Reichsrechtsanwaltskammer

Identifier
R 66
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1933 - 31 Dec 1945
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Schriftgut

17 Aufbewahrungseinheiten

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

Die Reichsrechtsanwaltskammer (RRAK) wurde am 18. März 1933 durch Verordnung des Reichspräsidenten über Maßnahmen auf dem Gebiete der Finanzen, der Wirtschaft und der Rechtspflege (RGBl I S. 119) als Dachorganisation der 26 deutschen Rechtsanwaltskammern (jeweils am Sitz eines Oberlandesgerichts) zur Förderung der Interessen der Rechtsanwaltschaft errichtet. Sie war der zwangsweise Zusammenschluß aller bei den deutschen Gerichten zugelassenen Rechtsanwälte. Organisation und Rechtsform der Kammer regelte die Reichsrechtsanwaltsordnung (RRAO) in der Fassung vom 21. Febr. 1936 (RGBl I S. 107 ff). Danach gehörte sie zum Geschäftsbereich des Reichsministers der Justiz und war diesem mit ihren Organen und sonstigen Einrichtungen unterstellt. Die Tätigkeit der RRAK und ihrer Organe ist im einzelnen in ihrer Satzung festgelegt, die vom Reichsminister der Justiz aufgrund von § 117 RRAO erlassen wurde. Zum Präsidenten der RRAK wurde 1933 Justizrat Dr. jur. Reinhard Neubert M.D.R., Rechtsanwalt in Berlin gewählt, den der Reichsminister der Justiz 1937 für weitere fünf Jahre in diesem Amt bestätigte und der es schließlich bis 1945 beibehielt.

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Bestandsgeschichte

Die Steuerstelle der RRAK war seit 1939 im Hause der RRAK in Berlin, Admiral-von-Schröder-Str. 6 untergebracht. Nach der Zerstörung des Gebäudes bei dem Bombenangriff vom 22./23. Nov. 1943 nahm sie in der Ausweichstelle Ilmenau/Thüringen, wo sich auch schon das Institut für angewandte Rechtswissenschaft und die Reichskammer der Steuerberater befanden, ihre Tätigkeit wieder auf. Diesen drei Institutionen war auch gemeinsam, dass bei ihnen der Rechtsanwalt und Steuerberater Dr.Dr. Megow führend tätig war, und zwar bei den beiden ersten als Leiter und bei der Reichskammer der Steuerberater als Geschäftsführer. Vermutlich durch ihn sind die nachstehend verzeichneten Unterlagen zusammen mit den 1954 ins Bundesarchiv gelangten Akten des Reichsjustizministeriums (BArch R 3001) im Umfang von 27 Stehordnern überliefert worden. Diese stellen höchstwahrscheinlich die einzige erhalten gebliebene Überlieferung der RRAK überhaupt dar, wie Anfragen bei der Bundesrechtsanwaltskammer, der Funktionsnachfolgerin in der RRAK, sowie den regionalen Rechtsanwaltskammern ergaben. Lediglich die Hanseatische RAK in Hamburg wies auf einige offenbar bei ihr noch verwahrte Sachakten und Personalunterlagen aus den Jahren 1943-1945 hin.

Archivische Bewertung und Bearbeitung

Nach vorläufigen Ordnungs- und Verzeichnungsarbeiten in den Jahren 1970 und 1972 wurde die Erschließung im Juni 1975 abgeschlossen. Von durchgreifenden Kassationen wurde abgesehen. Zwei Archivalieneinheiten über die Reichskammer der Steuerberater wurden nach Maßgabe des Provenienzprinzips ausgeschieden.

Die Verzeichnung von 1975 war die Grundlage des vorliegenden Online-Findbuches.

Bestandsbeschreibung

Steuerstelle der Reichsrechtsanwaltskammer 1943-1945 (14), Arbeitskräfteeinsatz und Eva‧kuierung 1943-1945 (2), Rechtsanwälte mit Steuerberatungsbefugnis und Zulassung als Steuerberater, Mitgliedschaft in der Reichskammer der Steuerberater 1943-1945 (6), Steuer‧angelegenheiten, Auskunftserteilung an Rechtsanwälte durch die Steuerstelle und Steuerbe‧ratung durch Rechtsanwälte 1943-1945 (6), Fortbildungsamt des Instituts für angewandte Rechtswissenschaft in der Reichsrechtsan‧waltskammer 1941, 1943-1944 (3), Fortbildung der Rechtsanwälte, auch in Kriegsgefangen‧schaft befindlicher 1941, 1943-1944 (2), einberufene "Rechtsanwälte-Steuerberater" 1943-1944 (1)

Erschliessungszustand

Online-Findbuch

Zitierweise

BArch R 66/...

Related Units of Description

  • Amtliche Druckschriften

  • Mitteilungen der Reichs-Rechtsanwaltskammer, 1936-1942 (RD 45/2)

  • Richtlinien für die Ausübung des Anwaltsberufs. Aufgestellt von der Reichsrechtsanwaltskammer. 1938 [RD 45/3]

  • Literatur

  • Inventar archivalischer Quellen des NS-Staates, hg. v. Heinz Boberach, Teil 1, München 1991, S. 188

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