bestandsbeschreibung

Besetzung des Ruhrgebiets; Französische Befehle; Fürsorge für die Bevölkerung des besetzten Gebietes; Gewalttätigkeiten und Rechtsbrüche der Besatzungsmächte; Aufklärung und Abwehrpropaganda; Zuwendungen aus Mitteln der Zentralstelle Rhein-Ruhr; Kassen- und Rechnungswesen; Handakten des Legationssekretärs Henkel.

Erschliessungszustand

Findbuch 1965; Online-Findbuch 2004

Zitierweise

BArch R 708/...

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