Sturmabteilungen der NSDAP.- Bildbestand

Identifier
NS 23-BILD
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1921 - 31 Dec 1945
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Creator(s)

Biographical History

Geschichte des Bestandsbildners

1921 aus der "Turn- und Sportabteilung der NSDAP" hervorgegangen, Verbot 1923; Neu‧gründung 1925, Errichtung der Obersten SA-Führung in München mit dem Chef des Stabs 1926 als zentrale Leitung, zuständig für die vor- und nachmilitärische Ausbildung der Mitglie‧der der NSDAP

 

Langtext:

 

Die Sturmabteilung der NSDAP entstand 1920 aus einem Saalschutz für die Durchführung von Demonstrationen und Versammlungen der NSDAP. 1921 offiziell als "Turn- und Sportabteilung" bezeichnet, wuchs sie zahlenmäßig schnell an.

 

Nach der Neugründung der NSDAP im Jahr 1925 wurde die SA mit dem Erstarken der NS-Bewegung und deren forcierter Propagandaarbeit zielstrebig ausgebaut. Die Oberste SA-Führung (OSAF), der sieben SA-Obergruppen unterstanden, wurde 1926 etabliert. Ihr Sitz befand sich bis 1945 in München.

 

1927 wurden zusätzlich Musikzüge formiert und 1929/1930 das Sanitätswesen organisiert. Seit 1928 wurde ein eigenes Beiblatt des Völkischen Beobachters, "Der SA-Mann", herausgegeben. Adolf Hitler ernannte sich 1930 zum Obersten SA-Führer. Die tatsächliche Leitung lag beim Chef des Stabes der SA. Dieses Amt bekleideten 1930-1934 Ernst Röhm, 1934-1943 Viktor Lutze und 1943-1945 Wilhelm Schepmann.

 

Die SA strebte in Zusammenarbeit mit der Reichswehr das Ziel an, für die militärische Ausbildung der Jugend zuständig zu sein. Das zu diesem Zweck gegründete Reichskuratorium für Jugendertüchtigung (13. September 1931) musste jedoch 1933 aufgelöst und als Amt Ausbildungswesen wieder eingerichtet werden.

 

Nach der Machtergreifung erhielt die SA durch die Übernahme der aufgelösten Wehrverbände, hier v.a. des "Stahlhelm. Bund der Frontsoldaten", einen enormen quantitativen Zuwachs. Politische Aufwertung erfuhr sie durch die Übertragung polizeilicher Funktionen, die ihre Mitglieder als Hilfspolizisten zur Verfolgung der politischen Gegner seit Februar bis etwa Dezember 1933 nutzten. Auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung verfügte die Organisation über ca. 2,9 Millionen Mitglieder.

 

Nach der politischen Ausschaltung der SA und der Ermordung ihrer wichtigsten Führer im Zusammenhang mit den Ereignissen des 30. Juni 1934 ("Röhm-Putsch") wurde die Organisation erneut verändert. Das Ministeramt, die Stabswache und das Presseamt wurden aufgelöst und die SA-Motorstürme dem schon seit 1931 selbständigen Nationalsozialistischen Kraftfahrerkorps (NSKK) zugeordnet.

 

Die Einrichtung und verstärkte Tätigkeit des Sondergerichts der OSAF und des Disziplinargerichts sorgte für die Disziplinierung renitenter Mitglieder und die drastische Dezimierung der Mitgliederzahl von 1,6 Millionen SA-Angehöriger im Oktober 1935 auf 1,2 Millionen im April 1938.

 

Nach ihrer politischen Ausschaltung reduzierte sich die Tätigkeit der SA im Wesentlichen auf die sportliche und vormilitärische Ausbildung der Jugend, auf die Organisation von Großveranstaltungen und Sammlungsaktionen sowie auf Aufräumungsarbeiten nach Luftangriffen während des Krieges. Hervorzuheben ist allerdings die aktive Beteiligung der SA an der brutalen Verfolgung jüdischer Bürger v.a. anlässlich der Pogrome um den 9. November 1938. Auch die Aufstellung der SA-Standarte Feldherrnhalle, die mit mehreren Tausend Angehörigen zum Kriegseinsatz kam, zählt zu den Ausnahmeerscheinung in den Aktivitäten dieser Organisation.

 

 

Scope and Content

Bestandsbeschreibung

wird noch nachgetragen

Zitierweise

BArch NS 23-BILD/...

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