Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR
Extent and Medium
Schriftgut
1300 Aufbewahrungseinheiten
45,0 laufende Meter
Creator(s)
- Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR, 1945-1989
Scope and Content
Geschichte des Bestandsbildners
Aufgaben und Organisation: Der Beschluss des PB beim ZK der SED über die Einstellung der Tätigkeit der VVN vom 03.02.1953 sah auch die Bildung eines zentralen Komitees der antifaschistischen Widerstandskämpfer vor. Es sollte die Fortführung bisher von der VVN wahrgenommener Aufgaben, hier v. a. die der internationalen Zusammenarbeit, sowie die Überleitung einer Reihe von Aufgaben an andere gesellschaftliche Organisationen gewährleisten. Das Komitee konstituierte sich Ende 1953 und bestand zunächst aus 32 Mitgliedern. Ein Präsidium wurde im Aug. 1953 gewählt. In der Folge entstanden Kommissionen für internationale Arbeit, für Agitation und Propaganda, für westdeutsche Fragen, für Geschichte des Widerstandskampfes und für Sozialpolitik, Sektionen der ehemaligen Spanienkämpfer und der bewaffneten Kämpfer im Zweiten Weltkrieg sowie die Arbeitsgemeinschaften der ehemaligen Konzentrationslager. Mit der zunehmenden Bedeutung des antifaschistischen Widerstandskampfes für die sozialistische Erziehung wurde vom Komitee ein verstärkter Einsatz auf diesem Gebiet erwartet. Um diesen erhöhten Anforderungen gerecht zu werden, wurde durch den Beschluss des PB beim ZK der SED vom 30.01.1974 die Struktur des Komitees verändert. Im Ergebnis konstituierte sich eine Zentralleitung des Komitees der antifaschistischen Widerstandskämpfer, die ein Präsidium wählte. Daneben bestand ein Sekretariat. Außerdem wurden Bezirks- und Kreiskomitees gebildet.
Die Zentralleitung stellte auf ihrer Tagung am 25.01.1990 ihre Arbeit ein. Mit der Neuorganisation des Komitees wurde ein Arbeitsausschuss beauftragt, dessen Tätigkeit am 30.10.1990 zur Gründung des Interessenverbandes ehemaliger Teilnehmer am antifaschistischen Widerstand, Verfolgter des Naziregimes und Hinterbliebener e. V., einer selbständigen und politisch unabhängigen Mitgliederorganisation, führte. Der Verband verstand sich als Rechtsnachfolger der VVN.
Bestandsbeschreibung
Das Archiv des Komitees wurde im April 1994 vom IVVdN als Depositum an die Stiftung übergeben. Die Benutzung der Unterlagen setzt die Zustimmung des Eigentümers voraus. Vorhanden sind Dokumente und Materialien der VVN; Sitzungsprotokolle, Beschlüsse, Arbeitsmaterialien und Korrespondenzen des Komitees (bis 1974), der Zentralleitung, des Präsidiums und des Sekretariats; Unterlagen der Kommissionen, v. a. der Sozial-, Geschichts- und Westkommissionen, sowie der Sektionen und der Lagerarbeitsgemeinschaften des Komitees; Berichte der Bezirks- und Kreiskomitees; Dokumente und Materialien zur Vorbereitung und Durchführung von nationalen und internationalen Tagungen, Konferenzen und Gedenkveranstaltungen; Berichte und Korrespondenzen aus der internationalen Zusammenarbeit; Materialsammlung zum antifaschistischen Widerstand und zur Aufklärung und Verfolgung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit; Druckschriften und Informationen des Komitees und Nachlasssplitter.
Erschliessungszustand
Verzeichnis