Leibbrand, Robert

Identifier
NY 4170
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1945 - 31 Dec 2002
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Nachlässe

39 Aufbewahrungseinheiten

0,0 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Bestandsbeschreibung

Robert Leibbrand

1.05.1901 in Stuttgart geboren

1915 - 1919 Lehre als Modelltischler

1918 Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands (KJVD)

1919 - 1951 Mitglied der KPD

1922 - 1926 KJVD-Bezirkssekretär in Königsberg, Halle und Berlin

1923 - 1929 Mitglied des ZK des KJVD

1923 Heirat mit Anna Wiedemann, die Ehe wurde 1939geschieden

1926 - 1929 Mitglied des ZK der Kommunistischen Jugendinternationale (KJI) in Moskau

1931 - 1932 Redakteur im Verlag für Literatur und Politik in Berlin

1932/33 Instrukteur der KPD in Braunschweig, beteiligt an der Bildung eines Einheitskomitees der Betriebsräte

24.03.1933 - März 1935 Schutzhaft in Braunschweig

März 1935 - Juni 1939 Inhaftierung im Konzentrationslager Dachau

1.09.1939 erneute Verhaftung, Inhaftierung bis 1945 u. a. im Konzentrationslager Buchenwald, in Buchenwald Mitglied der illegalen Widerstandsbewegung

1945 Sekretär des Landesvorstandes der KPD in Württemberg-Baden

1946 - 1950 Mitglied des Landtages Württemberg-Baden

April 1949 - Januar 1951 1. Sekretär der KPD-Landesleitung Württemberg-Baden

1949 - 1950 Mitglied des Bundestages

195 Enthebung aus seiner Funktion als Vorsitzender der KPD in Württemberg-Baden

Mai 1951 Übersiedlung in die DDR, Mitglied der SED

1951 Sekretär im Bezirksausschuss der Nationalen Front in Schwerin

1953 - 1956 Leiter der SED-Bezirksparteischule in Güstrow

1954Heirat mit Gertrud Schneck

1956 stellvertretender Leiter der Abteilung Geschichte der Partei und der Arbeiterbewegung im Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED

25.01.1963 in Berlin verstorben

Gertrud Leibbrand geb. Schneck gesch. Strohbach

31.12.1911 in Stuttgart geboren

1918-1927 Besuch der Mittelschule, 1918Mitglied einer Sozialistischen Kindergruppe, 1924Mitglied im Jungspartakusbund, ab 1926im KJVD

1929-1931 Tätigkeit als Stenotypistin bei der Redaktion "Klassenkampf"

1930 Mitglied der KPD

1931/1932 Redaktionsstenotypistin/Sekretärin im Org-Büro der KPD in Stuttgart

1932/1933 Leiterin der Frauenarbeit in der "Roten Sportbewegung" in Stuttgart

April1932 Heirat mit Kurt Strohbach, die Ehe wurde 1947geschieden

11.03.1933 - Sept. 1933 in Schutzhaft in Gotteszell

1934-1939 Tätigkeit als Stenotypistin und Angestellte

1946-1949 Redaktionssekretärin bei der Zeitschrift "Das neue Wort"

1949/1950Leiterin der Frauenabteilung im Sekretariat der KPD-Landesleitung Württemberg-Baden

1950 Stadtverordnete in Stuttgart

1951-1953 Mitglied des Bundestages und Sekretär für Agitation/Propaganda der KPD-Landesleitung Baden-Württemberg

September 1953 Übersiedlung in die DDR, Mitglied der SED

1954 Heirat mit Robert Leibbrand

1955-1957 Mitglied im Ausschuss für Deutsche Einheit

1957/1958 Mitarbeiterin im ZK der SED, Abteilung Frauen

1961-1971 politische Mitarbeiterin der Abt. Verkehr des ZK der SED

1972-1989 Stellvertretende Parteisekretärin in der SED Wohnparteiorganisation in Berlin-Prenzlauer Berg

1981 Mitglied der Zentralen Kommission zur Betreuung alter Parteimitglieder

12.07.2002 in Berlin verstorben

Quellen:

BArch DY 30/IV 2/11/v. 263

BArch NY 4170/ 1, 30, 32, 33

Inhaltliche Charakterisierung

Der Nachlass von Robert und Gertrud Leibbrand kam in mehreren Schritten in die Stiftung. Die ersten Unterlagen, darunter vor allem Arbeitsmaterialien aus der Tätigkeit von Robert Leibbrand am Institut für Marxismus-Leninismus (IML) beim ZK der SED übergab die Abteilung "Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung bis 1945" im Jahr 1975 an das Zentrale Parteiarchiv der SED (ZPA). In der Folge wurden weitere Unterlagen, darunter persönliche Dokumente und Arbeitsmaterialien aus seiner Tätigkeit als Vorsitzender der KPD in Württemberg von seiner Frau übergeben. Diese Unterlagen gelangten 1993 zusammen mit dem Bestand des ZPA der SED in die Stiftung. Nach Abschluss eines Depositalvertrages mit der Stiftung übergab Frau Leibbrand weitere persönliche Dokumente. Die letzte Übergabe von Dokumenten, u.a. auch von Gertrud Leibbrand, erfolgte im Jahr 2014 durch ihre Tochter.

Der Nachlass wurde in zwei Etappen bearbeitet. Im Jahr 1978 wurden die Unterlagen aus der Tätigkeit Robert Leibbrands im IML geordnet und verzeichnet. Im Ergebnis lagen 12 AE (0,2 lfm) vor. Da die bereits bearbeiteten Unterlagen schon foliiert und in der Benutzung waren, wurden diese im vorgefunden Zustand belassen und lediglich umsigniert. Zum Nachweis der alten Signaturen wurde eine Konkordanz erstellt. Die Materialergänzungen nach 1978 wurden 2014 bearbeitet. Darunter befanden sich vor allem Materialsammlungen und Ausarbeitungen aus der Tätigkeit von Robert Leibbrand als Vorsitzender der KPD in Württemberg-Baden von 1945 bis 1951 sowie persönliche Dokumente und Korrespondenzen von Robert Leibbrand und seiner Frau Gertrud Leibbrand. Im Ergebnis liegen 39 AE (0,7 lfm) mit Dokumenten v.a. aus den Jahren von 1945-2002 vor.

Die mit dem Nachlass übernommenen Fotos wurden an das Bildarchiv der Stiftung übergeben.

Erinnerungen von Robert und Gertrud Leibbrand befinden sich auch in der Sammlung Erinnerungen (Sgy 30) und zu Robert Leibbrand ist im Bestand SED eine Personalakte überliefert.

Der Nachlass ist auf der Grundlage des Bundesarchivgesetzes für die Benutzung frei zugänglich, soweit Persönlichkeitsrechte und andere schutzwürdige Belange Betroffener nicht entgegenstehen. Bei einer Veröffentlichung ist wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, NY 4170/1, Kurzform: BArch NY 4170/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der Nr 1).

Laurent Tourbier

Umfang, Erläuterung

39 AE

Zitierweise

BArch NY 4170/...

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