Schmidt, Erika

Identifier
NY 4611
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1913 - 31 Dec 1913, 1 Jan 1920 - 31 Dec 2008
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Nachlässe

14 Aufbewahrungseinheiten

Creator(s)

Scope and Content

Geschichte des Bestandsbildners

Stenotypistin; KJVD (1931), KPD/SED (1945/1946); Teilnahme am Widerstand, u. a. als Mitglied der Gruppe um Herbert Grasse, John Sieg und Wilhelm Schürmann-Horster; Verurteilungen wegen Vorbereitung zum Hochverrat bzw. Beihilfe zur Vorbereitung zum Hochverrat (1934, 1943); KPD/SED (1945/1946)

Bestandsbeschreibung

  1. Sept. 1913 in Berlin geboren

1920 - 1928 Besuch der Volksschule

1928 - 1929 Besuch der Kriegswaisen-Haushaltsschule der Stadt Berlin im Evangelischen Johannesstift in Berlin-Spandau

1929 - 1931 Besuch der Städtischen Handelsschule Berlin-Neukölln, Ausbildung als Stenotypistin und Kontoristin

Febr. 1931 Mitglied des KJVD im UB Neukölln

Juli 1934 Verhaftung und Dez. 1934 Verurteilung durch das Kammergericht Berlin im Prozess gegen Claaßen und Genossen wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 1 1/2 Jahren Gefängnis

1934 - Jan. 1936 Frauengefängnis Berlin, Barnimstraße

1936 - Juni 1943 Tätigkeit als Stenotypistin in verschiedenen Berliner Firmen, dabei u. a. bei Universum Film AG (Okt. 1936-Mai 1940)

ab 1940 Kontakt zur Widerstandsgruppe um John Sieg und Herbert Grasse

  1. Juni 1943 Verhaftung im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen Herbert Grasse, John Sieg und Wilhelm Schürmann-Horster

20./21. Aug. 1943 Verurteilung durch den VGH wegen Beihilfe zur Vorbereitung zum Hochverrat zu 4 Jahren Zuchthaus

Sept. 1943 - Jan. 1944 Inhaftierung im Frauenzuchthaus Jauer

Jan. 1944 - Febr. 1945 Außenkommando der Rüstungsfabrik Heliowattwerke, Schweidnitz

Febr. 1945 Evakuierung des Außenkommandos in Schweidnitz

  1. März 1945 - 7. Mai 1945 Frauenzuchthaus Waldheim, dort von der Roten Armee befreit

1945 Mitglied der KPD, dann SED

1945 - 1970 Tätigkeit als Stenotypistin, Kontoristin, Korrektorin und technische Redakteurin, u. a. im Zentralen Apparat der SED, bei der Gesellschaft für kulturelle Verbindungen und Zusammenarbeit mit dem Ausland, bei der Staatlichen Plankommission und im Staatsverlag

  1. Okt. 2008 in Königs Wusterhausen verstorben

Quellen:

BArch NY 4611/1

Inhaltliche Charakterisierung

Den Nachlass von Erika Schmidt erhielt die Stiftung von Frau Jutta Geppert. Er umfasst nach der Bearbeitung 14 AE (0,3 lfm) mit Dokumenten aus der Zeit von 1913, 1920-2008. Überliefert sind persönliche Dokumente, wie Lebensläufe, Zeugnisse, Arbeitsbescheinigungen und -verträge, Unterlagen von der Verurteilung und Inhaftierung wegen ihrer Teilnahme am Widerstand sowie Urkunden zu Auszeichnungen und Mitgliedsausweise von Parteien und Organisationen. Außerdem gibt es eine Reihe von Korrespondenzen, darunter mit ihrer Mutter aus der Zeit der Inhaftierung, mit Anni Grasse, der Mutter von Herbert Grasse, und mit ehemaligen Mithäftlingen, Freunden und Bekannten. Erwähnenswert ist auch ein Notizbuch von Erika Schmidt von Aug. bis Okt. 1934, der Zeit ihrer Untersuchungshaft in Berlin Moabit.

Der Nachlass ist auf der Grundlage des Bundesarchivgesetztes für die Benutzung frei zugänglich. Bei der Veröffentlichung ist wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, NY 4611/1, Kurzform: BArch NY 4611/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der Nr. 1).

Grit Ulrich

Zitierweise

BArch NY 4611/...

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