Franck, Wolf

Identifier
N 2076
Language of Description
German
Dates
1 Jan 1928 - 31 Dec 1940
Level of Description
Collection
Languages
  • German
Source
EHRI Partner

Extent and Medium

Nachlässe

34 Aufbewahrungseinheiten

0,0 laufende Meter

Creator(s)

Scope and Content

Bestandsbeschreibung

Biographische Angaben

18.02.1902

Geboren in Berlin-Wilmersdorf

Erwerb der Hochschulreife am Friedrich-Werderschen Gymnasium in Berlin-Moabit

17.10.1921-31.05.1927

Studium: Nationalökonomie und Staatswissenschaften an der Philosophischen

Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute Humboldt-Universität) in Berlin

Ab ca. 1928/29

Arbeit als Redakteur beim „Drahtlosen Dienst", einem

publizistischen Dienstleister für den Hörfunk der Weimarer Republik

heiratet Marga Oppenheimer (geb. am 24.04.1907 in Berlin)

06.10.1932

Geburt des Sohnes Michael

1933

Emigration nach Frankreich (Paris)

1933-1939

Tätigkeit als Journalist und Autor für verschiedene französische

Zeitschriften und Magazine, u.a. als Redakteur für die Literaturzeitschrift „LÉurope"

Beiträge für die deutsche Exilpresse, u.a. für die „Deutsche Volkszeitung" in Paris

Mitglied im „Verband deutscher Journalisten in der Emigration"

Mitglied im Schutzverband Deutscher Schriftsteller

1934-1936

Herausgeber von „Heute und Morgen", einer deutschsprachigen Wochenschrift für

Politik, Wirtschaft und Kultur

1935

Autor des Buches: „Führer durch die deutsche Emigration", erschienen im Pariser

Exil-Verlag "Editions du Phenix"

1936-1939

Artikel und Aufsätze für die von Emigranten (Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger, Willi

Brezel, Fritz Erpenbeck) in Moskau herausgegebene literarische Monatsschrift „Das

Wort"

Beiträge für deutschsprachige Sendungen im französischen Rundfunk

Vorlesungen an der 1935 in Paris gegründeten „Freien Deutschen Hochschule"

1939/40

Nach Kriegsbeginn, Internierung als „feindlicher Ausländer" im Lager Damigny bei

Rennes

1940/41

Emigration in die USA

Juli 1966

Tod in New York

Bestandsgeschichte und archivische Bearbeitung

Die Nachlasspapiere wurden 1940, nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Paris, durch die Gestapo beschlagnahmt und ins Reichssicherheitshauptamt verbracht.

Gegen Ende des Krieges nach Schlesien ausgelagert, wurden sie dort 1945 von den

sowjetischen Truppen sichergestellt und nach Moskau abtransportiert.

Nach einer Auswertung im dortigen Militärarchiv, übergab man den größten Teil der Unterlagen 1957 an das Ministerium des Innern der DDR. Von dort gelangten die Papiere 1959 ins Deutsche Zentralarchiv in Potsdam (später Zentrales Staatsarchiv der DDR), wo sie als Nachlass Franck, Wolf mit der Signatur 90 Fr 6 erschlossen wurden. Eine Kartei wurde als Findhilfsmittel angelegt.

Ein kleiner Teil des Nachlasses wird heute noch im „Sonderarchiv" in Moskau verwahrt, das zum russischen staatlichen Militärarchiv gehört.

Überlieferungsverweise

Ergänzende Überlieferungen findet der interessierte Nutzer in folgenden Beständen des Bundesarchivs:

R 8052 Verband deutscher Journalisten in der Emigration

R 8016 Comité Allemande, Paris

R 8046 Das Neue Tagebuch, Paris

R 8022 Deutsche Information, Paris

R 8059 Neue Weltbühne

R 8045 Pariser Tageszeitung

Zitierweise

Die Akten sind wie folgt zu bestellen und zu zitieren: BArch N 2076/ (Aktennr.)

Benutzungsbestimmungen

Die Benutzung im Bundesarchiv erfolgt nach den Vorschriften des Bundesarchivgesetzes vom 6. Januar 1988 (BGBl. I S. 62, zuletzt geändert am

  1. September 2005, BGBl. I S. 2722) und der zu ihm erlassenen Rechts-verordnungen in der jeweils geltenden Fassung. Die Schutzfristverkürzung bei personengebundenen Unterlagen ist gemäß Bundesarchivgesetz auf Antrag möglich.

Inhaltliche Charakterisierung

Der Nachlass bietet in Teilen Quellen, die für die Erforschung des politischen

Wirkens und der beruflichen Tätigkeit Wolf Francks und seiner Frau überwiegend

für die Jahre 1933-1940 aussagekräftig sind, der Zeit seines Aufenthaltes in

in Frankreich/ Paris.

Private Dokumente und Familienpapiere sind lediglich fragmentarisch vorhanden.

Es überwiegen Manuskripte und Materialsammlungen, die im Zusammenhang mit

seiner journalistischen und schriftstellerischen Tätigkeit entstanden sind.

Die überlieferte Korrespondenz stammt, beinahe zu gleichen Teilen, von Wolf

Franck und seiner Frau Marga. Sie dokumentiert deren private Beziehungen zu

Familienangehörigen und Freunden, aber auch die zahlreichen Kontakte zu

Berufskollegen in der französischen Presselandschaft und der deutschen

Exilpresse. So gibt ein kleiner Teil der Korrespondenz ebenfalls Auskunft über die

Kontakte Francks zu politischen Institutionen und deutschen Exilorganisationen in

Frankreich.

Umfang, Erläuterung

34 AE

Zitierweise

BArch N 2076/...

Related Units of Description

  • Literatur

  • Schulze-Bidlingmaier, Ingrid: Quellen zur deutschen politischen Emigration.

  • Inventar von Nachlässen, nichtstaatlichen Akten und Sammlungen in Archiven und Bibliotheken der Bundesrepublik Deutschland. K.G. Saur Verlag, München 1994.

  • Röder, Werner u. Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Bd.1 Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. K.G. Saur Verlag, München/ New York 1980.

  • Maas, Lieselotte: Die Zeitungen des deutschen Exils in Europa von 1933 bis 1939 in Einzeldarstellungen = Handbuch der deutschen Exilpresse; Bd. 4: München/Wien 1990.

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