Die Archivdokumente, die aus der Bestehungszeit des Theresienstädter Ghetto (vom 24. November 1941 – bis 8. Mai 1945) stellen zusammen mit späteren Schriftstücken aus der Zeit nach der Befreiung von Theresienstadt lediglich ein Torso der hier entstandenen Schriftgüter dar.

Nur ein Teil der Dokumente, die diese Sammlung beinhaltet, kann für solche Amtschriften gehalten werden, die auf Grunde der Tätigkeit des Theresienstädter Ältestenrats und einzelner Abteilungen und Abschnitte seiner Selbstverwaltung entstanden sind. Einen Bestandteil dieser ersten Gruppe bildet ebenfalls eine relativ große Kollektion von Karten, Plänen und Skizzen des Ghettos, seiner Umgebung, seiner einzelnen Blöcke und Gebäude sowie verschiedene Anrisse von Anlagen, Einrichtungsgegenständen und nicht in der letzten Reihe auch Aufschriften.

Angeschlossen wird auch eine kleinere Kollektion von Amtbüchern – aus dem Großteil vom wirtschaftlichen Charakter (Journale und Register von Lieferungen und Warenbestellungen, ein alphabetisch geordneter Liefererindex, Buchhaltung- und Lagerjournal, Krankenjournal, Adressbuch der Ghettobehörden, chronologisches Namensregister).

Der zweite, ebenfalls umfangreiche Teil der Schriftstücke ist entweder ein Resultat der Privattätigkeit von Theresienstädter Häftlingen, oder hängt auf bestimmte Weise mit deren Alltagsleben im Ghetto zusammen. Es handelt sich in der ersten Reihe um Schriftlichkeiten, die im Rahmen der Kulturtätigkeit der Häftlinge entstanden sind: um literarische Schöpfungen, die wiederum in Schöpfung von Kindern und Erwachsenen gegliedert werden (Poesie, Prosa, Übersetzungen), um Tage- und Gedenkbücher, um Musikpartituren, Zeitschriften und verschiedene mit diesem Gebiet zusammenhängende Texte. Ferner gibt es hier einige Texte von Theaterstücken verschiedener Typen (besonders beliebt und oft vertreten war z.B. das Kabarett), manchmal auch nur deren Teile. Es erhielten sich ebenfalls Programme und Übersichten von Kulturveranstaltungen samt Einladungen und Eintrittskarten.

Von Bedeutung ist auch die Kollektion der Privatnachlässe von Theresienstädter Häftlingen. Dieser Komplett beinhaltet eine ganze Reihe von Schriftgütern, die mit dem Alltagsleben der Zwanginsassen des Ghettos zusammenhingen. Es handelt sich z.B. um Postkarten, die sie ihren Nächsten geschrieben haben, sowie um Briefe ihrer Verwandten und Freunde, die nach Theresienstadt gesandt worden sind. Dazu gehören auch Bestätigung-Karten für den Paketempfang, Bewilligungen zur Versendung von Pakten und die sog. Zulassungsmarken, die in bestimmten Zeitabschnitten nach dem Erhalt den Verwandten oder Bekannten konkreter Häftlinge ermöglicht haben, die Pakete ins Ghetto abzusenden.

Schließlich befindet sich hier eine ganze Reihe von verschiedenen Schriftstücken, die mit dem Alltagsleben der Häftlinge und mit deren Arbeit, Lebensweise und ihrer Bewegung im Rahmen des Ghettos zusammenhingen. Es handelt sich um Bezugsscheine, Passierscheine, Gesundheitsausweise, Theresienstädter Banknoten und „Sparbücher“, verschiedene amtliche Mitteilungen und Genehmigungen für konkrete Häftlinge, interne Ghettokorrespondenz, Einladungen und Eintrittskarten für Kulturveranstaltungen und eine ganze Reihe von weiteren Dokumenten.

Manche Gruppen von Schriftstücken, insbesondere diejenige Schriftlichkeiten, die das Resultat persönlicher Tätigkeit einzelner Häftlinge oder Häftlingsgruppen darstellen, werden im Inventar ausführlicher behandelt. Dies betrifft vor allem die Schriftstücke, die im Rahmen von verschiedenen Typen von Kulturtätigkeit entstanden sind, ob sie schon im Ghetto offiziell, oder halb illegal betrieben wurden. Diese Gruppen der bis heute bestehenden Schriftlichkeiten werden meistens alphabetisch, den Namen ihrer Autoren nach, geordnet - dies betrifft auch die Privatnachlässe.

Unter die Schriftgüter vom amtlichen Charakter wurde auch die Gruppe der Schriftlichkeiten aus der Vorbereitungszeit und aus der Zeit der Suche nach einer für die Sammlung der Protektoratsjuden geeigneten Stelle im Herbst 1941 eingereiht. Niemand von den Mitarbeitern der Jüdischen Kultusgemeinde in Prag hat damals geahnt, dass diese Stelle für ihren Großteil lediglich einen zeitweiligen Aufenthaltsort darstellen wird. Die Mitarbeiter der Prager Jüdischen Kultusgemeinde haben vergebens gehofft, dass die schnelle Wahl der Lokalität und der Aufbau der Ghettos auf dem Gebiet des Protektorats die tschechischen Juden vor Deportationen in den Osten schützen würden. Sie nahmen ebenfalls an, dass die Juden für die Nazis eine bedeutende Arbeitskraft darstellen würden, und haben deswegen am Anfang als die Stellen der sog. Konzentration der Protektoratsjuden solche Lokalitäten vorgeschlagen, die sich unweit der Industriezentren befunden haben, die über eine gute Verkehrsverbindung verfügt haben u. a. Aus dieser Zeit blieben einige Vorschläge, die von den Mitarbeitern der Prager Kultusgemeinde ausgearbeitet worden sind, sowie die Vermerke aus den Besprechungen mit Vertretern der Zentralstelle für jüdische Auswanderung (die den Hauptkoordinator und eine der Jüdischen Gemeinde überordnete Institution darstellte) erhalten.

Den Abschluss der Sammlung ursprünglicher Dokumente bildet eine Gruppe von Schriftgütern aus der Zeit nach der Befreiung, die nicht mehr nach der Registratur aus der Ghettozeit gegliedert wird. Hier werden die Schriftstücke konzentriert, die über das Leben in Theresienstadt nach der Befreiung Aussage liefern - über die Typhusepidemie, über die Repatriierung und über freiwillige Arbeit ehemaliger Häftlinge, die den Gang des Ghettos bis zu seiner endgültigen Räumung Ende August 1945 gesichert haben. Ein kleiner Teil der Schrifttümer dieser Sammlung wurde in diese Sammlung nachtäglich eingegliedert – es handelte sich um den Nachlass von Dipl.-Ing. Jiří Vogel, der nach der Befreiung des Theresienstädter Ghettos an dessen Spitze gestanden war.

Dieser Sammlung wurden auch die Erinnerungen von ehemaligen Theresienstädter Häftlingen zugeordnet, die erst nach dem Ende des 2. Weltkriegs entstanden sind und uns das Leben im Ghetto näher bringen, indem wir es mit ihren Augen betrachten können. Auch diese Gruppe von Schriftstücken wird alphabetisch, den Namen ihrer Verfasser nach, geordnet. Manche von ihnen bilden eine kontinuierliche Erzählung über persönliche Erlebnisse einzelner Personen, die oft auch von einer breiteren Schilderung des Lebens und der Verhältnisse im Ghetto in einzelnen Etappen seiner Existenz begleitet werden. Ein andres Mal stellen sie lediglich eine kurz gefasste Information dar, die kurz nach dem Kriegsende für den Bedarf einer Dokumentationsaktion verfasst wurde.

Die Archivsammlung Theresienstadt (die jedoch mit Rücksicht auf den bedeutenden Teil ihrer Schriftstücke, die nicht auf Grunde amtlicher Tätigkeit entstanden sind, nicht für einen Archivbestand im wahren Sinne des Wortes gehalten werden kann), wurde in den Jahren 1969/1970 geordnet und inventarisiert. In Betracht des nachträglichen Anwuchses der Schriftstückezahl, der sich nach und nach auch Erschaffung von neuen Sachgruppen erzwang, wurde diese Sammlung kontinuierlich ergänzt und nach und nach erneut inventarisiert. Schließlich wurde ihr Inventarverzeichnis ausgearbeitet, dessen Bestandteil auch ein Namensregister bildet.

Das erste Transport Ak (Aufbaukommando) kam in das Theresienstädter Ghetto am 24. November 1941 aus dem Gebiet des damaligen Protektorats Böhmen und Mähren an. Mit dem Transport im Dezember kam auch der noch in Prag konstituierte Stab des ersten Theresienstädter Judenältesten Dr. Jakob Edelstein. Nach und nach kamen dann ins Ghetto die regelmäßig abgefertigten Transporte aus dem gesamten Protektoratsgebiet. Durch Theresienstadt ging der absolute Großteil der Protektoratsjuden – mehr als 73 000 Personen. Ab Juni 1942 kamen ins Theresienstädter Ghetto auch die deutschen und österreichischen Juden, später folgten die Transporte aus den Niederlanden, aus Dänemark und aus der Slowakei.

Die Vorstellung, dass die Beschleunigung des Ghettoaufbaus die tschechischen Juden vor den Deportationen in den Osten schützen würde, zeigte sich als irrtümlich. Bereits am 9. Januar 1942 wurden mit einem Transport von 1000 Theresienstädter Insassen nach Riga die Ostdeportationen eröffnet. Seit dieser Zeit pflegte bis 28. Oktober 1944 nach und nach weitere Transporte das Ghetto zu verlassen. Insgesamt wurden ins Theresienstädter Ghetto ca. 140 000 Personen deportiert, von denen fast 87 000 Personen weiter in den Osten abgeschleppt wurden. Nur ein winziger Prozentanteil von ihnen hat überlebt.

Das Ghetto Theresienstadt nahm unter anderen Judenghettos, die von den Nazis auf dem Gebiet des besetzten Europas errichtet wurden, eine besondere Stellung ein, da es zusätzlich für eine Zufluchtstätte von älteren deutschen Juden ausgegeben wurde. In der Tat wurde es jedoch zu seinem riesigen Sammellager und zu einer „Transitstation“ auf dem Weg in die Vernichtungslager im Osten. Das Theresienstädter Ghetto diente später gleichzeitig auch zur Täuschung der Weltöffentlichkeit, da es für eine solche Stelle ausgegeben wurde, wo es den Bewohnern gut geht, und woher keine Transporte zu anderen Orten abfahren würden. Aus diesem Grund wurde der Kommission vom internationalen Roten Kreuz sogar ein Besuch des Ghettos genehmigt. Diesem Besuch gingen zahlreiche und mehrere Monate lang andauernde Umgestaltungen voran - die sog „Stadtverschönerung“, die vor allem diejenige Trasse betraf, die vorher sorgfältig ausgesucht und anschließend dem Besuch vorgezeigt wurde. Der Name „Ghetto“ wurde zur Bezeichnung „Judensiedlung“ geändert. Die Straßen bekamen normale Namen, in der Parkanlage auf dem Stadtplatz, die die Häftlinge normalerweise nicht einmal betreten durften, wurde ein Musikpavillon erbaut usw.

Die Kommission vom Internationalen Roten Kreuz kam im Ghetto am 23.06. 1944 an, und ihr darauf verfasster Bericht entsprach vollkommen den Erwartungen der Nazis. Man hat hier konstatiert, dass es hier den Einwohnern von Theresienstadt gut gehen würde, und dass von dieser Stadt keine Transporte weiterfahren würden. Dabei wurden nur einen Monat vor der Ankunft der Kommission in Theresienstadt von dieser Stadt 7500 Häftlinge nach Auschwitz gesandt, unter denen sich viele alte Leute, Kranke und Weisenkinder befunden hatten. Man konnte doch Theresienstadt keinesfalls als eine überfüllte Stadt mit vielen verelendeten Insassen präsentieren.

Nachdem die Kommission Theresienstadt verlassen hatte, wurden die vorhergehenden Umgestaltungen zur Aufnahme von einem Propagandafilm genutzt, und im September 1944 wurden die Deportationen nach Auschwitz erneut in Angriff genommen.

Das Theresienstädter Ghetto erfüllte drei Basisfunktionen: l/ die Vernichtungsfunktion – in Theresienstadt allein verstarb ein Viertel der Insassen, 2/ die Funktion eines Transitlagers, d.h. einer Stelle des zeitweiligen Aufenthalts – der Großteil seiner Häftlinge wurde weiter in den Osten deportiert 3/ die Propagandafunktion, die die Weltöffentlichkeit zu täuschen hatte – siehe den Besuch vom internationalen Roten Kreuz.

An der Spitze des Ghettos stand seine ganze Bestandzeit hindurch der jüdische Ältestenrat, ein fiktiver Organ der Selbstverwaltung, der vom Willen und von den Entscheidungen der SS-Kommandantur völlig abhängig war. Nach dem schon oben genannten Jakob Edelstein (November 1941 – Januar 1943, erschossen im Juni 1944 in Auschwitz), wurde zum Leiter der jüdischen Selbstverwaltung Dr. Paul Eppstein erwählt (Januar 1943 – September 1944, erschossen im ……1944 in der Kleinen Festung von Theresienstadt ), und der Letzte war Dr. Benjamin Murmelstein, der die Verfolgung überlebt hat.

An der Spitze der Theresienstädter SS-Kommandantur (Dienststelle der Prager Zentralstelle für jüdische Auswanderung, später des Zentralamts für Regelung der Judenfrage) wechselten ebenfalls drei Kommandanten ab: Dr. Siegfried Seidl (November 1941 – Juli 1943, nach dem Krieg in Österreich hingerichtet), Anton Burger (bis Februar 1944, wurde nie erwischt) und der Letzte - Karl Rahm (nach der Kriegsbeendung in Litoměřice am 30. 4. 1947 hingerichtet).

Als ausführendes Organ des Ältestenrats diente ein umfangreicher bürokratischer Apparat mit einer ganzen Reihe von Abteilungen, die wiederum in mehrere Referate gegliedert wurden. Die Erwähnungen deren Reorganisationen finden wir in den Tagesbefehlen, später dann in den Mitteilungen der jüdischen Selbstverwaltung, die von dem Ältestenrat herausgegeben wurden. Die Tagesbefehle stellen eine sehr wichtige Archivquelle dar, da sie viele Informationen über die Ereignisse im Ghetto, über die Tätigkeiten und organisatorische Änderungen in der Selbstverwaltung, über die ankommenden und abkommenden Transporte oder über das Alltagsleben der Häftlinge beinhalten.

In der Anfangszeit des Ghettos wurde seine Verwaltung in zwei Hauptabteilungen – die Allgemeinverwaltung und die Gebäudeverwaltung - gegliedert, die beide wiederum in weitere Unterabteilungen unterteilt wurden. .

Nach und nach wurden weitere Abteilungen und deren Abschnitte errichtet. Seit Anfang 1942 war es z.B. die Abteilung der Evidenz und Statistik und die Abteilung der Arbeitszentrale. Nach dem Abgang ursprünglicher Zivilbevölkerung aus dem Ghetto im Juni 1942 die Abteilung Sicherheitsdienst errichtet.

Die erhaltenen Archivdokumente aus der Sammlung Theresienstadt wurden nach dem Schema der Theresienstädter Selbstverwaltung aus dem Jahre 1944 bearbeitet, die über neun Hauptabteilungen verfügte. Aus diesen Abteilungen wurden ihre ursprünglichen Schriftgüter im unterschiedlichen Umfang erhalten. Es handelte sich um folgende Hauptabteilungen:

• Leitung

• Arbeitszentrale

• Abteilung für innere Verwaltung

• Wirtschaftsabteilung

• Technische Abteilung

• Finanzabteilung

• Gesundheitswesen und Fürsorge

• Jugendfürsorge

• Freizeitgestaltung

The archive records from the Terezín ghetto (24 November 1941 – 8 May 1945, and from the period after the liberation) are preserved only in fragments.

Only a portion of the documents in the collection are connected with the official activities of the Terezín Council of Elders and with the various departments and sections of its self-government. The first group of documents comprise a relatively diverse range of maps, plans and drawings of the ghetto, the surrounding area, the housing blocks and buildings, various sketches of the facilities and equipment, as well as notices.

The collection also includes a small group of various official books, mostly of an economic nature (daybooks, lists of supplies, orders for goods, alphabetical index of suppliers, accounting journal, warehouse journal, journal with records of the sick, directory of offices in the ghetto, chronological index of the names of prisoners).

The second, more extensive group of documents is connected with the personal activities of Terezín prisoners and with their daily life in the ghetto. This includes literary work (poetry, prose, translations) by children and adults, diaries and albums, music scores, magazines and various related texts, as well as several scripts for theatre plays (e.g. cabaret, which was very popular in the ghetto), some of which are incomplete. Programmes and guides to cultural events, along with invitation cards and entrance tickets, have also been preserved.

Another important group of items are the personal papers of Terezín prisoners. This includes a whole series of documents related to daily life in the ghetto, such as postcards that were written to or received from loved ones and friends, as well as confirmation receipts of packages, permits to send packages and permit stamps, which at certain times enabled friends and relatives of specific prisoners to send packages to the ghetto.

A wide range of documents are related to the daily life and work of the prisoners. These include, for example, food tokens, passes, medical cards, Terezín bank notes and ‘savings books’, various official notifications and permits concerning individual prisoners, internal correspondence within the ghetto, invitation cards and entrance tickets for cultural events.

Some groups of documents, particularly relating to the personal activities of prisoners are covered in more detail in the annex to the inventory. This includes primarily material that was written for various types of public and semi-clandestine cultural activities in the ghetto. Most of these groups of documents are arranged alphabetically according to the authors’ names, as are the personal papers.

Among the official documents is a group of records from autumn 1941, a period when the Nazi authorities were looking for a place to gather the Protectorate Jews. At the time, none of the staff of the Prague Jewish Religious Community suspected that this place would only be a temporary abode for most of the Jews. They hoped in vain that the Jews of Bohemia and Moravia would be protected from deportation to the East if a ghetto site were to be promptly selected and established within the Protectorate. In the belief that the Jews would provide an important source of labour for the Nazi authorities, they suggested sites that were located near the main industrial centres with good transport connections. Some of the proposals drafted by staff of the Prague Jewish Religious Community at this time, together with the minutes from their meetings with the representatives of the Central Office for Jewish Emigration (Zentralstelle für jüdische Auswanderung) – the main co-ordinator to which the community was answerable – have been preserved.

The last collection of original documents comprises records from the period after the liberation; these are not arranged according to the registry files from the ghetto period. They include documents concerning life in Terezín after the liberation, the typhoid epidemic, repatriation and voluntary work by former prisoners who saw to the running of the ghetto until its final liquidation at the end of August 1945. A small portion of the documents were later added to the collection from the personal papers of Jiří Vogl [Georg Vogel], who headed the ghetto after its liberation.

The collection includes post-war testimonies from former Terezín prisoners. This group of documents is also arranged alphabetically by name of inmate. Some of the material includes accounts of personal experiences, often providing detailed descriptions of life and conditions at various times in the ghetto. Other records provide only brief information, which was obtained shortly after the war for the purposes of documentation.

The Terezín Archive Collection was put together and inventoried in 1969/70. Many of the documents in this collection are not connected with official activities in the ghetto. The collection was continually supplemented with large numbers of documents, which led to the inclusion of new groups of items. A new inventory was subsequently prepared, including a name index. The collection includes original records and copies.

The first transport (Ak – Aufbaukommando, or construction detail) left Prague for the Terezín ghetto on 24 November 1941. Transport from the beginning of December 1941 included Prague-based staff of the first Terezín Elder Dr. Jakub Edelstein. Subsequently, transports from the whole of the Protectorate were regularly dispatched to the ghetto. Most of the Protectorate Jews – more than 73,000 people – passed through Terezin. German and Austrian Jews were deported to the Terezín ghetto from June 1942 onwards, later followed by transports from Holland, Denmark and Slovakia.

The idea that expediting the establishment of the ghetto would protect the Jews of Bohemia and Moravia from deportations to the East proved to be mistaken. As early as 9 January 1942, the first transport of 1,000 inmates – bound for Riga – left the ghetto. Deportations to the East continued at irregular intervals until 28 October 1944. In total, around 140,000 people were deported to the Terezín ghetto, from where just short of 87,000 were sent on to the East. Only a few of these survived.

The Terezín ghetto had a special status among the other Jewish ghettoes that the Nazi authorities set up in occupied Europe. It was passed off as a haven for elderly German Jews. In reality, however, it became a huge transit camp and gateway to the death camps in the East. Later on, the Terezín ghetto also served to deceive the world, as it was presented as a place where its residents lived well and from where no transports were dispatched. This was why the International Red Cross was invited to inspect the ghetto. Prior to the visit, many improvements (Stadtverschönerung – “beautification of the city”) were made over the course of several months, and the route to be taken by the Red Cross representatives was carefully selected. Among other things, the ghetto was renamed a ‘Jewish settlement’, the streets were given proper names, and a bandstand was erected in one of the parks, which was otherwise off-limits to the inmates.

The International Committee of the Red Gross came to the ghetto on 23 June 1944. In its report, which accommodated the wishes of the Nazis, the delegates stated that the inhabitants of Terezín were faring well and that no transports were being dispatched from there. One month earlier, 7,500 prisoners – including many of the elderly, sick and orphans – had been sent to Auschwitz, so that Terezín would not be seen as an overcrowded ghetto full of wretched figures. After the Red Cross inspection, the makeshift alterations were exploited in a propaganda film. Deportations to Auschwitz resumed in September 1944.

The Terezín ghetto had three basic functions. Firstly, it was used as an extermination site (a quarter of all prisoners died in Terezín), secondly it served as a transit camp (most of the prisoners were deported to the East), and thirdly it provided a means of propaganda to deceive the world (for example, in connection with the Red Cross visit).

Throughout its existence, the ghetto was headed by the Jewish Council of Elders, a sham self-governing body that was entirely dependent upon the will and decision of the camp commander. The first chairman of the council in November 1941 was Jakub Edelstein (shot dead in June 1944 in Auschwitz), who was replaced in January 1943 by Dr. Paul Eppstein, who held the post until September 1944 (he was later shot dead in the Terezín Small Fortress). The last chairman was Dr. Benjamin Murmelstein, who survived the Holocaust.

The position of camp commander (under the Prague-based Zentralstelle für jüdische Auswanderung – the Central Office for Jewish Emigration for Bohemia and Moravia, later re-named the Central Office for the Settlement of the Jewish Problem in Bohemia and Moravia) was also held at different times by three leaders: between November 1941 – July 1943 by Dr. Siegfried Seidl (executed after the war in Austria), between July 1943 and February 1944 by Anton Burger (died in 1991, escaped capture) and, lastly, by Karl Rahm (executed in Litoměřice on 30 April 1947).

The executive body of the Council of Elders was an extensive bureaucratic apparatus with a number of departments and sub-departments. Reports on reorganization in the self-government are contained in the Daily Orders (Tagesbefehle, later renamed Mitteilungen der jüdischen Selbstverwaltung – Jewish Self-Government Reports), which were issued by the Council of Elders. A very important archive source, the Daily Orders provide a wealth of information about ghetto events and activities, organizational changes in the self-government, the arrival and departure of transports and the daily life of inmates.

At the outset, the ghetto administration was divided into two main departments – General Administration (Allgemeineverwaltung) and Administration of Buildings (Gebaudeverwaltung), both with various sub-departments.

Over time, other departments and sub-departments were set up – Records and Statistics and the Labour Centre, for example, at the beginning of 1942. The Security Service was founded in June 1942 after the expulsion of the civilian population.

The preserved archive documents in the Terezín Collection are arranged according to the structure of the Terezín self-government from 1944, which had nine main departments, from which various amounts of documents have been preserved:

• Management (Leitung)

• Labour Centre (Arbeitszentrale)

• Internal Administration Department (Abteilung für innere Verwaltung)

• Economic Department (Wirtschaftsabteilung)

• Technical Department (Technische Abteilung)

• Finance Department (Finanzabteilung)

• Health Service and Care (Gesundheitswesen und Fürsorge)

• Youth Care (Jugendfürsorge)

• Cultural Department (Freizeitgestaltung)